27 Dezember 2008

„Demokratie kann man nicht essen“ – eine Reise durch Simbabwe

von Dr. Bernhard Kiesow

Simbabwe liegt am Boden. Präsident Robert Mugabe und seine Partei haben das einstige Musterland Afrikas in 28-jähriger Alleinherrschaft so gründlich ruiniert, dass eine mögliche künftige demokratische Regierung vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe steht.


„Dass es in diesem Land einmal Hunger geben würde“, sagt Douglas, „hätte früher niemand für möglich gehalten“. Der 17-Jährige ist Mitglied einer katholischen Jugendorganisation und lebt in Chezya, einem kleinen Lehmhüttendorf am Südufer des Sambesi im Nordwesten Simbabwes. Die älteren Leute aus dem Dorf können sich noch gut an bessere Zeiten erinnern. Als Robert Mugabe, heute 84 und noch immer Präsident des Landes, 1980 als Sieger aus den ersten freien Wahlen hervorging und die Macht von der weißen Minderheitsregierung im damaligen Südrhodesien übernahm, schien es, als wolle er beweisen, dass der Zerfall im postkolonialen Afrika kein unabwendbares Schicksal ist. Das Land wurde als schwarzer Modellstaat gefeiert und in guten Jahren wurden eine halbe Million Tonnen Mais exportiert. Heute sind Millionen von Menschen von Lebensmittelieferungen aus dem Ausland abhängig.

„Immerhin dürfen wir jetzt sagen, was wir denken“, sagt Douglas und präsentiert stolz sein T-Shirt mit dem Konterfei des Oppositionsführers Morgan Tsvangirai. Nach jahrelanger blutiger Unterdrückung Andersdenkender hatte es zuletzt Anlass zu neuer Hoffnung gegeben: Im März hatte die Partei Bewegung für demokratischen Wandel (MDC) um Morgan Tsvangirai die Parlamentswahlen gewonnen, und nach monatelangem Tauziehen hatte man im September feierlich ein Abkommen über die Teilung der Macht unterzeichnet. Seither wird um die Verteilung der Ministerämter gestritten und die Beteiligten weisen sich gegenseitig die Schuld am regelmäßigen Scheitern der Gespräche zu.

Dabei wäre Eile geboten: Die Wirtschaft des Landes liegt am Boden, Strom gibt es, wenn überhaupt, nur stundenweise, in den Städten kommt mitunter wochenlang kein Wasser aus der Leitung, und als Folge davon hat eine Choleraepidemie nach jüngsten Meldungen bereits über tausend Todesopfer gefordert. Trotzdem bleiben viele Krankenhäuser geschlossen; es fehlt an Medikamenten und medizinischem Gerät, und das Personal sieht keinen Sinn darin, den Patienten beim Sterben zuzuschauen. Qualifizierte Fachkräfte wandern zu Tausenden ins Ausland ab. An den Tankstellen gibt es keinen Treibstoff, ein eigenes Fahrzeug kann sich niemand leisten, der öffentliche Verkehr ist weitgehend zum Erliegen gekommen, und so pilgern Tausende zu Fuß über die staubigen Landstraßen auf dem Weg zur nächsten Ausgabestelle für Nahrungsmittel, die internationale Hilfsorganisationen im ganzen Land eingerichtet haben.

Abgesehen von den jungen Männern, die in den Grenzorten der Nachbarländer Sambia, Mosambik, Südafrika und Botswana mit dicken Bündeln von Geldscheinen wedeln und in den Verhandlungen mit ihren Kunden den realen Wert der Währung festlegen, akzeptiert außerhalb des Landes niemand mehr den Simbabwe-Dollar. Und so fehlt es im Land an allem, was importiert werden muss. In den Geschäften gibt es nichts Essbares zu kaufen und die Schilder über den leeren Regalen verhöhnen den Kunden mit markigen Sprüchen wie „Thats your choice“ oder „Get more for your Dollar“. Die galoppierende Inflation – sie wird von ausländischen Beobachtern auf schwindelerregende zehn Milliarden Prozent pro Jahr beziffert – macht einen gewinnorientierten Handel unmöglich, das Geld ist kaum mehr das Papier wert, auf dem es gedruckt ist. Die Lohnentwicklung hält nicht mit der Geldentwertung Schritt und so stürzen die Reallöhne ins Bodenlose. In vielen Schulen findet seit Monaten kein Unterricht mehr statt – es fehlt an Stiften und Papier, Lehrbücher gibt es schon lange nicht mehr. Die Lehrer bleiben der Arbeit fern, weil sie von ihrem kläglichen Einkommen ihre Familien nicht mehr ernähren können.

Die Menschen in dem kleinen Dorf Chezya versuchen nicht mehr, den Fisch aus dem Sambesi zu verkaufen. „Die Händler betrügen uns“, sagt Douglas. „Die nächste Stadt liegt 50 Kilometer von hier und wenn wir da hinkommen, stellen wir fest, dass wir für ihr Geld nichts kaufen können.“ So hat man den traditionellen Tauschhandel wiederentdeckt und versucht, neue Wege zu finden im täglichen Kampf ums Überleben. „Wir müssen unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen“, meint Douglas. „Demokratie kann man nicht essen.“

Dr. Bernhard Kiesow war bis 2006 als Internist in Deutschland niedergelassen. Seit mehr als zwei Jahren reist er mit seiner Frau Tanja durch Afrika und arbeitet als freier Journalist. Für die Recherche zu dieser Reportage war er zehn Tage in Simbabwe unterwegs. Diese und zahlreiche weitere Reportagen finden Sie im Internet unter www.hinter-dem-horizont.net

26 Dezember 2008

Merry X-mas from Africa

Marcus Richter sendet Weihnachtsgrüße aus Harare:

Frohe Weihnachten allen Daheimgebliebenen. Wir feiern hier auch Weihnachten - so gut es geht. Da hier ja der Sommer anfängt sind hier ca 25 Grad und es regnet 2-3 mal am Tag daher eine Luftfeuchte von ca. 75%. Weihnachten wird hier tatsächlich auch gefeiert, aber nur mit Plastikweihnachtsbäumen.

Das DRK hat auch schon einige Projekte auf den Weg gebracht.
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23 Dezember 2008

Gesetz der Katastrophe

Der Beschluss des Auslandskatastrophenfondsgesetzes nach dem Tsunami sei offenbar nur Anlassgesetzgebung gewesen. So sehen es die Hilfsorganisationen Rotes Kreuz und Ärzte ohne Grenzen. Sie hätten sich durch das Gesetz rascherere und mehr Hilfe auch bei anderen Katastrophen erhofft. Aber seit dem Tsunami sei kaum mehr Geld über den Fonds geflossen, und auch bei der Tsunami-Hilfe habe es bekanntlich massive Ungereimtheiten gegeben, sagt Franz Neunteufl, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen.

Es habe sich die Befürchtung bestätigt, "dass der Auftrag dezitiert lautete, ein Wischi-Waschi-Gesetz zu machen, das sozusagen das Deckmäntelchen für die geplanten öffentlichkeitswirksamen Aktionen der damaligen Bundesregierung hergeben sollte. Und so ist es ja dann auch geschehen: Es wurden 50 Millionen Euro zugesagt. Unterm Strich sind neun Millionen davon übrig geblieben, die in erster Linie dafür verwendet wurden, um die Ausgaben der Ministerien zu decken.

Launsky-Tiefenthal dementiert

Es sei nach dem Tsunami aber auch die Arbeit von Bundesheer-Soldaten im Katastrophengebiet finanziert worden, entgegnet der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tiefenthal. Und als Beispiel, dass doch noch Geld aus dem Fonds geflossen ist, nennt er das große Erdbeben in Pakistan.

Keine Aktivierung des Auslands-Katastrophenfonds

Das war aber vor drei Jahren sagt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe beim Roten Kreuz. Dabei hätte seither durchaus auch Bedarf bestanden: "Wenn wir die großen Katastrophen der vergangenen Jahre hernehmen wie den Wirbelsturm in Myanmar oder das Erdbeben in China, würden wir rascher in unseren Hilfsaktivitäten vorort sein können, denn es würde rascher eine Finanzierung zur Verfügung gestellt werden können. In beiden Fällen ist der Auslands-Katastrophenfonds nicht aktiviert worden."

"Faktenlage musste erst geprüft werden"

Bisher musste der Fonds durch einen Beschluss der Bundesregierung erst dotiert werden. Laut Außenministeriumssprecher Launsky-Tiefenthal mussten davor die jeweils zuständigen Ministerien nämlich Gesundheits-, Verteidigungs-, Innen- und Außenminsterium die Faktenlage prüfen. Schließlich gehe es um Steuergelder, sagt Launsky.

Geldsumme soll vorher fixiert werden

Der Rot-Kreuz-Verantwortliche Santner meint aber, wenn von vornherein eine fixierte Geldsumme festgelegt wäre, könnte das Außenministerium alleine und im Sinne von "wer rasch hilft, hilft doppelt" agieren. Tatsächlich plant das Außenminsiterium jetzt eine Änderung in diese Richtung. Ministeriums-Sprecher Launsky-Tiefenthal: "Es ist so, dass jetzt in die Budgetverhandlungen hineingegangen wird, um so eine Fixdotierung zu bekommen, und die Mittel würden dann sowohl dem direkten Einsatz der Regierungen, aber auch den NGOs und Hilfsorganisationen zugute kommen. Das hieße jedenfalls schnellere Hilfe, was die Höhe der Dotierung anbelangt."

Dass weiterhin genau kontrolliert werden muss, was mit den Steuergeldern geschieht, darüber sind sich Santner und Launsky-Tiefenthal einig. Die Chancen, dass sich das Außenministerium durchsetzt und dass unter der neuen Bundesregireung tatsächlich fix dotiertes Geld in den Auslandskatastrophenfonds fließt, stehen laut dem Ministeriumssprecher gut.

