28 April 2008

Impressionen von Mazedonien

Werte Leserin, Werter Leser.

Hier sehen Sie, wenn alles klappt vielleicht einige Bilder des WatSantrainings.


www.flickr.com





21 April 2008

25. April globaler Malaria-Tag


New York (20.4.08): Alle dreißig Sekunden stirbt ein Kind an Malaria, so das Deutsche Rote Kreuz. Malaria ist die häufigste Todesursache mittlerweile. Nachdem die Gates-Stiftung ein milliardenschweres Anti-Malaria Programm aufgelegt hat (Entwicklung eines Impfstoffes) existiert damit auch ein marktwirtschaftlicher Anreiz wirksame Impfstoffe zu entwickeln.



Malaria ist eine der häufigsten Erkrankungs- und Todesursachen weltweit. Jedes Jahr erkranken fast eine halbe Milliarde Menschen, bis zu drei Millionen sterben an der Krankheit. Die meisten Opfer sind Kleinkinder.

Dabei kann Malaria mit bereits bestehenden Mitteln wirksam bekämpft und langfristig unter Kontrolle gebracht werden, so die Europäische Allianz gegen Malaria. Allein, es fehlt hier noch an einem wirksamen Impfstoff.

Die Europäische Allianz gegen Malaria ist ein Zusammenschluß von 10 europäischen Organisationen: Mitglieder der Europäischen Allianz gegen Malaria sind: Rotes Kreuz, EU-Büro, Belgien, Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, Deutschland und Belgien, Europäisches Parlamentarisches Forum, Belgien, Deutsches Rotes Kreuz, Deutschland, Friends of the Global Fund Europe, Frankreich, Equilibres et Populations, Frankreich, Spanisches Rotes Kreuz, Spanien, Federación de Planificación Familiar de España, Spanien, Malaria Consortium, Großbritannien, Global Health Advocates, Großbritannien und Bartley Robbs Consultants, Großbritannien.

Jedoch fehle es an finanziellen Ressourcen und politischem Engagement, um dieses Ziel zu erreichen, so die Allianz. Die Europäische Allianz gegen Malaria setzt sich daher dafür ein, dass mehr Fördermittel und bessere Programme für den Kampf gegen Malaria bereitgestellt werden. Es unterstützt die Bekämpfung von Malaria durch Bewusstseinsschaffung hier in Deutschland und Europa sowie durch die Umetzung konkreter Malaria-Projekte in betroffenen Ländern Afrikas.
Dazu findet am 21. und 22. April in Bonn die Internationale Malariakonferenz statt:
Gemeinsam mit der Afrikanisch-Europäische Initiative "Stop Malaria Now!" laden das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) als Mitglieder der Europäischen Allianz gegen Malaria zur internationalen Malaria-Fachkonferenz "Joining Forces, Synergising Action" ein.

Gefolgt wird dies von der Kampagne "Mach die Mücke, Malaria" - Aktion zum 1. Welt-Malaria-Tag am 25.4.2008. Anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April laden das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) gemeinsam mit Malaria No More Deutschland auf dem Potsdamer Platz in Berlin dazu ein, ein Zeichen für mehr Engagement im Kampf gegen Malaria zu setzen.

Factsheet Malaria zum Download...
Quelle: glocalist.com
Bild: nytimes

20 April 2008

startklar


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Originally uploaded by twaooe
Damit auch heuer wieder alles klappt beim Watsantraining der Steyrer am Balkan versammelte Gerhard die Teilnehmer zum Packen und zur Vorbsprechung.

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15 April 2008

Militärische und humanitäre Einsätze sind zu trennen

Die österreichische Regierung will sich den Bundesheereinsatz im Tschad als Entwicklungshilfe anrechnen lassen. "Eine Vorgehensweise, die für das Österreichische Rote Kreuz schlicht inakzeptabel ist und bisherige Kritikpunkte an der Mission verschärft", so Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär der größten humanitären Organisation.

Wiederholt hat das Österreichische Rote Kreuz davor gewarnt, humanitäre und militärische Einsätze zu vermischen, denn "entgegen der allgemeinen Meinung ist es eben nicht egal, von wem die Hilfe kommt", so Kopetzky. "Eine unscharfe Linie zwischen militärischer und humanitärer Aktion bedeutet eine Gefahr für die Arbeit der neutralen Helfer", erklärt der Generalsekretär.

Heftige Kritik übt das Rote Kreuz an der nun diskutierten Finanzierung des Einsatzes. "Selbst wenn Bundesminister Darabos im Zusammenhang mit der Tschad-Mission den Schutz von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen betont, darf ein Militäreinsatz niemals auf Kosten von langfristiger Armutsbekämpfung durchgeführt werden", so Kopetzky.

Österreich steht vor einer enormen Herausforderung, das für 2010 gesetzte Ziel, 0,51% seines Bruttonationaleinkommens (BNE) für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden, zu erreichen. "Militärische Einsätze als Entwicklungszusammenarbeit zu rechnen, kann und darf nicht Absicht der Österreichischen Bundesregierung sein", warnt der Rotkreuz-Generalsekretär vor "falsch verstandener" Entwicklungspolitik.

Das Österreichische Rote Kreuz verbindet mit dem Österreichischen Bundesheer eine langjährige und gute Zusammenarbeit, insbesondere bei nationalen Katastropheneinsätzen wie dem Hochwasser. Im Falle internationaler Einsätze gelten allerdings andere Rahmenbedingungen, deren Nichteinhaltung für die Bevölkerung wie auch für Mitarbeiter der Hilfsorganisationen lebensgefährlich sein können.
Quelle: Rotes Kreuz

Tschad-Einsatz wird als Entwicklungshilfe verrechnet

Grüne kündigen Anfrage im Nationalrat an - Kritik auch von NGOs
Wien – Die österreichische Regierung wird sich den Bundesheereinsatz im Tschad als Entwicklungshilfe anrechnen lassen. Wie der Standard erfuhr, hat das Außenministerium in Wien die Anrechenbarkeit des Einsatzes in einem Briefwechsel mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Frühjahr abklären lassen. Diese Vorgehensweise ist umstritten, denn durch die Anrechnung werden militärische Ausgaben – für Munition etwa – als Leistungen der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) ausgegeben. Andererseits weist das Außenministerium darauf hin, dass die Tschad-Mission klare humanitäre Ziele wie den Schutz von Flüchtlingen verfolgt.

Heftige Kritik kommt jedenfalls von den Grünen: "Es kann nicht sein, dass Militäreinsätze, auch wenn sie humanitäre Ziele haben sollen, die Zukunft der österreichischen Entwicklungshilfe sind", sagt die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ulrike Lunacek. Unklar sei auch, ob die Mission nachhaltig und armutsbekämpfend wirke, also den Kriterien der österreichischen Auslandshilfe überhaupt entspreche. Die Abgeordnete will daher noch diese Woche eine schriftliche Anfrage im Nationalrat an das Außen- und Finanzministerium stellen. Der Militäreinsatz im Tschad wird bis Juni rund 25 Millionen Euro kosten. Nicht als entwicklungshilfetauglich gelten offiziell nur längerfristige Ausgaben, etwa für gepanzerte Fahrzeuge.

Kritik kommt auch von NGOs: "Wenn ein Militäreinsatz in die Entwicklungshilfe eingerechnet wird, wird das Geld an anderer Stelle, etwa bei der Nahrungsmittelhilfe, fehlen", sagt Christoph Petrik-Schweifer, Chef der Auslandshilfe der Caritas. Zudem warnt er davor, Militäreinsätze pauschal als humanitäre Hilfe einzustufen. Das Besondere im Fall des Tschad-Einsatzes ist, dass die gesamten laufenden Kosten für die Mission EZA-tauglich sind: Für die Mission im Kosovo darf nur ein Bruchteil des Aufwandes als EZA verrechnet werden, bei UN-Blauhelmmissionen sind es sieben Prozent der Ausgaben.

