Bilder von ausgezehrten Menschen, darunter viele Kinder, die in Windeln auf kargen Krankenlagern ins Leere starren, erschüttern die Welt. Die Cholera in Simbabwe wütet unaufhaltsam, auch wenn Staatschef Mugabe das Gegenteil behauptet. Am Mittwoch hat sich Carsten Bußkamp (30) aus Dingden auf den Weg gemacht ins südliche Afrika, um zu helfen, die unbeschreibliche Not der Menschen ein wenig zu lindern.
Er gehört zur Delegation des Deutschen Roten Kreuzes, die gestern Mittag in Berlin ins Flugzeug gestiegen ist mit dem Ziel Harare, Hauptstadt im krisengeschüttelten Simbabwe. Mit an Bord: zwei Trinkwasseranlagen, die täglich bis zu 600.000 Liter sauberes Wasser produzieren können, um rund 40.000 Menschen zu versorgen.
Eine unschätzbar wichtige Aufgabe in dem maroden, völlig heruntergewirtschafteten Land, in dem zigtausende Menschen gezwungen sind, mit verseuchtem Wasser ihren Durst zu stillen. Das DRK wird außerdem sanitäre Anlagen bauen und die Menschen mit zentralen hygienischen Regeln vertraut machen.
Carsten Bußkamp, Installateur der Wasserwerke Wittenhorst, ist erfahren im Aufbau einer Trinkwasserversorgung in Krisenregionen. Vor drei Jahren flog der DRK-Helfer zum Einsatz in die Tsunami-Region auf die Insel Sumatra in Indonesien. Ein knappes Jahr später half er nach dem Erdbeben in der schwer zugänglichen Kaschmir-Region Pakistans.
„Hauptsache, er kann helfen“
Wie lange Maren Bußkamp diesmal auf ihren Mann verzichten muss, weiß sie noch noch nicht: „Das wird wohl davon abhängen, wie die Lage dort unten tatsächlich ist.“ Dass er sich erneut aufgemacht hat für eine zunächst ungewisse Mission, noch dazu über Weihnachten, trägt sie mit Fassung: „Die Hauptsache ist doch, er kann den Menschen helfen.“
Auch für die Wasserwerke Wittenhorst, war’s keine Frage, den jungen Installateur erneut für einen sechs- bis achtwöchigen Einsatz am anderen Ende der Welt freizustellen. „Es ist doch großartig, wenn wir dazu beitragen können, dass Carsten mit dem DRK-Team das Elend bekämpfen kann“, sagte Geschäftsführer Helmut Pröhl. Man versuche, die Freistellung des Mitarbeiters zu kompensieren und werde sich bei Bedarf um kurzfristigen Ersatz kümmern. „Das ist kein Problem“, so Pröhl, zumal die Lohnkosten für die Zeit der Freistellung vom DRK übernommen werden.
Es handelt sich nach Angaben des DRK-Landesverbandes Nordrhein in Simbabwe um den größten Hilfseinsatz des DRK seit dem Tsunami. Sieben mobile Nothilfetrupps aus acht Nationen werden momentan nach Simbabwe gebracht, um die Cholera-Epedemie einzudämmen.
Quelle: pr.online
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