19 Juni 2007

Weltflüchtlingstag: Rotes Kreuz betont Langzeit-Hilfe für den Sudan

Basisgesundheitsversorgung in Darfur und langfristige Wiederherstellung der Lebensbedingungen im Zentrum der Hilfe
Rund zwei Millionen Binnenflüchtlinge und über 200.000 Todesopfer verzeichnet der Sudan bis dato. Grund dafür sind Konflikte, mangelnde Ressourcen, allem voran Wasserknappheit, und Naturkatastrophen. Anlässlich des Weltflüchtlingstages hebt das Österreichische Rote Kreuz in einer Aussendung die Notwendigkeit der umfassenden Hilfe und des langfristigen Engagements für das größte afrikanische Land hervor.

Seit Jahren zählt der Sudan zur den weltweit größten Krisenregionen. "Das Ausmaß der Katastrophe ist enorm, die Situation ist angespannt. Ein Klima mit Temperaturen bis zu 50 Grad erschwert die Lebensbedingungen für Flüchtlinge wie auch Helfer. Aufgrund der Konflikte haben sich bereits viele Organisationen zurückgezogen, aber das Rote Kreuz bleibt", betont Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des ÖRK, die Kapazität und den "langen Atem" des Roten Kreuzes.
Sudan größtes Rotkreuz-Aktionsgebiet
Seit 1978 ist das Internationale Rote Kreuz mit 160 Delegierten aus dem Ausland und 2000 sudanesischen Mitarbeitern an Ort und Stelle. Mit einem Jahresbudget von 48 Millionen Euro ist der Sudan das weltweit größte und bedeutendste Rotkreuz-Aktionsgebiet. 40.000 Freiwillige leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Rotkreuz-Arbeit in einem schwierigen Umfeld.
Mit drei österreichischen Delegierten spannt alleine die Hilfe des ÖRK einen weiten Bogen: mittels Mobiler Kliniken versorgt das Rote Kreuz in der Krisenregion Darfur rund 60.000 Menschen mit Basisgesundheitsdiensten. Die Hilfe reicht von Erstversorgung über Medikamentenverteilung bis zu Impfprogrammen. Im Zentrum des Landes, in der Provinz Kordofan, liegt der Schwerpunkt des Programms in der Wiederherstellung der Lebensbedingungen für Rückkehrende. "Hier gilt es, die Menschen in ihrer ehemaligen Heimat wieder zu integrieren und ihnen Perspektiven für die Zukunft zu geben", so Kopetzky.
"Ersten, die kommen und letzten, die gehen"
Oberste Priorität hat sauberes Trinkwasser, das durch den Bau von Brunnen gewährleistet wird. Kombiniert mit Hygienetrainings werden Krankheiten maßgeblich reduziert. Zur Sicherstellung der Grundbedürfnisse und als Perspektive für die Zukunft umfasst das Programm auch Obst- und Gemüseanbau. "Unzählige Menschen im Sudan mussten alles zurücklassen und stehen vor dem blanken Nichts. Wir sind die ersten, die kommen und die letzten, die gehen", so Kopetzky zur Rotkreuz-Hilfe.

14 Juni 2007

Österreichische WatSan-Spezalisten schulen Malaysische Helfer

WATSAN – Schulung Kuching / Malaysien
von Petra Egger u. Didi Gabrovec, ERU WATSAN
Sicher jeder erinnert sich noch an das verheerende Seebeben am 26. Dezember 2004 und den darauf folgenden Tsunami, der weltweit mehr als 200.000 Menschen das Leben kostete. Die ERU-WATSAN des Österreichischen Roten Kreuzes war in den ersten Monaten des Jahres 2005 in Indonesien und Sri Lanka unterwegs um die betroffene Bevölkerung mit lebensnotwendigem sauberem Trinkwasser zu versorgen. Nachdem unser Einsatz nach 4 Monaten beendet war, und wir genug Helfer ausgebildet hatten, wurden unsere Anlagen in Banda Aceh noch länger als ein Jahr, bis Mitte 2006, weiter betrieben. Danach wurde eine Anlage in Banda Aceh eingelagert und die andere dem Malaysischen Roten Halbmond als Spende übergeben.