Disaster Response Kit

Heute wird Werner L. aus Aman zurückerwartet. Er wirkte dort an einem WatSanTraining mit, das die neuen Desaster response Kits Kolleginnen und Kollegen aus Algerien, Marokko, Libyen, Ägypten, Palästina, Jemen und Syrien nahe brachte.

Die Kits stehe in Aman bereit um von den geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei kleinräumigeren Katastrophen zum Einsatz gebracht zu werden.

Ähnliches bereitete Hemma H. in Karthum vor. Dort stehen 3 Kits 5 und 1 Kit2, sowie eine Scanwateranlage bereit. Hemma beriet die Verantwortlichen bezüglich Lagerung der Ausrüstung sowie Training und Administration der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie fand ihre Tätigkeit spannend und ist überzeugt dass die Bemühungen die Nationalen Rotkreuzgesellschaften zu stärken sinnvoll sind. Vielleicht heisst das nächste Reiseziel unserer Tots Sudan.

Bilder vom Training in Aman...

18 Dezember 2008

Cholera in Simbabwe: Trinkwasseranlage aus Deutschland angekommen

Das sechsköpfige deutsch-österreichische Team, das zur Bekämpfung der Cholera nach Simbabwe geschickt worden ist, ist in der Hauptstadt Harare eingetroffen. Die Rotkreuz-Trinkwasseraufbereitungsanlage "WatSan 40", die am Morgen mit einer DC 10 ins Land gebracht wurde, soll so schnell wie möglich ihren Betrieb in dem Land im Süden Afrikas aufnehmen. Sie kann 600.000 Liter Wasser täglich reinigen – sauberes Wasser ist der Schlüssel zur Eindämmung der Cholera-Epidemie.

"Die Zeit drängt. Für das Wochenende sind Unwetter vorhergesagt", so Gerhard Tauscher (Bild re.), Einsatzleiter der Anlage aus Mainz. "Dann wird die Versorgung mit sauberem Wasser noch schwieriger."

Zur Zeit wird der genaue Einsatzort der Anlage ausgewählt. "Wahrscheinlich bleiben wir in Harare", sagt Tauscher. In der Millionenstadt sind zahlreiche Menschen erkrankt. Gemeinsam mit dem städtischen Wasserwerk wird ein Standort festgelegt.

Cholera ist eigentlich leicht zu behandeln. 80 Prozent der Erkrankten können mit einer Salz-Zucker-Lösung therapiert werden. Dies gleicht den Flüssigkeitsverlust des heftigen Durchfalls aus, der die Erkrankten lebensgefährlich schwächen kann.
Quelle: DRK

Cholera in Simbabwe: Deutsche Hilfe läuft an - Spendenaufruf

Das DRK sendet heute eine Trinkwasseraufbereitungsanlage nach Simbabwe, um die Cholera dort zu bekämpfen. Die Frachtmaschine vom Typ DC 10 hebt voraussichtlich um 17.30 Uhr ab und landet am Donnerstag, 6.30 Uhr, in Simbabwes Hauptstadt Harare. Die Ladung wiegt 20 Tonnen. Kosten für den dreimonatigen Einsatz, inklusive Personal: 580.000 Euro.

Die Anlage wird von einem sechsköpfigen Team betreut, das zum Teil schon in Simbabwe eingetroffen ist. An Bord des heutigen Fliegers ist Marcus Richter, DRK-Trinkwasserexperte aus Dortmund. Weitere Experten aus Deutschland und Österreich treffen in den nächsten Tagen in Simbabwe ein.

Die Trinkwasseranlage kann täglich bis zu 600.000 Liter Wasser produzieren. Damit können jeden Tag 40.000 Menschen mit sauberem Wasser versorgt werden. Das DRK wird auch sanitäre Anlagen bauen und Hygieneschulungen durchführen. Trinkbares Wasser, saubere Toiletten und Waschplätze sind die effektivsten Mittel, um Cholera einzudämmen.
Quelle: DRK

Carsten Bußkamp (DRK) wieder als Nothelfer im Einsatz

Carsten Bußkamp (30) aus Dingden ist für das DRK wieder zu einem Hilfseinsatz aufgebrochen. Am Mittwoch ging’s von Berlin aus nach Simbabwe. Trinkwasseranlagen sollen die Cholera-Epedemie stoppen.

Bilder von ausgezehrten Menschen, darunter viele Kinder, die in Windeln auf kargen Krankenlagern ins Leere starren, erschüttern die Welt. Die Cholera in Simbabwe wütet unaufhaltsam, auch wenn Staatschef Mugabe das Gegenteil behauptet. Am Mittwoch hat sich Carsten Bußkamp (30) aus Dingden auf den Weg gemacht ins südliche Afrika, um zu helfen, die unbeschreibliche Not der Menschen ein wenig zu lindern.

Er gehört zur Delegation des Deutschen Roten Kreuzes, die gestern Mittag in Berlin ins Flugzeug gestiegen ist mit dem Ziel Harare, Hauptstadt im krisengeschüttelten Simbabwe. Mit an Bord: zwei Trinkwasseranlagen, die täglich bis zu 600.000 Liter sauberes Wasser produzieren können, um rund 40.000 Menschen zu versorgen.

Eine unschätzbar wichtige Aufgabe in dem maroden, völlig heruntergewirtschafteten Land, in dem zigtausende Menschen gezwungen sind, mit verseuchtem Wasser ihren Durst zu stillen. Das DRK wird außerdem sanitäre Anlagen bauen und die Menschen mit zentralen hygienischen Regeln vertraut machen.

Carsten Bußkamp, Installateur der Wasserwerke Wittenhorst, ist erfahren im Aufbau einer Trinkwasserversorgung in Krisenregionen. Vor drei Jahren flog der DRK-Helfer zum Einsatz in die Tsunami-Region auf die Insel Sumatra in Indonesien. Ein knappes Jahr später half er nach dem Erdbeben in der schwer zugänglichen Kaschmir-Region Pakistans.
„Hauptsache, er kann helfen“
Wie lange Maren Bußkamp diesmal auf ihren Mann verzichten muss, weiß sie noch noch nicht: „Das wird wohl davon abhängen, wie die Lage dort unten tatsächlich ist.“ Dass er sich erneut aufgemacht hat für eine zunächst ungewisse Mission, noch dazu über Weihnachten, trägt sie mit Fassung: „Die Hauptsache ist doch, er kann den Menschen helfen.“

Auch für die Wasserwerke Wittenhorst, war’s keine Frage, den jungen Installateur erneut für einen sechs- bis achtwöchigen Einsatz am anderen Ende der Welt freizustellen. „Es ist doch großartig, wenn wir dazu beitragen können, dass Carsten mit dem DRK-Team das Elend bekämpfen kann“, sagte Geschäftsführer Helmut Pröhl. Man versuche, die Freistellung des Mitarbeiters zu kompensieren und werde sich bei Bedarf um kurzfristigen Ersatz kümmern. „Das ist kein Problem“, so Pröhl, zumal die Lohnkosten für die Zeit der Freistellung vom DRK übernommen werden.

Es handelt sich nach Angaben des DRK-Landesverbandes Nordrhein in Simbabwe um den größten Hilfseinsatz des DRK seit dem Tsunami. Sieben mobile Nothilfetrupps aus acht Nationen werden momentan nach Simbabwe gebracht, um die Cholera-Epedemie einzudämmen.
Quelle: pr.online

17 Dezember 2008

Frisches Trinkwasser gegen die Cholera

Im Kampf gegen die Cholera Epidemie in Simbabwe (Südafrika), macht auch der Religionslehrer Andreas Cermak aus Zwettl mit. Und zwar als Trinkwasserspezialist des roten Kreuzes.
Eigentlich ist er Religionslehrer in Zwettl. Nun ist er aber mit seinen Kameraden nach Simbabwe geflogen, um mitzuhelfen die Cholera Epidemie einzudämmen, die sich immer weiter auszubreiten droht.
"Es ist mir klar, dass man in eine ungewisse Situation kommt, nach meiner Erfahrung ist die Wasserversorgung dort sehr sehr schlecht, nun steht die Regenzeit vor der Tür und das bedeutet, dass die Brunnen noch rascher verschmutzt werden", sagte Cermak.
"Wir müssen daher sehr rasch die Trinkwasseraufbereitungsanlagen aufbauen. Sobald sie in Betrieb sind, können damit bis zu 40.000 Menschen versorgt werden."
Angst vor Ansteckung hat er nicht-in erster Linie geht es darum, dass man die Hygiene einhält sagte Cermak. Sein Einsatz wird vorerst fünf Wochen dauern. Todesrate ohne Behandlung: 70 Prozent
Für Andreas Cermak ist es nicht der erste internationale Einsatz. Der 46-jährige Religionslehrer war bereits 2004 nach dem Erdbeben in Bam (Iran) und 2005 nach dem Tsunami in Banda Aceh (Sumatra) im Einsatz.
Quelle:Orf.at

Cholera: Tiroler hilft in Simbabwe

Mittwochfrüh ist der Kufsteiner Rot-Kreuz-Mitarbeiter Herbert Thaler (Bild re. in Banda Aceh 2005) ins Choleragebiet nach Simbabwe aufgebrochen, um dort eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage zu errichten. Knapp 17.000 Menschen sind bereits erkrankt.

