31 Dezember 2005

Tschad: Krise mit Sudan eskaliert

Ndjamena/Khartum. In Afrika tut sich ein neuer Kriegsschauplatz zwischen den Nachbarländern Tschad und Sudan auf. Der Kommissionspräsident der Afrikanischen Union (AU), Alpha Oumar Konare (Mali), warnte diese Woche vor einer gefährlichen Eskalation im Konflikt zwischen den beiden Ländern.

Auslöser für die Krise waren Vorwürfe des Tschad vor einer Woche, der Sudan hätte Angriffe tschadischer Rebellen auf die Stadt Adre im Grenzgebiet mit rund 100 Toten unterstützt und organisiert. Zudem würden sudanesische Milizen täglich in das afrikanische Land einfallen und dort Menschen töten, Vieh stehlen und Dörfer niederbrennen. Der in die Enge gedrängte tschadische Präsident Idriss Deby rief die Bürger zur Mobilisierung gegen die "sudanesische Aggression" auf, erklärte den Kriegszustand und bat die "Freunde" des Tschads, allen voran Frankreich, um Hilfe.
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28 Dezember 2005

Fernsehtipp: DAS JAHR DER KATASTROPHEN

WELTJOURNAL SPEZIAL
DAS JAHR DER KATASTROPHEN
DIE GEWALT DER NATUR UND DIE VERANTWORTUNG DES MENSCHEN
Mittwoch 28. Dezember 2005, 22:30, ORF 2

(Länge: 1h 31min),Wiederholung am 29.12.2005, 01:45

Leben mit der Katastrophe

Ist es die Unberechenbarkeit der Natur oder ist es die Verantwortungslosigkeit des Menschen, die uns in die katastrophale Situation gebracht haben?
Am Beispiel der Verwüstung New Orleans und der anderen großen Katastrophen des Jahres 2005 analysiert der ungarische Hydrologe Janos Bogardi Ursachen und Schlussfolgerungen aus dem Katastrophenjahr. Bogardi leitet das Institute for Human Security and Environment der Universität der Vereinten Nationen in Bonn und gilt international als einer der führenden Katastrophenforscher. Die Menschheit, sagt er, hat sich zum Teil selbst in diese Situation gebracht. Wir müssen uns auf immer stärkere Katastrophen einstellen und lernen, mit dem zunehmenden Risiko zu leben.
Quelle: ORF

26 Dezember 2005

Tschad erklärt "Kriegszustand" mit dem Sudan

Die Spannungen zwischen den afrikanischen Staaten Tschad und Sudan eskalieren. Jetzt hat die tschadische Regierung den "Kriegszustand" mit dem Nachbarland erklärt. Im Kern geht es um den Konflikt in der ostsudanesischen Provinz Darfur.
Quelle: spiegel.online.de

22 Dezember 2005

Fernsehtipp: Tsunami - ein Jahr danach



Es war das blanke Entsetzen. Am Zweiten Weihnachtsfeiertag ist es genau ein Jahr her, dass der Tsunami über Südasien hereinbrach. Mehr als 220.000 Menschen starben oder gelten seitdem als vermisst. Hunderttausende verloren ihre Angehörigen und ihre Existenz. Dem Tsunami im Indischen Ozean folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft. Wie geht es den Menschen heute?


20 Dezember 2005

Bundesministerium für Inneres beendet Tsunami-Einsatz

Mit 21. Dezember 2005 beenden die letzten österreichischen Exekutivbeamten ihren Dienst in Thailand, damit endet auch der Einsatz des Innenministeriums im Tsunamigebiet. Zugleich steht endgültig fest, dass 74 Opfer der Tsunami-Katastrophe Österreicher waren, 12 weitere waren Angehörige von Österreichern. 85 der Opfer starben in Thailand, eines in Sri Laonka. Nach internationalen Schätzungen forderte der Tsunami mehr als 230.000 Menschenleben.

Schon am Tag nach der Katastrophe entsandte das Innenministerium Erkundungs- und Rettungsteams der Cobra in die Katastrophengebiete, um einen ersten Überblick über die Situation zu gewinnen. Am 28.12.2004 folgte ein DVI-Team (Desaster Victim Identification), bestehend aus Exekutivbeamten, Gerichtsmedizinern und einem Zahnarzt zur Opferidentifizierung nach Thailand. Tags darauf flog ein ähnlich zusammengesetztes DVI-Team nach Sri Lanka. Außerdem reisten in diesen ersten Tagen auch noch Ärzte, Sanitäter um Vermisste zu finden und die lokalen Krankenhäuser nach verletzten Österreichern abzusuchen.

Aufgabe der Österreicher im Katastrophengebiet war es, in der Anfangsphase vor allem Obduktionen durchzuführen und nach Vermissten zu suchen. Später stand die Mitwirkung bei den endgültigen Identifizierungen im Vordergrund. Österreich wurde dabei in Thailand die Führung des "Final Data Clearing" Teams übertragen. Sämtliche Identifizierungen erfolgten Schritt für Schritt nach einem von österreichischer Seite ausgearbeiteten Prüfsystem.

In Sri Lanka wurde dem Innenministerium gemeinsam mit der Gerichtsmedizin Innsbruck die DNA-Analyse für das ganze Land übertragen.

Zur gleichen Zeit waren im Einsatzstab des Innenministeriums Beamte rund um die Uhr im Dienst. Insgesamt 90 Kriminalisten glichen Listen ab, nahmen im Call-Center Anrufe von Angehörigen entgegen und koordinierten die Suchkräfte im In- und Ausland. Das Bundeskriminalamt (.BK) organisierte den Einsatz von rund 100 Exekutivbeamten in ganz Österreich, die Befragungen bei Hinweisgebern und Verwandten durchführten. Der im Zuge dieser Nachforschungen angelegte Akt umfasst nach Abschluss der Ermittlungen mehr als 34.000 Seiten.

Innenministerin Liese Prokop dankte allen am Einsatz beteiligten Bediensteten des Innenministeriums, die einen erheblichen Beitrag zur Opferidentifizierung leisteten. Die sehr hohe fachliche Qualifikation und die hervorragenden Leistungen der österreichischen DVI-Teams wurden auch von internationaler Seite immer wieder hervorgehoben.

"Durch die intensive und genaue, gleichzeitig aber auch außerordentlich anstrengende Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, war es möglich den Angehörigen und Freunden der Opfer Gewissheit über das Schicksal Ihrer Lieben zu geben. Auch heute, unmittelbar vor dem Jahrestag des Tsunamis gilt unsere Anteilnahme und unser Beileid allen Menschen die von dieser Katastrophe so schwer getroffen wurden", sagte Innministerin Prokop abschließend.

Rückfragehinweis: Bundeskriminalamt, Oberst Gerald Hesztera, Tel.: 0664 - 323 00 16

Quelle: OTS

17 Dezember 2005

Homepage der ERU und IRT

Mit der tatkräftigen Unterstützung des Bereiches Marketing und Kommunikation (Ursula Fraisl und Ferdinand Urbach) wurde der Bereich Emergency Response Units und International Response Teams der ÖRK Hompage neu strukturieren und gestalten, sowie mit aktuellsten Texten und Bildern versehen.

Teamablöse - deutsch-österr ERU

Herbert Thaler (LV T) und Dietmar Gabrovec (LV ST) werden am Mittwoch, 21.12.2005 ihren Einsatz beenden und in Wien eintreffen.

Das Ablöseteam aus Maurer Martin (LV Stmk) und Mario Steiner (LV K) flog am 16.12.2005, über Berlin (Briefing) ins Einsatzgebiet. Ihr Einsatz dauert vorraussichtliche bis 23.01.2006.

Quelle: GS des ÖRK

13 Dezember 2005

Outdoor-Schlafsäcke für Erdbebenopfer in Pakistan

Der Outdoor- und Bergsportausrüster Mammut stellt HEKS, dem Hilfswerk der Evangelischen Kirche der Schweiz, 1500Schlafsäcke für die Nothilfe im Erdbebengebiet in Pakistan zurVerfügung.
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Quelle: Presseportal.ch

11 Dezember 2005

Tiroler Helfer berichten von ihrem Einsatz in Pakistan

"Obwohl wir in diesem fundamentalistisch islamischen Land als Ungläubige gelten, haben wir nie ein böses Wort erfahren. Diese Leute dort sind nicht jene, die den Westen mit Feuer und Schwert vernichten wollen. Ganz im Gegenteil: Die Freundlichkeit und Dankbarkeit der Menschen war überwältigend," berichten der Kontingentsarzt Andreas Mayr und der Notfallsanitäter Richard Hörtnagl am Sonntagnachmittag von Erlebnissen mit Einheimischen beim achtwöchigen Pakistaneinsatz im Erdbebengebiet von Kaschmir.
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Quelle: tirol.com

IKRK mit Milliarden-Budget 2006

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verlangt für 2006 erstmals mehr als 1 Mrd. Franken (€ 638 Mio), um seine Projekte in 80 Ländern zu finanzieren.
Bei der Präsentation des Budgets zeigte sich IKRK-Präsident Jakob Kellenberger (Bild) besorgt über den erschwerten Zugang zu Gefangenen der USA.

