20 März 2012

Kein Einzelfall

In weiten Teilen Afrikas südlich der Sahara ist sauberes Trinkwasser nach wie vor Mangelware. "Große Probleme mit einer flächendeckenden Versorgung gibt es zur Zeit insbesondere im Sudan", sagt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe beim Österreichischen Roten Kreuz. Tausende Flüchtlinge und Rückkehrer sitzen zurzeit in Camps an der Grenze zwischen Nord- und Südsudan fest. "Vielen Menschen dient der Nil momentan als einzige Wasserquelle", sagt Santner und warnt vor den dramatischen gesundheitlichen Konsequenzen von verschmutztem Trinkwasser.
Das österreichische Rote Kreuz hat am Wochenende zwei Trinkwasserexperten in den Sudan entsandt. Don Atkinson und der Oberösterreicher Philipp Polanski werden gemeinsam mit Freiwilligen des Sudanesischen Roten Halbmonds eine Trinkwasseraufbereitungsanlage betreiben

15 März 2012

Der Kampf ums Wasser tobt

Die Ressource Wasser ist knapp. Das ist nicht nur ein Problem der Wüstenzonen. Wasser muss gerechter verteilt werden, denn Industriestaaten verschwenden es schonungslos.

Der Wasserverbrauch steigt weltweit dramatisch an. Das gefährdet nach Einschätzung des Weltwasserentwicklungsberichts der Vereinten Nationen, der am Montag im französischen Marseilles präsentiert worden ist, alle Milleniums-Entwicklungsziele, auf die sich die UN-Vollversammlung im Jahr 2000 geeinigt hat. Dabei verkündete man gerade erst, dass niemals zuvor derart viele Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben wie heute. Die wesentlichen Gründe für den steigenden Wasserbedarf sind nach Einschätzung der Unesco-Generalsekretärin Irina Bokova und Michel Jarraud, der die Unterorganisation UN-Wasser leitet, der steigende Lebensmittelbedarf, die rasante Verstädterung der Welt sowie der Klimawandel.