29 September 2010

Das Hochwasser geht zurück, die Hilfe bleibt

Ein Bericht aus der pakistanischen Stadt Thatta, in der österreichische und deutsche Rotkreuz-Experten die Flutopfer mit Trinkwasser versorgen.

Bild: Reuters
In Thatta geht das Hochwasser immer weiter zurück und die ehemals überfluteten Gebiete nahe des Indus sind zum Teil wieder frei von Wasser. So kehren nun auch viele der ehemaligen Bewohner von ‚Jail City’ - dem großen Flüchtlingslager auf den Hügeln vor der Stadt, welches das Rotkreuz-Team betreut - wieder in ihre gewohnte Umgebung zurück. Die Überflutungen haben weite Bereiche der Umgebung zerstört. Es gibt kein funktionierendes Trinkwassersystem. Also haben wir in der Stadt Sujawal (östlich vom Indus in der Nähe von Thatta) über die Stadt verteilt an verschiedenen gut zugänglichen Stellen für die Bevölkerung Wassertanks mit Entnahmestellen installiert. Diese Tanks werden von mehreren Tankfahrzeugen mit aufbereitetem Wasser aus unserer Aufbereitungsanlage beliefert. Die Wasseraufbereitungsanlage befindet sich drei Kilometer vor der Stadt an einem großen Bewässerungskanal.

Ausgezehrter DRK Teamleader

Katastrophe hautnah erlebt: DRK-Helfer zurück aus Pakistan

Münster/Karachi - Im Ho­tel­zimmer hatte er große Mäuse, aß wochenlang nur „geschreddertes Hühnchen mit Reis“ und nahm mehrere Kilogramm ab. Ausgezehrt und dennoch voller Tatendrang wirkte Claus Muchow am Montag in Münster, als er seinen mehrwöchigen Einsatz in Pakistan Revue passieren ließ. „Dort fängt die Katastrophe gerade an. Erst sind die Menschen vor dem Wasser geflohen. Nun kommen sie zurück auf ihre Plantagen und haben nichts mehr“, sagte Muchow in seiner Funktion als Leiter des Trinkwasseraufbereitungsteams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Westfalen-Lippe.

28 September 2010

Haiti: Sturmschäden

Ein schwerers Gewitter beraubte mehr als 10.000 Familien in Port-au-Prince ihrer Zelte und Planen. Das Unwetter brach am Nachmittag des 24. September mit heftigen Sturmböhen und schweren Regenfällen los.



Pakistan: Kälte und Krankheiten bedrohen die Flüchtlinge

Symboldarstellung; Quelle: Reuters
Quetta, 27. September 2010

In ihrem Zelt in einem Lager am Stadtrand von Quetta, der Hauptstadt der südwestlichen Provinz Balochistan, hilft Meraj Sindhu seiner Frau den sechs Monate alten Sohn und die zweijährige Tochter in ein dünnes Tuch zu wickeln, wie sie üblicherweise als Kopftuch oder Turban getragen werden.
Sindhu's Frau, Sassui Bibi erzählt: "Die Kinder weinen vor Kälte die ganze Nacht."

Sie ihr Mann und die greise Schwiegermutter rücken im zelt zusammen um sich warm zu halten. Nachts fallen die Temperaturen laut Meteorologen auf etwa 12 Grad im Winter mitunter sogar unter den Gefrierpunkt.

Aus dem Englischen, Quelle: Reuters
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23 September 2010

Unterwegs mit dem DRK in Pakistan

Um den Menschen in den pakistanischen Überschwemmungsgebieten zu helfen, mit den Folgen der Flutkatastrophe fertig zu werden, sind zur Zeit auch viele deutsche Helfer vor Ort - beispielsweise vom Deutschen Roten Kreuz.


In Sajawal sind die Fluten gerade wieder abgeflossen. In den meisten Geschäften sind die Rollläden noch heruntergelassen, und am Ende der Straße stehen große Pfützen mit Wasser. Trotzdem hat sich das Bild innerhalb von kurzer Zeit deutlich verändert. "Vor ein paar Tagen war das hier eine Geisterstadt, hier war niemand mehr", erinnert sich Claus Muchow vom Deutschen Roten Kreuz. Nur mit dem Geländewagen sei es überhaupt möglich gewesen, durch die Straßen zu fahren. Und selbst das sei schwierig gewesen. "Das Wasser stand so hoch, dass die Kotflügel nicht mehr zu sehen waren." Jetzt aber, berichtet Muchow, würden die Menschen zurückkehren - und müssten dringend mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. Genau das ist die Aufgabe des DRK-Teams.

Zeitungsentlein

W. legt wert auf die Feststellung, dass er in Albanien nicht als TWA Mitarbeiter tätig war.

Golf für die Katastrophenhilfe

€ 55.000 für die Katastrophenhilfe

Dank der tatkräftigen Unterstützung 32 oberösterreichischer Top-Unternehmen konnten insgesamt 55.000 Euro für die Katastrophenhilfe des Roten Kreuzes gesammelt werden. „Viele Firmen übernehmen bereits seit Jahren ein Golfsponsoring und leisten damit einen wertvollen Beitrag für die Aufrechterhaltung unserer nicht subventionierten Leistungsbereiche. Unser Schwerpunkt in diesem Jahr: die Katastrophenhilfe! Die genaue Verteilung entscheiden wir natürlich je nach Dringlichkeit der Projekte. Derzeit aktuell ist natürlich die prekäre Situation in Pakistan,

21 September 2010

Pak: Sanitation entscheidend für das Überleben der Flutopfer

Millionen ohne ausreichende Sanitärversorgung.