Das Budget 2006 liegt 9% über demjenigen des laufenden Jahres. Schwerpunkte des kommenden Jahres ist der Konflikt in Sudan und die Hilfe nach dem Erdbeben in Pakistan, wie Spitzenvertreter des in Genf beheimateten IKRK am Freitag sagten.
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Quelle: Swissinfo

Bundesheer: Pakistan-Einsatz Botschaft der Solidarität

KORNEUBURG. Einer der schwierigsten humanitären Einsätze des österreichischen Bundesheeres ging am Mittwoch zu Ende. 65 Soldaten, darunter drei Frauen, kehrten aus Pakistan zurück.
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Bild: österr. Bundesheer

Quelle: OOEN

Roter Kristall: bitterer Nachgeschmack

Nach drei Tagen zäher Verhandlungen in Genf hat die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ein neues Emblem: den Roten Kristall.
Die Schweiz zeigte sich darüber enttäuscht, dass mehrere arabische Staaten in der Abstimmung gegen den Roten Kristall stimmten.
Quelle: swissinfo

10 Dezember 2005

Vortrag von Klaus Egger - "Impressionen einer Katastrophe"

Katastrophenhelfer Klaus Egger hat als Telekomspezialist und Trinkwasseraufbereiter die Auswirkungen des furchtbaren Erdbebens in Pakistan unmittelbar erlebt. In Seewalchen am Attersee im Gemeindesaal Rosenau hält der engagierte Helfer einen interessanten Lichtbildervortrag über seinen Einsatz. Der Eintritt ist frei, Klaus Egger ersucht aber Spenden für die Rotkreuz-Aktion "Schenk ein Zelt". Schon um 20 Euro kann ein Hygienepaket, um 150 Euro ein winterfestes Zelt für eine ganze Familie im Bebengebiet finanziert werden.
Wann: 13.12.2005, 19.00 Uhr
Wo: Gemeindesaal Rosenau, Seewalchen

Quelle: OÖRK

Sudan - Hemmas neuer Kollege

Alexander Öze – Kulturtechniker im Sudan
Der 28 jährige Kulturtechniker aus Wien beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit mit dem Thema „Bewässerung und Ökologie“ und verbrachte dafür ein halbes Jahr in Sri Lanka bevor er ein Jahr lang in Serbien als Wassertechniker tätig war. Heuer absolvierte er den Basic Trainings Course for Delgates und ist jetzt für ein Jahr als Rotkreuz-Wassertechniker im Sudan im Einsatz. „Ich habe mich für das Rote Kreuz entschieden weil es mir wichtig scheint, mit einem Netzwerk an lokalen Partnern zusammenzuarbeiten um die Hilfe an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen.“ Dieses Projekt im Sudan wird aus Mitteln der Europäischen Union und dem Österreichischen Roten Kreuz kofinanziert.
Quelle: ÖRK

06 Dezember 2005

Termin - FACTs aus Pakistan

Andresa Hattinger gewährt uns Einblick in seine Tätigkeit als FACT-Delegierter in Pakistanischen Teil Kashmirs.

Dienstag 6. Dezember 2005, 20 Uhr
Ortsstelle Marchtrenk des ÖRK. LV OÖ

Eintritt frei, Anmeldung erbeten;
Lageplan Ortsstelle Marchtrenk

04 Dezember 2005

Bundesheer beendet Einsatz in Pakistan

Das Bundesheer beendet seinen Einsatz im pakistanischen Erdbebengebiet. Das zuletzt aus 65 Mann bestehende Hilfskontingent, das am 13. Oktober aufgebrochen war, hat in der Stadt Muzaffarabad fast fünf Millionen Liter Trinkwasser aufbereitet.
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03 Dezember 2005

Fernsehtipp: Weitwinkel - Überleben in Pakistan


SWR am Samstag, 3.12.2005, 20.00 bis 22.00 Uhr

Knapp zwei Monaten ist es her, dass das verheerende Erdbeben der Stärke 7,6 Pakistan heimsuchte und ganze Städte und Regionen zerstörte. Fast 90.000 Menschen starben, rund drei Millionen wurden obdachlos. Nur 110 Sekunden dauerte das Beben - die Folgen, so der SWR-Pakistan-Korrespondent Christoph Heinzle, sind auch zwei Monate danach noch katastrophal. Auf einer Reise durch das Erdbeben-Gebiet hat er die Zeltlager besucht, in denen nach wie vor die meisten der Opfer leben, ebenso wie die einsamen Bergdörfer, wo die Menschen in den Ruinen ihrer Häuser ausharren. Der einsetzende Winter ist jetzt die größte Gefahr für diese Menschen - vor allem in den Bergregionen des Himalaya. Nahrung, Obdach, warme Kleidung und Medikamente - wenn es den Helfern nicht gelingt, dies für alle bereit zu stellen, werden viele diesen Winter nicht überleben; vor allem die Kinder nicht. Um aber umfassend zu helfen, fehlt es nach wie vor an Geld- und Sachspenden. Trotzdem: nach den großen Anfangsschwierigkeiten ist die Hilfe mittlerweile gut organisiert und vor allem die Solidarität der Pakistaner selbst mit ihren Landsleuten ist beeindruckend.
Quelle: SWR

30 November 2005

Johamma Kozlik berichtet aus Pakistan

Um halb fünf läutet der Wecker, die Sonne wird in zwei Stunden aufgehen. Danach wird es noch zwei Stunden dauern, bis die klirrende Kälte vergeht. Bis dahin schlüpfe ich nicht aus der Thermounterwäsche, denn in der Nacht hat es mittlerweile fast 10 Grad unter Null.

In dieser Woche schlafen meine pakistanische Kollegin und ich im Behandlungszelt des Spanischen Roten Kreuzes. Es wird nur tagsüber benutzt, daher gibt es dort keine Zeltheizung. Wir haben am Bazaar, der nun langsam wieder zu leben beginnt, Kerzen gekauft. Wenn wir fünf davon gleichzeitig anzünden, wird es ein wenig wärmer im Zelt. Dafür sind sie aus Talg und russen daher sagenhaft. Mehr als fünf auf einmal stinken unerträglich und machen Kopfweh am nächsten Tag.
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Quelle: ÖRK

Johanna war vor diesem Einsatz bereits in Indonesien und in Bam. Einen Bericht aus Bam darüber findest du hier...

27 November 2005

Pakistan - ÖRK-Teamblöse Balakot

Drei erfahrene Mitarbeiter aus den Bereichen Wasser und IT & Telecom sind derzeit (27.11.2006) auf dem Weg ins Gebiet des Kaschmir (Balakot) in Pakistan. Voraussichtliches Einsatzende: Anfang Jänner 2006.
Es handelt sich um Gfrerrer Ralf (LV K), Volk Martin (LV Stmk) - beide WatSan und Jekel Erwin (LV NÖ) - IT&Telecom.
Quelle: ÖRK

"Angel"-ina Jolie in Pakistan

Sie konnte das Leid der hungernden und frierenden Kinder nicht mehr tatenlos mit ansehen: Mit ihrem Lover Brad Pitt im Handgepäck ist Angelina Jolie derzeit auf Hilfstour durch das erdbebengeschüttelte Pakistan.

