Etwa 17.000 Menschen in Simbabwe sollen bereits an Cholera erkrankt, mindestens 800 an der Krankheit gestorben sein. Das Österreichische Rote Kreuz fliegt am Dienstag in die Hauptstadt Harare, an Bord ist auch der 33 Jahre alte Markus Lang aus Friedberg (Bezirk Hartberg). Er wird voraussichtlich fünf Wochen lang in dem krisengeschüttelten afrikanischen Staat stationiert sein.
Markus Lang ist Teil eines sogenannten ERUS-Teams des Roten Kreuzes. Diese Teams sind binnen 24 Stunden einsatzbereit und exakt für Arbeiten in Krisenregionen ausgebildet. Das Team besteht in diesem Fall aus drei Österreichern und drei Deutschen die mit einer Trinkwasseraufbereitungsanlage nach Harare aufbrechen. Trinkwasser für 40.000 Menschen
Die Anlage kann täglich bis zu 600.000 Liter Wasser produzieren. 40.000 Menschen können pro Tag so mit frischem Trinkwasser versorgt werden. Aufbau der Anlage dauert mehrere Tage
Zuerst muss die Anlage in Harare jedoch erst aufgebaut werden. Aufgrund des großen Aufwandes sollen lokale Arbeiter vor Ort helfen, die Anlage aufzustellen. Das Material für den Aufbau der Anlage muss vom Flughafen zu dem Ort gebracht werden. Dann geht es darum die Anlage so rasch wie möglich zu errichten.
Sobald nämlich das Rote Kreuz vor Ort ist, warten die Menschen mit Wasserkanistern auf das frische Wasser. Lang rechnet damit, dass die Trinkwasseraufbereitungsanlage innerhalb von drei Tagen steht.
Riskante Sicherheitslage in SimbabweNeben den hygienischen Bedingungen könnte für die Rot-Kreuz-Helfer auch die Sicherheitslage zum Problem werden. Derzeit liefern sich Polizei und Bundesheer einen erbitterten Machtkampf in Simbabwe. Sowohl Bundesheer als auch die Polizei sollten eigentlich für die Sicherheit der Hilfsteams garantieren.
Wer sich mit dem Auto durch die Stadt bewegt, sollte alle Fenster geschlossen halten und das Auto versperren, erklärt Markus Lang. Alleine sollte man überhaupt nicht unterwegs sein und nach Einbruch der Dämmerung ist es ratsam sich nicht mehr im Freien aufzuhalten. Die Sicherheit in Simbabwe sei derzeit so gut wie gar nicht gewährleistet, so der Oststeirer.
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