Seit 1991 reist der 48-jährige Trinkwasserspezialist in die Krisenregionen der Erde. In Simbabwe wird er zusammen mit anderen Experten täglich 600.000 Liter sauberes Wasser produzieren und verteilen. Damit hofft man die Cholera-Epidemie in den Griff zu bekommen. Der Kufsteiner wird voraussichtlich Fünf Wochen wird in Simbabwe bleiben.
Quelle: orf.at

Trinkwasser für Simbabwe

Der Steirer Markus Lang fliegt für das Rote Kreuz nach Simbabwe, um im Kampf gegen die Cholera zu helfen.
Mulmig ist Markus Lang zumute, Angst hat er aber keine. Der Steirer setzt sich heute ins Flugzeug, um sich in Harare, der Hauptstadt von Simbabwe, am Einsatz des Roten Kreuzes im Kampf gegen die Cholera-Epidemie zu beteiligen. Fünf Wochen wird der 33-Jährige aus Pinggau im Bezirk Hartberg im südafrikanischen Staat bleiben, um Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung sowie zur Abwasserbeseitigung aufzubauen.

Heikle Mission. Wie die Situation in Simbabwe sein wird, weiß Lang noch nicht. Als Teil der "First Mission" gehört der 33-Jährige zu den ersten Hilfskräften vor Ort. Nur erfahrenes Personal wird bei dieser heiklen Mission eingesetzt, da aufgrund der instabilen Verhältnisse - das Militär liefert sich einen erbitterten Machtkampf mit der Polizei - ein großes Sicherheitsrisiko besteht. "Wir wurden bei den Sicherheitsbriefings vor Entführungen gewarnt, außerdem gibt es ein nächtliches ,Bewegungsverbot'", erklärt Lang.

Techniker. Rund sieben Tage wird der Steirer mit seinem Team damit beschäftigt sein, die 40 Tonnen schwere Trinkwasseranlage aufzubauen: "In der ersten Woche gibt es bestimmt keine Freizeit." Lang ist Teil der Emergency Response Unit des Roten Kreuzes, einer Schnelleinsatzgruppe für internationale Hilfseinsätze. Erst am Freitag hat der Oststeirer von der Mission erfahren. Für solche Einsätze ist Lang besonders begehrt, denn "Techniker, die so schnell für einen Einsatz verfügbar sind, gibt es kaum", so der Kfz-Mechanikermeister.

Lebensgefährtin Andrea Reiterer hat vollstes Verständnis dafür, dass Lang so kurzfristig über Weihnachten zu einem Hilfseinsatz fährt. "Nur meine 12-jährige Tochter Tatjana hat das noch nicht realisiert", so Lang.

zur Person:
Markus Lang wurde am 1. Juni 1975 in Hartberg geboren und wohnt in Pinggau. Seit 2000 arbeitet Lang ehrenamtlich beim Roten Kreuz mit. 2003 bestand er die Prüfung für internationale Einsätze. Bereits seit der Jugend engagiert sich der Kfz- Technikermeister für die örtlichen Feuerwehr.

Die wirkliche Seuche heißt Mugabe

Cholera ist leicht zu bekämpfen – auch in Simbabwe.
Alexander S. Kekulé über die Seuche und das Schlachtfeld der Politik.


Seuchen müssen nicht nur mit den Waffen der Medizin, sondern vor allem auf dem Schlachtfeld der Politik bekämpft werden. Den Todeszug der Malaria, der alljährlich zwei Millionen Tote fordert, kann nur eine Verbesserung des Lebensstandards in den armen Ländern der Tropen beenden. Die Tuberkulose fordert ebenso viele Todesopfer, weil Geld für Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten fehlt. Aus demselben Grund ist Aids im südlichen Afrika und anderen Entwicklungsregionen nicht unter Kontrolle zu bringen.

Bei keiner anderen Krankheit ist der Zusammenhang mit den sozialen und hygienischen Verhältnissen jedoch so eindeutig wie bei der Cholera. Sie wütete einst auch im reichen Mitteleuropa, bis Kanalisationen gebaut wurden, die das Frischwasser vom Abwasser trennen. In Hamburg, das damals noch eine mittelalterliche Wasserversorgung hatte, starben bei der schweren Epidemie 1892 fast 9000 Menschen. München, das auf Anraten des politisch einflussreichen Hygienikers Max von Pettenkofer bereits 1874 eine Kanalisation bauen ließ, wurde von der Seuche verschont.

Cholera ist die politischste aller Seuchen – auch noch im 21. Jahrhundert. Seit August tobt sie in Simbabwe. Das 12-Millionen- Land war einst die Kornkammer Afrikas, die britischen Kolonialherren hatten eine funktionierende Wasserversorgung und vorbildliche Krankenhäuser hinterlassen. Doch die Diktatur Robert Mugabes verwandelte die Kornkammer in ein Schreckenshaus. Die Menschen hungern, die Kanalisation ist außer Betrieb, die meisten Krankenhäuser wurden geschlossen – das perfekte Vorspiel für einen großen Auftritt der Cholera.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in Simbabwe bereits 18 400 Erkrankungen und 978 Todesfälle gemeldet; wenn im Frühjahr die Regenzeit kommt, werden sich die Zahlen voraussichtlich verdoppeln. Die Dunkelziffer liegt ohnehin weit höher. Mugabe behauptet seit Wochen dreist, die Seuche sei unter Kontrolle. Am Wochenende ließ der greise Diktator verkünden, die Cholera sei von den Briten verbreitet worden, als „rassistischer Terrorangriff“, um mit diesem „biologischen Krieg“ eine Invasion vorzubereiten.

Der Seuchenerreger Vibrio cholerae ist allerdings alles andere als eine biologische Waffe. Die Cholera ist nämlich, zumindest theoretisch, einfacher zu bekämpfen als Schnupfen. Die kommaförmigen, unter dem Mikroskop vibrierenden „Vibrionen“ werden ausschließlich über verseuchtes Trinkwasser und damit verunreinigte Nahrung aufgenommen. Wer nur abgekochtes Wasser verwendet, bekommt keine Cholera. Weil der Erreger zudem nur von erkrankten Menschen ausgeschieden wird, ist die Abtrennung der Toilettenabwässer essenziell: Mit Cholera kann man sich nur infizieren, wenn Wasser oder Nahrung Spuren von Menschenkot enthalten. Doch selbst nach der Infektion ist der Tod alles andere als unausweichlich. Bei guter Abwehrlage entwickeln die meisten Menschen nur eine Magen-Darm-Verstimmung, zwei Drittel der Infizierten zeigen überhaupt keine Symptome. Nur bei etwa fünf Prozent führt sie zum Tod.

Tragischerweise wären selbst bei dieser gefährlichen „Cholera gravis“ die meisten Todesfälle vermeidbar, wenn die verlorene Flüssigkeit schnell genug ersetzt wird. Bis vor einigen Jahren galt es als unmöglich, das Wasser auf oralem Wege zu ersetzen, weil Vibrio cholerae ein Toxin produziert, das die Wasseraufnahme im Darm blockiert – wer keine teuren Infusionen bekam, hatte deshalb kaum eine Chance. Doch dann fanden Tropenärzte durch Zufall heraus, dass eine Mischung aus Wasser, Salz und Zucker auch bei Cholera hervorragend über den Darm aufgenommen wird. Der Transportmechanismus für Zucker, der durch Choleratoxin nicht blockiert wird, kann nämlich Wasser und Salze mitschleppen. Das rettende Rezept ist auch in Afrika praktisch überall verfügbar: Abgekochter Tee oder Wasser mit einem Löffel Salz und einem Löffel Zucker. Nur wissen das die meisten in Simbabwe nicht. Aufklärung und internationale Einmischung tut deshalb not. Die Seuche kann nicht von Wissenschaftlern, sondern nur von Politikern besiegt werden.

Übrigens bekämpfte Max von Pettenkofer vehement die (richtige) Theorie seines Rivalen Robert Koch, dass die Vibrionen an der Cholera schuld seien. München verdankte seine Kanalisation also weniger den wissenschaftlichen, als den politischen Fähigkeiten des berühmten Hygienikers.
Der Autor ist Institutsdirektor und Professor für Medizinische Mikrobiologie in Halle.

1000 Cholera-Tote: Mit der Regenzeit kommt die Katastrophe

Nach offiziellen Angaben sind in Simbabwe 18.000 Menschen an Cholera erkrankt. Die Regenzeit wird die Ausbreitung der Epidemie noch verschlimmern.

Die Cholera-Eidemie breitet sich in Simbabwe unaufhaltsam weiter aus. Die Zahl der Opfer liegt bei annähernd 1000, wovon die Hälfte auf die Hauptstadt Harare entfallen. Dem UNO-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) liegen 18.413 Cholera-Fälle vor. Wenn es nicht gelinge, alle Kräfte zu mobilisieren, steuere das Land auch angesichts der einsetzenden Regenzeit auf eine Katastrophe zu, sagten am Dienstag Vertreter der Föderation der Rotkreuz- und Roter Halbmond-Gesellschaften (IFRC) in Genf.

Derzeit gebe es mehr als 10.000 Cholera-Fälle in Angola und über 8000 in Mosambik, so das UNO-Büro. Viele Wanderarbeiter aus Südafrika kämen außerdem über Weihnachten in ihre Heimat zurück und könnten sich anstecken. Die Hilfsorganisationen haben Flugblätter zur Aufklärung verteilt. Auch die Unterstützung durch amtliche Stellen sei da, aber häufig wenig wirksam.

Die Regenzeit könne die Ausbreitung der Epidemie noch verschlimmern, erklärten die Experten. "Wir kämpfen gegen die Uhr, es ist kritisch", hieß es. Die Lage sei nicht unter Kontrolle. Zwar habe das Rote Kreuz etwa 30.000 Freiwillige in Simbabwe. Aber viele Helfer, Ärzte und Krankenschwestern kämen nicht zur Arbeit, weil sie nichts zu essen hätten oder den Bus nicht bezahlen könnten. Ohnehin sei die Versorgung mit Lebensmitteln äußerst schwierig. "Wer an der Cholera erkrankt, aber vier bis fünf Tage keine Mahlzeit hatte, hat kaum eine Chance", hieß es.