"Sanitaton ist das unsichtbare Problem" in der Katastrophenhilfe und es Aufzuzeigen  kann zu einem Verhaltenswandel führen"

(Islamabad/New York/Geneva, 14 September 2010): Millions remain without proper sanitation in flood-affected Pakistan.

"Sanitation is 'the invisible problem' in disaster relief and by highlighting the problem, behaviour change happens," according to Bill Fellows, the water, sanitation and hygiene (WASH) global cluster coordinator working with United Nations Children's Fund (UNICEF), the WASH cluster lead agency.

20 September 2010

Pakistan: die verheerenden Überschwemmung gehen weiter

Die Monsoonüberschwemmungen die Pakistan verwüsteten sind eine anhaltenden und weiterwachsende Krise. Neuerliche Überschwemmungen in der südlichen Provinz Sindth betreffen über 70 Dörfer und zwei Städte um den Mancharsee südlich von Dadu. Der Wasserspiegel überschritt die sichere Marke und führte zu Massenevakuierungen von zehntausenden in die umliegenden höhergelegenen Städte.

Jail City, ein Kamp mit 7.000 Evakuierten in Thatta im Süden von Sindth erhält die wichtigste Unterstützung von  der Rotkreuz ERU. Eine deutsche (+österreichische) Watsan Emergency Response Unit (ERU) bringt täglich 33.000 Liter aufbereiteten Trinkwassers, was etwa 5 Liter pro Person und Tag bedeutet.
Laut dem Teamleader Claus Muchow, besteht die Herausforderung in der Schulung der Campbewohner.
Ehe die Trinkwassertanks errichtet wurden hatten die Menschen nur Zugang zu schmutzigem Wasser. Jetzt wo sie sauberes Wasser haben, müssen wir ihnen dessen Bedeutung für ihre Gesundheit bewusst machen. Manche trinken weiter Schmutzwasser weil sie den Chlorgeschmack nicht mögen.

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19 September 2010

Per Solarenergie Trinkwasser aus dem Meer gewinnen

Begonnen hat alles mit einem kleinen Grundkonzept und dem Bau eines Prototypen einer Entsalzungsanlage mit Hilfe von Solarenergie im Jahr 2004. Die, die wir hier in Deutschland wohnen, kennen keine Wasserknappheit, so wie die Menschen z.B. in Tansania oder Ghana. Hierzulande verbrauchen wir täglich pro Person ca. 100 - 200 Liter Wasser. Dort sind es nur 10 Liter, weil kein sauberes Wasser zur Verfügung steht.

Gerade in diesen heißen Ländern ist es sinnvoll, eine Entsalzungsanlage zu installieren, die mit einfachen Mitteln aus Brach- oder Meerwasser, Trinkwasser aufbereiten kann. In Dubai wurde die erste große Entsalzungsanlage mit 400 Solarmodulen bereits schon im Jahr 2008 errichtet. Und die Zahl der Anlagen ist weiterhin steigend.

Wie kann nun mit einfachen Mitteln dem Meerwasser das Salz entzogen werden?

18 September 2010

"Wir brauchen mehr als Lippenbekenntnisse"

Gipfel zu den UN-Millenniumszielen in New York ist eine neue Chance im Kampf gegen Armut

Wien/New York (OTS/Rotes Kreuz) - Vor zehn Jahren haben rund 150 Staats- und Regierungschefs die Millenniums-Erklärung der Vereinten Nationen verabschiedet. Acht Entwicklungsziele wurden formuliert. Das wichtigste davon: bis zum Jahr 2015 muss die Zahl jener Menschen, die unter extremer Armut leiden, halbiert sein.

Von 20.-22. September beraten in New York Staats- und Regierungschefs, wie man die Umsetzung der Millenniumsziele in den kommenden fünf Jahren beschleunigen kann. "An diesen drei Tagen treffen einander Menschen mit Entscheidungsbefugnis. Es liegt in ihrer Hand, die politischen Rahmenbedingungen zur Bekämpfung von Armut zu schaffen", sagt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe im Österreichischen Roten Kreuz.

17 September 2010

Neuer Einsatzort für Katastrophen-Helfer im Camp “Jail City”

Bild: deutsches Rotes Kreuz
Nachdem wir in Rajanpur mehrere Dörfer mit sauberem Trinkwasser versorgt und einheimische Helfer ausgebildet haben, können diese die Anlagen nun selbständig weiter betreiben.

Unser Team ist zwischenzeitlich weiter in den Süden gezogen, nach Thatta, ca. 100 km östlich von Karatschi. Thatta liegt nahe am Indus, der hier am Flussdelta aufgrund des extrem flachen Geländes weit über die Ufer getreten ist. Es erweckt den Eindruck eines Binnenmeeres – Wasser bis zum Horizont – wenn nicht gelegentlich Bäume und Sträucher aus den Wassermassen herausragen würden.

Wasser für Ugandas Bürger

Berlin - Ein eigener Wasseranschluss, eine Dusche oder gar eine Toilette sind für viele Menschen in Uganda keine Selbstverständlichkeit. Durchschnittlich 900 Meter weit müssen die Frauen und Mädchen in der Trockenzeit laufen, um Wasser zu bekommen. Dafür gehen auf dem Land nach Berechnungen des Wasserministeriums in Kampala im Durchschnitt 66 Minuten drauf, in der Stadt 35 Minuten.

Ein Drittel der Bevölkerung hat nach Angaben des Ministeriums gar keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Regierung will diesen Anteil drastisch senken. Auch die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) leistet einen Beitrag.