Es hat eine Zeit lang gedauert, aber heuer war es soweit und die MRCS (Malaysian Red Crescent Society) hat uns, neben Chemikern des lokalen Wasserwerkes und einem WATSAN-Delegierten aus Bangkok, als Trainer zu einer Ausbildung eingeladen. Ziel soll es sein ein Team aufzubauen, welches in den ersten Tagen nach einer Katastrophe sozusagen als „First Responder“ die Zeit überbrückt, bis eine ERU im Einsatzgebiet die Versorgung übernimmt.

Als der Anruf von Günter Stummer, unserem Mann im Generalsekretariat, kam, waren wir, Didi und ich, sofort begeistert von der Idee wieder nach Süd-Ost-Asien zu reisen, um den Leuten da zu helfen, auch wenn die Hilfe diesmal anders aussehen sollte. Gemeinsam haben wir dann also am 23. Mai die Reise in Richtung Süd-Osten angetreten.

Zielort war Kuching, eine Stadt im Bezirk Sarawak auf der Insel Borneo. John Lam, der uns am Flughafen abholte, war uns auch aus Banda Aceh schon bekannt, da wir im Einsatz schon die ersten Malaysischen Mitarbeiter auf die Anlage eingeschult hatten, und der Empfang war dementsprechend herzlich.
Gleich am ersten Abend wurden wir zu einem Abendessen eingeladen, bei dem wir weitere bekannte Gesichter wieder sahen. Am nächsten Tag trafen die anderen Teilnehmer ein, insgesamt mehr als 30 Personen. Nachdem wir die Anlage kurz gecheckt hatten, wurden die 30 Teilnehmer an den nächsten drei Tagen in drei rotierenden Gruppen in den Bereichen allgemeine Arbeitsbereicht und –weise der RKRH-Bewegung, Rohwasser, chemische Vorbehandlung, Technik, Reinwasser, Lagerung und Verteilung und Labor geschult. Die Stimmung war durchwegs gut und die Leute waren sehr interessiert und engagiert. Auch die durchwegs sehr warmen tropischen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit, wie wir sie aus Indonesien schon kannten, konnte der guten Zusammenarbeit nichts anhaben. Durch das große Engagement konnten wir in den drei Tagen mehr erreichen, als wir zuerst angenommen hatten, und die Leute konnten die Anlage fast ohne fremde Hilfe bedienen.

Als Dankeschön für unsere Bemühungen wurden wir am Ende der Ausbildung zu einem 8gängigen Dinner eingeladen, wo jeder Teilnehmer, auch die Trainer, vom Vizepräsidenten der MRCS ein Dekret überreicht bekam, was am nächsten Tag auch in allen wichtigen Zeitungen des Landes zu sehen war.

Bis aus den Teilnehmern ein erfahrenes Einsatzteam wird, wird noch ein wenig Zeit vergehen, aber sie sind auf dem besten Weg und wir sind bemüht Ihnen auch weiterhin zu helfen. Vielleicht treffen wir den einen oder anderen ja im Feld wieder. Auf jeden Fall wünschen wir ihnen weiterhin viel Erfolg!

11 Juni 2007

Werner Kerschbaum in Darfur

Der stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, hat Darfur, eine der weltweit größten Krisenregionen, besucht.

Von Spitzenpolitikern viel diskutiert, für Medien zum kaum erreichbaren Hot-Spot stilisiert, ist der Westen des Sudan allem voran eine Heimat für geschätzte zwei Millionen Binnenflüchtlinge geworden.

Über 200.000 Menschen fanden laut UN-Angaben bereits den Tod. Das ÖRK betreibt im West-Darfur ein Projekt zur Basisgesundheitsversorgung. Werner Kerschbaum kehrt nach zehn Tagen im größten Land Afrikas tief beeindruckt zurück.
Quelle: österreichisches Rotes Kreuz

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06 Juni 2007

125 Jahre Rotes Kreuz Gmunden

Das 125jährige Bestehen feierte das Rote Kreuz in Gmundenam Samstag den 2. Juni.

Die Trinkwasseraufbereitung durfte da natürlich nicht fehlen.

Die Bezirksstelle Steyr Stadt stellte großzügig ihre Resourcen zur Verfügung. Gerhard Aglas, Karl Radner und Wolfgang Stöckl nahmen sich Zeit.

Vielen Dank!

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