In ein schwarzes Tuch gehüllt und sichtlich erschüttert machte sich Oscar-Preisträgerin in Gari Habibullah höchstpersönlich ein Bild der dramatischen Situation in den UNHCR-Notlagern. In den Camps fehlt es an allem: Nahrungsmitteln, Medikamenten, Zelten, warmer Kleidung. Mit den täglich sinkenden Temperaturen sinken auch die Überlebenschancen vieler Menschen, die durch das verheerende Beben obdachlos geworden sind.
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Quelle: Blick-online

26 November 2005

Marchtrenk - wo findest du die RK-Dienststelle

Am besten hälzst du einfach nach dem Feuerwehrhaus Ausschau, denn das beherbergt auch die bescheidenen Räume der Retter...
Zur besseren Orientierung hier ein Übersichts und ein Detailplan:

Übersicht
Detail

Hintergrund-Information: Benzenbelastung nach Chemieunfall in China

Ein Chemieunfall in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang ist Ursache für die derzeit erhöhte Belastung des Flusses Songhua mit Benzen (früher Benzol genannt) und Nitrobenzen. Die flussabwärts gelegene Stadt Harbin bezieht aus dem Fluss einen großen Teil ihres Trinkwassers. Zum Schutz der Bevölkerung wurde nun die Wasserversorgung für einige Tage eingestellt.
Das GSF-Forschungszentrum gibt einige Hintergrundinformationen zu möglichen Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch Benzen im Fluss- und Trinkwasser...
zum Artikel...
Quelle:

23 November 2005

Buchtipp

ENVIRONMENTAL HEALTH IN EMERGENCIES AND DISASTERS:
a practical guide.
Edited by B. Wisner, J. Adams.
1.Environmental health. 2.Disasters. 3.Disaster planning. 4.Risk
management. 5.Safety management. 6.Manuals. I.Wisner, Ben.
II.Adams, John.
ISBN 92 4 154541 0 (NLM/LC classification: WX 185).
© World Health Organization 2002
... bietet in englischer Sprache 15 Kapitel zum Thema.
Kapitel 8: Sanitation scheint mir besonders empfehlenswert zu sein.
Die wichtigsten Latrinenbauformen fasst die WHO hier... auf 4 Seiten zusammen.

BUCHTIPP (engl.)

Hygiene Evaluation Procedures: Approaches and Methods for Assessing Water - and Sanitation - related Hygiene Practices(c)
Copyright 1997
International Nutrition Foundation for Developing Countries (INFDC)
ISBN No. 0-9635522-8-7

Sprache: engl.

Das Handbuch bietet praktischen Richtlinien zur Evaluierung von auf Wasser und Sanitäres bezogener Hygienepraktiken. Eine Evaluierung der Hygienepraktiken kann dazu benutzt werden Projekte zu planen, zu überwachen oder zur abschleißenden Erhebung der Wirkung eines Projekts.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den praktischen Sorgen des Personals das an Wasserversorgung, Sanitation und Gesundheits/Hygiene - Schulungsprojekten arbeitet, die selbst Erhebungen über Hygienepraktiken erstellen und durchführen wollen.
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22 November 2005

String-Tangas und Strapse für Sturmopfer in Kolumbien gespendet

Bogotá (AFP) - Eine merkwürdige Auffassung von den Bedürfnissen kolumbianischer Sturmopfer haben offenbar viele Spender: Dem Roten Kreuz sandten sie unter anderem getragene String-Tangas, Strapse und jede Menge einzelne Schuhe. In Boyaca im Zentrum des Landes erhielt die Hilfsorganisation Strumpfhalter und brasilianische Strings, wie die Tageszeitung "El Tiempo" am Sonntag berichtete. In Risalda fanden die Helfer in einer Lieferung von Schuhen kein einziges zusammengehörendes Paar. Eine makabere Lösung fand der örtliche Rotkreuzvertreter in Tolima, Miguel Carrilo: Er verteilte die einzelnen Schuhe an Opfer von Anti-Personenminen. "Was soll ein Katastrophenopfer mit Strapsen machen, und dann auch noch gebrauchten", empörte sich Hilfskoordinatorin Elsy Duarte. "Wir können unmöglich diese Dinge übergeben."

UNV unterstützt beim Aufbau eines Freiwilligen-Netzwerks in Pakistan

Bonn - Das Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen (UNV) wird gemeinsam mit dem Entwicklungsprogramm der VN (UNDP) in Pakistan die Nationale Freiwilligen-Bewegung (NVM) aufbauen. Aufgabe der Freiwilligen ist es, nach dem verheerenden Erdbeben Soforthilfe und Unterstützung beim Wiederaufbau zu leisten. Pakistan folgt damit einer Empfehlung aus der Hyogo-Erklärung, die bei der diesjährigen Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge in Japan verabschiedet wurde. Sie zielt darauf ab, durch ein funktionierendes Netz von ausgebildeten Freiwilligen besser auf Naturkatastrophen reagieren zu können.

21 November 2005

Afdru - Der schlaue Fuchs Aflenzer

Wer kann sich noch auf unsere ehemalige kampflächelnde Löwin der Sanktionszeit erinnern, die schon damals immer dort zu finden war wo sich prominente Hände Schütteln lassen.
So ließ es sich die nunmehrige EU-Kommissarin nicht nehmen nach Muzaffarabad zu kommen wo sich Kofi Annan und Perez Muzaraf aufhielten. Das Kontingent des ÖBH konnte natürlich auch ihr helfen.

Bild: Österr. Bundesheer
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14 November 2005

Batagram - es wird hart

Werner und Jörg, unsere beiden Östereichischen Kollegen, haben die Filteranlage und die Chlordosierungsanlagen mit einem Zelt überdacht. Wir werden wohl nicht darum herum kommen, die Filteranlagen im Winter zu beheizen. Wir sind schon am überlegen, wie wir ein einfrieren der Wasserleitungen vehindern können. Eine Möglichkeit wäre einen Kreislauf aufrecht zu erhalten. Auf jeden Fall wird auf das nächste Team im Bezug auf das Klima eine härtere Periode anstehen.
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Quelle: DRK-ERU

Pakistan - "call the Austrians"

Weil die Österreicher das mit Abstand beste Trinkwasser liefern, wurde Kontingentsarzt Dr. Andreas Kaltenbacher gebeten, für die UNICEF als Berater tätig zu werden.
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Der anstrengende Dienst in Pakistan gönnt den Soldaten des Bundesheeres nur wenige Verschnaufpausen. In den seltenen ruhigen Momenten erzählen sie dennoch von ihren Erfahrungen.
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Was ist die so genannte "Internetgeneration" im Stande zu leisten? Die Antwort auf diese Frage findet sich in einem Feldlager im pakistanischen Hochgebirge, wo 65 junge österreichische AFDRU-Soldaten seit mehr als vier Wochen Flüchtlingslager mit Trinkwasser versorgen.
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Quelle: österr. Bundesheer

Pakistan - Die Ablöse naht...

von Klaus Egger:
Mit gemischten Gefühlen schreibe ich heute meinen vermutlich letzten Bericht aus dem Einsatzgebiet. Es schüttet bei uns wie aus allen Kübeln und in regelmässigen Abständen ziehen starke Gewitter auf. Zu Hause habe ich immer gerne den Blitzen zugesehen, doch hier erleuchten sie die Ruinen der Stadt und geben ein unwirkliches Bild; wie in einem schlechten Film. Die Temperaturen unter Tag zeigen uns, dass der Schnee nur mehr wenige Tage entfernt ist. Man kann richtig beobachten, wie die Schneefallgrenze von den Bergen immer weiter herunter kommt.
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Quelle: Rotes Kreuz

12 November 2005

Wolfgang Jany meldet sich zurück

Jany schrieb:
"Ich bin wieder gut zuhause angekommen. Und vielleicht kann sich jemand von euch noch an Morawetz Christoph erinnern. Ich jetzt jedenfalls wieder. Bin nämlich so gegen Mitte des Einsatzes darauf gekommen das er auch ein Kontingentsmitglied ist. Na das war ein hallo. Und noch was habe ich leider feststellen müssen. Egal mit welche Einheit ich unterwegs bin, jeder glaubt immer der Beste zu sein und alle anderen können es nicht so gut. Das ist sehr schade, denn die meisten Organisationen versuchen zu helfen und können es auch.

Ich habe persönlich wieder sehr viel Erfahrung und Erlebnisse sammeln können. Leider auch nicht so schöne Bilder. Jedenfalls bin ich froh wieder zuhause zu sein.

LG Jany"

Schön daß du wieder da Heim bist Jany.

11 November 2005

Pakistan - Teamablöse

Werner Meisinger und Klaus Egger (Österr. Schwedisches Team in Batagram) benden ihren Einsatz ebenso wie Werner Lechner und Jörg Orthmair (österr. Deutsches Temam in Batagram) am 16. 11. 2005 und werden gegen Mittag in Schwechat zurückerwartet.
Herbert Thaler (LVT) und Dieter Gabrovec (LVSt) werden am 17.11. nach Pakistan abfliegen und kurz vor Weihnachten zurückerwartet.

Wolfgang Jany ist zurück

Was auf der Homepage des Bundesheeres nicht erwähnt wurde ist, dass unser Kollege Wolfgang Jany wieder zu Hause ist. Er war als Sanitätsunteroffizier im Einsatz.

