31 Juli 2010

Das wässrige Menschenrecht

Die UNO will, dass jeder Mensch Zugang zu sauberem Wasser hat – einklagbar ist dieses Recht aber nicht

  • Österreich stimmt nicht für neue Resolution.
  • Mehr Tote durch schmutziges Wasser als durch Malaria, Masern und Aids.

New York/Wien. (klh) "Alle dreieinhalb Sekunden stirbt ein Kind, nur weil es kein sauberes Wasser hat", betonte der bolivianische UNO-Botschafter Pablo Solon vor der UNO-Vollversammlung. Seine Worte zeigten Wirkung: Die Vereinten Nationen haben den Zugang zu sauberem Wasser und den Anspruch auf Sanitärversorgung als Menschenrecht anerkannt. Die UNO-Vollversammlung verabschiedete eine entsprechende Resolution mit 122 Ja- zu null Nein-Stimmen. Allerdings enthielten sich 41 Länder der Stimme, darunter viele EU-Staaten, etwa Österreich.

29 Juli 2010

Wasserrecht

1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren sterben jedes Jahr, weil sie keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Jetzt soll die UN-Vollversammlung über ein Menschenrecht auf Trinkwasser abstimmen.

Wenn sich die Vertreter der Staaten am heutigen Mittwoch zur UN-Vollversammlung treffen, dann werden sie ein äußerst wichtiges Thema diskutieren:

Bolivien hat den Entwurf einer Resolution mit dem Titel "Das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Einrichtungen" eingereicht. 31 Länder unterstützen die Resolution, darunter etliche südamerikanische und afrikanische Staaten sowie Saudi-Arabien, Serbien, Georgien und Kuba.

IQ-Gefälle

Der Intelligenzunterschied zwischen verschiedenen Nationen ist ein hochsensibles Thema. Forscher liefern jetzt einen neuen Ansatz zur Erklärung für das IQ-Gefälle. Mit Rassismus hat das nichts zu tun.

Das Thema der IQ-Kluft zwischen den Staaten ist äusserst kontrovers und anfällig für pseudowissenschaftliche Erklärungen wie die Kraniometrie (Schädelvermessung), mit welcher rassistische Ideologen beweisen wollten, dass hellhäutige Menschen die cleversten der Welt sei. Das ist natürlich völliger Unsinn. Doch dass Unterschiede in den kognitiven Fähigkeiten der verschiedenen Völker und Nationen existieren, haben verschiedenen Studien unabhängig voneinander immer wieder gezeigt.

Deutsche THW-Mitarbeiter freigelassen

Zwei Deutsche Helfer die vor über drei Monaten in Darfur entführt worden waren, kamen am Dienstag frei und sind in guter gesundheitlicher Verfassung. Das gab ein UN-Sprecher bekannt.

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27 Juli 2010

Zivil-militärische Zusammenarbeit

Afghanistan: Entwicklungshelfer lehnen Zusammenarbeit mit Bundeswehr ab

Deutsche Helfer wollen sich nicht von der Bundesregierung vereinnahmen lassen.

Pünktlich zur Afghanistankonferenz in Kabul hat der Streit zwischen Nichtregierungsorganisationen (NGO) und dem Entwicklungsministerium einen Höhepunkt erreicht. Am Montag kritisierte der entwicklungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Holger Haibach (CDU), den Zusammenschluss der Entwicklungsorganisationen Venro für seine Weigerung, "mit militärischen Kräften zu kooperieren".

25 Juli 2010

Rotes Kreuz: Sechs Monate nach dem Beben

Am 12. Juli ist ein halbes Jahr seit dem Erdbeben in Haiti vergangen. Derzeit laufen sowohl Nothilfe- als auch Wiederaufbauprojekte des Roten Kreuzes

Wien/Port-au-Prince (OTS/ÖRK) - "Es gibt Fortschritte bei der Hilfe in Haiti - bis das Land aber wieder aufgebaut ist, werden noch Jahre vergehen", zieht Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, eine vorsichtig optimistische Halbjahres-Bilanz. Seit Jänner waren insgesamt 40 Mitarbeiter des Österreichischen Roten Kreuzes in Haiti im Einsatz. 29 von ihnen waren Mitglieder von Schnelleinsatzgruppen, die in Camps für Seuchenprävention sorgten. Sie trainierten 177 Freiwillige, die Hygieneschulungen durchführen und sie errichteten in mehr als 50 Camps Latrinen. Ihr Einsatz hat sichergestellt, dass 52.000 Menschen Zugang zu grundlegenden sanitären Einrichtungen haben und die Camps mit Abfallsystemen ausgestattet sind.

