31 Dezember 2010

neulich in Tirol

Trinkwasseraufbereitungsanlage für das Rote Kreuz Salzburg

Ab sofort steht der neu gegründeten Rot-Kreuz-Hilfseinheit Trinkwasseraufbereitung eine vom Roten Kreuz Tirol zur Verfügung gestellte Trinkwasseraufbereitungsanlage zur Verfügung.

In den frühen Morgenstunden des 6.8.2010 begab sich eine Abordnung des Roten Kreuzes Salzburg nach Tirol, um von dort eine Trinkwasseraufbereitungsanlage, welche vom Landesverband Tirol kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, nach Salzburg zu bringen.

Der Transport der TWA erfolgte mittels zweier LKWs und eines Klein-LKWs, welche gegen 15.00 Uhr am Betriebsgelände des Katastrophenhilfsdienstlagers in Viehhausen eintrafen und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der neu gegründeten Rot-Kreuz-Hilfseinheit Trinkwasseraufbereitung unter Kommandant Alex Breitner und Kommandant Stv. Tom Winterer empfangen wurde.

30 Dezember 2010

Mit Nanotechnologie den Durst stillen

Teebeutel als Trinkwasserfilter
Von Jörg Poppendieck

Wasser ist das elementare Lebensmittel überhaupt. Doch gut 900 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Durchfallerkrankungen und der Tod durch Austrocknung sind die Folge. Eine einfache, aber erfolgversprechende Methode könnte nun helfen, dieses Problem zu lösen.

Marelize Bothes führt die letzten Tests durch, bevor die industrielle Produktion beginnt. Die Mikrobiologin der Uni Stellenbosch presst Wasser aus einer Halb-Liter-Plastik-Wasserflasche durch den kleinen Teebeutelfilter. Die Wasserprobe wird anschließend analysiert. Hier in diesem nicht mal 30-Quadratmeter großen Labor der Universität wurde er entwickelt - der Teebeutelwasserfilter.
"Der Filter ist eine billige Lösung. Viel billiger als Wasser aus der Flasche oder jeder andere Filter auf dem Markt. Er ist einfach in der Handhabung und es wird leicht sein, ihn in abgelegenen Regionen zu verteilen. Hinzukommt, dass der Filter nicht nur die Bakterien aus dem verschmutzten Wasser herausfiltert, er tötet die Erreger auch nach ab. So gelangen sie nicht zurück in die Umwelt."

23 Dezember 2010

Haiti-Pakistan: Bilanz der Katastrophenhilfe

2010 haben wieder viele Salzburger für die Opfer von Katastrophen gespendet - zum Beispiel für Haiti oder Pakistan. Gegen Jahresende ist es für das Rote Kreuz nun Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Diese fällt sehr positiv aus.

Herbert Wieser ist beim Salzburger Roten Kreuz für die Katastrophenhilfe zuständig. In Haiti gab es 2010 ein schweres Erdbeben:

"Wir Salzburger sind eingebunden in dem Projekt in und um Leogane und La Cul. Das Ziel waren 300 Häuser. Wir stehen nun bei 234 Häusern, die bis jetzt errichtet wurden. Es schaut jetzt so aus, dass unsere komplette Siedlung im Mai bzw. Juni des nächsten Jahres übergeben wird. Wir haben bereits eine Ortstafel vorbereitet, wo auf Französisch `Salzburger Siedlung` draufsteht."

Die in Haiti errichteten Häuser sind für die Bevölkerung ein erster Schritt zurück in die Normalität. Sie werden von einheimischen Handwerkern errichtet. Diese werden dafür entlohnt, was die regionale Wirtschaft wiederum ankurbelt.

Die Häuser selbst sind einfach konstruiert:

"Das sind Holzkonstruktionen, die einer Familie Platz bieten, ca. vier bis fünf Personen. Die Häuser sind umspannt mit einer Spezialfolie und haben ein Blechdach. Ziel wäre, dass sie in der Endphase dann weiter ausgebaut und befestigt werden. Entweder mit Spanplatten oder richtig gemauert mit Ziegeln."

