23 Januar 2006

IKRK-Helikopter in Pakistan vermisst

Ein zur Versorgung der Erdbebenopfer in Pakistan eingesetzter Helikopter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ist am Sonntag vermisst worden. An Bord befanden sich sieben Besatzungsmitglieder. Der Kontakt zum Kontrolltower sei nach dem Start des Helikopters in der Stadt Peshawar am Samstag abgebrochen, erklärte ein Sprecher des IKRK. Der Helikopter sei von Turkmenistan gechartert gewesen und sollte dorthin zurückkehren.

22 Januar 2006

Erdbeben in Pakistan – die Hilfe geht weiter

Das Rote Kreuz kann seine Hilfsaktionen in Pakistan trotz des weiterhin schlechten Wetters fortsetzen. Extreme Witterungsbedingungen mit starken Schnee- und Regenfällen hatten die Hilfslieferungen in der Erdbebenregion zwischenzeitlich zum Erliegen gebracht. Seit dem 3. Januar starten die Rotkreuz-Hubschrauber wieder von Muzaffarabad aus, um die Menschen mit den nötigen Hilfsgütern zu versorgen.

Hier einige Auszüge der bisherigen Hilfe des Roten Kreuzes

Hilfsgüter und Notunterkünfte

* In 86 Hilfsflügen und 749 LKW-Ladungen hat die Föderation über 3.500 Tonnen Hilfsgüter und medizinische Ausrüstung ins Erdbebengebiet transportiert. Das IKRK hat zusätzliche 4.850 Tonnen Hilfsgüter nach Pakistan gebracht und verteilt. Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung besitzt eine Flotte von 136 LKW und neun Hubschraubern .
* Über 43 .769 winterfeste Zelte, 460.641 Decken und 96.770 Zeltplanen wurden bereits durch LKW der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung in den Regionen um Balakot, Batagram, Gahri Habibullah, Mansehra und Muzaffarabad verteilt. Hubschrauber bringen Zelte und andere Hilfsgüter in diejenigen Dörfer, die nicht oder nur schwer auf dem Landweg zu erreichen sind. Zudem hat das IKRK Wellblech und Werkzeuge an 5.000 Familien verteilt, damit diese provisorische Unterkünfte für den Winter bauen können. Bis zu 70.000 Zelte für 490.000 Menschen wird das Rote Kreuz insgesamt zur Verfügung stellen
Quelle: www.drk.de

11 Januar 2006

Wenig Freude zum Opferfest Id ul-Adha für Erdbeben-Überlebende in Pakistan

Während die Muslime der Welt das Opferfest Id ul-Adha begehen, fällt es vielen Überlebenden des Erdbebens in Pakistan schwer, überhaupt an diesem wichtigsten islamischen Fest teilzunehmen.
Oxfam und seine Partnerorganisationen vor Ort haben die Verteilung von Hilfsgütern beschleunigt, um möglichst vielen Familien die Teilnahme am Opferfest zu ermöglichen.
Zu diesem Fest, das in Erinnerung an den Propheten Ibrahim gefeiert wird, ist es Brauch, ein Tier zu schlachten und das Fleisch an Verwandte und Arme zu verteilen. Kindern wird oft auch neue Kleidung geschenkt.
Derzeit kämpfen jedoch Millionen pakistanische Muslime in Flüchtlingslagern und entlegenen Bergdörfern im Erdbebengebiet um das blanke Überleben. Für sie ist der Gedanke an die übliche Feier des Id ul-Adha in weite Ferne gerückt. Das UN-Welternährungsprogramm schätzt, dass zwei Millionen Menschen im Erdbebengebiet auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind, um den Winter zu überleben.
Oxfam hilft den Menschen in der Region Balakot mit einem Programm zur Wiederherstellung der Existenzgrundlagen durch die Verteilung von Bargeld und Waren oder von Gutscheinen, die bei örtlichen Händlern für Lebensmittel und andere Güter eingetauscht werden können. Dieses Programm wurde entwickelt, um den Betroffenen bei ihrem dringendsten Bedarf eine echte Wahlmöglichkeit zu geben. Außerdem sollen damit der Wiederaufbau, die lokale Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen gefördert und langfristige Abhängigkeiten vermieden werden.
In der Anfangsphase dieses Programms werden 32.000 Menschen unterstützt. "Unser Team hat sehr intensiv gearbeitet, damit die Familien rechtzeitig zum Opferfest Geld für die Feierlichkeiten haben", so Heloise Troc, Projekt-Koordinatorin in Balakot.
"Ich werde etwas Essen und Bekleidung für meine Kinder zum Fest kaufen", erzählt Musarat Bibi, Bewohnerin eines Flüchtlingslagers in Ghanool, die durch das Erdbeben zur Witwe wurde.
Oxfam verteilt außerdem an Tausende Familien je fünf Wellblech-Platten, die vor allem für die Stabilisierung von Unterkünften und Viehställen verwendet werden. "Das Wellblech ist wahrscheinlich der gegenwärtig am meisten gefragte Bedarfsartikel",
so Troc. "Auch hier versuchen wir, so viele Familien wie möglich zum Fest Id ul-Adha zu versorgen."