31 Dezember 2005

Tschad: Krise mit Sudan eskaliert

Ndjamena/Khartum. In Afrika tut sich ein neuer Kriegsschauplatz zwischen den Nachbarländern Tschad und Sudan auf. Der Kommissionspräsident der Afrikanischen Union (AU), Alpha Oumar Konare (Mali), warnte diese Woche vor einer gefährlichen Eskalation im Konflikt zwischen den beiden Ländern.

Auslöser für die Krise waren Vorwürfe des Tschad vor einer Woche, der Sudan hätte Angriffe tschadischer Rebellen auf die Stadt Adre im Grenzgebiet mit rund 100 Toten unterstützt und organisiert. Zudem würden sudanesische Milizen täglich in das afrikanische Land einfallen und dort Menschen töten, Vieh stehlen und Dörfer niederbrennen. Der in die Enge gedrängte tschadische Präsident Idriss Deby rief die Bürger zur Mobilisierung gegen die "sudanesische Aggression" auf, erklärte den Kriegszustand und bat die "Freunde" des Tschads, allen voran Frankreich, um Hilfe.
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28 Dezember 2005

Fernsehtipp: DAS JAHR DER KATASTROPHEN

WELTJOURNAL SPEZIAL
DAS JAHR DER KATASTROPHEN
DIE GEWALT DER NATUR UND DIE VERANTWORTUNG DES MENSCHEN
Mittwoch 28. Dezember 2005, 22:30, ORF 2

(Länge: 1h 31min),Wiederholung am 29.12.2005, 01:45

Leben mit der Katastrophe

Ist es die Unberechenbarkeit der Natur oder ist es die Verantwortungslosigkeit des Menschen, die uns in die katastrophale Situation gebracht haben?
Am Beispiel der Verwüstung New Orleans und der anderen großen Katastrophen des Jahres 2005 analysiert der ungarische Hydrologe Janos Bogardi Ursachen und Schlussfolgerungen aus dem Katastrophenjahr. Bogardi leitet das Institute for Human Security and Environment der Universität der Vereinten Nationen in Bonn und gilt international als einer der führenden Katastrophenforscher. Die Menschheit, sagt er, hat sich zum Teil selbst in diese Situation gebracht. Wir müssen uns auf immer stärkere Katastrophen einstellen und lernen, mit dem zunehmenden Risiko zu leben.
Quelle: ORF

26 Dezember 2005

Tschad erklärt "Kriegszustand" mit dem Sudan

Die Spannungen zwischen den afrikanischen Staaten Tschad und Sudan eskalieren. Jetzt hat die tschadische Regierung den "Kriegszustand" mit dem Nachbarland erklärt. Im Kern geht es um den Konflikt in der ostsudanesischen Provinz Darfur.
Quelle: spiegel.online.de

22 Dezember 2005

Fernsehtipp: Tsunami - ein Jahr danach



Es war das blanke Entsetzen. Am Zweiten Weihnachtsfeiertag ist es genau ein Jahr her, dass der Tsunami über Südasien hereinbrach. Mehr als 220.000 Menschen starben oder gelten seitdem als vermisst. Hunderttausende verloren ihre Angehörigen und ihre Existenz. Dem Tsunami im Indischen Ozean folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft. Wie geht es den Menschen heute?


20 Dezember 2005

Bundesministerium für Inneres beendet Tsunami-Einsatz

Mit 21. Dezember 2005 beenden die letzten österreichischen Exekutivbeamten ihren Dienst in Thailand, damit endet auch der Einsatz des Innenministeriums im Tsunamigebiet. Zugleich steht endgültig fest, dass 74 Opfer der Tsunami-Katastrophe Österreicher waren, 12 weitere waren Angehörige von Österreichern. 85 der Opfer starben in Thailand, eines in Sri Laonka. Nach internationalen Schätzungen forderte der Tsunami mehr als 230.000 Menschenleben.

Schon am Tag nach der Katastrophe entsandte das Innenministerium Erkundungs- und Rettungsteams der Cobra in die Katastrophengebiete, um einen ersten Überblick über die Situation zu gewinnen. Am 28.12.2004 folgte ein DVI-Team (Desaster Victim Identification), bestehend aus Exekutivbeamten, Gerichtsmedizinern und einem Zahnarzt zur Opferidentifizierung nach Thailand. Tags darauf flog ein ähnlich zusammengesetztes DVI-Team nach Sri Lanka. Außerdem reisten in diesen ersten Tagen auch noch Ärzte, Sanitäter um Vermisste zu finden und die lokalen Krankenhäuser nach verletzten Österreichern abzusuchen.

