31 August 2010

Österreichische Hilfe für den Süden Pakistans

Die österreichischen Helfer produzieren täglich Trinkwasser für 300 Familien, zehn Lkws mit Medikamenten, Lebensmitteln und Zelten sind unterwegs nach Süden.

Der Schwerpunkt der Überflutungen verlagert sich generell in die südlichen Provinzen Punjab und Sindh. In den vergangenen Tagen wurden zahlreiche Dörfer und Städte in den südlichen Distrikten Thatta und Shahdad Kot evakuiert.

Travelauthorization

Um das Reisen in die USA noch sicher zu machen ist seit 12. Jänner 2009 eine elektronische Reisegenehmigung, die mindestens 72 Stunden vor Reiseantritt zu beantragen ist, erforderlich. Der Antrag kann derzeit noch kostenlos online eingebracht werden, ab 8. September sind dafür $ 14 fällig. Wird die Genehmigung erteilt gilt sie 2 Jahre, sofern der Pass nicht früher abläuft.

30 August 2010

HAITI: SMS-ing preparedness

"Sind die Abflüsse und Gräben rund um ihr Heim sauber und frei von Müll?"
Hunderttausende Haitianer erhalten diese Nachricht per SMS am Morgen, gefolgt von einer Anweisung zur Beseitigung von Trümmern am Nachmittag. Das ist Teil eines Projekts der IFRC.

Was jetzt in der Katastrophenbewältigung üblich ist wurde in Haiti gleich nach dem Erdbeben vom 12 Jänner verwendet um Eingeschlossene zu finden und Leben zu retten. Später sandten Hilfsorganisationen Informationen über die Verteilung von Nahrungsmitteln und Hilfsgütern.

Repair - sind wir noch zu retten

Die Hilfe für die Flutopfer in Pakistan funktioniert gut, sagt der Leondinger Trinkwasserexperte Günter Stummer. Er ist für das Rote Kreuz in Pakistan. Den Menschen, die die Hilfsorganisationen erreichen können, geht es den Umständen entsprechend gut. Nur im Norden dringen die Helfer in viele Regionen noch immer nicht durch, weil die Zufahrtsstraßen weggeschwemmt wurden. Die Flutopfer brauchen Trinkwasser, Lebensmittel, Zelte und Hygieneartikel. Sechs Millionen Menschen sind in akuter Not, insgesamt sind 17 Millionen von den Überschwemmungen betroffen.

Was Allah nicht sieht

LEONDING/ISLAMABAD. Heute wird es ernst für den Leondinger Katastrophenhelfer Günter Stummer (48): Nach einer Eingewöhnungsphase in Islamabad wird er in das vom Jahrhunderthochwasser betroffene Gebiet um die Millionenstadt Multan aufbrechen.
Stummer ist der einzige Oberösterreicher in der aus fünf Personen bestehenden Delegation des Österreichischen Roten Kreuzes, die den Flutopfern in Pakistan Hilfe bringen soll. „Wir bilden mit den deutschen Kollegen ein Team, die ersten sind schon nach Süden losgefahren“, berichtete Stummer den OÖNachrichten.

Kärcher makes a difference

Obersontheim/Winnenden. Es klingt paradox: Nach einem Hochwasser ist das Wasser knapp. Nach den schweren Überschwemmungen in Pakistans hat Kärcher eine mobile Trinkwasser-Aufbereitungsanlage gespendet.

Die Hilfsorganisation "arche noVa" erhält von der Firma Kärcher ein kompaktes und sehr robuste Gerät zur Aufbereitung von Trinkwasser in Pakistan. Die Anlage stellt das Unternehmen, das auch im Bühlertal produziert, selbst her. Sie gewinnt täglich bis zu 12000 Liter Trinkwasser aus chemisch, biologisch oder atomar verunreinigten Quellen auf.

Schnelle Einsatzeinheit Wasser Ausland (SEEWA): THW hilft in Pakistan

Berlin. In Folge der schweren Überschwemmungen in Pakistan entsendet die Bundesregierung ein Expertenteam und zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen des Technischen Hilfswerks (THW) in die Katastrophenregion.
„Pakistan ist von der schlimmsten Flutkatastrophe der vergangenen Jahrzehnte betroffen. Trinkwasser ist eines der Güter, die die betroffene Bevölkerung dringend benötigt. Mit der Entsendung des THW leistet die Bundesregierung einen weiteren Beitrag ihrer Nothilfe für Pakistan“, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière heute in Berlin. Der Einsatz des THW erfolgt in Zusammenarbeit mit der schwedischen Zivilschutzbehörde MSB sowie der dänischen Katastrophenschutzbehörde DEMA. „Gerade in solch schwierigen Lagen ist eine koordinierte Hilfe besonders wichtig, damit die Hilfsmaßnahmen auch tatsächlich die betroffenen Menschen erreichen“, fügte de Maizière hinzu.

3,5 Millionen Flutopfer ohne sauberes Wasser

3,5 Millionen Überlebende der Jahrhundertflut in Pakistan haben nach Angaben der Vereinten Nationen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. «Die Menschen müssen verschmutztes Wasser trinken, was die Gefahr von Durchfallerkrankungen erhöht».

Dammbruch in Pakistan bedroht Hunderttausende

ISLAMABAD: Nach einem Dammbruch am Fluss Indus hat sich die Lage in den Hochwassergebieten Pakistans noch einmal verschärft. In der südlichen Provinz Sindh werden die Städte Sujawal, Daro und Mirpur Batoro evakuiert. Dort leben rund 400.000 Menschen. Ein örtlicher Leiter des Katastrophenschutzes sagte, die Bevölkerung im Indus-Delta sei aufgerufen worden, sofort die Flucht zu ergreifen. Es könnten zudem weitere Dämme brechen. - Nach Angaben der Vereinten Nationen haben in Pakistan durch die Jahrhundertflut 3,5 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Bundesregierung entsendet deshalb ein Expertenteam und zwei Anlagen zur Aufbereitung von Trinkwasser in das asiatische Land.

