30 September 2011

peinlich, peinlich

Rotes Kreuz kritisiert „Micky Maus“-Hilfe für Ostafrika

Massive Kritik an dem geringen Ausmaß der österreichischen Hilfe bei der Hungerkatastrophe in Ostafrika hat Max Santner vom Roten Kreuz anlässlich der Veröffentlichung des „World Disaster Report“ heute bei einer Pressekonferenz geübt. Die Summe von 1,3 Millionen Euro sei im internationalen Vergleich „nur mehr peinlich“ und ein „Micky-Maus-Betrag“.

Finnland habe etwa 14 Millionen, das krisengeschüttelte Irland sechs Millionen und Dänemark überhaupt 41 Millionen Euro gespendet. Weniger als Österreich wurde innerhalb der EU lediglich von Lettland und der Tschechischen Republik aufgebracht.

Neben der geringen Summe kritisierte Santner, der den Bereich internationale Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes leitet, auch die starke Streuung der Zuständigkeiten bei Hilfsleistungen. Bei der Ostafrika-Hilfe seien etwa das Innenministerium, das Außenministerium und das Lebensministerium gleichzeitig eingebunden gewesen. Schon aufgrund besserer Effizienz sei es höchste Zeit, die Mittel zu bündeln.
Quelle: orf.at

25 September 2011

Die Angst vor Seuchen geht um

Durch den Monsum

Seit Mitte August regnet es in der südpakistanischen Provinz Sindh ununterbrochen. Die resultierenden Überschwemmungen haben die gesamte Region schwer in Mitleidenschaft gezogen. Betroffen ist eine Fläche, die in etwa so groß ist wie Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg. Die Niederschläge sind die stärksten, die je innerhalb von vier Wochen registriert wurden. Die Region gilt als Pakistans „Brotkorb“ – die Überschwemmung der landwirtschaftlichen Flächen wird deshalb auch zu spürbaren Ernteausfällen und Lebensmittelengpässen führen. Bisher sind 230 Menschen ums Leben gekommen.

23 September 2011

Ostafrika: Rotkreuz-Hilfe zielt auf Stärkung der Selbsthilfe

In Somalia, Kenia, Äthiopien und Dschibouti sind insgesamt etwa 13 Millionen Menschen von humanitärer Hilfe abhängig.

Besonders in den vom Bürgerkrieg zerrütteten und für Hilfsorganisationen schwer zugänglichen Somalia bleibt die Lage kritisch. In sechs Gebieten Somalias herrscht laut UNO nun offiziell Hungersnot. Es wird mit einer Ausdehnung der Hungersnot auf alle Regionen Südsomalias gerechnet. Der Hunger ist besonders bedrohlich für die Kinder. Die Zahl der unterernährten Kinder ist in Somalia auf etwa 450.000 gestiegen.

Trotz massiver Hilfsanstrengungen in allen betroffenen Ländern, steigt die Anzahl der unterernährten Personen und auch die der Todesfälle weiter.

Überflutungen in Eastern Waveland

von Philipp Polanski
Vergangene Woche fand die abschließende siebentägige Übung des XH2O Projekts, "WAVE 2011", im Raum Mödling, Baden und Eisenstadt statt. Im Rahmen dieser Übung wurde möglichst realitätsnah der Einsatz von ERUs (bzw. auch WPMs) in den Bereichen Wasseraufbereitung, Hygiene, Seuchenprävention sowie IT und Telekommunikation simuliert. Start der "WAVE" war am 12.09.2011, Montag Nachmittag, im Katastrophenhilfelager in Mödling, welches als Übungszentrale ausgewählt wurde. Neun Teams wurden am Tag darauf nach dem Briefing im HQ in Mödling an neun verschiedene Standorte in Niederösterreich und Burgenland entsandt. Überflutungen in "Eastern Waveland" lautete das Szenario.

20 September 2011

Sechs Millionen in sechs Wochen für Afrika

Die Hungerkatastrophe am Horn von Afrika fordert die Hilfsorganisationen auch in den kommenden Monaten.

Rund sechs Wochen nach dem Start der Hilfsaktion "Nachbar in Not - Hunger in Ostafrika" sind bis heute sechs Millionen Euro gespendet worden.

"Sechs Millionen Euro Spenden innerhalb kürzester Zeit zeigen, dass die Menschen in Österreich nicht bereit sind, sich an die Schreckensbilder aus Afrika zu gewöhnen. Dieses Ergebnis ist aber auch Ausdruck einer gemeinsamen Anstrengung, ohne die das Netzwerk aus Professionalität und Nächstenliebe nicht funktionieren würde - ein Ergebnis, auf das wir alle stolz sein dürfen",

08 September 2011

Hunderte Tote

Cholera-Epidemie wütet in West- und Zentralafrika

In Kamerun, Niger, Nigeria und dem Tschad sind rund 45.000 Menschen an Cholera erkrankt. Experten befürchten eine Ausweitung der Epidemie.

In vier Ländern West- und Zentralafrikas sind rund 45.000 Menschen an Cholera erkrankt. Mehr als 1.250 Menschen seien in Kamerun, im Tschad, im Niger und in Nigeria bereits an der Durchfallerkrankung gestorben, teilte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in Genf mit. Die meisten Todesfälle, 544, meldete Kamerun.

Ihren Ursprung nahm die Cholera-Epidemie im Mai im Tschad, wo laut Rotem Kreuz inzwischen jeder zweite Distrikt betroffen ist. Allein in der vergangenen Woche hätten sich rund 1.400 Menschen in dem zentralafrikanischen Land neu angesteckt. Das Rote Kreuz warnt, die erwarteten starken Niederschläge im September und Oktober könnten die Zahl der Cholerafälle weiter steigen lassen.

Neue Experten für sauberes Trinkwasser helfen beim Überleben

Der BRK-Kreisverband Augsburg-Land ist Bayerns Kompetenzzentrum in Sachen Trinkwasseraufbereitung. Prinzessin von Thurn und Taxis besucht Schulung in Diedorf

Landkreis Augsburg 27 Teilnehmer des Roten Kreuzes wurden in Diedorf zu Trinkwasserexperten ausgebildet. Mit dieser Fortbildung sind die Helfer künftig weltweit bei Katastrophen einsatzfähig, um Menschen vor Ort mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Die Gruppe lernte, wie man die vom BRK Kreisverband Augsburg-Land betriebene Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) aufbaut, bedient und worauf bei der Trinkwassergewinnung geachtet werden muss.