Aufgabe der Österreicher im Katastrophengebiet war es, in der Anfangsphase vor allem Obduktionen durchzuführen und nach Vermissten zu suchen. Später stand die Mitwirkung bei den endgültigen Identifizierungen im Vordergrund. Österreich wurde dabei in Thailand die Führung des "Final Data Clearing" Teams übertragen. Sämtliche Identifizierungen erfolgten Schritt für Schritt nach einem von österreichischer Seite ausgearbeiteten Prüfsystem.

In Sri Lanka wurde dem Innenministerium gemeinsam mit der Gerichtsmedizin Innsbruck die DNA-Analyse für das ganze Land übertragen.

Zur gleichen Zeit waren im Einsatzstab des Innenministeriums Beamte rund um die Uhr im Dienst. Insgesamt 90 Kriminalisten glichen Listen ab, nahmen im Call-Center Anrufe von Angehörigen entgegen und koordinierten die Suchkräfte im In- und Ausland. Das Bundeskriminalamt (.BK) organisierte den Einsatz von rund 100 Exekutivbeamten in ganz Österreich, die Befragungen bei Hinweisgebern und Verwandten durchführten. Der im Zuge dieser Nachforschungen angelegte Akt umfasst nach Abschluss der Ermittlungen mehr als 34.000 Seiten.

Innenministerin Liese Prokop dankte allen am Einsatz beteiligten Bediensteten des Innenministeriums, die einen erheblichen Beitrag zur Opferidentifizierung leisteten. Die sehr hohe fachliche Qualifikation und die hervorragenden Leistungen der österreichischen DVI-Teams wurden auch von internationaler Seite immer wieder hervorgehoben.

"Durch die intensive und genaue, gleichzeitig aber auch außerordentlich anstrengende Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, war es möglich den Angehörigen und Freunden der Opfer Gewissheit über das Schicksal Ihrer Lieben zu geben. Auch heute, unmittelbar vor dem Jahrestag des Tsunamis gilt unsere Anteilnahme und unser Beileid allen Menschen die von dieser Katastrophe so schwer getroffen wurden", sagte Innministerin Prokop abschließend.

Rückfragehinweis: Bundeskriminalamt, Oberst Gerald Hesztera, Tel.: 0664 - 323 00 16

Quelle: OTS

17 Dezember 2005

Homepage der ERU und IRT

Mit der tatkräftigen Unterstützung des Bereiches Marketing und Kommunikation (Ursula Fraisl und Ferdinand Urbach) wurde der Bereich Emergency Response Units und International Response Teams der ÖRK Hompage neu strukturieren und gestalten, sowie mit aktuellsten Texten und Bildern versehen.

Teamablöse - deutsch-österr ERU

Herbert Thaler (LV T) und Dietmar Gabrovec (LV ST) werden am Mittwoch, 21.12.2005 ihren Einsatz beenden und in Wien eintreffen.

Das Ablöseteam aus Maurer Martin (LV Stmk) und Mario Steiner (LV K) flog am 16.12.2005, über Berlin (Briefing) ins Einsatzgebiet. Ihr Einsatz dauert vorraussichtliche bis 23.01.2006.

Quelle: GS des ÖRK

13 Dezember 2005

Outdoor-Schlafsäcke für Erdbebenopfer in Pakistan

Der Outdoor- und Bergsportausrüster Mammut stellt HEKS, dem Hilfswerk der Evangelischen Kirche der Schweiz, 1500Schlafsäcke für die Nothilfe im Erdbebengebiet in Pakistan zurVerfügung.
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Quelle: Presseportal.ch

11 Dezember 2005

Tiroler Helfer berichten von ihrem Einsatz in Pakistan

"Obwohl wir in diesem fundamentalistisch islamischen Land als Ungläubige gelten, haben wir nie ein böses Wort erfahren. Diese Leute dort sind nicht jene, die den Westen mit Feuer und Schwert vernichten wollen. Ganz im Gegenteil: Die Freundlichkeit und Dankbarkeit der Menschen war überwältigend," berichten der Kontingentsarzt Andreas Mayr und der Notfallsanitäter Richard Hörtnagl am Sonntagnachmittag von Erlebnissen mit Einheimischen beim achtwöchigen Pakistaneinsatz im Erdbebengebiet von Kaschmir.
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Quelle: tirol.com

IKRK mit Milliarden-Budget 2006

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verlangt für 2006 erstmals mehr als 1 Mrd. Franken (€ 638 Mio), um seine Projekte in 80 Ländern zu finanzieren.
Bei der Präsentation des Budgets zeigte sich IKRK-Präsident Jakob Kellenberger (Bild) besorgt über den erschwerten Zugang zu Gefangenen der USA.