Fluten nahe dem Arabischen Meer schwellen an

Es befinden sich nun über 50.000 Flutopfer in der Stadt Hyderabad im Süden Pakistans, und täglich werden es mehr berichtet die örtliche Rotkreuzstelle.
Einige sind quer durche die Prowinz Sindh aus verschiedenen überfluteten Städten zu Fuss mit ihrem Vieh zwei Wochen unterwegs gewesen.

weiter lesen (engl.)...

27 August 2010

Entkeimung?

Sauberes Trinkwasser, ganz umweltfreundlich. Der SteriPEN Sidewinder kann unterwegs und völlig unabhängig von einer Stromquelle oder chemischen Zusätzen Frischwasser von lästigen Bakterien und V’iren befreien.

Durch bloßes Kurbeln wird dafür gesorgt, dass der UV-Bestrahlungs-Mechanismus des Wasserfilters seinen Dienst erledigt und entkeimtes Trinkwasser liefert.

Ein LED-Indikator gibt schließlich grünes Licht, wenn genug gedreht wurde und ein Liter Wasser desinfiziert ist. Erfrischend einfach!

Zu haben für 100 Dollar (rund 78 Euro).

Wir operieren in zwei Gegenden...

Die österreichische Rotkreuz-Delegierte Marianne Pecnik ist im Nordwesten Pakistans mit der Verteilung von Hilfsgütern aus Österreich beschäftigt.

Wie kommen die Hilfsgüter zu den Flutopfern?
Pecnik: Wir befinden uns gerade in Mardan. Hier hat das Internationale Rote Kreuz ein Lagerhaus für die Hilfslieferungen angemietet und instand gesetzt. Die meisten Pakete kommen per Lkw von der Logistik-Zentrale in Peshawar hierher. Das Rote Kreuz verfügt über sechs Lastwagen. Die haben in den letzten Wochen 400 Lkw-Ladungen ausgefahren.

Erreichen die Zelte, Moskitonetze, Wasserkanister und Lebensmittel auch sicher die Betroffenen?

Pecnik: Beim Roten Kreuz unterliegt das Verteilen der Hilfsgüter strengen Regeln. Alle Betroffenen werden bei den Ausgabestellen registriert. Erst wenn die Identität und der Bedarf des Einzelnen festgestellt ist, werden die benötigten Mittel ausgehändigt. So verhindern wir, dass Hilfsgüter in falsche Hände gelangen. Man kann durch unüberlegte Ausgaben auch Gewalttaten auslösen - und das darf uns nicht passieren.

Was konnte das Rote Kreuz an Hilfsleistungen in den vergangenen Tagen bewältigen?

Pecnik: Das Österreichische Rote Kreuz hat mit der ersten Lieferung am Wochenende angefangen. Wir haben bereits 500 allwettertaugliche Zelte und Moskitonetze verteilt, gestern haben wir 500 Familien versorgt und heute 1500 Familien mit Lebensmitteln.

Was braucht denn das Rote Kreuz noch, um weitere Menschen retten zu können?

Pecnik: Wir operieren in zwei Gegenden, das eine ist der Norden, wo jetzt Lebensmittelverteilungen stattfinden, Hygienesets, Küchenutensilien und so weiter - für die Ersthilfe - und das zweite ist dann natürlich die Trinkwasserversorgung im Süden. Und dort wurden die ersten 3500 Wasserkanister ins Land gebracht und meine Kollegen, die die Trinkwasseraufbereitungsanlage in Betrieb nehmen werden.

Im Süden Pakistans steigt das Wasser immer noch - was kann das Rote Kreuz dort tun?

Pecnik: Im Süden herrscht akute Trinkwassernot. Deshalb sind die Rotkreuz-Wasserexperten dort in der Provinz Sindh im Einsatz, um eine Wasseraufbereitungsanlage in Betrieb zu nehmen. Das ist eine Anlage, die 600.000 Liter Wasser täglich reinigt, damit können etwa 40.000 Menschen versorgt werden.

Wie erreicht man die Flutopfer im überschwemmten Süden?

Pecnik: Um den Süden auch mit Hilfsgütern zu beliefern, hat das Internationale Rote Kreuz neben Peshawar im Norden ein zweites "Drehkreuz" für Lieferungen über die Hafenstadt Karachi eingerichtet. Von dort aus können die Provinzen Sindh, Punjab und Baluchistan erreicht werden.

25 August 2010

Aufbauend

Ich danke Wilfried H. für die übermittlung dieses Zeitungsausschnitts.

Lagebild

www.reliefweb.int stellt wertvolle Informationen wie diese Karte zur Verfügung
Crop Damage Assessment along the Indus River


DRK-Trinkwasser und Seuchenvorsorge-Einheit für Pakistan

Die TWS 15 im Überblick:

  • Trinkwasseraufbereitung und Lagerung für bis zu 15.000 Personen: Reinigung des verschmutzten Wassers  durch Filtration und anschließende Desinfektion
  • Direkte Ausgabe des Trinkwassers oder Transport mit LKWs zu dezentralen Ausgabestellen
  • Seuchenvorsorge u.a. durch Latrinenbau, Desinfektion und Hygieneförderung
Quelle: xtranews.de

Deutsch-österreichisches Team unterwegs

Berlin. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird am heutigen Dienstag einen zweiten Hilfsflug nach Pakistan schicken. Mit an Bord befindet sich dann eine mobile Einheit zur Trinkwasseraufbereitung und Seuchenvorsorge (TWS 15).
Die Trinkwasseranlage kann täglich 225 000 Liter verschmutzten Wassers reinigen und 15 000 Menschen versorgen. Ein deutsch-österreichisches Team von Trinkwasserexperten wird ebenfalls nach Islamabad fliegen.
“Pakistan erlebt eine Katastrophe von unbeschreiblichem Ausmaß. Die Angst vor Seuchen wie der Cholera wächst. Vorbeugende Maßnahmen sind jetzt lebenswichtig“, sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. “Nur wenn wir schnell handeln, kann der Ausbruch von tödlichen Krankheiten verhindert werden.“
Verläuft der Flug planmäßig, wird die Maschine in den frühen Morgenstunden des 25.August in Islamabad landen. Die Trinkwasserstation des DRK soll dann in der Region Sindh im Süden Pakistans eingesetzt werden. Sie kann ihren Betrieb binnen 24 Stunden nach Eintreffen am Einsatzort aufnehmen. Das aufbereitete Wasser wird direkt an die Menschen verteilt oder mit Tankwagen zu ihnen gebracht.