Quelle: Wolfgang Jany

Pakistan - "Frisches Blut" für AFRDU-Kontingent

Mit der British Airways landeten fünf neue Helfer, die die Teams der Wasseraufbereitungsanlagen verstärken werden.
Dramatisch gestaltete sich der Einsatzbeginn vor allem für Stabswachtmeister Richard Hörtnagl vom Militärspital in Innsbruck. Hörtnagl war eben von seinem Einsatz in Afghanistan zurückgekehrt, als ihn auch schon der Ruf nach Pakistan ereilte. Ein besonders schwerer Schlag für Ehefrau Bettina, die ihren Richard nur kurz in den Armen halten konnte. Aber der 32-jährige Unteroffizier kann nicht anders: "Ich bin halt ein alter AFDRUianer, da kann man nicht ablehnen!"
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06 November 2005

Pakistan - Bundesheereinsatz um vier Wochen verlängert

Das Bundesheer wird länger als ursprünglich geplant - nämlich bis zum 13. Dezember - in dem von der Erdbebenkatastrophe heimgesuchten Krisengebiet in Pakistan bleiben. Das hat der Hauptausschuss des Nationalrats am Donnerstag einstimmig beschlossen. Das Einsatzteam wird außerdem um fünf Mann auf 70 aufgestockt.
Die zusätzlichen fünf Personen setzen sich aus einem dreiköpfigen Dokumentationsteam sowie einem Arzt und einem Psychologen zusammen. Die dramatische Situation an Ort und Stelle habe die zusätzliche Entsendung der medizinischen Kräfte zur Betreuung der Soldaten erforderlich gemacht, sagte Brigadier Norbert Fürstenhofer, Kommandant der ABC-Abwehrschule (Bild), der APA.
(Hervorhebungen durch twaooe)
Quelle: Networld

Pakistan - wie oft kommst du vor?


In der Berichterstattung kommen manche Begriffe viel häufiger vor als üblicherweise. In vielen Fällen sind das Namen von Personen, Orten, Organisationen usw., über die aus aktuellem Anlass viel mehr als sonst berichtet wird. Dies betrifft genauso Schlagwörter zu den verschiedensten Themen.
Die Uni-Leipzig werten nun tagesaktuell Zeitungen und Newsdienste im Internet aus und vergleichen die Häufigkeiten der einzelnen Begriffe mit ihrer durchschnittlichen Häufigkeit aus der Wortschatz-Datenbank.

Die Grafik zeigt eindrücklich wie die Zahl der Nennungen Pakistans in den Medien zurückgingen.

Pakistan - Einsatztagebuch der DRK/ERU

Ein deutscher Mitarbeiter der österr./deutsch ERU in Balakot, der auch Werner Lechner angehört, verfasst ein Internettagebuch in dem auch folgende Anektote nachzulesen ist:

"Kleine Missgeschicke
...
...passieren auch immer wieder mal. Das will ich hier nicht verheimlichen. Beim befüllen eines Tankwagens mit Wasser, habe ich vergessen einen Abzweig einer Wasserleitung zu schliessen. Dieser Abzweig versorgt den Trinkwasservorratsbehälter des Französischen Roten Kreuz. Plötzlich hörte ich über Funk nur eine hektisch und völlig aufgeregte französische Stimme schreien, das der Tank voll sei. Die Motoren der Pumpen liefen so laut, das ich erst nachfragen mußte was voll sei. Da kam auch schon als Antwort, das sich das Problem gerade gelöst hätte. Der Tank sei geplatzt. Nach Angaben von Christoph vom Französischen Roten Kreuz, hätte der 1500 Liter fassende Plastiktank sich aufgebläht wie ein Kugelfisch, es hätte einen ohrenbetäubenden Knall gegeben und gleichzeitig sei der Tank einen halben Meter vom Erdboden abgehoben, bevor sich das restliche im Tank befindliche Wasser
über die Erde verteilte.
Schade das ich das nicht gesehen habe.:)"

zur Person: Der 32 Jährige
Marcus Sting ist seit über 20 Jahren im DRK aktiv und arbeitet hauptamtlich als Rettungsassistent. Es ist nach Zaire (heute Kongo), Ruanda, Polen, Peru und Sri Lanka sein 6. Auslandseinsatz.

Pakistan - „Zweierlei Maß”

Pakistan brauche mehr Unterstützung für die Versorgung der Obdachlosen und den Wiederaufbau der Dörfer und Städte, sagte Musharraf am Freitag und beklagte zugleich, daß die Hilfsbereitschaft der internationalen Gemeinschaft während des Tsunami und des Hurrikans „Katrina” größer gewesen sei. Die BBC berichtete, daß Musharraf dem Westen in einem Gespräch mit dem britischen Sender vorgeworfen habe, er messe mit zweierlei Maß. Der General soll die unterschiedlich hohen Hilfszusagen auf den Umstand zurückgeführt haben, daß von dem Erdbeben westliche Ausländer nicht getroffen gewesen seien. Im Vergleich zu der Flutkatastrophe vor knapp einem Jahr seien in Pakistan aber „der Schaden und das Elend größer”, sagte Musharraf.

Die Übereinkunft zur Grenzöffnung an der „Line of Control”, die den indischen Teil Kaschmirs vom pakistanischen trennt, wurde am Freitag von Indien einseitig verändert. Statt der vereinbarten fünf Übergangsstellen würden am kommenden Montag nur drei geöffnet, teilte ein Sprecher der indischen Armee mit. Die verbleibenden zwei Stationen würden nur auf entsprechende Nachfrage in Betrieb genommen.
Die indische Armee bemüht sich seit zehn Tagen, die Umgebung der Übertrittsstellen von Minen zu säubern. Am Donnerstag war es gelungen, die Verbindungsroute zwischen den Provinzhauptstädten auf beiden Seiten der Demarkationslinie wiederherzustellen. Auf der Straße zwischen Srinagar und Muzaffarabad, die bei dem Erdbenen streckenweise zerstört wurde, verkehrte seit April ein Bus. In zwei Wochen sei die Linie wieder betriebsbereit, hieß es am Freitag in Srinagar.
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Quelle: FAZ.Net

Pakistan - Lebensmittel statt Kampfjets

Pakistan will den Kauf von US-Kampfflugzeugen verschieben, um zusätzliches Geld für die Opfer des Bebens vom 8. Oktober bereitstellen zu können. Staatschef Pervez Musharraf kritisierte am Freitag die westlichen Industriestaaten: Diese hätten für die Tsunami-Opfer weit mehr gespendet als für die Bebenopfer – vermutlich weil von der Katastrophe in Pakistan keine westlichen Touristen betroffen seien.
Ein Hilfskontingent des österreichischen Bundesheeres hat in Muzaffarabad bisher zwei Millionen Liter Wasser verteilt. Die 65 Soldaten sollen am 13. Dezember heimkehren.

Pakistan: Schneefälle für Bebenregion vorhergesagt - Krankheiten nehmen zu

Die vom Beben schwer betroffene und ohnehin mangelhaft versorgte Krisenregion Kaschmir wird Meteorologen zufolge in der nächsten Woche zudem von ersten Schneefällen heimgesucht werden.

Mediziner berichteten am Samstag zudem über die Ausbreitung von Lungenentzündungen. Die Vereinten Nationen (UN) klagten erneut über fehlende Spendenbereitschaft in der Welt, was eine bestmögliche Hilfe verhindere. "Wir sind sehr besorgt, dass Krankheiten, Kälte, fehlende Unterbringungsmöglichkeiten und Wetterkapriolen zu einer zweiten Welle von Toten führen könnte", sagte eine UN-Sprecherin.
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Quelle: Reuters

03 November 2005

Pakistan - Opferzahl auf 73.000 erhöht

Pakistan erhöhte am Dienstag die offizielle Opferzahl des verheerenden Erdbebens das den Norden des Landes erschütterte auf 73.276, sie könnte aber noch steigen.
Quelle: alertnet

Sudan - Minenräumung im Süden vorläufig eingestellt

Nach dem Tod zweier Mitarbeiter hat die Schweizerische Stiftung für Minenräumung (FSD) ihre Arbeit im Süden des Sudans vorläufig eingestellt.
Zwei Mitarbeiter der FSD sind am Montag im Südsudan bei einem Angriff auf ihren Konvoi umgebracht worden. Sie befanden sich auf dem Weg zu ihrem Basiscamp. Die beiden Minenräumer, ein Iraker und ein Sudanese, wurden erschossen während die beiden sudanesischen Soldaten, die den Konvoi bewachten, mit Verletzungen davonkamen. "Wir haben vorläufig alle Aktivitäten in dem Strassen-Abschnitt eingestellt, wo wir Minen räumten", sagte der FSD-Verantwortliche Ian Clarke gegenüber swissinfo. Der Stopp gilt seit Dienstag.

