08 Oktober 2005

ICRC erhält Unterstützung aus der Wirtschaft

Sieben Unternehmen mit Sitz in der Schweiz haben in Genf die ICRC Corporate Support Group zur Unterstützung des IKRK gegründet. Sie verpflichteten sich, der humanitären Organisation in den nächsten Jahre Millionenbeträge zur Verfügung zu stellen. Das IKRK geht damit erstmals eine langfristige Partnerschaft mit der Privatwirtschaft ein.

Die sieben Gründungsmitglieder der ICRC Corporate Support Group sind der Technologie-Konzern ABB, die Genfer Privatbank Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, der Pharmakonzern Roche, der Rückversicherer Swiss Re, die Zürcher Vontobel-Bank, der Finanzkonzern Zurich Financial Services sowie die Fondation Hans Wilsdorf als Besitzerin der Uhrenfirma Rolex SA, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Freitag bekannt gab.

Je drei Millionen zur Verfügung gestellt

Alle diese Partner hätten sich verpflichtet, dem IKRK über die nächsten sechs Jahre je mindestens drei Millionen Franken zur Verfügung zu stellen, sagte IKRK-Pressechefin Antonella Notari auf Anfrage. Die Unternehmen könnten bestimmen, ob die Gelder in die operationellen Tätigkeiten der humanitären Organisation oder in den Fonds der bereits existierenden Stiftung für das IKRK fliessen sollen. Der Zinsertrag aus dem Stiftungsfonds soll für die Ausbildung der IKRK-Mitarbeiter aufgewandt werden.

Das IKRK geht damit laut eigenen Angaben erstmals eine langfristige Partnerschaft mit Vertretern der Privatwirtschaft ein. Ziel sei es, die Finanzierungsquellen der humanitären Organisation zu diversifizieren und den Austausch mit den Wirtschaftsvertretern in Bereichen von gegenseitigem Interesse zu fördern. Dazu gehörten etwa Risikomanagement, Personalführung und Ausbildung der Mitarbeiter, Logistik sowie Informationstechnologie und Kommunikation.

Auch Güter und Dienstleistungen
Wie Roche am Freitag dazu mitteilte, umfasst die Unterstützung des Basler Pharmakonzern sowohl Geldspenden wie auch Güter und Dienstleistungen. Roche betrachte das IKRK damit als ihren ersten globalen Partner für den gezielten Einsatz von Mitteln zur Unterstützung humanitärer Einsätze in Notsituationen.
Quelle: NZZ

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