31 Dezember 2010

neulich in Tirol

Trinkwasseraufbereitungsanlage für das Rote Kreuz Salzburg

Ab sofort steht der neu gegründeten Rot-Kreuz-Hilfseinheit Trinkwasseraufbereitung eine vom Roten Kreuz Tirol zur Verfügung gestellte Trinkwasseraufbereitungsanlage zur Verfügung.

In den frühen Morgenstunden des 6.8.2010 begab sich eine Abordnung des Roten Kreuzes Salzburg nach Tirol, um von dort eine Trinkwasseraufbereitungsanlage, welche vom Landesverband Tirol kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, nach Salzburg zu bringen.

Der Transport der TWA erfolgte mittels zweier LKWs und eines Klein-LKWs, welche gegen 15.00 Uhr am Betriebsgelände des Katastrophenhilfsdienstlagers in Viehhausen eintrafen und von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der neu gegründeten Rot-Kreuz-Hilfseinheit Trinkwasseraufbereitung unter Kommandant Alex Breitner und Kommandant Stv. Tom Winterer empfangen wurde.

30 Dezember 2010

Mit Nanotechnologie den Durst stillen

Teebeutel als Trinkwasserfilter
Von Jörg Poppendieck

Wasser ist das elementare Lebensmittel überhaupt. Doch gut 900 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Durchfallerkrankungen und der Tod durch Austrocknung sind die Folge. Eine einfache, aber erfolgversprechende Methode könnte nun helfen, dieses Problem zu lösen.

Marelize Bothes führt die letzten Tests durch, bevor die industrielle Produktion beginnt. Die Mikrobiologin der Uni Stellenbosch presst Wasser aus einer Halb-Liter-Plastik-Wasserflasche durch den kleinen Teebeutelfilter. Die Wasserprobe wird anschließend analysiert. Hier in diesem nicht mal 30-Quadratmeter großen Labor der Universität wurde er entwickelt - der Teebeutelwasserfilter.
"Der Filter ist eine billige Lösung. Viel billiger als Wasser aus der Flasche oder jeder andere Filter auf dem Markt. Er ist einfach in der Handhabung und es wird leicht sein, ihn in abgelegenen Regionen zu verteilen. Hinzukommt, dass der Filter nicht nur die Bakterien aus dem verschmutzten Wasser herausfiltert, er tötet die Erreger auch nach ab. So gelangen sie nicht zurück in die Umwelt."

23 Dezember 2010

Haiti-Pakistan: Bilanz der Katastrophenhilfe

2010 haben wieder viele Salzburger für die Opfer von Katastrophen gespendet - zum Beispiel für Haiti oder Pakistan. Gegen Jahresende ist es für das Rote Kreuz nun Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Diese fällt sehr positiv aus.

Herbert Wieser ist beim Salzburger Roten Kreuz für die Katastrophenhilfe zuständig. In Haiti gab es 2010 ein schweres Erdbeben:

"Wir Salzburger sind eingebunden in dem Projekt in und um Leogane und La Cul. Das Ziel waren 300 Häuser. Wir stehen nun bei 234 Häusern, die bis jetzt errichtet wurden. Es schaut jetzt so aus, dass unsere komplette Siedlung im Mai bzw. Juni des nächsten Jahres übergeben wird. Wir haben bereits eine Ortstafel vorbereitet, wo auf Französisch `Salzburger Siedlung` draufsteht."

Die in Haiti errichteten Häuser sind für die Bevölkerung ein erster Schritt zurück in die Normalität. Sie werden von einheimischen Handwerkern errichtet. Diese werden dafür entlohnt, was die regionale Wirtschaft wiederum ankurbelt.

Die Häuser selbst sind einfach konstruiert:

"Das sind Holzkonstruktionen, die einer Familie Platz bieten, ca. vier bis fünf Personen. Die Häuser sind umspannt mit einer Spezialfolie und haben ein Blechdach. Ziel wäre, dass sie in der Endphase dann weiter ausgebaut und befestigt werden. Entweder mit Spanplatten oder richtig gemauert mit Ziegeln."

In Haiti wurde vom Salzburger Roten Kreuz auch psychologische Hilfe geleistet. Daneben gab es Schulungen über grundlegende Hygiene sowie organisatorische Hilfe bei Familienzusammenführungen. Zudem wurden eine Schule und ein Waschplatz gebaut.

Rund 260.000 Euro wurden von Salzburger Spendern für Haiti zur Verfügung gestellt. Bis Ende 2012 läuft das Projekt noch.
Hilfe anderer Art für Flutopfer Pakistans
Eine andere Art von Hilfe wurde in Pakistan geleistet, sagt Wieser: "Wir sind dort mit einheimischen Logistikern in Kontakt getreten und haben spontan ca. 1.500 Menschen mit Hilfspaketen versorgt. Insgesamt wurden 6.000 Menschen von uns betreut."

Lebensmittel, Hygieneartikel und Notunterkünfte standen im Zentrum der Hilfsaktion für diese Flutopfer.
Dank für die große Spendenbereitschaft
Wieser hat beide Katastrophenregionen selbst besucht und kontrolliert, ob das Geld auch dort ankommt, wo es ankommen soll.

Er ist von der enormen Hilfbereitsschaft der Salzburger Bevölkerung beeindruckt: "Ich bedanke mich ganz herzlich. 2010 war ein Jahr, das geprägt war von Katastrophen. Ein herzliches Danke sage ich für diese große Spendenbereitschaft. Es ist nicht selbstverständlich in Zeiten wie diesen."

05 Dezember 2010

Per SMS gegen die Cholera

Technik hilft, die Seuche zu bekämpfen.
Hilfsorganisationen nutzen Handy und Internet zur Bekämpfung der Seuche

Um die Cholera in Haiti einzudämmen, greifen Helfer zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So verschickt das Deutsche Rote Kreuz mehrere Millionen SMS mit Hygienetipps. Indes wächst der Zorn der Bevölkerung gegen die Helfer.
Diesen wird unterstellt, die Cholera eingeschleppt zu haben, die eine besonders tückische Seuche ist: Bakterien befallen die Darmschleimhaut und verursachen Erbrechen und lebensgefährliche Durchfälle. 1.523 Haitianer sind nach offiziellen Angaben daran gestorben. "Caritas International" spricht von mindestens 70.000 Infizierten. Viele Hilfsorgansisationen vermuten eine wesentlich höhere Dunkelziffer.

Hochwasser in Kroatien

Durch die erhöhte Wasserzufuhr aus Stauseen, sowie aufgrund von Schneeschmelze und Starkniederschlägen, kam es Anfang Dezember 2010 zu Hochwasser am Fluss Neretva in der Umgebung von Metković. Zahlreiche Strassen und Ortschaften wurden überflutet. Auch im Bezirk Lika-Senj kam es v.a. in den Ortschaften Gornji und Donji Kosinj zu Überflutungen.

Das ZKI stellt im Rahmen des GMES Emergency Response Projektes SAFER über Mittel des 7. Rahmenprogrammes der EU Übersichts- und Überflutungskarten zur Verfügung.

01 Dezember 2010

Kinderkram

Diskussionsveranstaltung: "Tatort Arbeitsplatz China: Albtraum Spielzeugfabrik"

Wussten Sie,…
• dass 90 % der Spielzeugimporte in die EU aus China kommen?
• dass in Österreich jährlich für jedes Kind Spielsachen im Wert von rund 180 Euro gekauft werden?
• dass für das Weihnachtsgeschäft 2010 in Österreich ein Umsatz von € 1,75 Mrd. erwartet wird?
• dass in China 5 Millionen Menschen in der Spielzeugproduktion arbeiten?
• dass jährlich in China mehr als 100 000 Menschen durch Arbeitsunfälle sterben

30 November 2010

Trinklösung

Cholera (griechisch ‚Gallenbrechdurchfall‘) ist eine schwere, bakterielle Infektionskrankheit vorwiegend des Dünndarms, die durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht wird. Die Infektion erfolgt zumeist über verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung. Die Bakterien können extremen Durchfall und starkes Erbrechen verursachen, was zu einer schnellen Austrocknung (Exsikkose) mit Elektrolytverlust führen kann. Obwohl die meisten Infektionen (etwa 85 %) ohne Symptome verlaufen, beträgt die Sterblichkeit bei Ausbruch der Krankheit unbehandelt zwischen 20 und 70 %.

 
Cholerabakterien gelangen in erster Linie über fäkalienverunreinigtes Trinkwasser, weniger über erreger-kontaminierte Lebensmittel oder Gebrauchsgegenstände in den Gastrointestinaltrakt des Menschen. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch wird für möglich gehalten, gilt aber als eher seltenes Ereignis.

 
Die wichtigste Behandlungsmaßnahme ist der ausreichende Ersatz von Flüssigkeit, Zucker und Salzen. Dieser Ersatz erfolgt am besten intravenös, da so der entzündete Magen-Darm-Trakt umgangen wird. In Ländern der Dritten Welt wird aber auch der orale Flüssigkeitsersatz (WHO-Trinklösung) einfach und erfolgreich praktiziert: Die WHO empfiehlt eine oral zu verabreichende Salz- und Glucoselösung in Wasser, die aus folgenden Komponenten besteht:

  • Glucose (Traubenzucker) 13,5 g/l
  • Natriumcitrat 2,9 g/l
  • Natriumchlorid (Kochsalz) 2,6 g/l
  • Kaliumchlorid 1,5 g/l
Quelle: Wikipedia

29 November 2010

Schwierige Verhältnisse

Teamnachwuchs!

Das ERU M7 Team in Pakistan/Dadu hat Nachwuchs bekommen: Ihr Name ist Vlatka Civrag aus Kroatien...wie schwer sie ist fragt man eine Frau besser nicht und wie groß seht ihr auf dem Foto.


Ja so kleidet man sich in der Sindh Province...alles neu natürlich. Vlatka führt die erfolgreiche Arbeit von Johanna im Bereich Hygiene Promotion fort. Ich denke mal das ÖRK ist richtig froh aus dem kroatischen ERU-Pool TWA´ler, vor allem für Hygiene Promotion rekrutieren zu können. Das ist in einem „Katastrophen“-Jahr wie 2010 gar nicht einfach. Die HP-Gruppe hat einen 2-Monatsplan erarbeitet wobei sie 27 Dörfer besuchen und beraten wollen, sofern es auch finanziert wird.

Unsere lokalen Wassermacher die wir an der Scanwater Filteranlage trainiert haben arbeiten fleißig an beiden Anlagen. Die erste, nur ca. 10 km von Dadu entfernt läuft problemlos. Das Wasser bekommen wir aus einem Fluß, welches wir in einem 40 m3 Tank mit Aluminiumsulphat vorbehandeln. Also man kann hier nicht von einem klassischen Scanwater-Betrieb reden. Das selbe machen wir auch mit der 2. Anlage, die ca. 76 km (1,6 h Fahrzeit) in einem IDP-Camp stationiert ist. Die Zelte des Camps sind auf einem Schutzdamm in einer beachtlichen Länge von über 9 km nacheinander aufgestellt.

Das Rohwasser was hier zur Verfügung steht macht das Aufbereiten nicht einfach. Es ist vom überschwemmten Feld, wird immer weniger und dadurch zur Brühe, also ständig sich ändernde Rohwasser-Verhältnisse. Daneben ist eine Drainage die zwar tiefer ist aber eine grasgrüne Suppe beinhaltet. In der Umgebung ist leider kein Fluß und so zaubern wir Trinkwasser bis dass der letzte Tropfen versiegt ist. Es wird entlang des Camps in den Dörfern auch schon für Handpumpen gebohrt und so wird sich das dann auch ausgehen.

Die Zerstörung ist ja enorm fast wie bei einem Tsunami. Der schwache Mörtel wurde zwischen den Ziegeln herausgeschwemmt und dann sind die meisten Häuser/Hütten eingestürzt. Die Leute müssen wieder ein neues Leben beginnen, von null weg.

Ja, und wir sind in drei Wochen dann alle wieder Zuhause, wo wir in massiven, warmen und mit allem was wir uns wünschen können gefüllten Häusern wieder unser Leben weiterführen werden, das keinen Vergleich zulässt.

 Mehar bani (Danke)!
Text und Bilder: Robert A.

28 November 2010

Youngreportercontest: die Sieger stehen fest

Genf (ICRC) - Acht aussergewöhnliche junge Menschen wurden als Sieger oder Zweitplazierte der ICRC Jungreporterwettbewerbs ermittelt, der im August als Teil des "Jahres der Jugend" ausgeschrieben worden war.

Ziel des Projekts ist es jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu geben über die dringlichsten humanitären Herausforderungen zu berichten und besser zu verstehen wie bewaffnete Konflikte und Gewalt das Leben der Jugend beeinflussen.

Die Sieger (engl.)....

Fünf Trinkwasseranlagen für Haiti aus Dresden

Dresden (dpa/sn) - Die Dresdner Hilfsorganisation arche noVa installiert im Choleragebiet von Haiti fünf Aufbereitungsanlagen für Trinkwasser. Die Filtergeräte sollen Menschen entlang des Antibonite Flusses im Département Central an drei Standorten mit sauberem Wasser versorgen, teilte der Verein am Dienstag mit. Ziel sei es, täglich rund 45.000 Liter reines Trinkwasser zu produzieren und damit 3000 Menschen zu versorgen. Zudem klären arche noVa-Mitarbeiter über Ansteckungswege der Krankheit und Möglichkeiten der Vorsorge auf, hieß es. Die Cholera-Epidemie hat in der Inselrepublik bisher mindestens 1250 Menschenleben gefordert.
Quelle: Bild.de

26 November 2010

Dämonisch: Die Angst der Haitianer vor der Seuche

Die Lage in Haiti ist nach Ausbruch der Cholera weiterhin prekär. Obwohl die Krankheit eigentlich einfach zu behandeln ist, scheitert eine effektive Hilfe oft am Unwissen der Einheimischen, berichtet SF-Sonderkorrespondent Erwin Schmid aus Haiti.