Deutschland hilf Pakistan

Deutsche spenden 16 Millionen Euro für Pakistan
Berlin (dpa) - Die Deutschen haben bisher rund 16 Millionen Euro für die Flutopfer in Pakistan gespendet. Das teilte das größte Hilfsbündnis Aktion Deutschland Hilft in Berlin mit. Nach anfänglichem Zögern fließen die Spenden demnach mittlerweile gut. Von dem Geld seien bislang etwa 250 000 Menschen mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Decken, Planen und Hygieneartikeln versorgt worden, tausende Flutopfer erhielten Zelte und Medikamente. Nach Angaben des Bündnisses sind aber weiterhin dringend Spenden nötig.
Quelle: Welt.de

Pakistan: Red Cross and Red Crescent action Operations update Aug. 24.

PRCS has been at the forefront of the response in the affected areas through its provincial and district branches as well as disaster management cells. PRCS teams are operational in all the affected provinces, focusing on providing much needed relief, health, watsan and shelter to the affected populations.

A logistics emergency response unit (ERU) (with support of the Danish and Finnish Red Cross societies) is based in Mardan. Two relief ERUs have been mobilized (with support of the French, Danish and Benelux Red Cross Societies) to support the relief distributions, one is based in Mardan (KPK) and the other in Multan (Punjab).

A mobile basic health care (BHC) ERU from the Netherlands, Canadian, Japanese and Hong Kong Red Cross and a water and sanitation ERU (M15) from the German and Austrian Red Cross are being deployed to support the PRCS operation. In addition, the Austrian, Spanish and Swedish Red Cross are deploying additional technical staff to join PRCS water and sanitation colleagues in Sindh and Punjab, to support the deployment of one M15 and one M40 handed over to PRCS in the 2007 floods operation.

Pakistan droht Hunger

Pakistan droht wegen der schweren Überschwemmungen eine Hungerkatastrophe . In den Krisengebieten fehle es neben Trinkwasser auch an Nahrung, weil die Überschwemmungen große Teile der pakistanischen Reis-Anbaugebiete zerstört haben. Seit Beginn der Flutkatastrophe sind nach UN-Angaben mehr als vier Millionen Menschen obdachlos geworden, Tausende Pakistaner verloren ihr Leben. Katastrophenhelfer befürchten, dass es wegen der anhaltenden Hitze zum Ausbruch von Seuchen kommen wird.
Quelle: Welt.de

Rotkreuz-Hilfe in Pakistan

24 August 2010

Pakistan: 30 000 Neugeborene in Lebensgefahr

Markus Löning, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, sagte, dass in den kommenden Wochen voraussichtlich rund 90 000 Kinder in den Überschwemmungsgebieten zur Welt kommen werden. Ein Drittel der Neugeborenen sei akut gefährdet, solange Trinkwasser, Lebensmittel und Medizin fehlten. Löning rief die Deutschen erneut zu Spenden auf.
30.000 Neugeborene in Pakistan sind nach Einschätzung der Flut-Helfer vom Tod bedroht, wenn sie nicht rasch Hilfe bekommen.

Keine Angst vor den Taliban - Einsatzerfahrung mal 15

LINZ. Heute fliegt der Linzer Rotkreuz-Katastrophenhelfer Günter Stummer (48) ins Hochwassergebiet nach Kaschmir. Kurz vor dem Abflug haben die OÖNachrichten mit ihm gesprochen.

OÖN: Welche Aufgaben erwarten Sie?
Stummer: Mit meiner Kärntner Kollegin Marion Pecnik koordiniere ich in den betroffenen Regionen nordöstlich von Islamabad die Aktivitäten des Österreichischen Roten Kreuzes. Wir verteilen Zelte, Lebensmittel und Hygienepakete und kümmern uns um die Wasserversorgung.
OÖN: Letzteres ist wohl das größte Problem?
Stummer: Ja, denn die Menschen sind auf das verschmutzte Wasser des Indus angewiesen, viele leiden an Durchfall, es gab schon einen Fall von Cholera. Deshalb werden wir zuerst schauen, dass wir unsere Wasserwiederaufbereitungsanlage in Gang bringen, die wir schon vor Jahren dort gebaut haben.
OÖN: Sie werden zwei Wochen in einer politisch unsicheren Region bleiben. Haben Sie Angst?

Keine Entwarnung für Pakistans Flüchtlinge

KURIER-Reporter Wilhelm Theuretsbacher hat sich auf die Spuren der Hilfslieferungen in Pakistan gemacht und Erschütterndes gesehen.

Pakistan hat keinen Platz für so viele Flüchtlinge. Jene, die nicht in großen, einigermaßen organisierten Lagern untergekommen sind, campieren am Straßenrand oder im Straßengraben. Einige völlig Verzweifelte haben sich zwischen Bahngeleisen niedergelassen. Glücklich sind noch jene, die über ein einigermaßen stabiles Zelt verfügen. Jene, die nur über dünne Plastikfolien verfügten, haben jetzt nichts mehr. Diese hat nämlich ein heftiger Monsun-Orkan Montagfrüh zerfetzt.