Quelle: swiss info

01 November 2005

Pakistan; Johanna Kozlik verstärkt DRK-Team

Die internationale Hilfe im Katastrophengebiet von Pakistan wird verstärkt. Dienstagabend etwa wird eine nö. Krankenschwester dorthin aufbrechen. Die Trinkwasserexpertin ist im Auftrag des Roten Kreuzes unterwegs.
Vielleicht wird die Johanna Kozlik auch Weihnachten in Pakistan feiern müssen, mit Kollegen des Deutschen Roten Kreuzes statt mit der Familie in Stockerau. Der Einsatz der Trinkwasserexpertin soll bis Ende Dezember dauern.
Die erfahrene Helferin soll beitragen, Seuchen zu vermeiden. Ihre Aufgabe ist es, zu vermitteln, wie wichtig sauberes Trinkwasser und Basishygiene sind. Kozlik wird einem Rot-Kreuz-Team aus Deutschland zugeteilt.
"Eine der größten Herausforderungen - zusätzlich zu dem Leid, den Gerüchen und den eigenen Gefühlen wird, zumindest für mich, die Kälte sein, die auch uns Helfer erwartet", schildert sie ihre Erwartungen, "In extremen Temperaturen kommt viel schneller an seine eigenen Grenzen, an die physischen wie an die psychischen".
Quelle: ORF

31 Oktober 2005

Pakistan - Werner Meisinger im O-Ton

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Wie ist die Situation im Erdbebengebiet im Moment?
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    Was sind die dringendsten Bedürfnisse der Betroffenen?
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    Wie sieht die Hilfe des Rotkreuz-Netzwerks in Balakot aus?
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    Was macht die Mass-Water Einheit des Roten Kreuzes?
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    Wie ist die Wetterlage, haben die Einwohner winterfeste Unterkünfte?
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    Wie fühlt man sich als Helfer im internationalen Einsatz?
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    Wie lange werden die Betroffenen von internationaler Hilfe abhängig sein?
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30 Oktober 2005

Pakistan - Reports

Health Situation Report # 17 vom 25&26 October 2005

OCHA Situation Report No. 17 vom 27. Oktober 2005

Pakistan - Massiv mehr UNHCR-Hilfe Zelte für 150.000


Frachtflüge und zig LKW bringen Hilfsgüter aus Dubai, Jordanien und der Türkei
Genf/Wien, 18.10.2005 – Hunderte Tonnen von UNHCR-Hilfsgütern, darunter Tausende dringend benötigte Zelte sind derzeit von Lagerhäusern rund um den Globus unterwegs zu den Bebenopfern in Pakistan. Drei Frachtflüge des UN-Flüchtlingshochkommissariats sind, aus Dubai und Jordanien kommend, über Nacht in Islamabad gelandet, ein viertes Flugzeug ist unterwegs. Dazu kommt ein 47-LKW-Konvoi, der gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm 1500 Zehn-Personen-Zelte, 50.000 Plastikfolien und 20.000 Decken vom UNHCR-Lagerhaus in Kabul gestern Abend nach Peshawar gebracht hat und derzeit zur Verteilung entladen wird.

Wir verstärken auch weiterhin unser Team in Pakistan mit Logistikern, Raumplanern und Camp-Koordinatoren. Zusätzliche Expertinnen und Experten werden in den nächsten Tagen eingeflogen. Die Regierung hat UNHCR um Mithilfe beim Aufbau der Lager gebeten – in Balakot für 5000 Familien, in Ghari Habib Ullah (zwischen Muzaffarabad und Balakot) für 3000 Familien, und in Batagram für 5000 Familien. Wir haben der pakistanischen Armee 5000 Plastikplanen zur Verfügung gestellt, wovon einige mit Flugzeugen über dem unzugänglichen Kaghan Valley für die Erdbebenopfer abgeworfen wurden.
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Quelle: UNHCR

Pakistan - Klaus Egger berichtet über seine Eindrücke

26.10.2005:
Wir haben hier inzwischen das erste Mal große Mengen Wasser produziert, und die erhebenden Momente, als wir die Erleichterung auf den Gesichtern der Leute sahen, haben uns alle miteinander sehr berührt!

Vor 5:30 nachmittags ist noch Ramadan und es darf nichts getrunken werden – die Versuchung war aber doch sehr groß und so hat sich unter die vielen pritschelnden Kindern auch von Zeit zu Zeit ein Erwachsener verirrt, der beim Benetzen seines Gesichtes den einen oder anderen Tropfen kostete...

Unser Team lebt quasi in unmittelbarem Kontakt mit dem islamischen Gesellschaftssystem – einige hundert Meter neben uns wird gerade eine Moschee wieder aufgebaut und heute war sozusagen “Soundcheck”. Die Lautsprecher des Imam funktionieren recht gut und so schreiten wir mit leichten Kopfschmerzen dem morgendlichen Fünf Uhr Gebet entgegen (das ist übrigens 2.00 Uhr MEZ).

Die "leichten Kopfschmerzen" sind ein wenig untertrieben, den wir husten mittlerweile fast alle. Der allgemeine Gesundheitszustand ist nicht wirklich erhebend, die Anstrengung und das ungewohnte Klima setzen uns Mittel- und Nordeuropäern doch ziemlich zu. Nach einem etwas ruhigeren Tag legen sich die Beschwerden allgemein wieder .

27.10.2005:
Wir haben die Trinkwasser-Anlage mehr oder weniger am Laufen und sind dabei, Quellen und bestehende, durch das Erdbeben kaputt gegangene, Wasserleitungen zu erfassen und zu reparieren. Langsam funktioniert es auch, dass wir permanente Helfer unserer Schwestergesellschaft hier in Pakistan, dem Roten Halbmond, bekommen, die wir an der Anlage anlernen können.

Ich habe alle Hände voll zu tun, denn irgendwo da draussen sind die Rotkreuzkollegen von der Föderation drauf gekommen, dass herinnen ein Telecom Techniker sitzt. Ich bin auf einmal auch für die Spanier und eine Basic Health Care Unit zuständig! Langeweile kommt damit nicht gerade auf. Da bleibt nur mehr wenig Zeit für den Handshake mit dem Präsidenten der Föderation (IFRC), der uns gerade besucht...

Jeder der Überlebenden muss allein mit seinem Erlebten fertig werden

Die Kinder-Katastrophe hat UNICEF die Erdbebenkatastrophe in Pakistan genannt. Jeder der Überlebenden muss allein mit seinem Erlebten fertig werden. In dieser hilflosen Situation werden sie oft Opfer von Scharlatanen.

In den Katastrophengebieten in Pakistan ist die Lage der Überlebenden weiterhin erbärmlich. Noch immer sind nicht alle entlegenen Bergdörfer erreicht, es fehlt an medizinischem Gerät und Instrumenten. Rettungskräfte bringen Verletzte auf Tragen in stundenlangen Fußmärschen in die nächsten Krankenhäuser oder Hilfscamps.

Oft können entzündete Wunden der Überlebenden nicht behandelt werden oder werden ohne Desinfizierung und Reinigung genäht. Um ihr Leben zu retten, müssen ihnen dann die Gliedmaßen amputiert werden. "Verfluchte" werden sie schon jetzt in Pakistan genannt. Denn auch ohne derartige Pflegefälle ist das Leben in Pakistan durch harte Arbeit und Entbehrungen geprägt.

Wer sich um all diese Menschen kümmern soll, von denen viele ihre Angehörigen durch das Erdbeben verloren haben, ist fraglich. Eine Art Pflegekonzept außerhalb der Familie gibt es in Pakistan nicht. Zu den körperlichen Beeinträchtigungen kommen die mentalen Traumata, wie Haider Rizvi von der Psychologischen Abteilung der Universität Karachi berichtet: "Nach einer solchen Katastrophe sind die Überlebenden nicht in der Lage, irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Zweifel und Wut sind sehr häufig. Ohne Grund fangen diese Menschen plötzlich an zu schreien und zu weinen. Sie fühlen sich vollkommen hilflos, isolieren sich von anderen Menschen. Stattdessen suchen sie die Nähe von anderen Betroffenen, da sie nur dort das Gefühl haben, in ihrem Schmerz verstanden zu werden."