Gegenseitige Hilfe unter den Einheimischen ist eher rar in Haiti.

«Die Krankheit ist extrem gefährlich», sagt Schmid gegenüber «tagesschau.sf.tv.». «Aber nur, wenn man sie nicht richtig behandelt.» Durch die Cholera verliert der Körper in kürzester Zeit sehr viel Flüssigkeit. Zur Behandlung müssen die Kranken daher möglichst rasch rehydriert werden. Dies geschieht beispielsweise in den 27 Behandlungszentren von «Médecins Sans Frontières». Diese sind - soweit möglich - hermetisch abgeriegelt, um eine weitere Verbreitung der Cholera zu verhindern.

Den Leuten die Angst nehmen

Viele Haitianer, gerade in ländlichen Gegenden, haben einen starken Glauben an Voodoo. Dieser führt laut Schmid dazu, dass die Krankheit oft regelrecht dämonisiert wird.
Zudem war Haiti während rund 200 Jahren eine Cholera-freie Zone. Die Menschen wissen daher schlicht nicht, wie mit der Krankheit umzugehen ist.

24 November 2010

Missionarsstellung

MIVA trainiert Entwicklungshelfer für ihre Einsätze im Geländefahren
STADL-PAURA. Was tun, wenn in entlegenen Gebieten das Auto streikt? Die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) hat zwölf Entwicklungshelfer in Geländefahren und Technikkunde ausgebildet. Mit dabei war Christian Karlberger, mehrfacher Staatsmeister im Geländefahren.
Angehende Entwicklungshelfer müssen nicht nur im Umgang mit Menschen gut geschult sein, sondern auch mit Autos. Denn, wenn das Fahrzeug in Nicaragua streikt, gibt es nicht überall sofort eine Werkstatt. Die MIVA hat deshalb zwölf angehende Entwicklungshelfer von Horizont 3000 in der Schottergrube in Stadl-Paura im Geländefahren trainiert. Damit sie bei ihren zweijährigen Einsätzen in Papua Neuguinea, Tansania oder Nicaragua selbst kleine Pannen beheben können.

Das richtige Unfall-Verhalten

Gelernt haben die gebürtige Welserin Sabine Mantsch und ihre Kollegen das von einem echten Profi: dem mehrfachen Staatsmeister Christian Karlberger. „Er hat ihnen gezeigt, wie man im abschüssigen Gelände das Auto unter Kontrolle hat, aber auch wie man die Batterie austauscht“, sagt Verena Seidner von der MIVA. Grundlegende technische Hintergründe (Zündkerzen wechseln, Keilriemen tauschen) sind dabei genauso wichtig, wie die Bedienung der Seilwinde, um das Auto bergen zu können. „Wir haben erkannt, dass diese Kenntnisse lebensrettend sein können“, sagt Seidner.

Zum sechsten Mal seit 2008 hat die MIVA heuer deshalb ein derartiges Fahrzeugtraining durchgeführt. Doch auch über das Verhalten nach einem Unfall in anderen Ländern sollte man Bescheid wissen. „In Uganda darf man auf keinen Fall stehen bleiben, wenn jemand verletzt wurde. Man muss damit rechnen von den Angehörigen erschossen zu werden“, sagt Seidner.

Von Projektleiter Norbert Demmelbauer lernten die Teilnehmer etwas über Photovoltaik-Anlagen und wie man sich ein einfaches WC selbst baut oder Wasser aufbereitet.

Haiti: Die Cholera kommt ins Camp

Von Amanda George, IFRC

Tränen kullern einer jungen Mutter die Wangen hinunter, während sie ihr Kind in den Armen schaukelt. “Mein Baby, mein Baby, mein Baby ist krank”, ruft sie. Eine ehrenamtliche Rotkreuzhelferin fragt sie, wann das Kind krank wurde und welche Symptome es hat. Die Helferin beschließt, dass die Lage ernst ist und die Mutter ihren kleinen Sohn in das Beobachtungszelt bringen soll, die das Rote Kreuz in La Piste, dem großen Lager für Erdbebenopfer in Port-au-Prince, eingerichtet hat.

“Wir hoffen noch das Beste – nämlich dass sich die Cholera nicht in Port-au-Prince ausbreitet – aber wir bereiten uns auf das Schlimmste vor”, sagt Borry Jatta, Hygienespezialist beim Britischen Roten Kreuz. “In diesem Camp wohnen mindestens 50.000 Menschen, es ist eines der größten in Port-au-Prince. Wir wussten, wenn die Cholera in die Hauptstadt kommt, dann kommt sie zuerst nach La Piste.”

Die Vorsorge hat sich gelohnt. Mindestens 300 Menschen mit choleraähnlichen Symptomen haben in den vergangenen drei Tagen die Cholerastation aufgesucht. Die Station ist gut genug ausgestattet, um mit dem Patientenandrang zurechtzukommen. Sie besteht aus zwei Teilen: In der einen Hälfte halten sich die Menschen auf, die eine orale Rehydratation benötigen, sprich durch Trinken sehr viel Flüssigkeit und Elektrolyte aufnehmen müssen und ansonsten die meiste Zeit schlafen. In der anderen Hälfte liegen die schweren Fälle: Menschen, die schon so viel Flüssigkeit verloren haben, dass sie intravenös behandelt werden müssen. Ehrenamtliche Rotkreuzhelfer desinfizieren die Station regelmäßig mit Chlor, das sie auf Boden, Betten, Eimer und Wände sprühen.

20 November 2010

Erzwungener Sex für sauberes Trinkwasser

Das Totalversagen der staatlichen Institutionen beim Bekämpfen der Cholera treibt die Haitianer ins Chaos. Die Situation gebiert Helden und Verbrecher.

Für Desiral Mackinzi beginnt der Tag mit keiner guten Nachricht. Eine Gruppe von Frauen im Zeltlager „Delmas56“ sorgt seit einiger Zeit für Ärger. Es geht um neue Latrinen und eine Cholera-Behandlungseinheit, deren Fundament schon steht, aber die niemand haben will. Die Stimmung im Lager droht zu kippen. Mackinzi versucht die Probleme erst einmal wegzulächeln. Der schlanke Mann wirkt auf den ersten Blick gar nicht wie ein Anführer von rund 5000 Lagerbewohnern.

Er leidet an Kinderlähmung, seine Hose hat große Löcher und er kann sich nur humpelnd fortbewegen. Und trotzdem ist dieser Mann ein Hoffnungsträger. „Wir versuchen hier das Beste aus der Situation zu machen. Es muss ja irgendwie weitergehen“, sagt der 34-Jährige in einem Tonfall, der für Pessimismus keinen Raum lässt.

Was sich im Lager „Delmas 56“ in der haitischen Hauptstadt Port-au-Prince in diesen Tagen im Kleinen abspielt, durchlebt derzeit das leidgeprüfte Land im Großen. Es ist der Kampf gegen die eigene Angst, die Unwissenheit, bewusst gezielt gestreute Gerüchte und eine Prise unendlicher Hoffnungslosigkeit und Frustration.