Wie viele es sind, weiß niemand. Doch rund um die Distriktstadt Nowshera sind sie allgegenwärtig. Und sie sind eine tickende Zeitbombe. Zur Verrichtung der Notdurft bleibt diesen Menschen nur die unmittelbare Umgebung des Lagerplatzes. Die durchbrechende Sonne überzieht diese Elends-Landschaft mit einem beißenden Fäkalgeruch, der jeden Atem erstickt und sich in der Kleidung festsetzt. Jene Giftküche, aus der alle Arten von Seuchen entstehen. Es gibt nur eine Lösung: Alle diese Menschen müssen rasch in geordnete Lager. Hilfe aus Österreich

23 August 2010

ÖRK Hilfe in Pakistan

Update vom 23. August

Der ERU Trinkwasserexperte Andreas Cermak (LV NÖ) ist bereits in Pakistan eingetroffen. Er ist bereits auf dem Weg weiter in den Distrikt Bahawalpur, Provinz Punjab, um die Einsatzbereitschaft der ÖRK TWA aus dem Jahr 2007 zu evaluieren. In der Folge wird er die Kollegen vom PRCS beim Betrieb der Anlage unterstützen. Zielgebiet: Janipur und Khan in Punjab.

Die Kollegen Huemer und Tropper (LV Steiermark) haben heute Österreich in Richtung Berlin verlassen und werden morgen Vormittag gemeinsam mit den DRK Kollegen und dem TWA Material (Typ M-15) Richtung Islamabad abfliegen.

Unsere Delegierte Marianne Pecnik ist vor Ort in ständigem Kontakt mit PRCS und der Föderation (v.a. relief ERUs des Dänischen RKs) und macht intensive Medienarbeit für das ÖRK. Sie konnte die Information bestätigen, dass die Hilfsgüterverteilungen täglich an Fahrt aufnehmen, vom ÖRK finanzierte Hilfsgüter wurden ebenfalls schon verteilt. Marianne ist heute Richtung Mardan und Nowshera aufgebrochen, um weitere Verteilungen zu koordinieren.

Währenddessen werden weitere Hilfsgüter des ÖRK im Ausmaß von EUR 400.000 (Lebensmittel, Hyienepakete und Küchensets) an PRCS/IFRC und das IKRK geliefert.

Günter Stummer (Jugendrotkreuz) wird morgen Richtung Pakistan abfliegen und vor Ort Marianne bei der Koordination der ÖRK Hilfsaktivitäten bzw. bei der Medienarbeit unterstützen.

Programmschwerpunkt Pakistan am 24. August steht der ORF im Dienst der Katastrophenhilfe

Morgen, Dienstag, steht der ORF ganz im Dienst der Katastrophenhilfe für Pakistan: Der Programmschwerpunkt in Radio, Fernsehen und Online informiert über die "Nachbar in Not"-Hilfsaktion für die Flutopfer in Pakistan, Auswirkungen und Hintergründe der Katastrophe, die Hilfsmaßnahmen und rufen zum Spenden auf.

An den Spendentelefonen nehmen freiwillige Mitarbeiter des TEAM ÖSTERREICH, der gemeinsamen Initiative von Ö3 und Rotem Kreuz, den ganzen Tag Anrufe entgegen. Die Spendenhotline der Nachbar in Not-Hilfsaktion ist erreichbar unter: 0800 222 444.

Der Programmschwerpunkt im Fernsehen:
"Heute in Österreich" und "Sommerzeit" stehen um 17.05 Uhr bzw. um 17.40 Uhr ganz im Zeichen des Programmschwerpunkts.

Die aufwendige "Universum"-Dokumentation "Extrem! Zwischen Dürre und Sintflut" von Udo Mauer setzt sich um 20.15 Uhr in ORF 2 mit der Unberechenbarkeit der Naturgewalten und der Zunahme der extremen Wetterphänomene auseinander.

Österreichische Rotkreuz-Hilfe läuft auf Hochtouren

In dieser Woche nehmen fünf Katastrophenexperten in Pakistan die Arbeit auf, Hilfsgüter im Wert von 600.000 Euro wurden angekauft und teilweise bereits verteilt.

Allerdings behindert das Wetter noch immer die Arbeit der Hilfsorganisationen in Pakistan. "Die Lager verschlimmert sich weiter, weil es laufend regnet. Vor allem in Norden sind viele Gebiete über den Landweg nicht erreichbar - das erschwert die Hilfsmaßnahmen sehr", berichtet der ÖRK-Delegierte Dirk Schrader aus Muzzafarabad.

Das Rote Kreuz schätzt, dass mittelfristig etwa sechs Millionen Menschen humanitäre Hilfe in Form von sicherem Trinkwasser, Zelten und Material für Unterkünfte sowie medizinische Hilfe benötigen werden.

Das ÖRK entsendet drei Trinkwasser-Experten nach Pakistan:

22 August 2010

Florian H. in der Krone

Nothilfe für Pakistan: Woher die schnellen Millionen kommen

Drei Wochen schon kämpfen die Menschen in Pakistan gegen die schweren Überschwemmungen. Schätzungen zufolge haben 20 Millionen kein Dach mehr über dem Kopf. Ganze Dörfer und Städte wurden zerstört, viele Menschen haben ihre Haustiere und Ernte, ihre ganze Existenz, verloren. Jetzt müssen sie in provisorischen Zeltlagern hausen, wo es oft weder sauberes Trinkwasser noch genügend Essen gibt. Auch dringend benötigte Medikamente sind Mangelware. Darunter leiden vor allem die Schwächsten: 3,5 Millionen Kinder sind nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten von Hepatitis, Typhus und Cholera bedroht. Bislang starben 1491 Menschen, 2052 weitere wurden verletzt.

Edith Huemer hilft Pakistan-Opfern

Die Tirolerin Edith Huemer wird am Dienstag ins Krisengebiet nach Pakistan aufbrechen, um für sauberes Trinkwasser zu sorgen. Die 30-jährige Ärztin ist erst Mitte Mai von ihrem Einsatz in Haiti zurückgekommen.

Österreichische Helfer werden gemeinsam mit Kollegen vom Deutschen Roten Kreuz eine Anlage in Betrieb nehmen, die täglich 225.000 Liter Wasser reinigen kann. Diese Menge reicht zur Versorgung von 15.000 Menschen.
Edith Huemer gehört zu den erfahrensten "Water- and Sanitation"-Experten des Tiroler Roten Kreuzes und war vergangenes Jahr auch in Namibia in der Hygienevorsorge im Einsatz. Jetzt wird sie für fünf Wochen in der Provinz Sindh bleiben und dort die Wasserversorgung aufbauen: "Zu unseren Aufgaben gehört, die Wasserqualität zu garantieren und Versorgungsnetze aufzubauen", erklärte die Ärztin.
Edith Huemer ist erst Mitte Mai von ihrem Einsatz in Haiti zurückgekommen. "Dort war zwar die Art der Katastrophe eine andere, aber die Nöte und vor allem die Bedürfnisse der betroffenen Menschen sind auch in Pakistan sehr ähnlich." Beruflich ist die Kufsteiner Allgemeinmedizinerin auch als Notärztin für das Tiroler Rote Kreuz im Einsatz.
Quelle: orf.at

IFRC video on Youtube: Pakistan "superflood"

Waterborn

Die Seuchengefahr im überfluteten Pakistan erhöht sich. Immer mehr Menschen leiden unter Infektionskrankheiten, die durch verunreinigtes Wasser übertragen werden. Von welchen Erkrankungen geht die größte Gefahr aus?

Cholera

Cholera ist eine Infektionskrankheit des Dünndarms, die durch das Bakterium Vibrio cholerae ausgelöst wird. Die Menschen in den betroffenen Gebieten stecken sich über verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung an. Cholera-Erkrankte leiden unter extremem Durchfall und starkem Erbrechen. Dadurch verliert der Körper schnell an Flüssigkeit und trocknet aus. Elektrolyte wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium schwinden - diese Stoffe sind enorm wichtig für die Funktion der Zellen.

21 August 2010

Nichts ausser Wasser

Grazerin in Pakistan: "Schlimmer als Tsunami"
Bei der Flutkatastrophe in Pakistan zeichnet sich keine Entspannung ab. Die Grazerin Monika Kalcics ist für die Caritas im Krisengebiet. Ihre Eindrücke sind schockierend: Die Situation sei schlimmer als nach dem Tsunami, sagt sie.
Seit zwei Tagen ist Monika Kalcics für die Caritas in Pakistan. "Nichts zu sehen als Wasser"
Seit zwei Tagen ist Monika Kalcics im Norden Pakistans, um Hilfsgüter zu verteilen. Die Situation im Katastrophengebiet sei schlimmer, als sie gedacht habe, schildert die 36-jährige Caritas-Mitarbeiterin: "Ich bin schon sehr betroffen davon, wie groß die Ausmaße dieser Flutwelle sind. Es gibt Gegenden, in denen einfach nichts zu sehen ist als Wasser. Ich war nach dem Tsunami in Indien, aber das, was ich hier sehe, ist viel schlimmer."

Steirer baut Trinkwasseranlage
Der erste Eindruck steht dem Steirer Hagen Tropper noch bevor: Der 49-jährige Rot-Kreuz-Helfer wird am Dienstag nach Pakistan aufbrechen, mit einer Kollegin aus Innsbruck und Rot-Kreuz-Kollegen aus Deutschland. Sie sollen für sauberes Trinkwasser sorgen.
Eineinhalb Jahre lang wurde Tropper für einen derartigen Einsatz ausgebildet, trotzdem könne man sich nur bedingt vorbereiten, sagt er:

Promotion Freistadt

Mitarbeiter der TWA waren vergangenes Wochenende damit beschäftigt Gerätschaften aus dem Gut sortierten Lager für den Transport vorzubereiten. Nicht etwa um einen Einsatz in Pakistan damit durchzuführen, sondern um die Wichtigkeit von sicherem Trinkwasser der Befölkerung näher zu bringen.

Vielen Dank allen die zum Gelingen der Aktion beigetragen haben.


Das nächste mal zu sehen ist die TWA am
4. September beim ARS Elektronika festival unter dem Titel "Repair"
und auf der Fachmesse "Rettter2010" vom 1. bis 3. Oktober
An beiden Terminen sind Mitarbeiter herzlich willkommen.

Bilder....

20 August 2010

Katastrophenhelfer Cermak: "Mitgefühl ja, Mitleid nein!"

Mit Andreas Cermak bricht ein äußerst erfahrener Katastrophenhelfer nach Pakistan auf, der sein Bestes geben wird, um Menschen zu retten.

Iran 2004, Sri Lanka 2005, Pakistan 2007, Simbabwe 2008, Haiti 2010 und ab morgen wieder Pakistan - Andreas Cermak ist ein sehr erfahrener Katastrophenhelfer. Immer wieder hat er in den vergangenen Jahren furchtbare Zerstörungen und viel Leid gesehen. Immer wieder hat er aber auch erlebt, wie seine Arbeit Menschen rettet.

"Not und Elend sind oft immens, wir versuchen zu helfen und können auch helfen," sagt der Niederösterreicher. "Ich bin auch Notfallsanitäter beim Roten Kreuz - da ist es ähnlich, wir geben unser Bestes, tun, was wir können und hoffen, dass wir das eine oder andere Leben damit retten können."

Die Konzentration auf die Arbeit, in seinem Fall den Aufbau und Betrieb einer Trinkwasseraufbereitungsanlage, hilft dem Zwettler auch dabei, mit den vielen traurigen Eindrücken fertig zu werden. "Ich habe Mitgefühl, aber kein Mitleid. Das würde mich lähmen und von der Arbeit abhalten."

Morgen, Freitag, bricht Andreas Cermak in das Flutgebiet Pakistan auf. In der Provinz Sindh werden er und ein schwedischer Wasserexperte die Kollegen vom Pakistanischen Roten Halbmond beim Wieder-Aufbau einer Trinkwasseraufbereitungsanlage unterstützen. Die 25 Tonnen-Anlage ist seit dem Hochwasser von 2007 im Land und wird nun reaktiviert.