Kritisch wurde die Lage auch beim Kinderhilfswerk der UNO, UNICEF, beurteilt: "Die Situation der Menschen ist verzweifelt. Die internationale Hilfe muss dem Ernst der Lage entsprechen und schnellstens ausgeweitet werden. Zusammen mit der akuten Nahrungsmittelknappheit und der AIDS-Epidemie ist dies die schlimmste Bedrohung für das Überleben und die Entwicklung der Kinder in Simbabwe seit über 20 Jahren", sagte der Leiter von UNICEF in Simbabwe, Roeland Monasch.
Quelle: diePresse.com
Bild: Symboldarstellung

Weltweit im Einsatz - Die Katastrophenhelfer des Roten Kreuzes

Wärend Marcus Richter nach Zimbabwe unterwegs ist, beendet sein Kollege Marcus Sting (Bild re.) am anderen Ende der Welt - in Haiti - seinen ERU-Einsatz mit der BHC.
Was er dabei gesehen hat berichtet er hier...

Deutesche Rotes Kreuz schickt Helfer nach Simbabwe

In Simbabwe ist eine Cholera-Epidemie ausgebrochen. Ohne zu zögern fliegt Marcus Richter (im Bild bei der WatSan-Excercises "Histria08") am Mittwoch nach Afrika. Es ist der größte Hilfseinsatz des Roten Kreuzes seit dem Tsunami 2004.

Gemeinsam mit drei anderen deutschen Helfern wird sich der 31-Jährige rund sechs Wochen lang um die Trinkwasserversorgung vor Ort kümmern.

„Meine Teilnahme an dem Einsatz ist doch selbstverständlich. Das Bewusstsein, anderen helfen zu wollen, ist einfach in jedem Menschen verankert und ich bin mit diesem Gedanken aufgewachsen“, sagt Richter ganz selbstlos.

In dem Ort Harare wird sich Richter um die Wasserversorgung der Krankenhäuser kümmern. „In Sammelbehältern wird das Wasser chemisch vorbehandelt und dann durch einen Filter gepresst. So bekommt man reines Trinkwasser“, erklärt er.

Durch Überschwemmungen und dem Beginn der Regenzeit fehlt in Teilen Simbabwes sauberes Wassers. Hinzu kommt die mangelhafte, hygienische Versorgung.

Marcus Richter vom Wittener DRK berichtet während seines Aufenthaltes in Afrika in einem Web-Blog über die Geschehnisse.

16 Dezember 2008

Cholera: Oststeirer hilft in Simbabwe

Im afrikanischen Simbabwe erkranken immer mehr Menschen an Cholera. Der Oststeirer Markus Lang bricht am Dienstag nach Simbabwe auf, um dort mit einem Rot-Kreuz-Team eine Trinkwasseraufbereitungsanlage zu errichten.

Etwa 17.000 Menschen in Simbabwe sollen bereits an Cholera erkrankt, mindestens 800 an der Krankheit gestorben sein. Das Österreichische Rote Kreuz fliegt am Dienstag in die Hauptstadt Harare, an Bord ist auch der 33 Jahre alte Markus Lang aus Friedberg (Bezirk Hartberg). Er wird voraussichtlich fünf Wochen lang in dem krisengeschüttelten afrikanischen Staat stationiert sein.
Markus Lang ist Teil eines sogenannten ERUS-Teams des Roten Kreuzes. Diese Teams sind binnen 24 Stunden einsatzbereit und exakt für Arbeiten in Krisenregionen ausgebildet. Das Team besteht in diesem Fall aus drei Österreichern und drei Deutschen die mit einer Trinkwasseraufbereitungsanlage nach Harare aufbrechen. Trinkwasser für 40.000 Menschen
Die Anlage kann täglich bis zu 600.000 Liter Wasser produzieren. 40.000 Menschen können pro Tag so mit frischem Trinkwasser versorgt werden. Aufbau der Anlage dauert mehrere Tage
Zuerst muss die Anlage in Harare jedoch erst aufgebaut werden. Aufgrund des großen Aufwandes sollen lokale Arbeiter vor Ort helfen, die Anlage aufzustellen. Das Material für den Aufbau der Anlage muss vom Flughafen zu dem Ort gebracht werden. Dann geht es darum die Anlage so rasch wie möglich zu errichten.

Sobald nämlich das Rote Kreuz vor Ort ist, warten die Menschen mit Wasserkanistern auf das frische Wasser. Lang rechnet damit, dass die Trinkwasseraufbereitungsanlage innerhalb von drei Tagen steht.
Riskante Sicherheitslage in Simbabwe
Neben den hygienischen Bedingungen könnte für die Rot-Kreuz-Helfer auch die Sicherheitslage zum Problem werden. Derzeit liefern sich Polizei und Bundesheer einen erbitterten Machtkampf in Simbabwe. Sowohl Bundesheer als auch die Polizei sollten eigentlich für die Sicherheit der Hilfsteams garantieren.
Wer sich mit dem Auto durch die Stadt bewegt, sollte alle Fenster geschlossen halten und das Auto versperren, erklärt Markus Lang. Alleine sollte man überhaupt nicht unterwegs sein und nach Einbruch der Dämmerung ist es ratsam sich nicht mehr im Freien aufzuhalten. Die Sicherheit in Simbabwe sei derzeit so gut wie gar nicht gewährleistet, so der Oststeirer.
Quelle: st.orf.at
Bild: Rotes Kreuz

15 Dezember 2008

Gefährliche Mission im Cholera-Gebiet

ROTES KREUZ / NÖ Lehrer Andreas Cermak fliegt am Mittwoch ins Katastrophengebiet in Simbawe. Seine Aufgabe: Trinkwasserversorgung.

Seit Wochen wütet eine furchtbare Cholera-Epidemie in Simbawe in Afrika. Augenzeugen berichten von „verheerenden Umständen“ vor Ort und von „Gefahr in Verzug“. Über 16.000 Menschen sind derzeit erkrankt, über 800 gestorben. Den Menschen mangelt es vor allem an dem Notfallmedikament Nummer eins: sauberes Trinkwasser.

Für Abhilfe soll nun ein Wasseraufbereitungsteam aus Österreich und Deutschland sorgen. Mit dabei: Der 48-jährige Rotkreuz-Mitarbeiter und Lehrer Andreas Cermak aus Zwettl. Er fliegt am Mittwoch für fünf Wochen nach Simbawe.
Cermak: „Ich hoffe, dass wir um die Weihnachtszeit unsere Anlage aufgebaut haben und täglich bis zu 300.000 Liter Trinkwasser produzieren können.“
Erfahrung mit derartigen Einsätzen hat der Lehrer allemal: So eilte er 2004 nach dem Erdbeben im Iran als Wasseraufbereitungsexperte vor Ort, 2005 war er nach dem Tsunami in Indonesien im Einsatz und 2007 in Pakistan nach dem Hochwasser.
Angst vor dem Einsatz in Simbawe, so Cermak, habe er nicht: „Ich kenne das Team gut und ich habe alle Impfungen, bin tropenerfahren. Mir ist aber bewusst, dass die politische Lage in Simbawe nicht so einfach ist.“

Volles Verständnis für den Einsatz haben neben seiner Familie auch sein Vorgesetzter, der Direktor der landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof, und die Schulaufsicht. Cermak: „Das geht alles sehr unkompliziert, es gibt dafür ein großes Verständnis.“
Und warum fährt ein zweifacher Familienvater kurz vor dem verdienten Weihnachtsurlaub zu den Ärmsten der Armen in ein Krisengebiet, um sie mit Trinkwasser zu versorgen? Andreas Cermak: „Aus Liebe zum Menschen.“

14 Dezember 2008

Sündenbock Großbritanien

Simbabwe gibt Großbritannien die Schuld am Ausbruch der verheerenden Cholera-Epidemie. Die Krankheit hat sich in den vergangenen Tagen sprunghaft ausgebreitet, auch in alle Nachbarländer.

Simbabwe gibt der früheren Kolonialmacht Großbritannien die Schuld am Ausbruch der verheerenden Cholera-Epidemie in dem südafrikanischen Land. Informationsminister Sikhanyiso Ndlovu bezichtigte London am Freitag vor Journalisten des versuchten "Völkermordes" an den Simbabwesen. "Die Cholera-Epidemie ist eine ernstzunehmende biologische, chemische Kriegsführung, ein Angriff auf die Bevölkerung von Simbabwe durch die Briten", sagte er: "Es ist Völkermord."