Mitten in der zerstörten Stadt

Vorarlberger Nachrichten INTERVIEW:
Landesrettungskommandant Werner Meisinger über den Einsatz in Pakistan.
VN: Seit zwei Wochen sind Sie hier in Pakistan. Ist die Lage so, wie sie es sich in Vorarlberg vorgestellt hatten?
Meisinger: Nein, es ist wesentlich schlimmer. Insgeheim habe ich immer den Vergleich zu der zerstörten Stadt Bam im Iran herangezogen. Aber das, was wir hier sehen, übersteigt alle Vorstellungen. Das Ausmaß der Zerstörung ist gigantisch.
VN: Wie geht es den Menschen in der ausradierten Stadt Balakot?
Meisinger: Den Bewohnern hier geht es wirklich schlecht. Die schwerste Zeit kommt mit der Regenzeit und dem Winter aber erst auf sie zu. Die Leute haben kein Dach mehr über dem Kopf. Sie sind angewiesen auf die Hilfe aller Organisationen.
VN: Wie kommen Sie mit der Trinkwasseraufbereitung voran?
Meisinger: Es hat sehr massive Startschwierigkeiten gegeben. Wir mussten mit Bulldozern Trümmer wegräumen, um überhaupt Platz für unser Camp zu schaffen. Und hier einen Bulldozer zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Wir erzeugen seit Sonntag 300.000 bis 500.000 Liter Trinkwasser täglich.
VN: Wie läuft derzeit ein typischer Tag für Sie ab?
Meisinger: Wir stehen frühmorgens auf, dann wird die Wasseraufbereitungsanlage
angeworfen. Wir kümmern uns auch um den Aufbau eines Leitungsnetzes, zudem hilft das Team beim Latrinenbau. Meine Aufgabe ist es, den Einsatz zu koordinieren. Wir sind ja drei Stunden vor mitteleuropäischer Zeit, es ist hier schon Abend und wir essen gleich.
VN: Was wartet auf dem Gaskocher auf Sie?
Meisinger: Mein schwedischer Kollege kocht hier gerade etwas Undefinierbares. Hauptsache, es ist essbar.
VN: Wie halten Sie Kontakt mit Ihrer Familie?
Meisinger: Ich melde mich bei meiner Familie in sporadischen Abständen über das Satellitentelefon. Da es jeden Tag einige Nachbeben gibt, ist es gut, regelmäßig ein Lebenszeichen zu geben. Sorgen brauchen sie sich aber nicht um mich zu machen. Mehr als eine Zeltstange kann uns hier nicht auf den Kopf fallen.
VN: Gibt es in all dem Elend auch Erlebnisse, die Ihnen Aufwind geben?
Meisinger: Die ganze Stadt ist ein Trümmerhaufen. Und mitten in all den Trümmern haben wir gestern eine freigeräumte Fläche von drei Quadratmetern entdeckt, auf der ein Friseurstuhl stand. Da hat ein Barbier begonnen, andere Überlebende zu rasieren. Das war für mich ein klares Zeichen, dass das Leben zurück in die Stadt kommt. Die Erde dreht sich weiter.

27 Oktober 2005

Bundesheer: Tag der Internationalen Einsätze in Graz

Tausende Besucher strömten am Freitag, den 21. Oktober 2005, zum Tag der Internationalen Einsätze in die Grazer Belgier-Kaserne. Bei bestem Herbstwetter bekamen die Gäste einiges geboten. Unter anderem gab's Informationen rund um die Auslandseinsätze des Bundesheeres, Militärmusik und Kostproben aus der Gulaschkanone.

„Die Lage der Kinder in Pakistan ist verzweifelt!“

Rund drei Wochen nach dem schweren Erdbeben in Pakistan wird die Lage der überlebenden Kinder nach Angaben des Kinderhilfswerkes UNICEF immer verzweifelter. Durch den nahezu vollständigen Zusammenbruch der Abwasserentsorgung im Katastrophengebiet gelangten jeden Tag rund 1.500 Tonnen ungeklärte Fäkalien in die Umwelt.
Selbst in den Notkrankenhäusern seien für Ärzte und Patienten keine ausreichenden sanitären Anlagen vorhanden. Regenfälle werden die Lage in den nächsten Tagen laut UNICEF weiter verschärfen. Das Hilfswerk wies darauf hin, dass jeder zweite der zwischen zwei und vier Millionen Obdachlosen ein Kind oder Jugendlicher ist.
„In Pakistan entwickelt sich eine Tragödie. So schnell wie möglich müssen die Obdachlosen mit Zelten, Wasser und Nahrung versorgt werden“, sagte der Vorsitzende von UNICEF-Deutschland, Reinhard Schlagintweit. „Nur verstärkte Hilfe vor dem bevorstehenden Winder kann das Leben von tausenden Kindern retten.“
UNICEF Deutschland hat nach eigenen Angaben zwei Millionen Euro aus privaten Spenden für die Versorgung der Kinder im pakistanischen Erdbebengebiet bereitgestellt. Das Hilfswerk benötige für die Hilfsoperation in Pakistan für die kommenden sechs Monate jedoch rund 53 Millionen Euro. UNICEF ruft daher dringend zu Spenden auf. Spendenkonto 300 000; Bank für Sozialwirtschaft BLZ 370 205 00; Stichwort: Erdbeben Asien.
Unterdessen rief UN-Generalsekretär Kofi Annan die Weltgemeinschaft zu raschen Hilfszahlungen für die Erdbebenopfer in Pakistan aufgerufen, um eine "zweite Sterbewelle" zu verhindern. Die Betroffenen in der Region bräuchten Hilfe, bevor mit dem nahenden Wintereinbruch weitere Menschen durch eisige Kälte und Krankheiten, Mangel an Trinkwasser, Nahrung und Unterkünften ums Leben kämen, mahnte Annan am 26. Oktober bei einer internationalen Geberkonferenz in Genf. Dort wollten die Vereinten Nationen Hilfszusagen in Höhe von 550 Millionen Dollar (456 Millionen Euro) erreichen. In Pakistan wuchs nach erneuten Nachbeben die Sorge vor weiteren Erdrutschen.

Suche nach Hilfe für Pakistan

Land ohne Lobby
Sind in einer Situation, da Zehntausende ihr Leben ließen, Zehntausende mehr in nackter Not sind, Vergleiche erlaubt?
Im Fall der Katastrophe, die Pakistan und seine Menschen heimgesucht hat, drängen sie sich geradezu auf - verbunden mit vielen unbequemen Fragen. Was war so anders vor zehn Monaten, als der Tsunami die Schlagzeilen bestimmte, Bilder von der Flutkatastrophe im Südpazifik niemandem aus dem Kopf gehen wollten, die Großen der Welt in die Krisenregion reisten und nahezu die ganze Welt nicht zögerte, schnell und in beeindruckender Form zu helfen?
Die Antwort ist ebenso einfach wie provozierend: Wer bitte kennt Pakistan? Damals, zumal noch im Gefühl der Nachweihnacht, war es viel einfacher, auch Herzen und Geldbeutel für großherzige Spenden zu öffnen - weil viel mehr Menschen sich aus eigener Anschauung mit betroffen fühlten. Denn damals ging es um den Wiederaufbau eines Paradieses - ein Kleinod für Millionen (auch deutscher) Touristen, ein Anziehungspunkt mit traumhaften Stränden und exotischen Verlockungen; etwas, das zu erhalten sich schon von daher lohnte.
Und jetzt: Das katastrophale Erdbeben hat mit Pakistan eine Region abseits des öffentlichen Interesses getroffen. Rau, unnahbar und daher unbekannt, kein Vorzeige-Ziel aus Hochglanz-Broschüren - und damit nach nur kurzer Betroffenheit auch ganz schnell wieder vergessen.
So spüren viele zehntausend Überlebende jetzt am eigenen Leibe, wo sie leben: in einem Land ohne Lobby. Die Helfer aus vielen Ländern, die sich dort für sie aufreiben, tun dies aus Berufung; viele Aufrufe zu Spenden aber laufen ins Leere. So wirkt auch die Geber-Konferenz der Vereinten Nationen ein wenig wie ein Akt der Verzweiflung: Was muss den Menschen im so bitter getroffenen Pakistan noch zustoßen, um breitere Hilfe zu erfahren?
Dabei müsste sich jeder Vergleich verbieten - angesichts solcher Not.
MANFRED BRACKELMANN

Aceh/Indonesien: EX-Rebellen weigern sich Jakarta Namen preiszugeben

Die Achinesische Befreiungsbewegung (GAM) verweigert die Übermittlung einer Liste von 3.000 früheren Guerilleros an die Regierung. Diese will die Namen um Mittel an die Ex-Rebellen verteilen zu können, sagte ein Kommandant der GAM am Donnerstag.
Im Friedensabkommen vom 15. August, dessen Ziel die Beendigung der beinahe 3 Jahrzehnte dauernden Kämpfe zwischen GAM und Kräften Jakartas ist, versprach die Regierung den früheren Rebellen Ackerland und Geld damit sie sich wieder in die Gesellschaft integrieren können.
Indonesische Beamte argumentieren die Liste sei nötig um den Waffenstillstandsvertrag erfüllen zu können und eine wichtiger Schritt im Vertrauensbildungsprozess zwischen den beiden Seiten sein.