In seinem Einsatzgebiet Khairpur müssen etwa 23.000 Menschen in Flüchtlingslagern dringend mit Trinkwasser versorgt werden. "Die Anlage produziert genug Wasser für 40.000 Menschen täglich. Das bedeutet, wir können das überschüssige Wasser für die Verteilung per Lastwagen bereitstellen," freut sich der 49-jährige Wasserexperte.

Dass der Einsatz über fünf Wochen ihm auch körperlich einiges abverlangen wird, weiß der weitgereiste Katastrophenhelfer. "Pakistan hat extreme Temperaturen, das Klima ist heiß und feucht und vor Regen und weiteren Überflutungen sind wir auch nicht sicher." Aber: Ein Schuss Abenteuerlust gehöre eben auch zum Rüstzeug eines Katastrophenhelfers, meint Andreas Cermak.
Quelle: örk

Rotes Kreuz schickt weitere Helfer nach Pakistan

Gemeinsam mit Rotkreuz-Kollegen aus Deutschland brechen eine Tirolerin und ein Steirer am Montag ins Krisengebiet auf

Wien/Islamabad (OTS/ÖRK) - Die 30jährige Medizinerin Edith Huemer aus Tirol und der 49jährige Steirer Hagen Tropper sind die nächsten beiden Rotkreuz-Helfer, die in Pakistan für sauberes Trinkwasser sorgen. Gemeinsam mit Kollegen vom Deutschen Roten Kreuz werden die beiden Österreicher eine Anlage in Betrieb nehmen, die täglich 225.000 Liter Wasser reinigen kann. Diese Menge reicht zur Versorgung von 15.000 Menschen. Edith Huemer ist erst Mitte Mai von ihrem Einsatz in Haiti zurückgekommen. "Dort war zwar die Art der Katastrophe eine andere", so die Tirolerin, "aber die Nöte und vor allem die Bedürfnisse der betroffenen Menschen sind auch in Pakistan sehr ähnlich. Was gebraucht wird ist sauberes Wasser, Nahrung und Notunterkünfte."

Edith Huemer und Hagen Tropper stehen für Interviews zur Verfügung.
Quelle: APA

Fact finding Touristen

Wie kann den Flutopfern in Pakistan geholfen werden? Um diese Frage zu klären, ist am Donnerstag ein Team der Flughafenfeuerwehr München nach Islamabad geflogen. Am Montag wollen sie dort Hilfe leisten.

MÜNCHEN Der Verein Navis will dort die Möglichkeiten erkunden, um dort bereits ab Montag den Betroffenen Hilfe zu leisten.

Um 12.25 hoben Stephan Zobel und Wolfgang Unger von der Flughafenfeuerwehr und der Arzt Gerhard Schlenk ab. Fünf Tage lang wollen sie sich im Krisengebiet umschauen. Falls eine Kooperation mit einer einheimischen Organisation zustande kommt und sich Navis für einen Einsatz entschließt, könnte das Münchner Hilfsteam unverzüglich nach Asien starten.

Pakistan: Jetzt bekommen die Flutopfer ein Gesicht

Die Not in Pakistan ist groß - fast unvorstellbar groß. Doch trotz der schleppend angelaufenen Spendenbereitschaft in Deutschland sind bereits 1,6 Millionen Euro beim DRK eingegangen. Dies liegt vor allem an der neuen Berichterstattung aus der Region.

„Ich habe noch kaum ein Jahr mit einer solchen Fülle großer Katastrophen erlebt wie 2010“, sagt Rudolf Seiters, der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Es habe mit dem Erdbeben in Haiti begonnen. Jetzt loderten die Waldbrände in Russland, und Pakistan sei von der schlimmsten Naturkatastrophe seiner Geschichte getroffen – mit bislang etwa 1500 Todesopfern und Hunderttausenden, die ihre Existenzgrundlage verloren, weil die Ernte vernichtet und das Vieh ertrunken ist. Da sei es kein Wunder, sagt Seiters zur Erklärung der schleppend anlaufenden Spenden für Pakistan, dass auch in Deutschland eine gewisse Spendenmüdigkeit um sich greife. Bis zum Mittwoch seien dennoch 1,6 Millionen Euro beim DRK eingegangen, nach nur 200 000 Euro noch am Wochenende.

"Nachbar in Not" hilft Pakistan

Die heimischen Hilfsorganisationen, die unter "Nachbar in Not" zusammen arbeiten und der ORF starten gemeinsame Hilfsaktion für die Flutopfer in Pakistan.

Die Dimension der Flutkatastrophe in Pakistan hat ein unvorstellbares Ausmaß angenommen. Sechs Millionen Menschen brauchen Überlebenshilfe, und die Hilfsorganisationen bitten dringend um die dafür notwendigen Spenden.

Aus diesem Grund haben ORF und "Nachbar in Not" heute, Mittwoch, den 18. August 2010, den Start der Hilfsaktion "Nachbar in Not - Flutkatastrophe Pakistan" bekanntgegeben und bitten um Spenden auf das Spendenkonto PSK 90 750 700 (BLZ 60000).

Claus Muchow bereitet sich auf Pakistan vor

Claus Muchow hat in Gedanken schon die Koffer gepackt und ist ganz weit weg – in Pakistan, das gerade in den Fluten versinkt.

Ein Land, das der DRK-Katastrophenhelfer aus Burgsteinfurt bestens kennt. Bereits dreimal war er dort im Einsatz und bereitet sich gerade auf den nächsten vor. Wann er – zusmmen mit anderen DRK-Kollegen – den Flieger besteigt, steht allerdings noch nicht fest: „Da müssen einfach noch ganz viele Dinge geklärt werden.“

Angefangen mit so formalen Dingen wie der Ausstellung von Visa, die bereits beantragt sind. Muchow: „Für jede Provinz benötigt man ein eigenes Visum.“ Insgesamt sind es acht Provinzen. Diese Woche könnte es klappen mit den Reisedokumenten, wenn nicht der Freitag noch ein Problem werden könnte. Dann ist nämlich islamischer Feiertag und die Pakistanische Botschaft hat geschlossen.