Das Budget 2006 liegt 9% über demjenigen des laufenden Jahres. Schwerpunkte des kommenden Jahres ist der Konflikt in Sudan und die Hilfe nach dem Erdbeben in Pakistan, wie Spitzenvertreter des in Genf beheimateten IKRK am Freitag sagten.
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Quelle: Swissinfo

Bundesheer: Pakistan-Einsatz Botschaft der Solidarität

KORNEUBURG. Einer der schwierigsten humanitären Einsätze des österreichischen Bundesheeres ging am Mittwoch zu Ende. 65 Soldaten, darunter drei Frauen, kehrten aus Pakistan zurück.
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Bild: österr. Bundesheer

Quelle: OOEN

Roter Kristall: bitterer Nachgeschmack

Nach drei Tagen zäher Verhandlungen in Genf hat die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ein neues Emblem: den Roten Kristall.
Die Schweiz zeigte sich darüber enttäuscht, dass mehrere arabische Staaten in der Abstimmung gegen den Roten Kristall stimmten.
Quelle: swissinfo

10 Dezember 2005

Vortrag von Klaus Egger - "Impressionen einer Katastrophe"

Katastrophenhelfer Klaus Egger hat als Telekomspezialist und Trinkwasseraufbereiter die Auswirkungen des furchtbaren Erdbebens in Pakistan unmittelbar erlebt. In Seewalchen am Attersee im Gemeindesaal Rosenau hält der engagierte Helfer einen interessanten Lichtbildervortrag über seinen Einsatz. Der Eintritt ist frei, Klaus Egger ersucht aber Spenden für die Rotkreuz-Aktion "Schenk ein Zelt". Schon um 20 Euro kann ein Hygienepaket, um 150 Euro ein winterfestes Zelt für eine ganze Familie im Bebengebiet finanziert werden.
Wann: 13.12.2005, 19.00 Uhr
Wo: Gemeindesaal Rosenau, Seewalchen

Quelle: OÖRK

Sudan - Hemmas neuer Kollege

Alexander Öze – Kulturtechniker im Sudan
Der 28 jährige Kulturtechniker aus Wien beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit mit dem Thema „Bewässerung und Ökologie“ und verbrachte dafür ein halbes Jahr in Sri Lanka bevor er ein Jahr lang in Serbien als Wassertechniker tätig war. Heuer absolvierte er den Basic Trainings Course for Delgates und ist jetzt für ein Jahr als Rotkreuz-Wassertechniker im Sudan im Einsatz. „Ich habe mich für das Rote Kreuz entschieden weil es mir wichtig scheint, mit einem Netzwerk an lokalen Partnern zusammenzuarbeiten um die Hilfe an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen.“ Dieses Projekt im Sudan wird aus Mitteln der Europäischen Union und dem Österreichischen Roten Kreuz kofinanziert.
Quelle: ÖRK

06 Dezember 2005

Termin - FACTs aus Pakistan

Andresa Hattinger gewährt uns Einblick in seine Tätigkeit als FACT-Delegierter in Pakistanischen Teil Kashmirs.

Dienstag 6. Dezember 2005, 20 Uhr
Ortsstelle Marchtrenk des ÖRK. LV OÖ

Eintritt frei, Anmeldung erbeten;
Lageplan Ortsstelle Marchtrenk

04 Dezember 2005

Bundesheer beendet Einsatz in Pakistan

Das Bundesheer beendet seinen Einsatz im pakistanischen Erdbebengebiet. Das zuletzt aus 65 Mann bestehende Hilfskontingent, das am 13. Oktober aufgebrochen war, hat in der Stadt Muzaffarabad fast fünf Millionen Liter Trinkwasser aufbereitet.
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03 Dezember 2005

Fernsehtipp: Weitwinkel - Überleben in Pakistan


SWR am Samstag, 3.12.2005, 20.00 bis 22.00 Uhr

Knapp zwei Monaten ist es her, dass das verheerende Erdbeben der Stärke 7,6 Pakistan heimsuchte und ganze Städte und Regionen zerstörte. Fast 90.000 Menschen starben, rund drei Millionen wurden obdachlos. Nur 110 Sekunden dauerte das Beben - die Folgen, so der SWR-Pakistan-Korrespondent Christoph Heinzle, sind auch zwei Monate danach noch katastrophal. Auf einer Reise durch das Erdbeben-Gebiet hat er die Zeltlager besucht, in denen nach wie vor die meisten der Opfer leben, ebenso wie die einsamen Bergdörfer, wo die Menschen in den Ruinen ihrer Häuser ausharren. Der einsetzende Winter ist jetzt die größte Gefahr für diese Menschen - vor allem in den Bergregionen des Himalaya. Nahrung, Obdach, warme Kleidung und Medikamente - wenn es den Helfern nicht gelingt, dies für alle bereit zu stellen, werden viele diesen Winter nicht überleben; vor allem die Kinder nicht. Um aber umfassend zu helfen, fehlt es nach wie vor an Geld- und Sachspenden. Trotzdem: nach den großen Anfangsschwierigkeiten ist die Hilfe mittlerweile gut organisiert und vor allem die Solidarität der Pakistaner selbst mit ihren Landsleuten ist beeindruckend.
Quelle: SWR