24 Juli 2010

Ein Menschenrecht auf Wasser

Alle acht Sekunden stirbt ein Kind an einer durch Wasser übertragenen Krankheit. Großbritannien, USA, Kanada, Australien blockieren eine Resolution zum Recht auf Wasser

Am 28. Juli wird die Generalversammlung der UN zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Gipfel über das Menschenrecht auf Wasser abhalten. Sie wird eine Resolution prüfen und diskutieren, die am 17. Juni durch den bolivianischen UN-Botschafter Pablo Solon vorgestellt wurde und von 23 weiteren Ländern unterstützt wird. Das erwünschte Resultat wäre eine Übereinkunft, das Recht auf Wasser als Menschenrecht anzuerkennen. Einige Regierungen verweigern jedoch ihre Zustimmung und so ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass über die Resolution abgestimmt werden muss. Dieser Prozess könnte die Welt entlang einer Nord/Südachse spalten.

19 Juli 2010

Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig verbessern

Klagenfurt." Wir wollen mit unseren ökotechnologischen Produkten die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig verbessern", sagt Doris Strohmaier, Geschäftsführerin der Hobas Management GmbH. "Uns motiviert, Menschen in entlegenen Regionen die Versorgung mit Trinkwasser zu ermöglichen." Die weltweit tätige Hobas-Gruppe ist im Bereich geschleuderte Rohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff Technologieführer.

17 Juli 2010

Wenn die Katastrophe Alltag wird

Sechs Monate nach dem Erdbeben in Haiti sind viele Hilfsorganisationen abgezogen und die Trümmer geblieben

Port-au-Prince/Wien. Es waren Bilder und Eindrücke, die das moderne Medienzeitalter bisher nur vom großen Tsunami im Jahr 2004 kannte. Port-au-Prince, die offiziell 1,2 Millionen Einwohner umfassende Hauptstadt Haitis, hatte in der bisherigen Form zu existieren aufgehört. Wo ehemals Wohnhäuser, Schulen und Spitäler standen, war plötzlich nur noch eine allumfassende Schutthalde. Zwischen den staubigen Trümmern strichen Menschen wie Geister umher und versuchten zu fassen, was das verheerenden Erdbeben vom 12. Jänner ihnen angetan hatte. Bis zu 300.000 Menschen waren umgekommen und noch viel mehr verletzt worden. Die Zahl der Obdachlosen lag bei einer Million Menschen.

Angesichts des unfassbaren Leids dominierte der zuvor schon bitterarme Karibikstaat über Wochen die Schlagzeilen, die großen internationalen Hilfsorganisationen lieferten einander einen regelrechten Wettlauf darum, wer als Erster und am besten hilft. Und auch die internationale Staatengemeinschaft öffnete ihr Herz und ihre Brieftasche. Bei einer großen Geberkonferenz Ende März wurden Haiti 9,9 Milliarden Dollar an Unterstützung zugesagt.

11 Juli 2010

Haiti: Die Rolle der Medien beim Wiederaufbau


Monate nach dem Erdbeben der Stärke 7 das Haiti am 12. Jänner erschütterte haben einige der dabei demolierten Radiosender es geschafft den Betrieb wieder aufzunehmen. Einige andere blieben stumm, begraben unter eingestürzten Gebäuden. Viele der überlebenden Reporter waren zwar nicht arbeitslos aber Obdachlos geworden.

Aus der Katastrophe entstand eine Welle der Solidarität und Sympathie, duzende junger damals unerfahrener Journalisten begannen Haiti und die Welt über die Ereignisse auf dem Laufenden zu halten.

Mit Mut und Hingabe, scharrten sich Teams aus Journalisten und Sprechern um die verblieben noch sendenden Rundfunkanstalten um ein 24 Stunden, sieben Tage Programm und informierten die Öffentlichkeit welche Gebäude eingestürzt waren, aus welchen Ruinen noch Stimmen zu hören waren und welche Krankenhäuser noch in Berieb waren.