Kernölexperten

Nach dem verheerenden Hochwasser in Pakistan mit 20 Mio. Betroffenen rufen steirische Hilfsorganisationen zu Spenden auf. Außerdem stehen Trinkwasserexperten und andere Hilfskräfte für einen Einsatz vor Ort bereit.

Drei Wochen nach den schweren Überschwemmungen bleibt die Situation in Pakistan dramatisch. Die Monsun-Regenfälle dauern an, immer wieder werden Dörfer überschwemmt. Betroffen ist eine Fläche so groß wie Großbritannien. Nun drohen auch noch Seuchen.

Den Menschen fehlt es an allem, was man zum Überleben braucht - sauberes Wasser wird zum Beispiel dringend benötigt. Das steirische Rote Kreuz habe einen Mitarbeiter der Trinkwasseraufbereitung für einen möglichen Einsatz abgestellt, der jederzeit aufbrechen könne, sagt Dietmar Gabrovec, der für das Rote Kreuz schon zahlreiche Katastropheneinsätze als Trinkwasserexperte absolviert hat.

"Wir erwarten für die nächsten Stunden und Tage den Einsatzbefehl. Das Gebiet ist sehr groß. Man muss abklären, wo man was machen kann, um nicht irgendwo ungezielt ins Einsatzgebiet zu fliegen", so Gabrovec.

Spendenrassismus

Die Bereitschaft, Pakistan zu helfen, leidet unter den geopolitischen Gegebenheiten

Vielleicht ändert sich ja die Lage, wenn die Europäer, die Österreicher aus ihren Urlaubsorten zurückströmen: Vielleicht holen sie sich dann einen Erlagschein und spenden für Pakistan. Das haben sie immerhin beim Erdbeben 2005 auch getan - wobei ein Erdbeben sich als katastrophales Elementarereignis wahrscheinlich leichter verkauft als eine Flut: Hochwasser gibt es immerhin bei uns auch.

Es mag sein, dass deshalb die Uno so energisch auftritt, um Ausmaß von zerstörtem Gebiet und Anzahl betroffener Menschen in Pakistan in Relation zu setzen: schlimmer als der Tsunami 2004 und das Erdbeben in Haiti im Jänner 2010. Und für Haiti etwa hat eine SMS-Spendenaktion in den USA innerhalb weniger Tage Millionen Dollar aufgestellt. Für Pakistan waren es im gleichen Zeitraum 12.000 Dollar.

19 August 2010

Zwettler Trinkwasserexperte bricht nach Pakistan auf

Andreas Cermak – ein erfahrener Katastrophenhelfer vom Roten Kreuz Zwettl – bricht Freitag Nachmittag ins Katastrophengebiet auf. Der 49jährige sorgt in der stark betroffenen Provinz Sindh für sauberes Trinkwasser.

„Nach Katastrophen wie jetzt in Pakistan hat die Trinkwasserversorgung aller höchste Priorität“, sagt Cermak, der bereits 2007 in Pakistan im Einsatz war. „Nur durch sauberes Trinkwasser kann der Ausbruch von Seuchen vermieden werden.“

Die Trinkwasseranlage aus Österreich, die Cermak gemeinsam mit seinen Kollegen vom Pakistanischen Roten Halbmond betreibt, ist bereits vor drei Jahren in Pakistan im Einsatz gewesen. Auch damals hat eine Flutkatastrophe zahlreiche Opfer gefordert und schwere Schäden in Pakistan angerichtet. Mit der Anlage können täglich 600.000 Liter Wasser gereinigt werden – genug um 40.000 Menschen versorgen zu können. 2007 sind zehn Trinkwasserexperten des Österreichischen Roten Kreuzes nach Pakistan gereist. Sie haben während und nach ihrem Einsatz Kollegen des Pakistanischen Roten Halbmonds im Betrieb mit der Anlage geschult. Rund 25 Tonnen Material sind in Pakistan verblieben und kommen jetzt wieder zum Einsatz.

„Dass nun unsere Trinkwasseranlage von 2007 bei den Fluten abermals den betroffenen Menschen zu Gute kommt, zeigt, dass auch Katastrophenhilfe langfristig wirken kann“, so Cermak.

Weitere österreichische Rotkreuz-Experten helfen in Pakistan

Ein Niederösterreicher fliegt morgen nach Pakistan, eine Kärntner Expertin ist schon vor Ort.

Wien/Islamabad (OTS/ÖRK) - Andreas Cermak - ein erfahrener Katastrophenhelfer - bricht Freitagnachmittag ins Katastrophengebiet auf. Der 49jährige Waldviertler sorgt in der stark betroffenen Provinz Sindh für sauberes Trinkwasser.
"Nach Katastrophen wie jetzt in Pakistan hat die Trinkwasserversorgung aller höchste Priorität", sagt Cermak, der bereits 2007 in Pakistan im Einsatz war. "Nur durch sauberes Trinkwasser kann der Ausbruch von Seuchen vermieden werden."
Die Trinkwasseranlage aus Österreich, die Cermak gemeinsam mit seinen Kollegen vom Pakistanischen Roten Halbmond betreibt, ist bereits vor drei Jahren in Pakistan im Einsatz gewesen. Auch damals hat eine Flutkatastrophe zahlreiche Opfer gefordert und schwere Schäden in Pakistan angerichtet. Mit der Anlage können täglich 600.000 Liter Wasser gereinigt werden - genug um 40.000 Menschen versorgen zu können. 2007 sind zehn Trinkwasserexperten des Österreichischen Roten Kreuzes nach Pakistan gereist. Sie haben während und nach ihres Einsatzes Kollegen des Pakistanischen Roten Halbmonds im Betrieb mit der Anlage geschult. Rund 25 Tonnen Material sind in Pakistan verblieben und kommen jetzt wieder zum Einsatz.
"Dass nun unsere Trinkwasseranlage von 2007 bei den Fluten abermals den betroffenen Menschen zugutekommt, zeigt, dass auch Katastrophenhilfe langfristig wirken kann", sagt Marianne Pecnik. Die Pakistan-Expertin ist bereits im Land. Sie plant und koordiniert den Einsatz weiterer Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die in den kommenden Tagen in Einsatz gehen werden. "Was wir hier erleben, ist eine Katastrophe von unbeschreiblichem Ausmaß", so Pecnik.
Quelle: APA

18 August 2010

Bodensatz in Plastikbeuteln: Berliner Gammel-Wasser für Flut-Opfer?

