16 Oktober 2005

Hintergrund: Pakistans Kultur, Religion und Festtage

Eine fünftausendjährige Regionalgeschichte von wechselnden Hochkulturen, Eroberungs - sowie Einwanderungswellen und von geistigen Einflüssen aus vielen Regionen der alten Welt hat in Pakistan zur Entstehung einer hochkomplexen Gesellschaft geführt.

Die Industalkultur, die 2000 v. Chr. im Gebiet des heutigen Pakistans blühte, stand der Hochkultur im alten Ägypten, mit hochmodernen Wasser- und Kanalisationssystemen, in nichts nach.In Taxila, nahe Islamabad existierte die älteste Universität der Welt, an der auch die erste Grammatik der Welt geschrieben wurde, für Sanskrit.
Pakistan ist ein Vielvölkerstaat in dem über 20 Sprachen gesprochen werden. In Pakistan finden sich sowohl buddhistische Monumente als auch hinduistische Tempel, islamische Paläste und Herrschaftshäuser der Briten und Moguln. Die bildende Kunst wird von gräko-buddhistischen Friesen und Kunstgegenständen dominiert. Religiöse Gesänge und Tänze der Volkskultur sind traditionell wichtig, wobei die Tänze durch ihre Sinnlichkeit und Kraft hervorstechen. Der bedeutendste Schriftsteller des Landes ist Dr. Mohammad Iqbal, er schrieb eine Reihe von Büchern über Dichtung und Philosophie und spielte zudem eine wichtige Rolle bei der Schaffung des Staates.
Moderne Kulturzentren sind Lahore und Karachi.
Für pakistanische Kulturschaffende stellt sich ihre Arbeit heutzutage häufig als eine Gratwanderung zwischen künstlerischem Interesse an modernen Kulturströmungen und Rücksichtnahme auf fundamentalistische Kräfte dar. 97% der pakistanischen Bevölkerung sind Muslime. Zwei Drittel bekennen sich zum Islam sunnitischer Prägung, das andere Drittel gehört der schiitischen Glaubensrichtung und kleineren Sekten an, wie z.B. den Ahmadiyya, Christen, Hindus, Sikhs sowie wenige Parsen, die Anhänger Zarathustras, und Buddhisten bilden mit 3% die "anderen Religionen".
Zentrum des religiösen Lebens sind die Moscheen. Die Faisal Moschee in Islamabad, sowie die Badshahi - Moschee in Lahore gehören zu den größten Moscheen der Welt. Die unzähligen Schreine überall im Land, die den "Heiligen Männern" gewidmet sind und Pilger von überall anziehen, sind als soziale Zentren etabliert. Es werden dort häufig die ekstatisch - fröhlichen Urs Feste gefeiert.
Die soziale Gliederung nach Alter , Geschlecht, Religions- sowie Volksgruppen Zugehörigkeit und Beruf spielt eine sehr große Rolle in der Bevölkerung. Der Islam verdient Respekt im öffentlichen Alltag Pakistans. Deshalb sollte ihre Kleidung nicht zu eng oder freizügig sein. In Zeiten des Ramadan ist das öffentliche Leben stark beeinflusst.
In der Öffentlichkeit sollten auch sie nicht essen oder rauchen und trinken und keine Zärtlichkeiten austauschen.
Nationalfeiertag: 23. März (Proklamation der Republik 1956 )
Weitere Feiertage:1 Mai,1.Juli,14. August, 6.und 11. September, 9.November, 25.und 31. Dezember sowie jährlich wechselnde islamische Feiertage.
Freitag ist Ruhetag
Quelle: indwia.org

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