25 Oktober 2005

Pakistan: Trinkwasserversorgung und langfristige Hilfe im Rahmen der UN

Balakot/Muzaffarabad. Heute trifft der erste Teil des Ablöseteams für das zehnköpfigen Einsatzteams Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland (SEEWA) des THW in Pakistan ein. Spezialisten der SEEWA versorgen die obdachlose Bevölkerung in den vom Erdbeben schwer getroffenen Städten Muzaffarabad und Balakot mit Trinkwasser.

In Abstimmung mit der pakistanischen Regierung und den Vereinten Nationen (UN) wurde je eine Trinkwasseraufbereitungsanlage in Muzaffarabad und in dem 40 Kilometer nördlich gelegenen Balakot aufgebaut. In Balakot waren die Trinkwasser-Experten des THW als erste Hilfsorganisation vor Ort. Die Anlagen produzieren täglich zusammen 200.000 Liter Wasser für die Versorgung von 20.000 Menschen in beiden Städten. Außerdem werden die örtlichen Behörden bei der Wiedererrichtung des Wassernetzes und eines Wasserwerks in Muzaffarabad von den Spezialisten des THW unterstützt. Das SEEWA-Team anaylsiert Wasserproben und testet laufend die Wasserqualität. Die ersten SEEWA-Kräfte landeten vor knapp zwei Wochen in Islamabad.

Zusätzlich zur akuten Nothilfe für die Erdbebenopfer wird das THW im Rahmen der UN-Erdbebenhilfe längerfristig Hilfe leisten. Zwei Mitarbeiter des THW unterstützen das Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) in den nächsten Wochen bei Planung und Aufbau von Flüchtlingscamps in der Erdbebenregion um Muzaffarabad. Flüchtlinge aus den umliegenden, für ausländische Hilfe schwer zugänglichen Bergtälern sammeln sich in dem Gebiet um die pakistanische Provinzhauptstadt. Der nahende Winter mit niedrigen Temperaturen und Schneefällen zwingt die Hilfsorganisationen zum schnellen Aufbau winterfester Zeltlager.

Ein weiterer Mitarbeiter des THW koordiniert für die UN Hilfsgüterlieferungen von Islamabad in die Krisenregion. Aus der ganzen Welt eintreffende Hilfsgüter, wie Decken, Zelte und Lebensmittel müssen vom Flughafen in Islamabad schnell und auf dem kürzesten Weg in die Flüchtlingscamps mit Lkw oder Helikoptern weitertransportiert werden.
Quelle: THW

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