Soldaten haben im Osten Kongos drei Massengräber mit wahrscheinlich hunderten Opfern des Bürgerkriegs ausgehoben. UN-Sprecherin Jacqueline Chenard sagte am Sonntag, Bewohner der Region hätten die Behörden über den Ort der Gräber in Rutshuru, 50 Kilometer nördlich von Goma, informiert. In den vergangenen zwei Wochen hätten Soldaten der kongolesischen Streitkräfte Schädel und Knochen exhumiert. Ein UN-Team werde jetzt den Fund untersuchen.
Bei den Opfern handelt es sich wahrscheinlich um Flüchtlinge aus Ruanda und Kongolesen, die zu Beginn des Bürgerkriegs im Kongo 1996 getötet wurden. Überlebende sagten, kongolesische Rebellen hätten mit Unterstützung ruandischer Soldaten mehr als 300 Menschen mit Schusswaffen und Macheten umgebracht.
Ein Mitarbeiter der UN-Friedensmission sagte dagegen, die Opfer seien wahrscheinlich von Soldaten der ruandischen Streitkräfte ermordet worden, die 1996 auf der Suche nach ruandischen Hutu-Milizionären in den Kongo eingedrungen seien. Der Völkermord der Hutu an der Minderheit der Tutsi hatte 1994 in Ruanda 800.000 Menschen das Leben gekostet.
Quelle: DerStandard
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