Der zähe Kampf gegen die Cholera



Trinkwasser fehlt, die Seuche breitet sich aus, und die Menschen wissen nicht, wie sie sich vor Ansteckung schützen sollen. Alexandra Endres berichtet aus Port-au-Prince.

Jeder Fitzel verfügbares Land ist okkupiert in Port-au-Prince. Der Rand der Ausfallstraße Richtung Leogane ist gesäumt von Marktständen. Der Mittelstreifen verschwindet unter Zelten. Darin hausen immer noch Menschen, die durch das Beben vom Januar obdachlos geworden sind. Wasser läuft eine hügelige Seitenstraße herab und verteilt sich vor den Marktständen. Überall liegt Abfall herum.

"Sie haben das schmutzige Wasser gesehen", sagt Gary Shaye, Länderdirektor Haiti der Hilfsorganisation Save the Children. "Häufig haben die Menschen kein anderes Trinkwasser zur Verfügung." Deshalb breitet sich die Cholera jetzt so rasch aus. Mehr als 1000 Menschen sind an der Krankheit schon gestorben, obwohl Cholera eigentlich leicht zu behandeln ist. Rund 16.000 Erkrankte sind offiziell registriert. Doch weil nicht alle Kranken zum Arzt gebracht und nicht alle Toten den Behörden oder Hilfsorganisationen gemeldet werden, wird die tatsächliche Zahl wohl deutlich höher liegen. Die Caritas International schätzt, dass bis zu 70.000 Menschen mit dem Erreger infiziert sind.

In vielen Dörfern auf dem Land stehen weder Toiletten noch Latrinen zur Verfügung, berichtet die Hilfsorganisation Oxfam. In den Camps von Port-au-Prince gibt es meist immerhin sauberes Wasser, doch auch hier ist es dreckig und eng, was die Ausbreitung von Infektionskrankheiten fördert. Die sanitären Verhältnisse in Haiti seien schon lange vor dem Erdbeben erschreckend gewesen, sagt Oxfam-Länderdirektor Roland van Hauwermeiren. "Dass sich die Cholera jetzt landesweit ausbreitet, ist die Konsequenz."

Haiti : Cholera erreicht La Piste

Tränen rollen über die Wangen einer jungen Mutter die ihr Kind im Arm hält. „Mein Baby, mein Baby, mein Baby ist krank“ schreit sie. Eine Freiwilliger des Roten Kreuzes fragt sie wann das Kind krank geworden sei und welche Symptome es hat. Schließlich entscheidet sie, es sei krank genug um aufgenommen zu werden und sagt der Mutter sie solle ihr Baby ins Cholera-observation Center bringen um es zu behandeln....
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Quelle: IFRC

17 November 2010

Alpentracht

Welche(r) Delegierte kam noch nicht in die Situation erklären zu müssen aus welcher Ecke der Welt er (sie) stammt. Der Klassiker ist die Verwechslung des kleine Austria mit dem großen Australia. Beim G20 Gipfel in Südkorea stellte man die australische Premieministerin irrtümlich im Dirndl dar.

Australische Premierministerin Gillard: Im Dirndl in Seoul

Austria? Australia? Für die Organisatoren des G-20-Gipfels in Südkorea sind die beiden Länder offenbar nicht so leicht auseinanderzuhalten. Denn in Seoul wurde eine Pappfigur der australischen Premierministerin Gillard in Alpentracht gekleidet. Auch Kanzlerin Merkel bekam einen neuen Style verpasst.

Sydney/Seoul - Erstmals richtet mit Südkorea ein asiatisches Land den G-20-Gipfel aus. Deshalb wollte sich die Stadtverwaltung von Seoul bei der Begrüßung der Staatsgäste wohl besonders viel Mühe geben - und tappte prompt ins Fettnäpfchen.

Die Organisatoren ließen Pappfiguren der G20-Gipfelteilnehmer in vermeintlich landestypischer Kleidung aufstellen. Australische Teilnehmer trauten ihren Augen kaum, als sie ihre Premierministerin Julia Gillard im Dirndl dort stehen sahen. Die Delegation beschwerte sich prompt, berichteten australische Medien.

15 November 2010

Burma: Aung San Suu Kyi ist wieder frei

Nach sieben Jahren Hausarrest hat die burmesische Junta am Samstag die Kämpferin für Demokratie und Nobelpreisträgerin Suu Kyi entlassen. Ob sie weiterhin in Freiheit bleiben wird, ist jedoch nicht so sicher.

Rebellen wehren sich. Unterdessen sind Tausende von Menschen, die zu Wochenbeginn vor Kämpfen nach Thailand geflohen waren, nach Burma zurückgekehrt. Etwa 20.000 Menschen waren aus der Stadt Myawaddy an der Grenze zu Thailand geflohen, nachdem einen Tag nach der Wahl schwere Gefechte zwischen der burmesischen Armee und der Splittergruppe einer Rebellenarmee der Karen-Ethnie ausgebrochen waren.

Seit einigen Monaten versucht das Regime, Rebellengruppen im Norden und Osten des Landes unter die Kontrolle des Staates zu bringen. Sie sollen zu Grenzschutztruppen umfunktioniert werden, sofern sie nur die Autorität des Staates anerkennen. Doch viele Gruppen weigerten sich. Zu schwer wiegen die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte, in denen Burmas Regime etwa in den Gebieten der Karen tausende Dörfer zerstören und unzählige Menschen ermorden lassen hat. Daher wird in den kommenden Wochen eine Zuspitzung der militärischen Auseinandersetzungen befürchtet.
Quelle: DiePresse

14 November 2010

Bambi für Katastrophenhelfer

Stiller Held
Claus Muchow, Schornsteinfegermeister aus Steinfurt/NRW und erfahrener Rotkreuz-Katastrophenhelfer, hat heute den Medienpreis Bambi in der Kategorie „Stille Helden“ erhalten. Patricia Riekel, die Chefredakteurin der Zeitschrift Bunte würdigte ihn damit im Rahmen der live in der ARD übertragenen Bambi-Verleihung in Potsdam für seinen selbstlosen, humanitären Einsatz. Muchow nahm die goldfarbene Rehfigur „stellvertretend für alle nationalen und internationalen Rotkreuzhelfer“ entgegen, die jeden Tag Menschen in Not zur Seite stünden.

13 November 2010

Dramatische Einschnitte bei der Entwicklungshilfe

Hilfsorganisationen enttäuscht von Außenminister Spindelegger

0,7% des BIP für Entwicklungshilfe,
so ist es in den UN-Milleniumszielen vorgesehen.

Wien (OTS) - Ihre tiefe Enttäuschung brachten die Entwicklungshilfe-Organistationen im Rahmen des gestrigen Krisengipfels mit Außenminister Michael Spindelegger zum Ausdruck. Bis 2014 soll die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit um 33% auf knapp 65 Millionen zusammengestutzt werden, so die inquisitorischen Pläne der Bundesregierung. "Es ist schlichtweg inakzeptabel, die Budgetsanierung am Rücken der Entwicklungshilfe auszutragen!", so Rupert Roniger, Geschäftsführer von 'Licht für die Welt'.