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Quelle: ReliefWeb

10 Juli 2010

Lokale Nahrungsmittel spielen lebenswichtige Rolle

Lokale Lebensmittel wie Sesam, Tamarind und bestimmte Blätter sind lebensnotwendige Mittel im Kampf gegen Unterernährung, das sagen Entwicklungshelfer die Familien im norden Burkina Fasos unterstützen.

Gemeinden die den Stellenwert lokaler Lebensmittel erkannt haben und diese zu konservieren und zu verwenden wissen, sind weniger gefährdet.

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09 Juli 2010

Haiti und Mozambique: Bedrohte Wirtschaft

Eine neue Studie identifiziert Haiti und Mozambique als jene Länder deren Wirtschaft am meisten von Naturkatastrophen gefährdet ist.

Weiters Wird eine Reihe industrialisierter Staaten wie Italien, Japan, China, USA, Spanien und Frankreich als „high risk environments“ für Investoren, Versicherer und Unternehmer eingestuft.

Mehrwert

Gerade in den Schwellenländern sind Wasserversorgung und -aufbereitung sowie Wasserinfrastruktur noch unterentwickelt. Schmutziges Trinkwasser und ungeklärte Abwässer sind ein massives Infektionsrisiko. Allein in China haben 700 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 190 Millionen Chinesen erkranken jährlich durch verschmutztes Trinkwasser, 60.000 sterben daran. Das berichtet das unabhängige SRI-Institut „Responsible Research“ mit Sitz in Singapur. Auch steigt der weltweite Wasserverbrauch stark an - exzessive Nutzung von Grund- und Oberflächenwasser sowie ineffizienter Verbrauch verschärfen die Probleme. Eine Lösung können nachhaltige Investments in diesem Sektor sein.

Dazu vier Fragen an Raphael Lüscher, Portfolio Manager bei UBS Global Asset Management

Der vernachläßigte Zwilling

Neuer Bericht betont die entscheidende Rolle der Sanitation in der Erdbebenhilfe.
Die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) hat in einem am 8. Juli veröffentlichten Bericht die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen „Sanitation“ als einer der Prioritäten im Wiederaufbau zu betrachten.

Der Bericht „Von der Lebenserhaltung zu nachhaltigen Lösungen: die Herausforderung „Sanitation“ in Haiti“ nennt Sanitation den vernachlässigten Zwilling der Wasserversorgung nach Katastrophen.

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Quelle: IFRC

08 Juli 2010

Reinsten Wassers

Der Klimawandel setzt der Insel unter der Eiskappe zu. Die Grönländer entdecken deshalb ihre natürliche Ressourcen: Eis und Wasser sollen zum Exportschlager werden. Doch nur wenige Firmen steigen ein - und sie bekommen ihr Geschäft schleppend in Gang.

Mogadishu steht vor einer Katastrophe

Schwere Kämpfe im Norden von Somalias Hauptstadt Mogadishu, hindern viele Einwohner am verlassen ihrer Häuser. Einige konnten nicht einmal ihre Toten begraben, berichtetn Zivilisten am 6. Juli.

Die Kämpfe haben das Gebiet für Helfer unzugänglich gemacht.
Quelle: IRIN

Entsalzen

Immer mehr Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus dem Meer oder stetig salziger werdenden Quellen im Inland. Die Analysten des Branchendienstes Global Water Intelligence schätzen, dass 2008 weltweit 52 Millionen Kubikmeter Wasser täglich aus Entsalzungsanlagen stammten, was dem drei- bis vierfachen der deutschen Tagesproduktion entspricht. Bis 2016 soll sich diese Menge mehr als verdoppeln.

Hochwasser in Rumänien

Tausende Dorfbewohner sind aus ihren Häusern geflüchtet als das Wasser der angeschwollenen Flüsse Nord und Ostrumänien überflutete. Die Menschen versuchen in notdürftigen Booten, mit Pferdewagen und Autos den Wassermassen zu entkommen. Einige flüchteten sich auf Bäume…


Quelle: Reliefweb
Bild: Symboldarstellung

07 Juli 2010

Wassersektor tödlich unterfinanziert

Dürftige Sanitäreinrichtungen und schlechte Hygien verursachen laut WHO jeden 5. Todesfall in Liberia. Doch trotz der Bemühungen nicht staatlicher Organisationen sauberes Wasser und Saniärversorgung oben auf der Prioritätenliste der Regierung und er Spender zu plazieren, leidet der Sektor noch immer unter tödlichen Finanznöten berichtet OXFAM