Vor zehn Jahren verständigten sich die UN-Staaten darauf, den Anteil der Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, bis 2015 zu halbieren. Nach Angaben des Bundesentwicklungshilfeministeriums braucht jeder Mensch mindestens 20 Liter Wasser am Tag, zum Trinken und für Hygienezwecke. Für ein tatsächlich gesundes Leben liegt der Bedarf noch höher, den Angaben zufolge zwischen 50 und 100 Litern pro Tag. Weltweit sind immer noch 884 Millionen Menschen ohne Trinkwasser, das entspricht 13 Prozent der Weltbevölkerung.

Nach den Plänen der ugandischen Regierung soll in fünf Jahren jeder Stadtbewohner in unmittelbarer Umgebung Zugang zu sauberem Trinkwasser haben - das heißt einen Brunnen, eine Quelle oder einen öffentlichen Wasserhahn innerhalb von 200 Metern. Auf dem Land soll die Infrastruktur immerhin soweit ausgebaut werden, dass drei Viertel der Bevölkerung im Umkreis von einem Kilometer Trinkwasser erhalten können.

15 September 2010

Claus Muchow in Pakistan

Sauberes Wasser für 7000 Flutopfer

Burgsteinfurt/Thatta - Seit dem 24. August ist Claus Muchow aus Steinfurt als Delegierter des Deutschen Roten Kreuzes für die Flutopfer in Pakistan im Einsatz. Zurzeit befindet sich der 51-jährige Schornsteinfegermeister in Thatta in der Provinz Sindh, 1200 Kilometer südlich von Islamabad und 100 Kilometer östlich von Karatschi.

„Wir reinigen Wasser für rund 7000 Flüchtlinge, die in einer Notunterkunft, zusammen mit den Schafen und Kühen untergebracht sind, die sie retten konnten“, berichtete Muchow heute aus Thatta.

Mehr Tote als durch gewaltsame Konflikte

Sauberes Trinkwasser ist für uns selbstverständlich, in Afrika oder Asien ist es das aber überhaupt nicht. Warum ist es so wichtig, dass wir uns mit einer Welt-Wasser-Woche dieses Problems annehmen?

DR. ANNABELLE HOUDRET: Die Zahl derjenigen, die durch unzureichende Trinkwasserversorgung sterben, ist heute höher als die Zahl derjenigen, die durch gewaltsame Konflikte sterben. Das sind enorm viele Menschen.

Nun haben die Vereinten Nationen den Zugang zu sauberem Wasser zum Menschenrecht erklärt. Die Betroffenen können es in den jeweiligen Ländern aber nicht einklagen. Was nützt ein Menschenrecht, das nicht einklagbar ist?

HOUDRET: Auch wenn es keine konkreten Verpflichtungen beinhaltet, hat es natürlich einen großen symbolischen Wert. Jetzt kommt es darauf an, wie man das umsetzt, ob es bestimmte Verpflichtungen für die Staaten beinhaltet. Dazu soll leider erst Ende nächsten Jahres der Endbericht der Sonderbeauftragten des Menschenrechtsrates in Genf vorgestellt werden, der sich konkret damit beschäftigt, wie man dieses Menschenrecht unter anderem auch als internationales Recht verankern kann.

Welche Möglichkeiten sehen Sie persönlich, das Menschenrecht international durchzusetzen?

Schaufel und Krampen statt Sturmgewehr

Das Bundesheer-Militärkommando Oberösterreich hat ein Netzwerk für den Katastropheneinsatz geknüpft. Wenn notwendig, stellen Baufirmen Maschinen samt Bedienungspersonal, eine Versicherung deckt alle Risiken ab und von einer Bank kommen Infrastrukturunterstützung sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgüter bis zur Verpflegung der eingesetzten Kräfte - alles unentgeltlich.

Militärkommandant Kurt Raffetseder stellte bei der Präsentation des Projektes fest, dass in Katastrophenfällen zunächst die Feuerwehr zum Einsatz komme. Wenn das nicht mehr ausreiche, leiste das Bundesheer Assistenz. Es sei geeignet, derartige Einsätze zu organisieren, durchzuführen und zu Ende zu bringen. Doch in manchen Fällen fehle es an Maschinen jeder Art und Größe.

11 September 2010

Wasserrecycling als langfristige internationale Anlagechance

Wien/Frankfurt (OTS) - Vom 5. bis 11.September 2010 lenkt die Wasserwoche in Stockholm die Aufmerksamkeit auf die weltweit knappen Wasserressourcen. Eine Lösung zum Schutz des wertvollen Rohstoffs stellt das Wasserrecycling dar. Nach Analysen von KBC Asset Management bietet Wasserrecycling langfristig internationale Anlagechancen. Darüber hinaus profitieren Wasserinvestments in Messtechnik, Qualitätstests sowie Infrastruktur von staatlichen Hilfen. Kleine und mittlere Unternehmen weisen das höchste Wachstumspotential auf.

Jedes Jahr - und das bereits seit 20 Jahren - stehen in Stockholm die drängenden Probleme rundum der ungleichen Verteilung der weltweit knappen Wasserreserven und der Wasserqualität im Vordergrund. Verschmutztes Trinkwasser und eine unzureichende Versorgung sind in vielen Regionen der Erde an der Tagesordnung. Und das Problem verstärkt sich: Durch den steigenden Bedarf wird Wasser immer knapper und kann nicht, wie Öl, durch andere Energieträger ersetzt werden. Laut Angaben der Vereinten Nationen werden 90 Prozent der 3 Milliarden Menschen, die bis zum Jahre 2050 mehr auf der Welt sein werden, in Gebieten leben, die bereits eine mangelnde Trinkwasser- und Sanitätsversorgung aufweisen.

10 September 2010

Deutsches Rotes Kreuz lobt Zusammenarbeit aller Helfer in Pakistan

Berlin. Seit jetzt schon sechs Wochen kämpfen das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Pakistanische Rote Halbmond gemeinsam mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften aus der ganzen Welt gegen die Folgen der Flutkatastrophe in Pakistan.

Nur die Zusammenarbeit mit den Helfern vor Ort ermöglicht dabei eine effektive Arbeit der vielen hundert ausländischen Experten. “Wir haben uns seit langer Zeit auf Naturkatastrophen in Pakistan vorbereitet“, so Dirk Kamm, der die DRK-Arbeiten in Pakistan seit Januar 2010 leitet. “Wir unterstützen den Pakistanischen Roten Halbmond bei der Ausbildung von schnellen Einsatzteams, dem Bau und Ausstattung von Lagerhallen und bei anderen Vorsorgemaßnahmen für Naturkatastrophen. Die jetzige Katastrophe ist die größte, die wir je hatten. Sie zeigt, wie wichtig es ist, unsere Arbeit lange fortzusetzen.“

Pakistan: Shelter Now verteilt Gaskocher und Essgeschirr

Braunschweig (ots) - Mit der Verteilung von 300.000 Chlortabletten zur Reinigung von Trinkwasser hat das internationale christliche Hilfswerk Shelter Now die zweite Phase der Unterstützung für Flutopfer in Pakistan gestartet. Ab der kommenden Woche erhalten rund 800 Familien im Katastrophengebiet außerdem einfache Gaskocher, Töpfe und Essgeschirr. "Möglichst viele Menschen sollen in die Lage versetzt werden, ihr Essen wieder selbst zuzubereiten", sagt der deutsche Shelter Now-Direktor Udo Stolte. Dennoch müsse vorerst weiterhin auch gekochtes Essen verteilt werden.

Die Wasserreinigungstabletten wurden Shelter Now von der "International Water Aid Organization" (IWAO) mit Sitz in Heidelberg gespendet. Mit einer Tablette lassen sich nach Angaben der IWAO zehn Liter Wasser desinfizieren. "Damit tragen wir dazu bei, den Ausbruch von Epidemien im Katastrophengebiet zu verhindern", zeigt sich Udo Stolte dankbar. Shelter Now verteilt an eine Familie jeweils 200 Chlortabletten zusammen mit einem Kühlbehälter, in dem das lebenswichtige keimfreie Trinkwasser aufbewahrt und transportiert werden kann. Die 200 Tabletten sichern den Trinkwasserbedarf einer Familie für etwa zwei Monate.


Nachschub der westlichen Truppen ins Stocken geraten - Hauptverkehrswege überschwemmt

Kabul/Wien - Die Flutkatastrophe in Pakistan hat nun auch Auswirkungen auf den Krieg im Nachbarland Afghanistan. Nachdem das Hochwasser in Pakistan 891.000 Häuser zerstört und mehr als 1.300 Menschen das Leben gekostet hat, sind nun auch die Hauptversorgungsrouten für die NATO-Truppen in Afghanistan von den Wassermassen überschwemmt worden. Am Wochenende steckten die Lkw mit vollen Ladeflächen zwischen der Hafenstadt Karachi und der pakistanischen Hauptstadt Islamabad fest und kamen nur langsam voran, wie die "New York Times" berichtete.

Die Versorgungsfrachter konnten nicht ihre übliche Route von der Hafenmetropole Karachi über das Industal nach Afghanistan nehmen, weil diese durch das Hochwasser unbefahrbar wurde. Der Nachschub musste nun über eine wesentlich längere Route durch des Landesinnere in die pakistanische Hauptstadt Islamabad verfrachtet werden, um schließlich über Peshawar die afghanische Grenze zu erreichen.

08 September 2010

Wo CNN die Kameras hat

Der Tiroler EU-Katastrophenschutz-Experte Bernd Noggler berichtet über "das mit Abstand Schlimmste, mit dem ich je konfrontiert war"

derStandard.at: Die allgemeine „Bestürztheit" über die Flutkatastrophe in Pakistan hält sich in Österreich stark in Grenzen. Woran liegt das?

Bernd Noggler
ist für den Europäischen Zivilen Katastrohenschutz
in Pakistan tätig und Experte für Lagebild- und Kartenerstellung
 sowie Informationsmanagement.
Auf diesem Bild vom Hochwassereinsatz
 in Namibia 2009 trägt er seine EU-Weste
in Pakistan macht er das aus Sicherheitsgründen nicht.
Bernd Noggler: Die Überschwemmungen dauern schon sehr lange und sind nicht so eine massive Einzelkatastrophe wie ein Erdbeben oder ein Hurrikan. Noch dazu befindet sich Pakistan in der „falschen geographischen" Gegend: Gruppen der Taliban haben zum Teil viel Einfluss, das Militär ist sehr stark, das Land ist eine Atommacht und wird von rund 20 Familien beherrscht - sowohl wirtschaftlich als auch politisch.

derStandard.at: Genau das wird auch bei vielen Usern von derStandard.at immer wieder als Grund genannt, nicht für Pakistan zu spenden oder sogar dagegen zu argumentieren - im Sinne von: „Die sollen einfach die Atomwaffen verkaufen." Wie ist die Lage vor Ort tatsächlich?