Außenminister Spindelegger, Obmann des ÖAAB und Mitglied des Bundesparteivorstands der ÖVP, bekräftigte zwar sein Bekenntnis zur Entwicklungszusammenarbeit und zur Solidarität mit den Entwicklungsländern. Gleichzeitig verteidigte er die dramatischen Kürzungen als unausweichlich.

Bei dem Krisengipfel mahnten geschlossen Vertreter von 'Licht für die Welt', Rotes Kreuz,

11 November 2010

"50 Jahre Auslandseinsätze" - Sammelband des Bundesheers vorgestellt

Wien, 08. November 2010 - Montagabend wurde im Heeresgeschichtlichen Museum der Sonderband "50 Jahre Auslandseinsätze des Österreichischen Bundesheeres" präsentiert. Mit diesem über 800 Seiten starken Werk wird sowohl dem militärisch versierten Fachmann als auch dem interessierten Leser, der sich über die verschiedenen Aspekte von Auslandseinsätzen der Republik Österreich in den letzten fünf Jahrzehnten informieren will, viel Neues vorgestellt.

90.000 Soldaten im Einsatz

In diesem Jahr jährt sich der erste Einsatz des Bundesheeres im Dienste des Friedens zum fünfzigsten Male. Seit der ersten Auslandsmission im Rahmen der "Opérations des Nations Unies au Congo (ONUC)" im Jahre 1960 standen bislang nicht weniger als 90.000 österreichische Soldatinnen und Soldaten an den verschiedensten Brennpunkten der Erde im Einsatz.

10 November 2010

Kriegsaltlasten

ASB startet Minenräumung in Kroatien

Rund 660.000 Quadratmeter Boden will der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ab dem Wochenende in Kroatien von Minen befreien. Geräumt werde in den Regionen Slawonien, Pozesko-Slavonska, Sisacko-Moslavacka, Posavina, Banovina-Kordun und Dalmatien. Der ASB werde vor allem landwirtschaftliche Flächen in der unmittelbaren Nähe von Wohngebieten entminen. Das Auswärtige Amt unterstützt das Projekt im Rahmen des Stabilitätspakts Südosteuropa mit 800.000 Euro.

07 November 2010

Filtrete Water Station: schlaues Wasserfilter-Karussell?

Aus einer Zusammenarbeit der Designfirma Ideo mit dem Technologiekonzern 3M ist ein Wasserfilter namens "Filtrete Water Station" hervorgegangen, der das von Dreckszeug befreite Leitungswasser direkt in kleine Flaschen abfüllt. Praktisch, aber wer ob des angeblichen Medikamentencocktails im Trinkwasser verunsichert ist, schleppt weiterhin weitgereiste Mineralwasserkisten.

06 November 2010

100 Tage Flutkatastrophe in Pakistan

DRK bringt Wasser und Unterkünfte
100 Tage nach Beginn der Flutkatastrophe in Pakistan versorgt das Deutsche Rote Kreuz die betroffene Bevölkerung weiter mit Nothilfe. Mobile Gesundheitsstationen sorgen für medizinische Betreuung der Menschen, die auf der Flucht vor den Wassermassen sind. Familien, die die Notlager verlassen können, werden mit Zelten, Baumaterial, Werkzeug und frischem Wasser unterstützt.

„Sobald das Wasser absinkt, gehen die Menschen zurück in ihre Dörfer. Oder zu dem, was einmal ein Dorf war. Die Lehmhäuser, die dort einmal standen, sind natürlich nicht mehr da. Vor dem Wintereinbruch haben daher Notunterkünfte höchste Priorität“, sagt Dirk Kamm, DRK-Delegationsleiter in Pakistan.

Im Norden Pakistans errichtet das DRK winterfeste Notunterkünfte für die Rückkehrer. 3.500 Familien wird so, dank deutscher Spendengelder, über den Winter geholfen.

In der südlichsten Provinz Sindh verteilt das DRK zur Zeit täglich Wasser an 60.000 Familien. In Gebieten, in denen die Menschen zu ihren Dörfern zurückkehren können, erhalten sie Baumaterial, Werkzeug und Wasserfilter.

Das DRK ist mit über 100 Mitarbeitern in Pakistan aktiv und arbeitet eng mit dem Pakistanischen Roten Halbmond zusammen. 115 Tonnen Hilfsgüter wurden im August und September von Deutschland nach Pakistan gebracht. Hinzu kommen etliche Tonnen Hilfsgüter, die vor Ort beschafft wurden.

Dem Deutschen Roten Kreuz wurden über 22 Millionen Euro für die Fluthilfe in Pakistan gespendet.
Quelle: DRK

04 November 2010

Die neue Einheit

Robert Ausserhuber gibt einen kleine Einblick in die Tätigkeit unserer Kolleginnen und Kollegen im Feld. 


Herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg.

A salam aleikum!

Wir, die ERU "M7", müssen uns jetzt auch einmal vorstellen: das sind Gottfried, Robert, und seit 11 Tagen auch Johanna, werden noch nicht lange als ERU "M7" bezeichnet.
Angefangen hat es als die ERU M40 zwei Scanwater Units nachbestellt hatten und dann aufgrund des guten Aufbereitungsergebnisses doch nicht gebraucht wurden. Ja und so kamen wir ins Spiel und dürfen nun mit diesen 2 Filteranlagen Trinkwasser machen. Jeder TWA´ler kann sichs jetzt ausrechnen, eine Scanwater Unit mal zwei ergibt Trinkwasser für ca. 7000 Menschen.

03 November 2010

Gutes Wasser, schlechtes Wasser

Trinkwasser zwischen Geschäftemacherei und Gesundheit - Sinn und Unsinn der Aufbereitung
am
Freitag, 12. November 2010
von 12:30 – 18:00 Uhr
in der AK NÖ (Gewerkschaftsplatz 2; 3100 St. Pölten - direkt hinter dem Bahnhof St. Pölten)
€ 10,- / TeilnehmerIn

Zielgruppe: KonsumentInnen, WasserversorgerInnen

Wie gut ist das eigene Leitungswasser und kann man es bedenkenlos trinken? Ist eine Aufbereitung von Leitungswasser sinnvoll und wenn ja, welche Methode ist dafür geeignet? Viele KonsumentInnen sind verunsichert, diverse/manche Firmen versuchen daraus Profit zu schlagen. Die Tagung beschäftigt sich mit den Inhaltsstoffen im Wasser und ihren Auswirklungen auf den Körper. Methoden der Wasseraufbereitung werden vorgestellt und die Vor- und Nachteile der einzelnen Anlagen kritisch beleuchtet. Weitere wichtige Themen werden Gewährleistung und KonsumentInnenschutz sein.

Experten und Expertinnen aus den Bereichen Wissenschaft, KonsumentInnenschutz und Recht referieren zu folgenden Themen:

01 November 2010

Hilfe aus der Schweiz

Bern - Die Agentur für internationale Zusammenarbeit im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (DEZA) hat beschlossen, zwei Trinkwasser-Experten nach Haiti zu entsenden. Sie sollen die staatliche Behörde beim Testen sowie bei der Produktion von sauberem Trinkwasser in den ländlichen Regionen unterstützen. Sie werden helfen, in jeder überprüften Gemeinde eine sichere Trinkwasserquelle zu erschliessen. Damit engagiert sich die DEZA bei der Ursachenbekämpfung im Kampf gegen die Cholera, berichtet das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in einer Pressemitteilung.