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Quelle: die Presse
Bild: die Presse

Einsatzdauer in simbabwe nicht abzusehen

Simbabwe: Österreichische Rotkreuz-Mitarbeiterin berichtet von verheerenden Zuständen im Choleragebiet

Wien/Harare (Rotes Kreuz) - "Es ist Gefahr in Verzug", alarmiert Rotkreuz-Mitarbeiterin Gerlinde Astleithner, die gerade aus der Katastrophenregion zurückgekehrt ist. "Die städtische Wasserversorgung funktioniert kaum mehr. Das wenige Wasser, das es gibt, ist massiv verschmutzt, chemische Mittel für eine entsprechende Reinigung sind nicht vorhanden." Das Ausmaß der Cholera-Epidemie hat mittlerweile äußerst kritische Dimensionen erreicht. Mehr als 16.700 Krankheitsfälle sind registriert, über 800 Menschen sind bereits daran gestorben. "Das Notfallmedikament Nummer eins in einer derartigen Situation heißt Wasser", so die Oberösterreicherin Astleithner. "Nur dadurch kann man eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindern. Zusätzlich haben an Cholera erkrankte Personen einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf." Seit Wochen verteilen Mitarbeiter und Freiwillige der nationalen Rotkreuz-Gesellschaft in Simbabwe an rund 100.000 Menschen Trinkwasser und halten Gesundheits- und Hygienetrainings. Internationale Unterstützung ist allerdings dringend notwendig.
Nach der Entsendung des österreichischen Experten, Wolfgang Stöckl, folgen Mittwoch Früh, 17. Dezember, drei weitere Rotkreuz-Helfer: der 48jährige Tiroler Herbert Thaler, der 47jährige Niederösterreicher Andreas Cermak und der 33 jährige Steirer Markus Lang.
Gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland werden die Rotkreuz-Mitarbeiter täglich 600.000 Liter sauberes Wasser produzieren und an die Betroffenen verteilen. 40.000 Menschen können damit versorgt werden. Das erste Team bleibt voraussichtlich fünf Wochen vor Ort, die Dauer des Gesamteinsatzes ist nicht abzusehen.
Quelle: ÖRK
Bild: adam79@flickr.com

13 Dezember 2008

Wolfgang Stöckl bereitet ERU-Einsatz in Zimbabwe vor

Die Situation in Simbabwe spitzt sich weiter zu. Mehr als 16.700 Menschen sind an Cholera erkrankt, über 800 bereits daran gestorben. Die Dunkelziffer dürfte weit darüber liegen, da sich Kranke noch nicht in ärztliche Behandlung begeben konnten und somit nicht registriert sind. Mit Beginn der Regenzeit verschärft sich die Lage täglich, eine weitere massive Ausbreitung wird befürchtet.
Heute Samstag fliegt der österreichische Rotkreuz-Mitarbeiter Wolfgang Stöckl (re. im Bild) ins Choleragebiet. Der 48jährige Chemiker aus Steyr (OÖ) bereitet den Einsatz von Trinkwasseraufbereitungsanlagen vor. "Sauberes Wasser ist eine dringende Notwendigkeit in der jetzigen Situation", sagt Stöckl. "Nur dadurch kann verhindert werden, dass sich die Cholera weiter ausbreitet. Darüber hinaus haben all jene, die bereits erkrankt sind, einen stark erhöhten Flüssigkeitsbedarf."
Mitte nächster Woche machen sind drei weitere österreichische Rotkreuz-Helfer gemeinsam mit Kollegen aus Deutschland auf den Weg nach Simbabwe. Mit an Bord haben sie eine Trinkwasseraufbereitungsanlage, die täglich 600.000 Liter sauberes Wasser produziert. Damit können 40.000 Menschen versorgt werden. Zu der Aufgabe der Rotkreuz-Mitarbeiter gehört auch die Verteilung des Wassers. Durch ihre Hilfe soll die Versorgung der Hauptstadt Harare sichergestellt werden.
Quelle: ÖRK

Das Österreichische Rote Kreuz bittet um finanzielle Unterstützung: PSK: 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort: Simbabwe oder Online spenden unter: https://spende.roteskreuz.at

12 Dezember 2008

Krise in Zimbabwe

Mehr als 60.000 Menschen könnten im schlimmsten Fall mit chollera infiziert werden, wenn die Epidemie ausser Kontrolle gerät, sagt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Über 770 sind bisher gestorben und die Zahlen steigen täglich. Ökonomischer Verfall, von westlichen Ländern wegen der Herrschaft Robert Mubabes isoliert, ist das Gesundheitswesen zu krank um mit der Epidemie fertig zu werden. Das Wassersystem liegt ebenfalls darnieder, sodass die Bevölkerung gezwungen ist aus verschmutzten Brunnen und Flüssen zu trinken.
Bild: alertnet.org

wikipedia - Zimbabwe

Hemma im Sudan

Kleine und mittlere Katastrophen rechtfertigen den Einsatz einer ERU nicht. Daher hat man bei der IFRC sogenannte Emergencyresposekits entwickelt. Diese werden in den Regionen vorgehalen und im Fall des Falles von Regionalen RK-Mitarbeitern zum Einsatz gebracht. Da auch diese erst im Umgang mit den darin enthaltenen Gerätschaften geschult werden müssen fand ein Training in Steyr statt wo Mitarbeiter aus verschiedenen Nationen für diese schwierige Aufgabe ausgegbildet wurden. Hemma H. war eine davon. Sie weilt derzeit im Sudan, wo sie das gelernte gleich in die Tat umsetzen kann. Ihr Einsatz ist für 14 Tage anberaumt.

10 Dezember 2008

ScanWaterTrainer

Nicht erst seit gestern suchte man eine Alternative zu der zwar tadellos funktionierenden aber aufwändigen und teueren TWA10. Nun steht die kleinere, einfachere und billigere Anlage der Firma „ScanWater“ als Nachfolgemodell fest. Statt zweier TWA 10 werden fünf ScanWater TWAs mit einer Nennleistung von je 4 m³/h in den Einsatz gehen. Damit alle ERU-Mitarbeiter rasch die neue Technik beherrschen, bedarf es einer erklecklichen Anzahl an Trainern. Diese wurden am 29 und 30 November in Steyr von Wolfgang St. Werner L. und Florian H. an die Materie herangeführt. Das Trio hat in den vergangenen Monaten viel Zeit, Mühe und Hirnschmalz investiert und verfügt so über – in Österreich – einzigartige Kenntnisse die neue Anlage betreffend. Das Gros der Delegeirten soll bis Mitte 2009 mit der ScanWater vertraut sein.

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Das Rote Kreuz hilft im Kongo Kindern bei der Suche nach ihren Eltern

Wien/Kinshasa (Rotes Kreuz) - Trotz Abflauen der Kampfhandlungen in den vergangenen Tagen bleibt die humanitäre Situation in der kongolesischen Provinz Nord-Kivu angespannt. Tausende Flüchtlinge warten in Camps darauf, dass sich die Lage stabilisiert. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) versorgte bislang mehr als 70.000 Menschen in Lagern westlich von Goma mit Nahrung. In Kibati, nordöstlich von Goma, werden täglich 80.000 Liter Trinkwasser verteilt. In enger Zusammenarbeit mit dem Kongolesischen Roten Kreuz konzentriert sich das IKRK jetzt auf die Wiedervereinigung von Familienmitgliedern, die auf der Flucht voneinander getrennt wurden. "Im Chaos der Kampfhandlungen und der panikartigen Flucht, haben viele Eltern ihre Kinder aus den Augen verloren", sagt Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. "Bislang konnten 134 Kinder, die ihre Eltern verloren haben, registriert werden." Es wird allerdings befürchtet, dass weit mehr Mädchen und Buben von ihren Eltern getrennt wurden. Die Intensivierung des Rotkreuz-Suchdienstes trägt Früchte. Allein in dieser Woche konnten 15 Kinder mit ihren Eltern zusammengebracht werden. Die jüngste Initiative des IKRK wird von regionalen und lokalen Medien unterstützt. Nach der Registrierung von unbegleiteten Kindern werden ihre Namen und weitere Details dreimal täglich auf vier verschiedenen Radiostationen durchgesagt. Zusätzlich dazu hängen Mitarbeiter des IKRK Fotos der Kinder in Flüchtlingslagern, Kirchen und Schulen auf.
Quelle: Rotes Kreuz
Bild: Symboldarstellung

27 November 2008

Rotes Kreuz braucht 2009 eine Milliarde Dollar

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) benötigt für seine Hilfseinsätze rund um die Welt im kommenden Jahr fast eine Milliarde Dollar.

Zur Finanierung der humanitären Einsätze 2009 seien 939 Millionen Dollar (mehr als 710 Mio. Euro) erforderlich, erklärte das IKRK heute in Genf. Das Zusammentreffen von Konflikten, hohen Rohstoffpreisen, Finanzkrise und Umweltfaktoren wie Trockenheit treffe die Ärmsten und Verletzlichen besonders hart, klagte IKRK-Präsident Jakob Kellenberger.

Besonders im Sudan, dem Irak und Afghanistan seien weiter Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Andere große Hilfseinsätze laufen in Somalia und dem Jemen.
Quelle: orf.at

20 November 2008

Landminen-Jahresbericht: Opferzahl weltweit erstmals unter 6.000

Hälfte aller zivilen Opfer sind Kinder - Viele Staaten beantragen Fristverlängerung für Minenräumung
Berlin/Wien - Die Zahl der registrierten Opfer von Landminen und Blindgängern ist im Jahr 2007 erstmals auf unter 6.000 gesunken. Das geht aus der Jahresbilanz "Landmine Monitor 2008" der internationalen Kampagne für das Verbot von Antipersonenminen (ICBL), die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde, hervor. Die meisten Unfälle verzeichneten im vergangenen Jahr laut der Aussendung Kolumbien mit 895 und Afghanistan mit 811.
In 78 Staaten sei es zu Unfällen mit Landminen und Blindgängern gekommen, wobei diese nur in 48 der Staaten systematisch erfasst würden und deshalb laut Aussendung "die Vollständigkeit der Opferangaben zu bezweifeln" sei. Myanmar und Russland seien die einzigen Staaten, die Antipersonenminen (APM) eingesetzt haben, hinzu kämen nicht-staatliche Akteure in mindestens neun weiteren Ländern.
Die Hälfte aller zivilen Opfer seien Kinder, so ICBL. "Kinder müssen noch eindringlicher und umfassender vor den von Minen ausgehenden Gefahren gewarnt werden", forderte Thomas Küchenmeister vom Aktionsbündnis Landmine.de. Mehr als acht Millionen Menschen seien über diese Gefahren bereits aufgeklärt worden.
Zehn Prozent weniger Geld
Zur Finanzierung von entsprechenden Hilfsprogrammen hätten 2007 hauptsächlich die USA, Norwegen und die EU beigetragen. Thomas Gebauer von der Organisation "medico international" kritisierte aber, dass die Minenaktionsprogramme weltweit um fast 10 Prozent zurückgegangen seien.
Im vergangenen Jahr konnten laut ICBL Gebiete von insgesamt 534 Quadratkilometern von Minen und Blindgängern geräumt werden. 15 von 26 Staaten, die nach der Ottawa-Konvention im Jahr 2009 minenfrei sein müssen, hätten eine Verlängerung der Frist beantragt - darunter Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mosambik, Thailand und der Tschad. Auch Großbritannien hätte um Fristverlängerung angesucht, obwohl in den vergangenen Jahren "auf den Falklandinseln keinerlei Räumaktivitäten zu verzeichnen waren", so ICBL.
Antifahrzeugminen, die völkerrechtlich nicht verboten sind, forderten laut der Jahresbilanz über 500 Opfer, besonders in afrikanischen Staaten. Die meisten Unfälle wurden jedoch durch Blindgänger verursacht, die in vielen Ländern als Folge des Einsatzes von Streumunition zurückbleiben. Anfang Dezember wird in Oslo der Vertrag zum Verbot von Streumunition für 109 Teilnehmer der Dubliner Konferenz zur Unterschrift aufgelegt.