Noggler: Der „kleine Mann" in Pakistan hat gerade in der jetzigen Situation gar nix davon, dass das Land eine Atommacht ist - und klarerweise gibt es Korruption in diesem Land. Aber weder auf Staats- noch auf Provinzebene habe ich bisher erlebt, dass jemand gesagt hat: „Jetzt schmier´ mich zuerst einmal." Auch von keinem Kollegen habe ich so etwas gehört. Aber wir sind eben nur Ersthelfer und bald wieder weg. Bei langfristigen Projekten kann das sicher anders ausschauen.

07 September 2010

15.000 Interessierte....

.... besuchten das Ars Electronica Festival am Samstag (4. September), dem Tag an dem der Eintritt frei war. Die Besucher zeigten sich beeindruckt von den Ausstellungsobjekten und auch vom Ausstellungsort.

Das Rote Kreuz war ebenfalls vertreten. Mit dabei natütlich auch die Trinkwasseraufbereitung. Hemma H. Stefan L. Robert A. und Hermann A. trotzent den widrigen Bedinungen. Herzlichen Dank.

Bilder von Robert A.......

Herausfordernd

1.500 Familien im Hochwassergebiet in Pakistan wurden aus Salzburg mit Decken, Hygiene- und Kochsets, Reis und Trinkwasser versorgt. Zwei Rotkreuz-Helfer aus Salzburg sind am Dienstag von ihrem Pakistaneinsatz heimgekehrt.

Ein Teil der Hilfsgüter wurde aus Spenden von Nachbar in Not finanziert. Die Hilfe aus Salzburg wurde in Kurvi, einem Ort in Nordpakistan, verteilt. 1.500 Familien, mehr als 7.000 Menschen konnten so versorgt werden, schildert Katastrophenmanager Herbert Wieser.
Auch die Zusammenarbeit mit der pakistanischen Schwesterorganisation, dem Roten Halbmond habe gut funktioniert, so Wieser.

"Es war für uns auch eine logistische Herausforderung, vor Ort mit den Kollegen die Hilfsleistung in so kurzer Zeit zusammenzustellen. Es waren 52 Lkws, wir konnten dann in Kurvi bei zwei Gehöften, die relativ verschont blieben vom Hochwasser, unsere Melde- und Registrierungsstelle aufbauen und die Hilfsgüter an die betroffenen Personen übergeben", sagt Wieser.

Sindh: ERU behandelte annähernd 400 Patienten täglich

Mobile Basic Health-care Teams der Kanadisch-norwegischen ERU die in "upper Sindh" stationiert ist behandelt derzeit nahezu 400 Patienten täglich, an beiden Ufern des immer noch Hochwasserführenden Indus.

mehr (engl.)....

UNO beklagt nachlassende Pakistan-Hilfe

Die Vereinten Nationen (UNO) haben in Pakistan die nachlassende Hilfe für die Betroffenen der Jahrhundertflut beklagt. Sie riefen die Staatengemeinschaft eindringlich zu weiterer Unterstützung auf. Obwohl die Notlage unvermindert andauere, habe der Zustrom von Hilfsgeldern merklich nachgelassen, sagte UNO-Sprecherin Stacey Winston heute in Islamabad.

Die von der UNO angeforderten 460 Millionen Dollar (357 Mio. Euro) Nothilfe seien bisher nicht vollständig in Pakistan eingetroffen. Seit etwa einer Woche stagniere die finanzielle Unterstützung bei 321 Millionen Dollar.

Weiter sagte Winston, zwar arbeiteten die Hilfsorganisationen rund um die Uhr, um so viele Betroffene wie möglich mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Zelten und Medikamenten zu versorgen. Vielerorts könnten die Grundbedürfnisse aber noch immer nicht gedeckt werden. Vor allem im Süden des Landes bleibt die Lage angespannt. Während die Pegel in Nord- und Zentralpakistan weitgehend gefallen sind, stehen in der Provinz Sindh noch immer riesige Landstriche unter Wasser.
Quelle: orf.at

Bis zum Umfallen

Bis zum Umfallen arbeiten die internationalen Helfer in Pakistan. 

Das berichtet der Leondinger Trinkwasserexperte Günter Stummer. Er ist für das Rote Kreuz in Pakistan, um den Flutopfern zu helfen. Die vielen zerstörten Straßen sind allerdings ein Problem. Viele Dörfer können noch immer nicht nicht erreicht werden. Militär und Regierung haben auch zu wenig Hubschrauber, um alle Menschen zu erreichen.
Quelle: Liferadio

muslimischen Hilfsorganisation

Leondinger in Pakistan: „Die Hilfe wirkt“

LEONDING/ISLAMABAD. 18-Stunden-Arbeitstage, bis zu 47 Grad, berührende Erlebnisse: Der Leondinger Günter Stummer (48) war zweieinhalb Wochen als Katastrophenhelfer beim Jahrhunderthochwasser in Pakistan im Einsatz.

Seine Zwischenbilanz: „Die Hilfe für die Familien, die alles verloren haben, läuft auf Hochtouren und sie wirkt. Die enge Zusammenarbeit mit der muslimischen Hilfsorganisation Pakistanischer Roter Halbmond bewährt sich.“ Diese verteile die Hilfsgüter der westlichen Partner.

Stummer, der die Flutopferhilfe des Österreichischen Roten Kreuzes in Pakistan koordiniert: „Ich kann garantieren, dass alle mit Rotkreuz-Spendengeldern der Österreicher gekauften Lebensmittel, Zelte und Notfallpakete bei den Katastrophenopfern ankommen.“ Stummer kommt heute nach Österreich zurück, ein fünfköpfiges Kastastrophenhilfsteam des Roten Kreuzes bleibt aber mit vielen Helfern aus anderen Nationen in Pakistan.

Überschwemmungen: Nordkorea bittet Süden um Hilfe

Nordkorea hat ungeachtet der politischen Spannungen zwischen beiden Staaten den Süden nach schweren Überschwemmungen um Unterstützung gebeten.

Pjöngjang habe nach einer Schiffsladung Reis, Zement und schwerem Gerät gefragt, erklärte das Vereinigungsministerium in Seoul am Dienstag. Das südkoreanische Rote Kreuz hatte vergangene Woche die Lieferung von Medikamenten, Lebensmitteln und anderen Dingen für den täglichen Bedarf im Wert von umgerechnet 6,6 Millionen Euro angeboten. Der Norden habe daraufhin konkrete Wünsche für den notwendigen Wiederaufbau geäußert, erklärte das Ministerium.

06 September 2010

Blaue Engel - Das THW in Deutschland

Die Faszination des Helfens

12.000 Liter Dreckwasser können zu reinem Trinkwasser werden, sobald die beiden Aufbereitungsanlagen aus Deutschland, die vorgestern nach Pakistan geflogen wurden, betriebsbereit sind.

Während ich diese Zeilen schreibe, kommt eine Meldung aus Osnabrück, wonach die dortige Feuerwehr vorsorglich 1000 Sandsäcke geordert hat, weil die Regenrückhaltebecken der Stadt nach den Dauerniederschlägen bis an die Oberkante gefüllt sind. Nördlich der Mittelgebirge drohen heftige Unwetter und Sturmböen.

Die Sandsäcke wurden geliefert und neue stehen bereit. Kein Problem für das Technische Hilfswerk, das darauf spezialisiert ist, Feuerwehr und Polizei in Katastrophenfällen zu unterstützen. In Osnabrück ebenso wie in Haiti oder Pakistan.

Der aus Leipzig stammende Bauingenieur und Pionierleutnant Otto Lummitzsch begründete 1919 die "Technische Nothilfe" (TN), die dem Innenminister unterstellt war. Nachdem die Siegermächte 1945 die TN aufgelöst hatten, beauftragte der damalige Bundesinnenminister Gustav Heinemann den inzwischen 64-jährigen Lummitzsch, einen zivilen Ordnungsdienst für die Bundesrepublik Deutschland aufzubauen – das "Technische Hilfswerk" (THW).

05 September 2010

Chronologie der Katastrophen

Laut der offiziellen Naturkatastrophen management Behörde sind die aktuellen Überflutungen die schwerste Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes.
Die zehn schwersten Naturkatastrophen der vergangenen 75 jahre in Pakistan (kursiv: jene bei den ERUs des örk zum Einsatz kamen):

1935 Quetta earthquake: A 7.7 Richter scale earthquake virtually levelled the city of Quetta in the eastern province of Balochistan, then part of British India. Some 60,000 people were killed in one of the deadliest earthquakes to hit South Asia. The epicentre was 4km southwest of the town of Ali Jaan, some 153km from Quetta.

Österreichische Pakistanhilfe: NGOs: Regierungsgeld fließt zu langsam

Ressort weist Kritik zurück - Ab Montag soll Geld überwiesen werden

Wien - Jene fünf Millionen Euro an "Pakistanhilfe", die von der österreichischen Regierung zugesagt wurden, sind bis jetzt weder an die österreichischen Hilfsorganisationen noch an die Vereinten Nationen überwiesen worden, berichtet "profil" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Ein Sprecher des Außenministeriums betonte dazu gegenüber der APA, dass die Soforthilfe bereits vergeben worden sei. Ab Montag würden 3,5 Mio. Euro an UN-Organisationen und Rotes Kreuz fließen. Das Prozedere sei allen Beteiligten bekannt.

Bisher "kein Cent" für das Rote Kreuz

Thomas Marecek, Sprecher des Roten Kreuzes in Österreich, erklärte gegenüber "profil": "Wir haben bis jetzt keinen Cent erhalten." Die österreichische Regierung hatte fünf Millionen Euro zugesagt. Diese Mittel - so das Magazin - würden in einem komplizierten, bürokratischen Verfahren verteilt. Dies könnte die Auszahlung noch weiter verzögern.

Günter Stummer berichtet aus Multan in der pakistanischen Provinz Punjab

Unser Arbeitstag ist 18 Stunden lang - davon sind wir mindestens zehn bis zwölf "im Feld", das heißt an den Orten, wo die Rotkreuz-Hilfe statt findet. Gestern hatte es tagsüber zwischen 40 und 47 Grad - um 23.00 Uhr waren es immer noch 40°.

Das ist anstrengend. Zudem essen wir untertags nichts - aus Rücksicht auf die Bevölkerung, die gerade ihre religöse Fastenzeit (Ramadan) begeht. Nur aufs Trinken und Obst verzeichten wir nicht, das wird aber auch bei der Bevölkerung dankend anerkannt.

04 September 2010

Arbeit hinter Kulissen

Retzerin für Pakistan: KATASTROPHENMANAGERIN 
Mag. Sandra Schinner sorgt für die perfekte Vorbereitung und Ausstattung der Pakistan-Delegierten.

UNTERNALB, WIEN, PAKISTAN / Um in Krisenfällen im Ausland schnell und erfolgreich Hilfe leisten zu können, ist innerhalb der einzelnen Hilfsorganisationen ein perfektes Management gefragt. Unter diesen Katastrophenmanagern befindet sich auch Mag. Sandra Schinner aus Unternalb (Gemeinde Retz).

