15 Oktober 2005

Pakistan: Nachbeben erschweren Hilfseinsätze

Schutz unter Türstock
In der Region Kaschmir erschweren Nachbeben den internationalen Hilfseinsatz. "Gegen halb zwei in der Früh hat es ordentlich gewackelt - das Nachbeben hatte eine Stärke von 5,5", sagt Andreas Hattinger (39) aus Ried. Er beurteilt an Ort und Stelle für das Internationale Rote Kreuz die Trinkwassersituation (siehe Interview).
"Ich habe mich unter den Türstock gestellt und einfach abgewartet." Durch die Nachbeben würden immer wieder ganze Hänge abrutschen und die Straßen vermuren. "Aus diesem Grund geraten die Hilfslieferungen immer wieder ins Stocken", sagt Hattinger am Satellitentelefon.
Heute kommt ein weiterer oberösterreichischer Helfer in Pakistan an. Klaus Egger (23) aus Seewalchen am Attersee ist mit einem Vorarlberger Kollegen und einem schwedischen Trinkwasseraufbereitungsteam unterwegs. Egger soll in Kaschmir Verbindungsmann zur Einsatzleitung sein und in ständigen Kontakt mit Europa stehen. Der Rot-Kreuz-Mann war bereits bei der Tsunamikatastrophe im Einsatz.
Seit drei Tagen befindet sich Caritashelferin Silke Ruprechtsberger aus Enns im Krisengebiet. Sie soll für die internationale Cartias abklären, welche Hilfsgüter wo am notwendigsten gebraucht werden. "Vorerst einmal sind das vor allem Zelte und Decken", sagt Ruprechtsberger im Gespräch mit den OÖN. Die Caritas rüstet sich auch für die Behandlung von Durchfall-, Magenerkrankungen und Lungenentzündungen. "Vor allem Kinder sind akut gefährdet. Viele müssen laut Ruprechtsberger die Nächte auf nackter Erde verbringen und haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser."
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten

Keine Kommentare: