Deutsche Helfer errichten Feldlazarett in Pakistan
Berlin (ots) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die deutsche Johanniter-Unfall-Hilfe gebeten, ein Feldlazarett in der vom Erdbeben zerstörten pakistanischen Stadt Batal zu errichten. In diesem provisorischen Krankenhaus können täglich ungefähr 200 Patienten behandelt werden. Noch immer warten Erdbebenopfer auf medizinische Behandlung, weitere Folgeerkrankungen der großen Naturkatastrophe sind zu erwarten.
Zum Aufbau und zur Betreuung des Feldlazaretts entsendet das pakistanische Gesundheitsministerium einheimisches medizinisches Personal. Die pakistanische Armee wird die Johanniter logistisch unterstützen. Das Projekt kostet voraussichtlich 700 000 Euro und wird hauptsächlich durch Spenden aus Deutschland finanziert. Des Weiteren stehen die Johanniter wegen der Finanzierung in Verbindung mit dem Auswärtigen Amt.
Das Feldhospital wird ein Gebiet versorgen, in dem 200 000 Menschen leben. 50 Patienten können im Feldlazarett gleichzeitig stationär behandelt werden, dazu erwarten die Johanniter täglich ungefähr 150 ambulante Versorgungen. Fünf Ärzte, zwölf Rettungssanitäter und drei Techniker sollen dort arbeiten. Die Johanniter werden das provisorische Krankenhaus leiten und selber mitfünf deutschen Helfern dort arbeiten.
Dieser Einsatz ist der bisher größte, der den Johannitern in einem Katastrophenfall durch eine internationale Organisation aufgetragen wurde.
Seit dem Erdbeben warten in Pakistan über 40 000 Menschen auf eine Behandlung ihrer teils schweren Verletzungen. Viele Betroffene leiden inzwischen an infizierten, offenen Wunden. Außerdem wurden sämtliche Gesundheitseinrichtungen in der Region um Batal zerstört, so dass die Hilfsbedürftigen dort noch immer ohne geeignete medizinische Hilfe leben. Der nahende Winter bringt weitere Gefahren für die geschwächten Menschen.
Quelle: www.juh-medien.de
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