Schinner gibt seit einiger Zeit als Qualitätsmanagement-Beauftragte für das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) ihr Bestes. Die Idee, aus dem Krankenhausmanagement auszusteigen und für das Rote Kreuz zu arbeiten, kam ihr erst in diesem Jahr. In ihrer Entscheidung bestärkt sie das Gefühl, für eine humanitäre Organisation zu arbeiten. „Es geht hier nicht um Profit, sondern und das Menschliche“, erklärt die Unternalberin. „Hier wird aus Liebe zum Menschen gearbeitet und das ist für mich gerade in der heutigen Zeit etwas Besonderes.“

03 September 2010

ICRC erhöht die Hilfe für Flutopfer

Das internationale Komitee vom Roten Kreuz hat sein Budget für die Hilfe in Pakistan um 77 millionen Schweizer fanken aufgestockt um die Hilfe welche es in Zusammenarbeit mit dem Pakistanischen Roten Halbmond leistet voranzutreiben.

Paralell bertreibt das ICRC weiter seine Hilfe für die Vertriebenen bewaffneter Auseinandersetzungen.


"We are stepping up our assistance effort with the aim of providing food, clean water, and medical aid for up to 1.4 million people," said Jacques de Maio, the ICRC's head of operations for South Asia." Together with the Pakistan Red Crescent, we are overcoming major logistical challenges to achieve this aim. In addition, we are doing everything we can to help contain the spread of acute diarrhoea, other water-borne diseases and malaria. It's a race against time."

Der Ärger der Bedürftigen

Rotkreuzhelfer waren bei der Verteilung von Hilfsgütern mit aufgebrachten Massen von Flutopfern konfrontiert. Eine besorgniserregende Entwicklung welche Operationen erschwert.

Ein Convoy des ICRC war gezwungen die Ausgabe von Hilfsgütern in der Provinz Punjab vorschnelle abzubrechen. "Es gab zwei Fälle, bei denen die Verteilung wegen Unruhen eingestellt werden musste. Wir sind besorgt, wenn sich das ausdehnt und öfter vorkommt untergräbt es unsere Möglichkeiten den Mensche zu helfen" erzählte Jacques de Maio, Leiter der Südasienoperationen des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes.
Quelle: Reuters

Zollprobleme

Wallerstein (pm) – Nach rund 18 Wochen Einsatz in Haiti kehrt der Hubschrauber der bayerischen Heli Aviation GmbH nach Deutschland zurück. Kurz nach dem verheerenden Erdbeben im Januar 2010 wurde der so genannte „Haiti-Heli“ mit Hilfe der Stiftung BILD hilft e.V. – “Ein Herz für Kinder” in Haiti zur humanitären Hilfe stationiert. Während des Einsatzes konnten hunderte Menschen gerettet sowie zahlreiche Hilfskräfte und Hilfsgüter in das Katastrophengebiet befördert werden. Jetzt versucht Heli Aviation seit Monaten, eine letzte Hilfslieferung ins Land zu bringen – bislang vergeblich.

02 September 2010

Alex Wynter (DRK) in Hyderabad

Bislang haben die Helfer des IFRC und der nationalen Rotkreuz-/Rothalbmond-Gesellschaften vor Ort Großes geleistet: An 55.000 Familien wurde Soforthilfe geleistet, 32 medizinische Notfallteams haben in den Überschwemmungsgebieten bereits mehr als 50.000 Menschen behandelt. Die Angst vor Seuchen wächst indessen weiter, denn schon jetzt leiden unzählige Menschen an teils schweren Durchfallerkrankungen.

Während mittlerweile eine Fläche von der Größe Großbritanniens unter Wasser steht, bleibt vielen Menschen nur noch die Flucht: Aus der am schlimmsten betroffenen Provinz Sindh mussten Hunderttausende in Nachbarprovinzen fliehen. Andere haben an Straßenrändern, neben Eisenbahnschienen, auf Deichen oder in Schulgebäuden behelfsmäßige Camps errichtet. Mitten auf einer Hauptstraße, die aus Muzaffargarh in der Nähe des Chenab River hinausführt, hat das IFRC-Team vor kurzem 2.000 Menschen entdeckt. Sie hatten auf dem Mittelstreifen zwischen den beiden Fahrbahnen ihr Lager aufgeschlagen.
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Porschegeld für Pakistaner

Unternehmen und Betriebsrat geben 100.000 Euro für Katastrophenregion
Porsche und der Porsche-Betriebsrat spenden gemeinsam 100.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan. Das Geld soll über das Deutsche Rote Kreuz in die Region fließen.

Der amtierende Porsche-Chef Michael Macht erklärte, man leiste damit einen Beitrag, um die Not der Opfer in Pakistan zu lindern. "Uns ist es wichtig, als global agierendes Unternehmen vor Ort Verantwortung zu übernehmen."

Konzernbetriebsratschef Uwe Hück bezeichnete die Spende als Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Andere Autobauer haben bisher nichts über Spenden für Pakistan verlauten lassen.
Quelle: autokiste

Hineingespielt

Das Rote Kreuz Salzburg entsendete am Donnerstag zwei Mitarbeiter nach Pakistan. Die beiden Salzburger werden die Übergabe und Verteilung von Hilfsgütern sicherstellen und weitere Erfordernisse erheben.

(SN). Eine vom Land Salzburg zur Verfügung gestellte Hilfslieferung, bestehend aus Küchen-Sets, Zelten und Thermodecken, wird von den Salzburger Mitarbeitern an den Pakistanischen Roten Halbmond übergeben. Anschließend werden die Salzburger die Verteilung der Hilfsgüter begleiten. Die Vorwoche kurzfristig angesetzte Benefiz-Festspielgala mit zahlreichen Festspielstars hatte 300.000 Euro zugunsten der Pakistan-Soforthilfe eingebracht. Zusätzlich stellte das Land Salzburg 100.000 Euro für die Hilfe in Pakistan zur Verfügung.