Die Berliner Wasserbetriebe wollten schnell helfen und schickten tütenweise Wasser ins Flutgebiet nach Sachsen. GAMMEL-WASSER?


Vor neun Tagen wurde Görlitz (56 000 Einwohner) schlimm überflutet. Die Trinkwasserversorgung brach zusammen. „Um schnell zu helfen, haben wir unsere Restbestände aus 2007 und 2008 dort hingeschickt“, sagt Jens-Uwe Klinger (44), Leiter der Wasserbetriebe Friedrichshagen.

Flut-Opfer Jörg Meißner (36) hatte sich einen Beutel Trinkwasser geholt. Als der 1-Euro-Jobber sich das Wasser näher ansah, bemerkte er gelbbraune Klümpchen darin. Der Sachse: „Das ist doch Gammel-Wasser!“

17 August 2010

WHO bereitet sich auf Einsatz gegen mögliche Cholera-Epidemie vor

Kinder in Pakistan von tödlichen Krankheiten bedroht

Sie haben die schwersten Überschwemmungen in Pakistan seit Jahrzehnten überstanden und kämpfen nun ums Überleben: Rund 3,5 Millionen Kindern drohen wegen verschmutzten Trinkwassers tödliche Krankheiten.

13 August 2010

Pakistan: Monsoon Flash Floods

"Further needs for other ERUs (health, watsan) are being assessed and will be communicated to partner national societies through the IFRC Geneva Surge Desk."

12 August 2010

Österreich hilft nach Überschwemmungen in Pakistan

Wien (OTS) - "Österreich entsendet einen Experten für Katastrophenhilfseinsätze, das Rote Kreuz stellt 960.000 Wasseraufbereitungstabletten zur Verfügung", sagt Innenministerin Maria Fekter. "Der österreichische Experte wird die Verteilung der Hilfsmittel koordinieren."

11 August 2010

Unicef: Sechs Millionen Kinder von Flut betroffen

Köln/Islamabad (dpa/lnw) - Bei den schweren Überschwemmungen im Nordwesten Pakistans hat sich die Zahl der betroffenen Kinder nach Schätzungen von Unicef Deutschland auf sechs Millionen erhöht. Neben dem Mangel an sauberem Trinkwasser seien dafür auch die schlechten hygienischen Bedingungen verantwortlich, teilte das UN- Kinderhilfswerk am Dienstag in Köln mit. Die größten Gesundheitsrisiken für Kinder seien Infektionskrankheiten wie Durchfall und Masern. Noch in dieser Woche sollen deshalb 4,2 Millionen Dosen Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Durchfall verteilt werden. Daneben versorgt Unicef nach eigenen Angaben gegenwärtig rund 830 000 Menschen mit Trinkwasser.
Quelle: Bild.de

Malteser helfen in Pakistan

Mit mobilen Kliniken sind die Malteser im Überschwemmungsgebiet in Pakistan im Einsatz. Wichtig ist es vor allem, die Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen sowie Impfungen und die Behandlung akuter Durchfälle durchzuführen.

"Wir sind heute in Mingora, und unser medizinisches Team hat in den ersten zwei Stunden bereits 125 Menschen behandelt", berichtet Jürgen Clemens, Pakistanreferent bei Malteser International und im Moment vor Ort in Swat: "Die Menschen hier leiden vor allem unter Durchfällen und Hauterkrankungen, Cholerafälle können wir bisher zum Glück nicht bestätigen." Es sind vor allem die Frauen und Kinder, die im Moment zu den mobilen Kliniken kommen.

Die halbe Stadt weggerissen

LEH. Verwesungsgeruch, Angst vor Seuchen, überall Leichen. Einen erschütternden Augenzeugen-Bericht lieferte der Innviertler Wolfgang Stolzlechner gestern den OÖNachrichten aus der indischen Stadt Leh. Die Touristenhochburg wurde Freitagnacht von einer Schlammlawine zerstört.

OÖN: Herr Stolzlechner, zunächst: wie geht es Ihnen?

Stolzlechner: Es geht mir ganz gut. Ich hatte Glück und bin der Katastrophe haarscharf entgangen. Das Gästehaus, in dem ich wohne, ist 500 Meter Luftlinie von jenem Stadtteil entfernt, der von einer Mure weggerissen wurde. Die halbe Stadt ist weg.

Pakistan: Hunderttausende sind auf der Flucht

Alain Lefevre redet derzeit viel über dasWetter. "Alles hängt davon ab, ob es besser wird" , sagt er immer wieder. Verlegenheit ist das nicht: Lefevre ist Notfallkoordinator der Ärzte ohne Grenzen in Pakistan. Nur, wenn es aufhört zu regnen, kann er manchen jener Millionen Menschen helfen, die von den Hochwassern betroffen sind. Die Prognose der Meteorologen am Dienstag: Gewitter in den nächsten 24 Stunden.

Im Norden des Landes, in den schwer zugänglichen Bergen rund um das Swat-Tal, sinken die Pegelstände zwar - das Gebiet ist aber völlig von der Außenwelt abgeschlossen. Brücken und Straßen sind zerstört, Helikopter können nur bei gutem Wetter fliegen. "Das wird noch Monate dauern, bis wir alle Menschen dort erreichen können" , sagt Lefevre. Immerhin lockerten die Wolken am Dienstag etwas auf, etwa 30 Rettungshubschrauber konnten aufsteigen und Lebensmittel und Trinkwasser verteilen.