30 Oktober 2010

Gründerpreis: Sauberes Wasser im Katastrophenfall

Der Multiunternehmer Stefan Oberhansl nutzt die Nanotechnologie für Filter. Erste Tests werden mit Hilfsorganisationen vorbereitet.

Stefan Oberhansl aus Marburg hat hohe Ziele. „Wir wollen in Katastrophenszenarien die statistische Sterblichkeitsrate in den ersten 72 Stunden deutlich herabsetzen“, hofft der Gründer der Cleanwater Systems GmbH. Aber das ist nicht das einzige Ziel, natürlich soll dieser Erfolg einhergehen mit dem wirtschaftlichen Erfolg seines jungen Unternehmens. Oder besser: Seines jüngsten Unternehmens, denn Oberhansl hat schon ein paar andere Firmen gegründet.

28 Oktober 2010

Haiti in der Endlosschleife

Im verarmten, zerstörten Inselstaat geht trotz internationaler Hilfe nichts weiter.

Was internationale Helfer gleich nach dem schweren Erdbeben im Jänner als einen ihrer schlimmsten Albträume bezeichnet haben, ist in Haiti nun eingetreten: Auf der Katastropheninsel sterben immer mehr Menschen an Cholera.

Dass die Infektionskrankheit – ausgelöst durch verseuchtes Trinkwasser und unhygienische Zustände – neun Monate nach dem Erdbeben ausbricht, sagt einiges über die skandalöse Lage im Land. Trotz all der internationalen Hilfe, trotz all der Spenden leben die Haitianer unter Bedingungen, die man sich hier gar nicht vorstellen kann. Der Wiederaufbau hat noch nicht einmal begonnen. Auf Haitis korrupte Politiker kann man sich nicht verlassen. Aber wo bleibt die UNO, um diese Endlosschleife des Elends endlich zu unterbrechen?

27 Oktober 2010

Cholera-Ausbruch in Haiti

Das Rote Kreuz stellt sauberes Trinkwasser und Medikamente zur Bekämpfung.

Laut Gesundheitsministerium sind bereits über 1.000 Cholera-Fälle registriert. Betroffen ist die Region Artibonie, etwa zwei Stunden nördlich von der Hauptstadt Port au Prince. Nach dem schweren Erdbeben im Jänner haben viele Obdachlose haben Zuflucht in Artibonie gesucht und gefunden.

Nach wie vor sind internationale Rotkreuz-Helfer im Land, unter ihnen Hygiene- und Wasserexperten sowie Mediziner, die nun verstärkt an der Eindämmung der Cholera-Epidemie arbeiten.

Epidemie

Die Cholera erreicht Haitis Hauptstadt

Mehr als 200 Menschen starben an der Cholera - Sollte die Krankheit in der Hauptstadt ausbrechen, droht eine Katastrophe
Port-au-Prince - 1,5 Millionen Menschen, die in Zeltstädten ohne Kanalisation leben, und tödlicher Brechdurchfall - Haiti droht eine neue Katastrophe. In dem Inselstaat ist die Cholera ausgebrochen. Im Verlauf des Wochenendes starben mehr als 220 Menschen, fast 3000 wurden in Spitälern behandelt.

Die meisten Menschen erkrankten im Norden der Insel in und um die Stadt St. Marc, 60 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Port-au-Prince. Die Behörden fürchten nun, dass die Krankheit sich ausbreiten und die Hauptstadt erreichen könnte. Ein dreiviertel Jahr nach dem Erdbeben ist die Stadt immer noch zerstört, hunderttausende Menschen leben in und um Port-au-Prince in Zelten.

26 Oktober 2010

Vier Neue für Pakistan

Die Rotkreuz-Helfer produzieren täglich über eine halbe Million Liter Trinkwasser. Diese Woche reisen zwei Ablösteams nach Pakistan. In Kürze starten die ersten Wiederaufbauprojekte.

Ein "Wasserstand", der sich sehen lassen kann: Die Wasseraufbereitungsanlagen des Roten Kreuzes in Pakistan produzieren täglich 655.000 Liter Trinkwasser. Damit werden täglich 93.000 Menschen versorgt. Rund 160.000 Menschen wurden mit WatSan- Aktivitäten erreicht.

Auch die Hilfe aus Österreich geht weiter: Diese Woche brachen zwei Ablöseteams für die Trinkwasseranlagen in der Region Dadu/Sindh und in Thatta auf. Die beiden Oberösterreicher Gottfried Staufer und Robert Außerhuber arbeiten in Dadu in einer Region, in der nach wie vor kaum Hilfe gegeben ist. Neben der Trinkwasser-Bereitstellung ist auch der Bau von sanitären Einrichtung ein Arbeitsschwerpunkt ist der beiden Delegierten.

Johanna Kozlik aus Niederösterreich und Wieland Kahl aus Wien stoßen zu dem deutsch-österreichischen WatSan-Team, das im südpakistanischen Thatta täglich rund 15.000 Menschen mit Wasser versorgt. Sie werden für fünf Wochen in Pakistan bleiben und im „Sanitation und Hygiene Promotion“-Bereich arbeiten.

24 Oktober 2010

Cholera-Ausbruch mit rund 140 Toten in Haiti bestätigt

Saint-Marc - Die haitianische Regierung hat am Freitag den Ausbruch von Cholera-Erkrankungen bestätigt. Damit steht Haiti neun Monate nach dem verheerenden Erdbeben am Rande einer neuen Katastrophe. Etwa 140 Menschen sollen in dem ärmsten Land Amerikas bereits an der Durchfallerkrankung gestorben sein, nachdem sie dreckiges Wasser getrunken haben. 1500 Menschen sollen infiziert sein. Die Weltgesundheitsorganisation WHO wurde eingeschaltet.

Die Infektionen traten vor allem in der ländlichen Provinz Artibonite auf. Nach dem schweren Erdbeben im Januar waren Tausende in die Region im Nordwesten der Insel geflohen.

22 Oktober 2010

Wasserwirtschaft

Integrierte Konzepte gefordert
Die weltweite Wasserbewirtschaftung ist nicht nachhaltig. Forscher schlagen Alarm, dass das Ausnutzen der Wasserressourcen durch Bebauung und die Errichtung von Infrastruktur zwar die Trinkwasserversorgung der westlichen Bevölkerung sichert, gleichzeitig jedoch die Artenvielfalt gefährdet. An Länder mit unterentwickelter Wasserversorgung appellieren sie deshalb, nicht dem Weg des Westens zu folgen. Vielmehr fordern sie integrierte Ansätze, in denen vermehrt die Umwelt miteinbezogen wird.
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19 Oktober 2010

Das war die Retter 2010

Vom 1. bis 3. Oktober war Wels bereits zum fünften Mal Austragungsort der Retter Messe und somit das Zentrum für Information rund um Sicherheit und Prävention. Auf über 1.900 Quadratmeter präsentierten rund 100 Helfer die Leistungsbereiche des OÖ Roten Kreuzes und boten den Besuchern ein interaktives Messewochenende.

Einen Schwerpunkt der diesjährigen Retter Messe bildete das Thema „Katastrophenschutz“ zu dem Rotkreuz-Wasserexperten den Vorgang einer Trinkwasseraufbereitung sowie des Latrinenbaus demonstrierten. In einer spektakulären Vorführung zeigte die Suchhundestaffel den zahlreichen Besuchern ihr Können.

End of mission

Willi ist bald zurück. Hier sein letzter Bericht...

Hier in diesem vorher schon bitterarmen Land werde ich Zeuge von einem ungebrochenen Lebenswillen. Obwohl es an den grundlegendsten Dingen wie sauberem Wasser fehlt beginnen die Leute überall wo das Wasser weitgenug zurückgewichen ist, ihre übriggebliebenen Habseligkeiten zusammenzusuchen und ihre Hütten wieder notdürftig zu reparieren.

Bei einer meiner Erkundungsfahrten bei denen ich einen unserer 11 000 Liter Tanks an einen neuen Platz in einem zerstörten Dorf aufstellte fiel mir beim vorbeifahren ein Kleinbus auf. Die Leute in dem Camp kennen uns schon recht gut da sie von uns mit Trinkwasser und Basishygieneartikel versorgt werden und wir wurden daher wie alte Freunde begrüßt.

18 Oktober 2010

Sun, Dust and Tea

von: Florian Hofer

Die Entwicklungspolitischen Filmtage in Linz kommen gerade rechtzeitig um euch mit ein paar Neuigkeiten aus dem Sudan zu versorgen.
Wir…das sind Florian Hofer, Georg Ecker (beide OOE) und Sanja Faraguna (Kroatisches Rotes Kreuz) befinden uns gerade im Sudan, genauer gesagt in El Obeid wo wir als Trainer an einem WatSan Disaster Response Kit Training teilnehmen. Ich befinde mich nun schon seit ca. 2 Monaten im Sudan und habe in den letzten Wochen hauptsächlich dem Project Manager des OeRK bei den Vorbereitungen für dieses Training unterstützt.

Vor zwei Wochen und schließlich auch vor ein paar Tagen ist der Rest des Trainerteams eingetroffen und wir befinden uns gerade mitten in den Vorbereitungen fuer das Zweite und letzte Training. Nach einer Woche können wir zwar behaupten das wir sehr gut vorbereitet sind und die kommenden Tage ein leichtes Spiel werden, doch geizt dieses Land nicht mit Überraschungen und belehrt uns Europäer nicht selten eines Besseren.

Bilder von Flo....

15 Oktober 2010

Kinotipp: Die Todesreiter von Darfur

Montag, 18. Oktober 2010; 18.00 Uhr Moviemento

Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst meldet sich der ehemalige US Marine Brian Steidle für die „Afrikanische Union“ als Militärbeobachter für den Sudan. In Darfur muss er mit ansehen, wie im Auftrag der dortigen Regierung ein systematischer Völkermord betrieben wird. Doch er darf nicht eingreifen. Zurück in der Heimat, wendet er sich an Presse, Regierung und Behörden. Viele wollen ihm nicht glauben, doch Steidle hat die Greueltaten mit seiner Kamera dokumentiert.

Im Anschluss:
Präsentation und Diskussion der Studie „Armutsbekämpfung und Grundbedürfnisstrategien im Dienste der Friedenssicherung?“
von Max Santner &; Barbara Busch (Internationale Hilfe ÖRK)

XH2O Training Kroatien: Katrin Melischnig (ÖRK/LVK) berichtet

Ende September trafen sich rund 30 Trinkwasser-expertinnen und -Experten aus Österreich, Kroatien und Slowenien im Kroatischen Buzet zu einer Trainingswoche. Die Kärntner Rotkreuz-Mitarbeiterin Katrin Melischnig berichtet über ihre Eindrücke dieser Veranstaltung.

Der Sinn des Trainings war es, ein möglichst realistisches Szenario eines Notfall-Einsatzes für die Teilnehmerinnen der verschiedenen Rotkreuz-Gesellschaften nachzustellen. Anhand dieser Übung sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen können, was die Aufgaben und Tätigkeiten eines Rotkreuz-Einsatzteams (ERU, Emergency Response Unit) im Rahmen einer Katastrophe sind und welche organisatorischen Maßnahmen von den Teams zu ergreifen sind.
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14 Oktober 2010

Langfristig - das DRK bleibt

Pakistan: Die Tatkraft der Menschen stärken

Fast zwei Wochen war ich nun in Pakistan, um zusammen mit unseren lokalen Mitarbeitern die ersten Schwerpunkte für den Wiederaufbau nach der Nothilfe zu identifizieren. Wir waren dabei zunächst im Süden des Landes in der Provinz Sindh und anschließend in der nordwestlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa (KPK).

Obwohl diese beiden Provinzen über tausend Kilometer auseinander liegen, sah man überall die Folgen der extremen Überschwemmungen. Während das Wasser im Süden teilweise noch ganze Landstriche überflutete, war es im Nordwesten schon zurückgegangen, doch waren hierfür auch die Schäden umso deutlicher zu erkennen.

13 Oktober 2010

World Disasters Report 2010

Am 13. Oktober ist Welttag der Katastrophenvorbeugung. Der "World Disasters Report 2010" des Roten Kreuzes enthält umfangreiche Daten über Katastrophen und ihre Auswirkungen.


Wien/Genf (Rotes Kreuz) – „Wir blicken zurück auf ein Katastrophen-Jahrzehnt“, sagt Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. „Zwischen den Jahren 2000 und 2009 waren mehr als 2,5 Milliarden Menschen von Naturkatastrophen betroffen.“ Diese Zahlen gehen aus dem jüngst veröffentlichten „World Disasters Report“ des Internationalen Roten Kreuzes hervor.
Die beiden großen Katastrophen des Jahres 2010 – das Erdbeben in Haiti und die Überflutungen in Pakistan – sind in diesem Bericht noch nicht berücksichtigt. Neben den statistischen Daten widmen sich die Beiträge im diesjährigen „World Disasters Report“ den Auswirkungen, die Katastrophen auf Bewohner von Städten haben.

Gefahrenzone Großstadt

11 Oktober 2010

Veranstaltungstip: Schwerpunkt Sudan im Moviemento

Die Entwicklungspolitischen Filmtage in Linz widmen sich  von 15.-20. Oktober 2010, mit dem größten Land Afrikas, dem SUDAN:

Programm am Freitag den 15. Oktober:
18:00 Uhr: Eröffnung im Moviemento Kino
18:30 Uhr: Eröffnungsfilm „Dar Fur – War for Water“ (OmdU)
Anschließend: Vortrag "Sudan nach der Wahl. Einheit oder Zerfall?" von Otmar Höll (Direktor oiip) mit Diskussion
21:00 Uhr: Ausklang im Gelben Krokodil mit Speisen aus dem Sudan



Hochwasser in Pakistan: Trinkwasser für den Süden

Das THW und die schwedische Zivilschutzbehörde MSB haben gemeinsam mit der Trinkwasseraufbereitung für den Süden Pakistans begonnen. Zwei Monate nach dem Monsunregen hat das Land noch immer mit den Folgen der Flutkatastrophe zu kämpfen. Während sich die Situation im Norden des Landes langsam stabilisiert, steht der Süden noch immer unter Wasser.