Quelle: alertnet.org

Wandertag 2005

Wandertag2005
Wandertag2005,
originally uploaded by twaooe.
Der Eiserne Kern der TWA Oberösterreich am Gipfel der Hohen Dirn!
Ja abissal klaan zamkumma samma scho!
Das schöne Wetter hat sich auch genau zum richtigen Zeitpunkt verzogen und wir haben daher auch wieder mal etwas WASSER abbekommen.
Vielleicht muß eh noch jemand wachsen?!
War trotzdem eine schöne Wanderung!
Beste Grüße
Roland

25 Oktober 2005

Die Aktivitäten von Ärzte ohne Grenzen in der Erdbebenregion

Zwei Wochen nach dem schweren Erdbeben im Norden Pakistans und Indiens (Kaschmir) konzentriert sich Ärzte ohne Grenzen weiter auf die Hilfe für die Überlebenden in den abgelegenen Bergdörfern, die teils noch immer von der Außenwelt abgeschnitten sind. Täglich erreichen die Mitarbeiter neue zerstörte Ortschaften und Hilfsbedürftige - wegen noch immer unpassierbarer Straßen vielfach zu Fuß oder per Helikopter. Große Sorgen bereitet den Helfern der nahende Wintereinbruch. Ärzte ohne Grenzen verteilt winterfeste Zelte, doch weitere werden dringend gebraucht.

Quelle: Ärzte ohne Grenzen

Folgende Österreicher sind für MSF derzeit in Pakistan tätig:
v. li. n. re.


Weltgesundheitsorganisation bittet Johanniter um Hilfe

Deutsche Helfer errichten Feldlazarett in Pakistan
Berlin (ots) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die deutsche Johanniter-Unfall-Hilfe gebeten, ein Feldlazarett in der vom Erdbeben zerstörten pakistanischen Stadt Batal zu errichten. In diesem provisorischen Krankenhaus können täglich ungefähr 200 Patienten behandelt werden. Noch immer warten Erdbebenopfer auf medizinische Behandlung, weitere Folgeerkrankungen der großen Naturkatastrophe sind zu erwarten.
Zum Aufbau und zur Betreuung des Feldlazaretts entsendet das pakistanische Gesundheitsministerium einheimisches medizinisches Personal. Die pakistanische Armee wird die Johanniter logistisch unterstützen. Das Projekt kostet voraussichtlich 700 000 Euro und wird hauptsächlich durch Spenden aus Deutschland finanziert. Des Weiteren stehen die Johanniter wegen der Finanzierung in Verbindung mit dem Auswärtigen Amt.
Das Feldhospital wird ein Gebiet versorgen, in dem 200 000 Menschen leben. 50 Patienten können im Feldlazarett gleichzeitig stationär behandelt werden, dazu erwarten die Johanniter täglich ungefähr 150 ambulante Versorgungen. Fünf Ärzte, zwölf Rettungssanitäter und drei Techniker sollen dort arbeiten. Die Johanniter werden das provisorische Krankenhaus leiten und selber mitfünf deutschen Helfern dort arbeiten.
Dieser Einsatz ist der bisher größte, der den Johannitern in einem Katastrophenfall durch eine internationale Organisation aufgetragen wurde.
Seit dem Erdbeben warten in Pakistan über 40 000 Menschen auf eine Behandlung ihrer teils schweren Verletzungen. Viele Betroffene leiden inzwischen an infizierten, offenen Wunden. Außerdem wurden sämtliche Gesundheitseinrichtungen in der Region um Batal zerstört, so dass die Hilfsbedürftigen dort noch immer ohne geeignete medizinische Hilfe leben. Der nahende Winter bringt weitere Gefahren für die geschwächten Menschen.
Quelle
: www.juh-medien.de

"Winterzelte für Pakistan" - DRK startet Spendenaktion

Am heutigen Montag, 24. Oktober, startet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Spendenaktion "Winterzelte für Pakistan". Das DRK ruft Bürger, Belegschaften von Betrieben, Geschäften oder Schulklassen dazu auf, jeweils ein Winterzelt für die Erdbebenopfer in Pakistan mit zu finanzieren. Ein Winterzelt für eine siebenköpfige Familie kostet 250 Euro. Ziel ist es, 50.000 Zelte für die Erdbebenopfer in Pakistan durch die Spenden zu beschaffen.
zur gesamten Presseaussendung...
Quelle: DRK

Interview mit Frederik Barkenhammar DRK Sprecher

Gut zwei Wochen sind seit dem verheerenden Erdbeben in Pakistan vergangen, und die Lage in der Katastrophenregion wird für die Betroffenen immer schwieriger. Noch immer sind zahlreiche Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten, Millionen von Menschen obdachlos - und in wenigen Wochen wird mit den ersten Schneefällen gerechnet. Frederik Barkenhammar, Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes, war bis Sonntag vor Ort und berichtet im FAZ.NET-Interview über die Not der Flüchtlinge in der Region Muzaffarabad.

....

Frage: Nach dem Tsunami setzte gleich die nächste Flut ein: die der Spenden? Was ist aus dieser vielgerühmten Spendenbereitschaft geworden?
Das Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe in Pakistan wurde von Anfang an unterschätzt. Nicht nur von privaten Spendern, sondern auch von der Staatengemeinschaft. Das Rote Kreuz hat zwei Hilfsappelle veröffentlicht: einen über 48 Millionen Euro und einen über 61 Millionen Euro. Diese Appelle sind bisher leider nicht einmal zu 25 Prozent gedeckt. Zudem muß man sehen, daß in Pakistan, anders als beim Tsunami, keine europäischen Touristen betroffen waren; keine Region, die man als Urlaubsland kennt und wo viele schon einmal selbst waren. Die Identifikation mit den Menschen in Pakistan fällt daher viel schwerer - und so ist auch die Bereitschaft zu spenden, leider nicht besonders groß. Hinzu kommt, daß es in diesem Jahr viele Naturkatastrophen gab. Schon wieder wütet ja ein Hurrikan in Amerika und auch die nächste Hungerskatastrophe im afrikanischen Malawi steht kurz bevor.

...
Das gesamte Interview und zahlreiche Bilder
Quelle: Frankfurther Allgemeine

Pakistan - ÖBH: Das Leben nach der Katastrophe

Als Folge des Erdbebens am 8. Oktober 2005 wurden Zehntausende Menschen in Pakistan obdachlos. Viele von ihnen haben alles verloren und sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Die Hilfskräfte des Bundesheeres helfen den Betroffenen wo immer sie können.
Zu den neuesten Bildern vom Einsatz des Bundesheers...

Pakistan: Trinkwasserversorgung und langfristige Hilfe im Rahmen der UN

Balakot/Muzaffarabad. Heute trifft der erste Teil des Ablöseteams für das zehnköpfigen Einsatzteams Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland (SEEWA) des THW in Pakistan ein. Spezialisten der SEEWA versorgen die obdachlose Bevölkerung in den vom Erdbeben schwer getroffenen Städten Muzaffarabad und Balakot mit Trinkwasser.

In Abstimmung mit der pakistanischen Regierung und den Vereinten Nationen (UN) wurde je eine Trinkwasseraufbereitungsanlage in Muzaffarabad und in dem 40 Kilometer nördlich gelegenen Balakot aufgebaut. In Balakot waren die Trinkwasser-Experten des THW als erste Hilfsorganisation vor Ort. Die Anlagen produzieren täglich zusammen 200.000 Liter Wasser für die Versorgung von 20.000 Menschen in beiden Städten. Außerdem werden die örtlichen Behörden bei der Wiedererrichtung des Wassernetzes und eines Wasserwerks in Muzaffarabad von den Spezialisten des THW unterstützt. Das SEEWA-Team anaylsiert Wasserproben und testet laufend die Wasserqualität. Die ersten SEEWA-Kräfte landeten vor knapp zwei Wochen in Islamabad.