19 November 2008

Heute ist Welttoiletentag

Im Jahr 2001 wurde der Tag des WCs zum ersten Mal von der Welttoilettenorganisation (WTO) ausgerufen, um auf das Fehlen hygienischer Sanitäranlagen in der Welt aufmerksam zu machen.

Mehr als 40 Prozent der gesamten Bevölkerung leiden unter den gesundheitlichen Folgen, die der Mangel an Sauberkeit und ausreichend Wasser weltweit mit sich bringt - jedes Jahr sterben mehr als 15 Millionen Menschen an Krankheiten wie Cholera und Gelbsucht. Um die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft wachzurütteln, wurde vor sieben Jahren der erste Welttoilettentag gefeiert. Die WTO engagiert sich damit für eine internationale Versorgung von sanitären Einrichtungen.

12 November 2008

US-Bürger und sein Fahrer in Pakistan erschossen

Peshawar (AFP) — In der pakistanischen Stadt Peshawar ist ein US-Bürger einer Hilfsorganisation und sein pakistanischer Fahrer von bewaffneten Männern erschossen worden. Dies bestätigte ein Sprecher der US-Botschaft. Die beiden arbeiteten für ein von den USA finanziertes Entwicklungsprogramm für die Stammesgebiete Pakistans. Die Polizei in Peshawar erklärte, die Männer seien in der Nähe der Universität in Peshawar in ihrem Auto erschossen worden.

US-Raketenangriffe in der Region belasten die Beziehungen zwischen Islamabad und Washington. Die pakistanische Regierung befürchtet, dass die Angriffe mit Drohnen zu einer generellen anti-amerikanischen Stimmung und Gewalt führen können.
Quelle: Afp
Bild: Afp

10 November 2008

Ambulanz oder Pizza: Rettungsdienst in Indonesien

Stöhnend wälzt sich Maftuh auf dem brennend heißen Asphalt und hält sein Bein. Daneben liegt reglos Latifa, mit Blut im Gesicht. Die beiden sind im chaotischen indonesischen Straßenverkehr verunglückt. Ihr Becak, ein Fahrrad mit Seitenwagen für Passagiere, wurde von einem Bus angefahren. Doch kein Problem, in Minuten naht die Ambulanz mit Blaulicht, Sanitäter springen heraus, versorgen gekonnt die Verletzten, hieven sie auf Krankentragen und transportieren sie ab. Beifall rauscht.

Minuten später stehen Maftuh und Latifa nach ihrer schauspielerischen Hochleistung schwitzend und lachend neben dem Krankenwagen. Es war eine gelungene Vorstellung davon, wie der nagelneue Rettungsdienst in Indonesiens drittgrößter Stadt Medan zu funktionieren hat. In Deutschland ist der Rettungsruf 112 bei Verkehrs-, Betriebs- und Haushaltsunfällen, Herzattacken und anderen Notfällen eine Selbstverständlichkeit, in Indonesien gibt es so etwas nicht. Wer in dem Land mit 230 Millionen Einwohnern dringend Hilfe braucht, hat schlechte Karten. Auf Sumatra ändert sich das: das Deutsche Rote Kreuz hilft in Medan, einen der ersten Rettungsdienste des Landes aufzubauen. Seit Sommer ist die Leitstelle in Betrieb.
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Quelle: ntv.de
Bild: ntv.de

Indonesien: Warnung vor der Welle

In Indonesien geht das in Deutschland entwickelte Tsunami-Frühwarnsystem in Betrieb. Dabei geht es um jede Minute.

Hoch steht die Sonne am Himmel. Touristen, denen die drückende Hitze scheinbar nichts ausmacht, liegen am Strand und dösen. Durch die Straßen und Gassen der nahen Stadt drängeln sich Autos, Fahrräder, Menschen. Niemand ahnt etwas von der drohenden Gefahr. Soeben hat es weit draußen im Meer ein Beben gegeben. In 20 Minuten könnte eine verheerende Welle aufs Land treffen, die alles fortreißt.

Plötzlich fangen Mobiltelefone an zu piepsen, Radiosender unterbrechen ihr Programm, im Fernsehen laufen Warnmeldungen über den Bildschirm, Lautsprecher an Strommasten plärren. Die Botschaft ist eindeutig und weckt Erinnerungen an die tödliche Welle des 26. Dezembers 2004: Tsunami, weg von der Küste!

Noch ist die Szenerie pure Fiktion. Doch sie könnte jederzeit Realität werden. Damit die Menschen in Indonesien möglichst früh über die Gefahr informiert werden können, wurde in den vergangenen Jahren ein Tsunami-Warnsystem installiert. An diesem Dienstag wird es in der Hauptstadt Jakarta offiziell von den deutschen Entwicklern übergeben. Für eine schnelle und präzise Prognose der Flutwellen setzen sie auf ein dichtes Netz verschiedener Messgeräte.
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Quelle: Tagesspiegel
Bild: Unesco

Kongo: Rotes Kreuz verteilt Lebensmittel an 17.000 Menschen

Jerusalem - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat nach eigenen Angaben bereits Lebensmittel an mehr als 17.000 Flüchtlinge in der kongolesischen Krisenregion Nord-Kivu verteilt. Seit dem 9. November seien zwischen den Orten Nyamilima und Ishasha im Osten der Demokratischen Republik Kongo rund 208 Tonnen Nahrungsmittel ausgegeben worden, teilte die Hilfsorganisation am Montag mit. Die vom Roten Kreuz versorgte Region liegt nordöstlich der von Rebellen bedrohten Stadt Goma, in die in den vergangenen Wochen tausende Menschen vor den Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen geflohen waren.
Das IKRK ist nach eigenen Angaben mit dem nationalen Rot-Kreuz-Ableger derzeit die einzige Hilfsorganisation, die Flüchtlinge dort mit Lebensmitteln versorgt. Das Welternährungsprogramm musste in der vergangenen Woche das Verteilen von Lebensmitteln nahe der Stadt Rutshuru abbrechen, nachdem in unmittelbarer Nähe Kämpfe ausgebrochen waren. Am Sonntag nahm das IKRK nach eigenen Angaben die Lebensmittelverteilung an rund 25.000 Menschen in der Region Kibaiti nordöstlich von Goma wieder auf.
Quelle: der Standard
Bild: REUTERS/Finbarr O' Reilly

02 November 2008

Schwedisches Rotes Kreuz übergibt Trinkwasseraufbereitungsanlagen an Philipinische Nationale Gesellschaft

The Swedish Red Cross (SRC) has donated four Water and Sanitation (WatSan) Emergency Response Unit (ERU) trucks to the Philippine National Red Cross (PNRC) for emergency and disaster response throughout the country. PNRC Chairman Sen. Richard J. Gordon said the trucks are equipped with water pumps, hoses, filtration devices, and pipes. “The equipment will provide distilled water to disaster-stricken areas which ran out of fresh drinking water,” he said.

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31 Oktober 2008

Offiziere lernen Kriegsregeln in konkrete Aktionen umzusetzen


Genf (IKRK) – Im Bemühen, die Theorie in die Praxis umzusetzen, werden höhere Offiziere aus der ganzen Welt am 3. November in Genf zusammenkommen, um konkrete Schritte zu erörtern, wie man die Regeln bewaffneter Konflikte in die Ausbildung und die geltenden Vorschriften integrieren und so die Auswirkungen des Krieges auf Zivilisten und ihr Eigentum begrenzen kann.

Die Offiziere sind Teilnehmer am diesjährigen Senior Workshop über Regeln des Völkerrechts bei der Führung militärischer Operationen, den das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und die Schweizer Armee organisieren.

„Es sind die Zivilisten, die am meisten unter den bewaffneten Konflikten in aller Welt zu leiden haben“, sagt Yves Daccord, IKRK-Direktor für Kommunikation. „Heute zählen Zivilisten zur grossen Mehrheit der Kriegsopfer. Aber das kann sich ändern. Indem man das humanitäre Völkerrecht dem militärischen Personal leichter verständlich und zugänglich macht, hofft das IKRK den Kämpfenden die Richtlinien zu vermitteln, die sie brauchen, um jeweils die richtige Wahl zu treffen. Es ist wichtig, dass die Kenntnis der Regeln auch zu einem Verhalten führt, das die Regeln befolgt.“

An dem zweiwöchigen Workshop in Genf und Stans (in der Nähe von Luzern) nehmen höhere Offiziere aus 50 Ländern teil. Sie kommen aus Ländern, die bewaffnete Konflikte erleben wie Pakistan, Sri Lanka und Burundi, oder aus NATO-Mitgliedstaaten wie dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. In der ersten Woche werden sich die Teilnehmer namentlich damit beschäftigen, wie man das in einer gegebenen Situation anwendbare Recht bestimmt und wie man es am besten in die Ausbildung und die geltenden Vorschriften einbezieht. In ihren Diskussionen wird es um eine Vielfalt von Themen gehen, darunter die Führung von Operationen, das Verhalten der Kämpfer im Feld, Friedens-Unterstützende Operationen und Befehlsverantwortung. In der zweiten Woche gibt die Schweizer Armee eine praktische Demonstration.

Das IKRK unterhält Beziehungen zu den Streitkräften von etwa 160 Staaten, rund 60 bewaffneten Gruppen und mehreren privaten Militär- und Sicherheitsgesellschaften im Bemühen sicherzustellen, dass sie bei ihren Operationen das humanitäre Völkerrecht einhalten. Dies ist seine Antwort auf die Aufforderung der internationalen Gemeinschaft, das IKRK solle dazu beitragen, das humanitäre Völkerrecht, das auch als Kriegsvölkerrecht oder Recht der bewaffneten Konflikte bekannt ist, in die Erziehung, Ausbildung, Doktrin und Operationen der Streitkräfte in aller Welt einzugliedern. Das IKRK bemüht sich ebenfalls darum sicherzustellen, dass andere Waffenträger diese Regeln einhalten und dass sie insbesondere den humanitären Helfern gestatten, ihren Aufgaben nachzugehen.

Weitere Auskunft erteilen: Marçal Izard, IKRK Genf, Tel. +41 79 217 32 24 oder besuchen Sie unsere Website: www.icrc.org
Quelle: Rotes Kreuz

Wiederaufbau in Myanmar

"Ein halbes Jahr nach dem Tropensturm haben wir jede Menge erreicht, dennoch bleibt viel zu tun", zieht Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes ein Zwischenresümee. "Sowohl in der unmittelbaren Katastrophenhilfe, als auch beim mittel- und langfristigen Wiederaufbau ist die Produktion von Trinkwasser eine große Stärke des Österreichischen Roten Kreuzes." Kurz nach dem Zyklon sind drei Rotkreuz-Mitarbeiter nach Myanmar gereist und haben dort täglich 225.000 Liter Trinkwasser produziert. Damit konnten 15.000 Menschen im Rahmen unserer Soforthilfe versorgt werden.
Der Wiederaufbau läuft plangemäß, berichtet der Österreicher Michael Wolf, der für das Rote Kreuz in Myanmar die Instandsetzung von traditionellen Trinkwassersystemen koordiniert. Die Rotkreuz-Programme laufen noch mindestens bis 2011. Insgesamt wird 500.000 Menschen geholfen. "Katastrophenhilfe ist äußerst wichtig", so Kopetzky, "aber ebenso wichtig ist es, langfristig den Wiederaufbau zu unterstützen. Mit unserem Drei-Jahres-Plan helfen wir nicht nur rund 500.000 Menschen direkt, sondern geben ihnen auch eine Perspektive und Hoffnung."
Für den Wiederaufbau bittet das Österreichische Rote Kreuz weiterhin um finanzielle Unterstützung:
PSK: 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort: Hilfe für Myanmar
Online spenden unter: https://spende.roteskreuz.at
Quelle: Rotes Kreuz
Bild: Myanmar Red Cross

Rotes Kreuz: Medizinische Soforthilfe nach dem Beben in Pakistan abgeschlossen

Wien/Quetta (Rotes Kreuz) - Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes und des Pakistanischen Roten Halbmonds haben in den ersten beiden Tagen nach dem Erdbeben in der Provinz Baluchistan hunderten Verletzten erste Hilfe geleistet. Ein internationales Ärzte-Team der Hilfsorganisation hat zahlreiche Menschen vor Ort versorgt und im orthopädischen Zentrum des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Quetta behandelt.
Die Verteilung von Hilfsgütern an die mehr als 20.000 Betroffenen dauert an. Dringend benötigt werden Decken, Öfen, Plastikplanen und Zelte. Nach derzeitigem Stand sind 4.000 Familien über den Zeitraum von einem Monat auf Notunterkünfte angewiesen.
Das Rote Kreuz bittet um Spenden
Quelle: Rotes Kreuz
Bild: Rotes Kreuz

Die Lage der Flüchtlinge im Kongo ist katastrophal

Zehntausende Menschen sind in der Demokratischen Republik Kongo auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und den Rebellen um den desertierten General Laurent Nkunda. Der Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) erklärte, dass die Lage der Flüchtlinge „katastrophal“ sei, mittlerweile sei sogar ein Krankenhaus geplündert worden.

Die Lage der Flüchtlinge im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist nach Angaben des Roten Kreuzes „katastrophal“. Ein Krankenhaus in Katindo sei geplündert worden, sagte ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) am Donnerstag. Die Plünderung habe am Mittwoch stattgefunden, „und wir fürchten, dass es noch weitergeht“. Zehntausende Menschen seien weiter auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und den Rebellen um den desertierten General Laurent Nkunda. Die Tatsache, dass die Flüchtlinge von einem Ort zum nächsten zögen, erschwere Hilfsaktionen.

Die Flüchtlinge aus Kibati nördlich von Goma, die von Rebellen gejagt würden, seien jetzt in südwestlicher Richtung unterwegs, um sich in zwei Lager in Mugunga zu retten, hieß es beim IKRK. Flüchtlinge aus der Region Rutshuru seien auf dem Weg nach Norden nach Kanyabayonga und weiter Richtung Osten nach Nyamilina. Die Rotkreuz-Mitarbeiter blieben allesamt in Goma, sagte Izard. Es solle ein weiterer Chirurg dorthin entsandt werden, damit dieser seinen Kollegen vor Ort entlasten könne.
Quelle: Focus.de
Bild: Flucht aus der Stadt Goma im Ostkongo © WALTER ASTRADA/AFP/Getty Images

18 Oktober 2008

urgent alert


PA180288
Originally uploaded by twaooe
Dass unserer Kollegen im fernen Haiti einen tollen Job machen war an dieser Stelle bereits zu lesen. Aber auch in der Heimat meistert das TWA Team Oberösterreichs jede Herausforderung. So gelang es binnen weniger Stunden einen TWA Präsentation im Steyrer "CityPoint" auf die Beine zu stellen.
Herzlichsten Dank Lechner Werner, Aschauer Hermann, Pointner Hermann und Wilfried Hildebrand.
Danke auch allen anderen die zwar negativ aber promt auf den Alert reagerten.
zu den Bikdern...

Schule auf Sumatra eröffnet

Teunom/Berlin (ddp-bln). Erfolg der Hilfsaktion von Hertha BSC für die Opfer der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004: In Teunom auf Sumatra (Indonesien) wurde jetzt eine Schule für zunächst 240 Schüler eröffnet. Die rund 300 000 Euro für den Aufbau stammten größtenteils aus dem von Hertha BSC organisierten Verkauf blauer Armbändchen mit der Aufschrift «Berlin hilft» für jeweils fünf Euro. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Berlin hatte das Projekt in Teunom mit eigenen Experten umgesetzt. Zur Eröffnung sagte Schulleiter Fuaddin: «Wir können jetzt wieder neu anfangen. Jetzt haben wir neue Hoffnung, besonders für die Zukunft unserer Kinder. Dafür danken wir Hertha BSC und dem Deutschen Roten Kreuz. Wir danken ganz Berlin.»

Teunom liegt in der Provinz Aceh, die von dem Tsunami besonders schwer getroffen worden war. In der Region wurden 170 000 Menschen getötet. Allein in Teunom starben rund 8000 der 18 000 Einwohner. Die Infrastruktur und nahezu alle Gebäude waren zerstört. Die Schüler wurden seitdem in behelfsmäßigen Sperrholzbaracken unterrichtet. Während der Eröffnungsfeier betonten sowohl Hertha-Kommunikationschef Peter Bohmbach als auch DRK-Landesgeschäftsführer Andreas Bode, dass sie die Entwicklung der Senior High School - eine Art Gesamtschule für Schüler im Alter ab zwölf Jahren - weiter begleiten wollen. In welcher Form, stehe jedoch noch nicht fest.
Quelle: ad-hoc-news.de
Bild: DRK

17 Oktober 2008

Deutscher Bundestag verabschiedet neues Rotkreuz-Gesetz

Der Bundestag hat am Donnerstag ohne Aussprache ein neues Rotkreuz-Gesetz verabschiedet. Das Gesetz bekräftigt die besondere Rolle des Deutschen Roten Kreuzes im humanitären Bereich.

Gesetzlich festgeschrieben wird das Recht des DRK, das Zeichen «Rotes Kreuz auf weißem Grund» und die Bezeichnungen «Rotes Kreuz» und «Genfer Kreuz» zu benutzen. Das DRK ist die Nationale Gesellschaft des Roten Kreuzes. Es unterliegt drei verschiedenen Rechtsordnungen: dem humanitären Völkerrecht, dem internationalen Rotkreuzrecht und dem nationalen Recht.

"Wir sind sehr froh über die Verabschiedung des Gesetzes", sagt Clemens Graf von Waldburg-Zeil, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes. " Es ist eine Würdigung unserer nationalen und internationalen Aufgaben im Dienst des Menschen."

