27 November 2008

Rotes Kreuz braucht 2009 eine Milliarde Dollar

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) benötigt für seine Hilfseinsätze rund um die Welt im kommenden Jahr fast eine Milliarde Dollar.

Zur Finanierung der humanitären Einsätze 2009 seien 939 Millionen Dollar (mehr als 710 Mio. Euro) erforderlich, erklärte das IKRK heute in Genf. Das Zusammentreffen von Konflikten, hohen Rohstoffpreisen, Finanzkrise und Umweltfaktoren wie Trockenheit treffe die Ärmsten und Verletzlichen besonders hart, klagte IKRK-Präsident Jakob Kellenberger.

Besonders im Sudan, dem Irak und Afghanistan seien weiter Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Andere große Hilfseinsätze laufen in Somalia und dem Jemen.
Quelle: orf.at

20 November 2008

Landminen-Jahresbericht: Opferzahl weltweit erstmals unter 6.000

Hälfte aller zivilen Opfer sind Kinder - Viele Staaten beantragen Fristverlängerung für Minenräumung
Berlin/Wien - Die Zahl der registrierten Opfer von Landminen und Blindgängern ist im Jahr 2007 erstmals auf unter 6.000 gesunken. Das geht aus der Jahresbilanz "Landmine Monitor 2008" der internationalen Kampagne für das Verbot von Antipersonenminen (ICBL), die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde, hervor. Die meisten Unfälle verzeichneten im vergangenen Jahr laut der Aussendung Kolumbien mit 895 und Afghanistan mit 811.
In 78 Staaten sei es zu Unfällen mit Landminen und Blindgängern gekommen, wobei diese nur in 48 der Staaten systematisch erfasst würden und deshalb laut Aussendung "die Vollständigkeit der Opferangaben zu bezweifeln" sei. Myanmar und Russland seien die einzigen Staaten, die Antipersonenminen (APM) eingesetzt haben, hinzu kämen nicht-staatliche Akteure in mindestens neun weiteren Ländern.
Die Hälfte aller zivilen Opfer seien Kinder, so ICBL. "Kinder müssen noch eindringlicher und umfassender vor den von Minen ausgehenden Gefahren gewarnt werden", forderte Thomas Küchenmeister vom Aktionsbündnis Landmine.de. Mehr als acht Millionen Menschen seien über diese Gefahren bereits aufgeklärt worden.
Zehn Prozent weniger Geld
Zur Finanzierung von entsprechenden Hilfsprogrammen hätten 2007 hauptsächlich die USA, Norwegen und die EU beigetragen. Thomas Gebauer von der Organisation "medico international" kritisierte aber, dass die Minenaktionsprogramme weltweit um fast 10 Prozent zurückgegangen seien.
Im vergangenen Jahr konnten laut ICBL Gebiete von insgesamt 534 Quadratkilometern von Minen und Blindgängern geräumt werden. 15 von 26 Staaten, die nach der Ottawa-Konvention im Jahr 2009 minenfrei sein müssen, hätten eine Verlängerung der Frist beantragt - darunter Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mosambik, Thailand und der Tschad. Auch Großbritannien hätte um Fristverlängerung angesucht, obwohl in den vergangenen Jahren "auf den Falklandinseln keinerlei Räumaktivitäten zu verzeichnen waren", so ICBL.
Antifahrzeugminen, die völkerrechtlich nicht verboten sind, forderten laut der Jahresbilanz über 500 Opfer, besonders in afrikanischen Staaten. Die meisten Unfälle wurden jedoch durch Blindgänger verursacht, die in vielen Ländern als Folge des Einsatzes von Streumunition zurückbleiben. Anfang Dezember wird in Oslo der Vertrag zum Verbot von Streumunition für 109 Teilnehmer der Dubliner Konferenz zur Unterschrift aufgelegt.

19 November 2008

Heute ist Welttoiletentag

Im Jahr 2001 wurde der Tag des WCs zum ersten Mal von der Welttoilettenorganisation (WTO) ausgerufen, um auf das Fehlen hygienischer Sanitäranlagen in der Welt aufmerksam zu machen.

Mehr als 40 Prozent der gesamten Bevölkerung leiden unter den gesundheitlichen Folgen, die der Mangel an Sauberkeit und ausreichend Wasser weltweit mit sich bringt - jedes Jahr sterben mehr als 15 Millionen Menschen an Krankheiten wie Cholera und Gelbsucht. Um die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft wachzurütteln, wurde vor sieben Jahren der erste Welttoilettentag gefeiert. Die WTO engagiert sich damit für eine internationale Versorgung von sanitären Einrichtungen.

12 November 2008

US-Bürger und sein Fahrer in Pakistan erschossen

Peshawar (AFP) — In der pakistanischen Stadt Peshawar ist ein US-Bürger einer Hilfsorganisation und sein pakistanischer Fahrer von bewaffneten Männern erschossen worden. Dies bestätigte ein Sprecher der US-Botschaft. Die beiden arbeiteten für ein von den USA finanziertes Entwicklungsprogramm für die Stammesgebiete Pakistans. Die Polizei in Peshawar erklärte, die Männer seien in der Nähe der Universität in Peshawar in ihrem Auto erschossen worden.

