Mulmig ist Markus Lang zumute, Angst hat er aber keine. Der Steirer setzt sich heute ins Flugzeug, um sich in Harare, der Hauptstadt von Simbabwe, am Einsatz des Roten Kreuzes im Kampf gegen die Cholera-Epidemie zu beteiligen. Fünf Wochen wird der 33-Jährige aus Pinggau im Bezirk Hartberg im südafrikanischen Staat bleiben, um Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung sowie zur Abwasserbeseitigung aufzubauen.
Heikle Mission. Wie die Situation in Simbabwe sein wird, weiß Lang noch nicht. Als Teil der "First Mission" gehört der 33-Jährige zu den ersten Hilfskräften vor Ort. Nur erfahrenes Personal wird bei dieser heiklen Mission eingesetzt, da aufgrund der instabilen Verhältnisse - das Militär liefert sich einen erbitterten Machtkampf mit der Polizei - ein großes Sicherheitsrisiko besteht. "Wir wurden bei den Sicherheitsbriefings vor Entführungen gewarnt, außerdem gibt es ein nächtliches ,Bewegungsverbot'", erklärt Lang.
Techniker. Rund sieben Tage wird der Steirer mit seinem Team damit beschäftigt sein, die 40 Tonnen schwere Trinkwasseranlage aufzubauen: "In der ersten Woche gibt es bestimmt keine Freizeit." Lang ist Teil der Emergency Response Unit des Roten Kreuzes, einer Schnelleinsatzgruppe für internationale Hilfseinsätze. Erst am Freitag hat der Oststeirer von der Mission erfahren. Für solche Einsätze ist Lang besonders begehrt, denn "Techniker, die so schnell für einen Einsatz verfügbar sind, gibt es kaum", so der Kfz-Mechanikermeister.
Lebensgefährtin Andrea Reiterer hat vollstes Verständnis dafür, dass Lang so kurzfristig über Weihnachten zu einem Hilfseinsatz fährt. "Nur meine 12-jährige Tochter Tatjana hat das noch nicht realisiert", so Lang.
zur Person:
Markus Lang wurde am 1. Juni 1975 in Hartberg geboren und wohnt in Pinggau. Seit 2000 arbeitet Lang ehrenamtlich beim Roten Kreuz mit. 2003 bestand er die Prüfung für internationale Einsätze. Bereits seit der Jugend engagiert sich der Kfz- Technikermeister für die örtlichen Feuerwehr.
Quelle: KleineZeitung
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