In Haiti wurde vom Salzburger Roten Kreuz auch psychologische Hilfe geleistet. Daneben gab es Schulungen über grundlegende Hygiene sowie organisatorische Hilfe bei Familienzusammenführungen. Zudem wurden eine Schule und ein Waschplatz gebaut.

Rund 260.000 Euro wurden von Salzburger Spendern für Haiti zur Verfügung gestellt. Bis Ende 2012 läuft das Projekt noch.
Hilfe anderer Art für Flutopfer Pakistans
Eine andere Art von Hilfe wurde in Pakistan geleistet, sagt Wieser: "Wir sind dort mit einheimischen Logistikern in Kontakt getreten und haben spontan ca. 1.500 Menschen mit Hilfspaketen versorgt. Insgesamt wurden 6.000 Menschen von uns betreut."

Lebensmittel, Hygieneartikel und Notunterkünfte standen im Zentrum der Hilfsaktion für diese Flutopfer.
Dank für die große Spendenbereitschaft
Wieser hat beide Katastrophenregionen selbst besucht und kontrolliert, ob das Geld auch dort ankommt, wo es ankommen soll.

Er ist von der enormen Hilfbereitsschaft der Salzburger Bevölkerung beeindruckt: "Ich bedanke mich ganz herzlich. 2010 war ein Jahr, das geprägt war von Katastrophen. Ein herzliches Danke sage ich für diese große Spendenbereitschaft. Es ist nicht selbstverständlich in Zeiten wie diesen."

05 Dezember 2010

Per SMS gegen die Cholera

Technik hilft, die Seuche zu bekämpfen.
Hilfsorganisationen nutzen Handy und Internet zur Bekämpfung der Seuche

Um die Cholera in Haiti einzudämmen, greifen Helfer zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So verschickt das Deutsche Rote Kreuz mehrere Millionen SMS mit Hygienetipps. Indes wächst der Zorn der Bevölkerung gegen die Helfer.
Diesen wird unterstellt, die Cholera eingeschleppt zu haben, die eine besonders tückische Seuche ist: Bakterien befallen die Darmschleimhaut und verursachen Erbrechen und lebensgefährliche Durchfälle. 1.523 Haitianer sind nach offiziellen Angaben daran gestorben. "Caritas International" spricht von mindestens 70.000 Infizierten. Viele Hilfsorgansisationen vermuten eine wesentlich höhere Dunkelziffer.

Hochwasser in Kroatien

Durch die erhöhte Wasserzufuhr aus Stauseen, sowie aufgrund von Schneeschmelze und Starkniederschlägen, kam es Anfang Dezember 2010 zu Hochwasser am Fluss Neretva in der Umgebung von Metković. Zahlreiche Strassen und Ortschaften wurden überflutet. Auch im Bezirk Lika-Senj kam es v.a. in den Ortschaften Gornji und Donji Kosinj zu Überflutungen.

Das ZKI stellt im Rahmen des GMES Emergency Response Projektes SAFER über Mittel des 7. Rahmenprogrammes der EU Übersichts- und Überflutungskarten zur Verfügung.

01 Dezember 2010

Kinderkram

Diskussionsveranstaltung: "Tatort Arbeitsplatz China: Albtraum Spielzeugfabrik"

Wussten Sie,…
• dass 90 % der Spielzeugimporte in die EU aus China kommen?
• dass in Österreich jährlich für jedes Kind Spielsachen im Wert von rund 180 Euro gekauft werden?
• dass für das Weihnachtsgeschäft 2010 in Österreich ein Umsatz von € 1,75 Mrd. erwartet wird?
• dass in China 5 Millionen Menschen in der Spielzeugproduktion arbeiten?
• dass jährlich in China mehr als 100 000 Menschen durch Arbeitsunfälle sterben