„Pakistan braucht auch unsere Hilfe – wir dürfen die Not dieses Landes nicht vergessen“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme in Berlin. Deshalb nimmt heute eine THW-Trinkwasser-Aufbereitungsanlage (TWA) in Sehan in der Region Sindh ihren Betrieb auf. Dort leben laut einer Untersuchung des Welternährungsprogramms der UN mit 4,5 Millionen Menschen mehr als die Hälfte der über acht Millionen Binnen-Flüchtlinge Pakistans.

08 Oktober 2010

Hagen Tropper: "die Leute, mit denen ich zu tun hatte, waren super"

Anfang August ist Pakistan von einer verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht worden. Nach fünf Wochen Katastrophenhilfe kehrte nun der steirische Rot-Kreuz-Helfer Hagen Tropper aus dem Krisengebiet zurück. 15 bis 20 Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen - und internationale Hilfe ist nach wie vor dringend notwendig: Es gibt nicht genug zu essen, zu wenig sauberes Trinkwasser, weshalb sich in den Überschwemmungsgebieten Krankheiten ausbreiten.

Allerdings entspannt sich die Situation allmählich - an vielen Orten ist das Wasser schon zurückgegangen.
Als Hagen Tropper vor fünf Wochen nach Pakistan kam, war die Hilfe noch nicht überall: "Am Anfang ist noch alles in der Luft gehängt, jetzt am Schluss, da waren aber die Lager mit Trinkwasser schon relativ gut versorgt, auch Essenstransporter sind immer wieder reingefahren. Sie haben sich damit arrangiert."

07 Oktober 2010

Willi-pani

Unser Mann in Pakistan:
Wilfried H. berichtet vom Start seiner ersten Mission.

Die ersten Tage sind vorbei und wir können es gar nicht glauben dass wir schon eine ganze Woche in Pakistan sind. Wir? Das ist das zweite Team der Austrian – German M15 ERU die in Thatta in der Provinz Sindh Trinkwasser für die Flutopfer produzieren, Toiletten bauen und Hygiene Promotion ( Schulungen in Hygiene ) durchführen.

05 Oktober 2010

Bildlich

Die Hilfe der deutsch/österreichischen M15 ERU in Bildern....

29 September 2010

Das Hochwasser geht zurück, die Hilfe bleibt

Ein Bericht aus der pakistanischen Stadt Thatta, in der österreichische und deutsche Rotkreuz-Experten die Flutopfer mit Trinkwasser versorgen.

Bild: Reuters
In Thatta geht das Hochwasser immer weiter zurück und die ehemals überfluteten Gebiete nahe des Indus sind zum Teil wieder frei von Wasser. So kehren nun auch viele der ehemaligen Bewohner von ‚Jail City’ - dem großen Flüchtlingslager auf den Hügeln vor der Stadt, welches das Rotkreuz-Team betreut - wieder in ihre gewohnte Umgebung zurück. Die Überflutungen haben weite Bereiche der Umgebung zerstört. Es gibt kein funktionierendes Trinkwassersystem. Also haben wir in der Stadt Sujawal (östlich vom Indus in der Nähe von Thatta) über die Stadt verteilt an verschiedenen gut zugänglichen Stellen für die Bevölkerung Wassertanks mit Entnahmestellen installiert. Diese Tanks werden von mehreren Tankfahrzeugen mit aufbereitetem Wasser aus unserer Aufbereitungsanlage beliefert. Die Wasseraufbereitungsanlage befindet sich drei Kilometer vor der Stadt an einem großen Bewässerungskanal.

Ausgezehrter DRK Teamleader

Katastrophe hautnah erlebt: DRK-Helfer zurück aus Pakistan

Münster/Karachi - Im Ho­tel­zimmer hatte er große Mäuse, aß wochenlang nur „geschreddertes Hühnchen mit Reis“ und nahm mehrere Kilogramm ab. Ausgezehrt und dennoch voller Tatendrang wirkte Claus Muchow am Montag in Münster, als er seinen mehrwöchigen Einsatz in Pakistan Revue passieren ließ. „Dort fängt die Katastrophe gerade an. Erst sind die Menschen vor dem Wasser geflohen. Nun kommen sie zurück auf ihre Plantagen und haben nichts mehr“, sagte Muchow in seiner Funktion als Leiter des Trinkwasseraufbereitungsteams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Westfalen-Lippe.

28 September 2010

Haiti: Sturmschäden

Ein schwerers Gewitter beraubte mehr als 10.000 Familien in Port-au-Prince ihrer Zelte und Planen. Das Unwetter brach am Nachmittag des 24. September mit heftigen Sturmböhen und schweren Regenfällen los.



Pakistan: Kälte und Krankheiten bedrohen die Flüchtlinge

Symboldarstellung; Quelle: Reuters
Quetta, 27. September 2010

In ihrem Zelt in einem Lager am Stadtrand von Quetta, der Hauptstadt der südwestlichen Provinz Balochistan, hilft Meraj Sindhu seiner Frau den sechs Monate alten Sohn und die zweijährige Tochter in ein dünnes Tuch zu wickeln, wie sie üblicherweise als Kopftuch oder Turban getragen werden.
Sindhu's Frau, Sassui Bibi erzählt: "Die Kinder weinen vor Kälte die ganze Nacht."

Sie ihr Mann und die greise Schwiegermutter rücken im zelt zusammen um sich warm zu halten. Nachts fallen die Temperaturen laut Meteorologen auf etwa 12 Grad im Winter mitunter sogar unter den Gefrierpunkt.

Aus dem Englischen, Quelle: Reuters
mehr (engl.)...

23 September 2010

Unterwegs mit dem DRK in Pakistan

Um den Menschen in den pakistanischen Überschwemmungsgebieten zu helfen, mit den Folgen der Flutkatastrophe fertig zu werden, sind zur Zeit auch viele deutsche Helfer vor Ort - beispielsweise vom Deutschen Roten Kreuz.


In Sajawal sind die Fluten gerade wieder abgeflossen. In den meisten Geschäften sind die Rollläden noch heruntergelassen, und am Ende der Straße stehen große Pfützen mit Wasser. Trotzdem hat sich das Bild innerhalb von kurzer Zeit deutlich verändert. "Vor ein paar Tagen war das hier eine Geisterstadt, hier war niemand mehr", erinnert sich Claus Muchow vom Deutschen Roten Kreuz. Nur mit dem Geländewagen sei es überhaupt möglich gewesen, durch die Straßen zu fahren. Und selbst das sei schwierig gewesen. "Das Wasser stand so hoch, dass die Kotflügel nicht mehr zu sehen waren." Jetzt aber, berichtet Muchow, würden die Menschen zurückkehren - und müssten dringend mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. Genau das ist die Aufgabe des DRK-Teams.