Salzburger Pakistan-Hilfe auf dem Weg
Das Salzburger Rote Kreuz entsendet nun zwei Experten und vielerlei Güter zur Unterstützung der Flutopfer nach Pakistan. Die Hilfe wird auch mit Geld finanziert, das Festspielkünstler bei einer Gala hereingespielt haben.

Pakistan Floods: Audioupdate Stummer und Pecnik am Telefon

Die Österreichischen Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind seit einigen Tagen in Pakistan und berichten über Ihre Arbeit vor Ort.

Wir haben Günter Stummer und Marianne Pecnik am Satellitentelefon interviewt. Daher ist die Tonqualität auch nicht sehr gut und zwischendurch gibt es manchmal Aussetzer in der Leitung.
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Öberschwemmungen zwischen China und Nordkorea

Normalerweises ist liegt eine geschäftige Stadt an der Grenze von Nordkorea und China, aber in den letzten Tage verwandelte sich Sinuiju in eine Fläche schlammigen Wassers. Über 23.000 Menschen wurden aus ihren Wohnungen evakuiert.

Benako 1995 - der Völkermord in Ruanda als Anstoß zur Schaffung der ERUs

Gemetzel im Jammertal

Aus der Vogelschau sieht Burundi idyllisch aus: wolkenverhangene Berggipfel, bewaldete Hänge, grüne Täler und Savannen, dazwischen der silberne Spiegel des Tanganjikasees, groß wie ein Binnenmeer. Nach der Landung bestätigt sich der Eindruck, es handle sich um einen afrikanischen Ableger der Schweiz: gut asphaltierte, saubere Straßen, saftige Wiesen, auf denen Rinder mit weit ausladenden Hörnern weiden, von hochgewachsenen Tutsi-Hirten bewacht, entfernte Verwandte der alten Ägypter, die vor 400 Jahren nach Ostafrika einwanderten und die ackerbauenden Hutu, ein Bantu-Volk aus dem Kongobecken, unterwarfen.
Seitdem zieht der Streit der Volksgruppen seine blutige Spur durch die Geschichte Ruandas und Burundis, deren Einwohner - zu 14 Prozent Tutsi und zu 85 Prozent Hutu - einander periodisch massakrieren: 1972 wurden in Burundi 200 000 Hutu-Evolués, lese- und schreibkundige Angehörige der Unterschicht, von der Tutsi-Armee ausgelöscht, und beim bisher schlimmsten Völkermord im benachbarten Ruanda haben Hutu-Milizen 1994 eine halbe Million Tutsi niedergemetzelt. .....

Pakistan / Lahore: Nach Bombenanschlag Polizeistation angezündet

Nachdem Explosionen bis zu acht Personen einer Prozession getötet hatten zündete eine Menschenmenge eine Poliziedienststelle und Fahrzeuge an, berichten Augenzeugen laut Reuters aus der Stadt Lahore.
Danach prügelten die Menschen auf Polizisten ein, das geschah nachdem sich die militärischen Auseinandersetzungen zuletzt im Zuge der Flut - welche die US-gestützte Regierung überfordert - beruhigt hatten.
Quelle: Reuters

Trinkwasser für ein ganzes Dorf

Mario Lennartz, Wasserexperte des Deutschen Roten Kreuzes berichtet aus Rajanpur in Pakistan.

Die erste Trinkwasseraufbereitungsanlage wurde gestern an einer zentralen Kreuzung des Dorfes Sikhani Wala neben der Brücke über den Bewässerungskanal aufgebaut. Die Bevölkerung nahm regen Anteil an den Aktivitäten der Rotkreuzhelfer.

Unter den Beobachtern war auch der fünfjährige Ubaid. Er lebt mit seinen Eltern, einer Schwester und sechs Brüdern nun auf der Anhöhe neben dem Kanal. Zum ersten Mal seit der Überschwemmung seines Dorfes bekommt Ubaid nun unbelastetes Wasser zu trinken.

01 September 2010

coliforme in Attnang Puchheimer Brunnen

ATTNANG-PUCHHEIM. Das aus gemeindeeigenen Brunnen stammende Trinkwasser in der fast 9.000 Einwohner zählenden Stadt Attnang-Puchheim im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich ist mit coliformen Keimen verseucht.
Die Ursache ist noch ungeklärt. Die Versorgung der Bevölkerung ist auf den Wasserleitungsverband Vöckla-Ager umgestellt worden, teilte Bürgermeister Peter Groiß (S) am Montag mit.

Die Verunreinigung ist bereits am vergangenen Donnerstag bekannt geworden. In einer Probe des Trinkwassers waren coliforme Keime in einer Konzentration von neun bis elf pro 100 Milliliter entdeckt worden. Ab einer Konzentration von mehr als vier pro 100 Milliliter gelte Wasser in Österreich nicht mehr als "genusstauglich". Der Nachweis coliformer Keime sei ein Hinweis auf Verunreinigungen, die sowohl fäkaler als auch nicht fäkaler Art sein können. Das Auftreten müsse nicht zwangsläufig Gesundheitsgefahr bedeuten, dennoch könnten sie auf andere gesundheitsschädigende Erreger hinweisen. Deshalb seien behördlich vorgegebene Maßnahmen einzuleiten, heißt es in der Mitteilung des Bürgermeisters.