10 Dezember 2008

Das Rote Kreuz hilft im Kongo Kindern bei der Suche nach ihren Eltern

Wien/Kinshasa (Rotes Kreuz) - Trotz Abflauen der Kampfhandlungen in den vergangenen Tagen bleibt die humanitäre Situation in der kongolesischen Provinz Nord-Kivu angespannt. Tausende Flüchtlinge warten in Camps darauf, dass sich die Lage stabilisiert. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) versorgte bislang mehr als 70.000 Menschen in Lagern westlich von Goma mit Nahrung. In Kibati, nordöstlich von Goma, werden täglich 80.000 Liter Trinkwasser verteilt. In enger Zusammenarbeit mit dem Kongolesischen Roten Kreuz konzentriert sich das IKRK jetzt auf die Wiedervereinigung von Familienmitgliedern, die auf der Flucht voneinander getrennt wurden. "Im Chaos der Kampfhandlungen und der panikartigen Flucht, haben viele Eltern ihre Kinder aus den Augen verloren", sagt Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. "Bislang konnten 134 Kinder, die ihre Eltern verloren haben, registriert werden." Es wird allerdings befürchtet, dass weit mehr Mädchen und Buben von ihren Eltern getrennt wurden. Die Intensivierung des Rotkreuz-Suchdienstes trägt Früchte. Allein in dieser Woche konnten 15 Kinder mit ihren Eltern zusammengebracht werden. Die jüngste Initiative des IKRK wird von regionalen und lokalen Medien unterstützt. Nach der Registrierung von unbegleiteten Kindern werden ihre Namen und weitere Details dreimal täglich auf vier verschiedenen Radiostationen durchgesagt. Zusätzlich dazu hängen Mitarbeiter des IKRK Fotos der Kinder in Flüchtlingslagern, Kirchen und Schulen auf.
Quelle: Rotes Kreuz
Bild: Symboldarstellung

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