Quelle: Reliefweb

05 Juli 2010

Trauer um Richard Munz

Völlig überraschend ist am Donnerstag, 1. Juli, Dr. Richard Munz in seinem Quartier im mobilen Rotkreuz-Hospital in Haiti tot aufgefunden worden. Das Team des Krankenhauses geht von einem unerwarteten, aber natürlichen Tod aus. Das Rote Kreuz verliert damit einen engagierten Mitstreiter für die humanitäre Idee, einen erfahrenen Katastrophenhelfer und einen Freund.

"Er gehörte zu den besten Ärzten, die für das Rote Kreuz in Notlagen auf allen Kontinenten, unter allen denkbaren Umständen unzählig vielen Menschen das Leben gerettet und Leiden gelindert haben“, so DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. „Mit seiner mitreißenden Energie und außergewöhnlichen Tatkraft hat er es verstanden, uns immer wieder zu inspirieren.“

Dr. Munz wurde nur 57 Jahre alt.

Mehr als 200 Tote bei Tankerexposion

Mindestens 230 Menschen kamen bei der Explosion eines Tankwagens im Osten der Demokratischen Republik Kongo ums Leben. Die Feuerwalz des sich überschlagenden Tankwagens raste durch Häuser und Kinos voller Menschen die die Weltmeisterschaft verfolgten.
Quelle: Reuters
Bild: alertnet

Werben mit der Katastrophe

Bei Katastrophen wie dem Erdbeben in Indonesien setzt sich ein Tross deutscher und internationaler Helfer in Bewegung. Sie sind mitunter überflüssig, bringen aber Spenden.

Verletzte Menschen, verwaiste Kinder, zerstörte Häuser - die Fernsehbilder nach Naturkatastrophen in armen Ländern sind grauenvoll. Auch nach dem Erdbeben auf der indonesischen Insel Sumatra vor zwei Wochen sendeten die Fernsehstationen die Katastrophen nach Europa.

Und sie erfüllten ihren Zweck: "Der Tross ausländischer Helfer ist den Kameras gefolgt. Dabei war das Beben weniger schlimm als gedacht, und die Indonesier konnten sich selbst gut versorgen", sagt der Arzt Richard Munz (Bild li.).

03 Juli 2010

Liquidiert

Herbert T. gilt als äußerst erfahrener Helfer. Er war in den letzten 20 Jahren in nahezu allen Katastrophengebieten der Welt im Einsatz. So etwa beim Tsunami in Thailand, im Irak, Pakistan, Ruanda, im Sudan oder im Kongo.
Quelle: orf.at

Dennoch hat der Landesverband des Roten Kreuzes entschieden die seine Einheit zu liquidieren. Die

SpezialistInnen sind betroffen.

02 Juli 2010

In Afrika wird nicht nur Fussball gespielt, sondern auch ge- und verhungert

Während die erste Fußball-WM auf dem afrikanischen Kontinent für viel Furore und Afrikabegeisterung sorgt, kämpfen die Menschen in den westafrikanischen Staaten in der Sahelzone um ihr Überleben. Wie schon 2005 leiden Staaten wie der Niger, der Tschad, Mali, Teile Nigerias, Burkina Fasos und Mauretaniens unter einer außerordentlich langen Dürre. Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften (IFRC) hat bereits ihre finanziellen Hilfen für den Niger erhöht.

01 Juli 2010

Flüchtlingsrückstrom

Inmitten von Flüchtlingsmassen die von Usbekistan nach Kirgisistan zurückkehren besuchten UNHCR Mitarbeiter Flüchtlingsgruppen und Vertriebene nahe den südlichen Städten Osh und Jalall-Abad


Laut Kirgisischer Behörden sind bisher 70.000 Flüchtlinge zurückgekehrt, gleichzeitig kehren intern vertriebene in ihre Heimatorte zurück.

Beide Gruppen haben gemischte Gefühle, wie sie den UNHCR Mitarbeitern mitteilten. Obwohl alle Familien wieder zusammenkommen möchten haben viele Sorgen um ihre Sicherheit wenn sie in zerstörte, beschädigte oder geplünderte Häuser zurückkehren.

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