Das DRK war nach Feststellung des Bundesverfassungsgerichts 1945 nach der Kapitulation von den alliierten Siegermächten aufgelöst worden. Deshalb regelt das Gesetz von 1937 nicht die Rechte und Pflichten des heutigen DRK. Weil das Gesetz außerdem noch von nationalsozialistischer Terminologie geprägt ist, wird es im Zuge der Rechtsbereinigung spätestens zum 1. Dezember 2010 aufgehoben. Der heute beschlossene Entwurf ersetzt das Gesetz von 1937 durch eine zeitgemäße Neuregelung. «Wir geben dem DRK die Rechtssicherheit, die es für seine erfolgreiche Arbeit braucht», teilte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) mit.

Im neuen Gesetz ist festgeschrieben, dass die DRK-Mitarbeiter zum
Sanitätsdienst der Bundeswehr herangezogen werden können und dann
nach dem Genfer Abkommen genauso zu schonen und zu schützen sind wie militärisches Sanitätspersonal. Dies gilt nach dem Gesetz auch für den Malteser Hilfsdienst und die Johanniter-Unfall-Hilfe.

16 Oktober 2008

Rotes Kreuz sucht Auslandsdelegierte/n

Der Schwerpunkt dieser verantwortungsvollen Position liegt in der Erstellung eines effektiven und effizienten Monitorings sowie der Evaluierung der Auswirkungen des Projektes auf die Ernährungssituation der lokalen Bevölkerung.

Aufgabenbereich:
  • Erstellung eines Monitoring Systems aufgrund qualitativer und quantitativer Methoden und Indikatoren zur Ernährungssituation in der Region
  • Aufbau und Pflege eines Netzwerks mit anderen Organisationen und relevanten Akteuren in der Region, insbesondere mit dem Äthiopischen Roten Kreuz (ERCS)
  • Projektdokumentation und Reporting

Fachliche Qualifikationen
  • Abgeschlossenes Studium Ernährungswissenschaften oder einschlägige Berufserfahrung
  • EZA-Erfahrung erwünscht
  • Erfahrung in Erstellung von Feldstudien sowie narrativer Projektberichte
  • Fundierte EDV-Kenntnisse, ausgezeichnete Englischkenntnisse
Persönliche Kompetenzen
  • Selbständige, belastbare Persönlichkeit mit hohem Maß an Selbstmotivation
  • Interkulturelle Sensibilität und Einfühlungsvermögen
  • Tropentauglichkeit
AnsprechpartnerIn:
Isabella Scheller
Österreichisches Rotes Kreuz, Generalsekretariat
Wiedner Hauptstrasse 32; 1041 Wien
personalentwicklung@roteskreuz.at
Quelle: Rotes Kreuz

Hilfe gegen Hunger in Äthiopien

Welternährungstag (16.10) und Tag zur Bekämpfung der Armut (17.10): "Hunger und Armut gehen Hand in Hand"
Wien/Addis Abeba (Rotes Kreuz) - Die Preisentwicklung von Lebensmitteln treibt immer mehr Menschen in den Hunger. Nach jüngsten UN-Statistiken haben 923 Millionen Menschen nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung. Das sind um 75 Millionen mehr als noch zu Jahresbeginn. "Besonders stark von der Teuerung betroffen sind Menschen in Gebieten, in denen die Ernährungslage ohnehin schon prekär war", sagt Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. "In Welayita, im Süden Äthiopiens, ist vielen Menschen der ausbleibende Regen in Verbindung mit einer Preissteigerung von bis zu 150% zum Verhängnis geworden. Das Rote Kreuz sichert seit Juni 76.000 Menschen durch Hilfslieferungen das Überleben." Bei diesem - von EU und der Austrian Development Agency (ADA) mitfinanzierten - Projekt werden insgesamt 5760 Tonnen Mais und 528 Tonnen Bohnen verteilt. Stark unterernährte Kinder erhalten darüber hinaus Nahrungsergänzungsmittel, um rascher wieder auf die Beine zu kommen. "Erste Erfolge sind schon zu erkennen", freut sich Kopetzky. "Vor allem der Gesundheitszustand bei Kindern hat sich verbessert." Weiters wurde an 4000 Haushalte Saatgut verteilt, damit die betroffenen Bauern wieder selbst Getreide anbauen können. Mittlerweile hat die Regenzeit eingesetzt. Die Chancen stehen gut, dass im Dezember geerntet werden kann. "In einigen Gebieten jedoch sind diese Pflanzen durch Stürme und Hagel zerstört worden", sagt der Rotkreuz-Generalsekretär. Die Lage habe sich zwar gebessert, als entspannt könne sie allerdings nicht bezeichnet werden. "Armut und Hunger gehen Hand in Hand. Nachhaltig kann der Hunger nur bekämpft werden, wenn seine strukturellen Ursachen behoben werden", so Kopetzky. "Dazu gehört die Änderung der Agrarsubventionen reicher Staaten und ein Ende der preistreibenden Finanzspekulationen auf Nahrungsmittel."
Quelle: Rotes Kreuz
Bild: Tagesspiegel.de

feedback

Dear All
Wanted to thank you for the opportunity to have worked here in Haiti with Werner and Bernard. Two great delegates on the It telecom ERU team. They both have great skills and can even multi task ! Werner helped us to complete a small wat/san project when we fell short of a wat/san delegate and Bernard doubled as our in house doctor when most of us fell ill with the flu and bronchitis !
But first and foremost , good telecom delegates.
Thank you and best regards

Brigitte Gaillis

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04 Oktober 2008

Mindestens 31 Tote nach Unwettern in Algerien

Durch sintflutartige Regenfälle sind in Algerien mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 50 weitere in der normalerweise sehr trockenen Region um die Stadt Ghardaia verletzt, wie ein staatlicher Radiosender am Freitag berichtete. Rettungskräfte halfen hunderten von obdachlosen Menschen, deren Häuser in den Fluten zerstört worden waren.

Innenminister Noureddine Yazid Zerhouni sprach vom schlimmsten Unwetter in diesem Jahrhundert. Rund tausend Menschen wurden durch das Unwetter obdachlos, wie das Radio berichtete. Hunderte Freiwillige und Mitarbeiter der muslimischen Organisation Roter Halbmond kümmerten sich um die Obdachlosen. Die Gas- und Stromversorgung funktionierte am Freitag zwar in weiten Teilen wieder, jedoch gab es zu wenig Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs. Das Innenministerium schickte demnach Zelte, Generatoren und 400 Tonnen Erste-Hilfe-Produkte in die Region. Soldaten sollten Plünderungen verhindern. Nach den Radioberichten stieg das Wasser in einigen Teilen der Stadt Ghardaia, die rund 600 Kilometer südlich von der Hauptstadt Algier liegt und auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht, zeitweise bis zu acht Meter hoch.

Zerhouni sagte am Donnerstag nach einem Überflug über die betroffene Region, dass 300 bis 600 Häuser überschwemmt seien. Demnach waren auch Straßen überflutet und Telefonverbindungen durch das Wasser zerstört.

Eine Menge von rund 5.000 Menschen versammelten sich im Zentrum der Stadt Ghardaia, um gegen die nach ihrer Meinung unzureichende Hilfe für die Flutopfer zu protestieren, wie ein Teilnehmer der Nachrichtenagentur AFP sagte. Sie forderten schnellere Hilfsmaßnahmen, mehr Lebensmittel und Material zum Instandsetzen der beschädigten Häuser. Sicherheitskräfte verhinderten, dass die Demonstranten bis zur örtlichen Verwaltung vordrangen.

In Algerien hatte es in den vergangenen Tagen in mehreren Regionen stark geregnet. Bei Überflutungen im Jahr 2001 waren in Algerien mehr als 800 Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: die Presse

03 Oktober 2008

Übergabe

Nach vier Wochen neigt sich Werners IT&T Einsatz dem Ende zu und die Ablöse - die ebenfalls aus Steyr kommt ist bereits auf dem Weg in die Karibik.
Robert Schmied wird den Dänischen Teamleader ablösen und mit einem weiteren Österreicher und zwei Neuseeländern an die hervorragende Arbeit des ersten Teams anknüpfen.
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28 September 2008

Međunarodna vježba u Istri

Od 15. do 21. rujna 2008. godine na području Istarske županije održana je međunarodna vježba pripreme za slučaj katastrofe. Vježbu su organizirali Međunarodna federacija društava Crvenog križa i Crvenog polumjeseca (International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies – IFRC), Austrijski Crveni križ i Hrvatski Crveni križ.

Sudionici vježbe su stigli iz devet zemalja jugoistočne Europe (Bosna i Hercegovina, Bugarska, Crna Gora, Makedonija, Srbija, Rumunjska i Hrvatska) i Austrije i Njemačke.

Prvi dio vježbe odvijao se na području Raše (rezervat Liburnija) i obuhvaćao je obnovu znanja i razmjenu iskustava o procesu pročišćavanja vode. Veliki dio sudionika je sudjelovao u misijama jedinica za djelovanje u katastrofama (Emergency Response Unit – ERU) diljem svijeta i svoja iskustva i znanje podijelili su sa ostalima.

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23 September 2008

end of mission

In den frühen Morgenstunden des 22. September erreichten auch die letzten österreichischen Teilnehmer Steyr, den Ausgangspunkt der Mission.
Sofort wurden die Trucks enltaden, gesäubert und alle Fahrzeugen ihren Eignern rücküberstellt.

Vielen Dank allen die bis zum Schluss tatkräftig mithalfen.

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19 September 2008

end of exercise

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15 September 2008

Startschwierigkeiten

Mit Hindernisen begann die Reise der des Watsanteam am Montag...


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12 September 2008

Werner calling

Wie dem Einsatzblogg zu entnehmen sind unsere Delegierten bereits fleissig am Werken und haben mit den Fed Office begonnen.
Die Instandsetzung des haitischen Telefonnetzes wird von ihnen, auch wenns ein Kleinformat weiss machen will, nicht erwartet.

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