Zusätzlich zur akuten Nothilfe für die Erdbebenopfer wird das THW im Rahmen der UN-Erdbebenhilfe längerfristig Hilfe leisten. Zwei Mitarbeiter des THW unterstützen das Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) in den nächsten Wochen bei Planung und Aufbau von Flüchtlingscamps in der Erdbebenregion um Muzaffarabad. Flüchtlinge aus den umliegenden, für ausländische Hilfe schwer zugänglichen Bergtälern sammeln sich in dem Gebiet um die pakistanische Provinzhauptstadt. Der nahende Winter mit niedrigen Temperaturen und Schneefällen zwingt die Hilfsorganisationen zum schnellen Aufbau winterfester Zeltlager.

Ein weiterer Mitarbeiter des THW koordiniert für die UN Hilfsgüterlieferungen von Islamabad in die Krisenregion. Aus der ganzen Welt eintreffende Hilfsgüter, wie Decken, Zelte und Lebensmittel müssen vom Flughafen in Islamabad schnell und auf dem kürzesten Weg in die Flüchtlingscamps mit Lkw oder Helikoptern weitertransportiert werden.
Quelle: THW

24 Oktober 2005

Afrikanischer Albtraum

In Zentralafrika entwickeln sich Privatarmeen, meist geführt von Kriegsverbrechern, zu Staaten im Staate. Ein Eingreifen der Weltgemeinschaft ist dringender denn je.
Es hätte eine Sternstunde der Weltpolitik sein müssen: die Ausstellung der ersten weltweiten Haftbefehle gegen Kriegsverbrecher durch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Aber was auf dem Papier der Ankläger wie ein Meilenstein im internationalen Kampf gegen Völkermord und Straflosigkeit aussieht, gestaltet sich in der Realität als groteske Tragödie.
zum vollständigen Artikel...

HINTERGRUND: "Schlimmer als Tsunami"

Die Probleme bei der Erdbebenhilfe in Südasien stellen nach UN-Angaben die beim Tsunami in den Schatten. Besonders dramatisch für die Überlebenden in Pakistan: Zwei Wochen nach dem Beben mit Zehntausenden Toten fehlen Millionen Euro. Pakistans Präsident Pervez Musharraf kritisierte die internationale Hilfe am Wochenende als "völlig unzureichend". Ganz anders war das bei der Flut-Katastrophe am Indischen Ozean Weihnachten 2004.Musharraf rechnet damit, dass der Wiederaufbau fünf Milliarden US-Dollar kosten wird, vom Ausland zugesagt sind bislang 620 Millionen US-Dollar (517 Millionen Euro). Auch das UN-Welternährungsprogramm (WFP) schlägt Alarm. Nur 10 Prozent der erbetenen 56 Millionen US-Dollar seien bislang eingegangen - Geld, das für die Lebensmittelversorgung von fast einer Million Überlebende gebraucht wird. Die UN haben um insgesamt 312 Millionen US-Dollar gebeten. Bis zum Wochenende gingen 43 Millionen Dollar ein. UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Internationale Gemeinschaft eindringlich zu mehr Unterstützung aufgerufen. Und er hat an die Hilfsbereitschaft beim Tsunami erinnert.Nach der Flut, die rund 220000 Menschen das Leben kostete, waren schnell Milliardenbeträge zusammengekommen. Zeitweise wussten Helfer etwa in Sri Lanka kaum noch, wohin mit den Geldern. Viele Spender hatten einst selber an den bei der Flut verwüsteten Traumstränden gelegen und Einheimische kennen gelernt, die nun um Hilfe baten. Über Medien ließen geschockte Urlauber Daheimgebliebene durch Erzählungen, Fotos und Videoaufnahmen hautnah am Unfassbaren teilhaben. Andere ausländische Urlauber hatten die Flut nicht überlebt.Doch Pakistan ist kein Urlaubsgebiet, im öffentlichen Bewusstsein des Westens wird das Land nicht mit Traumstränden und Kokospalmen, sondern mit Kaschmir-Konflikt und Anti-Terror-Kampf verbunden. Dabei braucht das neue Katastrophengebiet ebenso dringend Hilfe wie einst die vom Tsunami heimgesuchten Gegenden. Im pakistanischen Katastrophengebiet ist fast die gesamte Infrastruktur zerstört worden. Immer noch sind Überlebende von Hilfe abgeschnitten.Problematisch in Pakistan ist bei der Versorgung der Überlebenden auch das Wetter. Menschen, die das Beben überlebten, sterben nun an Kälte. Auch in den Tsunami-Gebieten waren Millionen obdachlos geworden - in den Tropen war das aber kein Todesurteil. "In Sri Lanka hängen Kokosnüsse am Baum, niemand muss verhungern oder erfrieren", sagt Christoph Ernesti von der Aktion Deutschland Hilft. "Das hier ist etwas völlig anderes."
Quelle: Frankfurther Rundschau

Terrororganisaton Al Qaida ruft zur Erdbebenhilfe auf

Die Terrororganisation Al Qaida hat die Muslime weltweit zur Hilfe für die Erdbebenopfer in Pakistan aufgerufen.
In einer Videobotschaft, die der arabische Fernsehsender El- Dschasira am Sonntag ausstrahlte, bedauerte Eiman el Sawahiri, die Nummer zwei von El Kaida, dass seine Organisation nicht selbst Hilfe leisten könne.
«Meine Brüder und ich selbst wünschen an diesem Tag unter euch, unseren lieben Brüdern, zu sein. Doch die Agenten Amerikas stehen uns dabei im Wege, unseren Muslimbrüdern in der Not zu helfen.»
Der Al Qaida-Vize sagte weiter: «Wir alle kennen den derzeit wütenden amerikanischen Krieg gegen die islamische Wohltätigkeitsarbeit.» Die Regierung von Präsident Pervez Musharraf sei ein Teil des amerikanischen Geheimdienstes.
«Doch trotz alledem dränge ich alle Muslime, ihren Brüdern in Pakistan mit allen Mitteln zu helfen und so viel Hilfe wie möglich zu schicken», erklärte El Sawahiri. Der Ägypter und der Al Qaida- Chef Osama bin Laden werden im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet vermutet.

Quelle: Basler Zeitung

Pakistan: Heftiges Nachbeben (6,0 nach Richter)

Islamabad (rpo). Rund zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Pakistan hat es in der Kaschmir-Region ein heftiges Nachbeben gegeben. Die Erschütterung erreichte eine Stärke von 6,0 auf der Richterskala. Bisher gibt es noch keine Berichte über mögliche Schäden oder weitere Opfer.
Das Zentrum des neuen Bebens lag etwa 140 Kilometer nördlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Seit dem Erdstoß der Stärke 7,6 am 8. Oktober ist die Region bereits von hunderten Nachbeben erschüttert worden.

Quelle: RP-Online

Hubschrauber stürzt auf Hilfsflug ab - Fünf Tote

Baku - Ein russischer Militärhubschrauber mit fünf Insassen an Bord ist auf einem Hilfsflug für die Erdbebenopfer in Pakistan in Aserbaidschan abgestürzt.
Nach offiziellen Angaben stürzte die Maschine kurz nach einem Tankstopp ab. Der von den Vereinten Nationen (UN) gecharterte Hubschrauber war unterwegs von Trabzon in der Türkei in die Erdbebenregion in Pakistan. Einem Fernsehbericht zufolge stürzte der Helikopter am Abend in der aserbaidschanischen Stadt Geokchai nahe einem Marktplatz ab, der jedoch menschenleer gewesen sei.
Bei dem Erdbeben in der Region Kaschmir waren Anfang des Monats mehr als 50.000 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 74.000 Menschen wurden verletzt. Darüber, wie es in den abgelegenen Gebieten aussieht, gibt es keine eindeutigen Angaben. Die Nato hatte am Freitag angekündigt, bis zu 1000 Soldaten zur Unterstützung der Beben-Opfer nach Pakistan zu schicken.

Quelle: Reuters

23 Oktober 2005

Pakistan: DRK Rotkreuzkrankenhaus einsatzbereit

Knapp zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben steht in der pakistanischen Stadt Muzaffarabad ein Feldkrankenhaus des Roten Kreuzes mit 150 Betten zum Einsatz bereit. Weniger als eine Woche hat es gedauert, um 150 Tonnen Material in Flugzeugen nach Islamabad zu transportieren, dort auf 25 Lastwagen zu verladen, die Ladung 80 Kilometer auf einer schwer beschädigten Straße in eine zerstörte Stadt zu bringen und dort aufzubauen.

der ganze Artikel des DRK...