US-Raketenangriffe in der Region belasten die Beziehungen zwischen Islamabad und Washington. Die pakistanische Regierung befürchtet, dass die Angriffe mit Drohnen zu einer generellen anti-amerikanischen Stimmung und Gewalt führen können.
Quelle: Afp
Bild: Afp

10 November 2008

Ambulanz oder Pizza: Rettungsdienst in Indonesien

Stöhnend wälzt sich Maftuh auf dem brennend heißen Asphalt und hält sein Bein. Daneben liegt reglos Latifa, mit Blut im Gesicht. Die beiden sind im chaotischen indonesischen Straßenverkehr verunglückt. Ihr Becak, ein Fahrrad mit Seitenwagen für Passagiere, wurde von einem Bus angefahren. Doch kein Problem, in Minuten naht die Ambulanz mit Blaulicht, Sanitäter springen heraus, versorgen gekonnt die Verletzten, hieven sie auf Krankentragen und transportieren sie ab. Beifall rauscht.

Minuten später stehen Maftuh und Latifa nach ihrer schauspielerischen Hochleistung schwitzend und lachend neben dem Krankenwagen. Es war eine gelungene Vorstellung davon, wie der nagelneue Rettungsdienst in Indonesiens drittgrößter Stadt Medan zu funktionieren hat. In Deutschland ist der Rettungsruf 112 bei Verkehrs-, Betriebs- und Haushaltsunfällen, Herzattacken und anderen Notfällen eine Selbstverständlichkeit, in Indonesien gibt es so etwas nicht. Wer in dem Land mit 230 Millionen Einwohnern dringend Hilfe braucht, hat schlechte Karten. Auf Sumatra ändert sich das: das Deutsche Rote Kreuz hilft in Medan, einen der ersten Rettungsdienste des Landes aufzubauen. Seit Sommer ist die Leitstelle in Betrieb.
weiterlesen...
Quelle: ntv.de
Bild: ntv.de

Indonesien: Warnung vor der Welle

In Indonesien geht das in Deutschland entwickelte Tsunami-Frühwarnsystem in Betrieb. Dabei geht es um jede Minute.

Hoch steht die Sonne am Himmel. Touristen, denen die drückende Hitze scheinbar nichts ausmacht, liegen am Strand und dösen. Durch die Straßen und Gassen der nahen Stadt drängeln sich Autos, Fahrräder, Menschen. Niemand ahnt etwas von der drohenden Gefahr. Soeben hat es weit draußen im Meer ein Beben gegeben. In 20 Minuten könnte eine verheerende Welle aufs Land treffen, die alles fortreißt.

Plötzlich fangen Mobiltelefone an zu piepsen, Radiosender unterbrechen ihr Programm, im Fernsehen laufen Warnmeldungen über den Bildschirm, Lautsprecher an Strommasten plärren. Die Botschaft ist eindeutig und weckt Erinnerungen an die tödliche Welle des 26. Dezembers 2004: Tsunami, weg von der Küste!

Noch ist die Szenerie pure Fiktion. Doch sie könnte jederzeit Realität werden. Damit die Menschen in Indonesien möglichst früh über die Gefahr informiert werden können, wurde in den vergangenen Jahren ein Tsunami-Warnsystem installiert. An diesem Dienstag wird es in der Hauptstadt Jakarta offiziell von den deutschen Entwicklern übergeben. Für eine schnelle und präzise Prognose der Flutwellen setzen sie auf ein dichtes Netz verschiedener Messgeräte.
weiterlesen...
Quelle: Tagesspiegel
Bild: Unesco

Kongo: Rotes Kreuz verteilt Lebensmittel an 17.000 Menschen

Jerusalem - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat nach eigenen Angaben bereits Lebensmittel an mehr als 17.000 Flüchtlinge in der kongolesischen Krisenregion Nord-Kivu verteilt. Seit dem 9. November seien zwischen den Orten Nyamilima und Ishasha im Osten der Demokratischen Republik Kongo rund 208 Tonnen Nahrungsmittel ausgegeben worden, teilte die Hilfsorganisation am Montag mit. Die vom Roten Kreuz versorgte Region liegt nordöstlich der von Rebellen bedrohten Stadt Goma, in die in den vergangenen Wochen tausende Menschen vor den Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen geflohen waren.
Das IKRK ist nach eigenen Angaben mit dem nationalen Rot-Kreuz-Ableger derzeit die einzige Hilfsorganisation, die Flüchtlinge dort mit Lebensmitteln versorgt. Das Welternährungsprogramm musste in der vergangenen Woche das Verteilen von Lebensmitteln nahe der Stadt Rutshuru abbrechen, nachdem in unmittelbarer Nähe Kämpfe ausgebrochen waren. Am Sonntag nahm das IKRK nach eigenen Angaben die Lebensmittelverteilung an rund 25.000 Menschen in der Region Kibaiti nordöstlich von Goma wieder auf.
Quelle: der Standard
Bild: REUTERS/Finbarr O' Reilly

02 November 2008

Schwedisches Rotes Kreuz übergibt Trinkwasseraufbereitungsanlagen an Philipinische Nationale Gesellschaft

The Swedish Red Cross (SRC) has donated four Water and Sanitation (WatSan) Emergency Response Unit (ERU) trucks to the Philippine National Red Cross (PNRC) for emergency and disaster response throughout the country. PNRC Chairman Sen. Richard J. Gordon said the trucks are equipped with water pumps, hoses, filtration devices, and pipes. “The equipment will provide distilled water to disaster-stricken areas which ran out of fresh drinking water,” he said.

mehr...