Im Außenministerium wird auf die OECD verwiesen: Diese habe entschieden, dass der Tschad-Einsatz als EZA einstufbar sei. Auch andere Staaten werden sich den Einsatz anrechnen lassen, heißt es. Dass es nur darum gehe, die österreichische Bilanz zu verbessern, wird zurückgewiesen. Österreich hat zugesagt, bis 2010 0,51 Prozent seines Bruttonationaleinkommens für EZA auszugeben. Nach Schätzungen fehlen dafür derzeit rund 800 Millionen Euro.

Die OECD beklagt zudem schon lange, dass Österreichs Hilfe falsch verteilt ist. Für die längerfristig nicht planbare humanitäre Hilfe, etwa nach Erdbeben, werde im Verhältnis zu viel ausgegeben. Kernprojekte der EZA wie Institutionenaufbau und Armutsbekämpfung kämen dagegen zu kurz.

12 April 2008

Tschad: Brand im Flüchtlingslager macht Tausende obdachlos

Bei einem Brand in einem Flüchtlingslager im Osten des Tschad sind zehn Menschen verletzt und weitere 3000 obdachlos geworden. Das Feuer sei von einem unbeaufsichtigten Küchenherd ausgegangen, teilte das UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR mit. In dem Lager Goz Amer rund 70 Kilometer von der sudanesischen Grenze entfernt leben demnach 20.500 Flüchtlinge. Die obdachlos gewordenen Sudanesen seien vorläufig in den drei Schulen des Lagers untergekommen, erklärte das UNHCR. Ihre Holz- und Lehmhütten seien schnell von dem Feuer zerstört worden.

Künftig sollten die Flüchtlingsunterkünfte deshalb aus Stein gebaut werden, forderte das UNHCR. In Darfur im Westsudan kämpfen seit Februar 2003 Rebellenorganisationen gegen regierungstreue Milizen und Streitkräfte. Nach UN-Schätzungen kamen in dem Konflikt bisher rund 200.000 Menschen ums Leben; rund 2,2 Millionen Menschen wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Etwa ein Zehntel von ihnen ist in das Nachbarland Tschad geflohen. Am Sonntag findet ein internationaler Aktionstag für Dafur statt.
Quelle: AFP

08 April 2008

UNHCR und Google stellen neues Kartenprogramm für humanitäre Operationen vor (engl.)

GENEVA – Representatives of Google and the UN refugee agency on Tuesday unveiled a powerful new online mapping programme that provides an up-close and multifaceted view of some of the world's major displacement crises and the humanitarian efforts aimed at helping the victims. www.unhcr.org/googleearth


The "Google Earth Outreach" programme gives UNHCR and other humanitarian agencies the ability to use Google Earth and Maps to highlight their work on behalf of millions of refugees and other populations of concern in some of the world's most remote and difficult areas.

Google's outreach programme provides humanitarian agencies with the skills and resources to use Google Earth and Maps to highlight their work to a mass audience. The agencies can overlay text, audio and video information onto Google Earth in what is known as a "layer," enabling them to explain and illustrate their humanitarian work to a worldwide audience.

Unveiling a new UNHCR layer in Google Earth before invited guests at UNHCR's Geneva headquarters, Deputy High Commissioner for Refugees L. Craig Johnstone hailed the project as means to educate people worldwide on the plight of refugees and on the humanitarians who help them.

"Google Earth is a very powerful way for UNHCR to show the vital work that it is doing in some of the world's most remote and difficult displacement situations," said Johnstone. "By showing our work in its geographical context, we can really highlight the challenges we face on the ground and how we tackle them."

The new UNHCR layer shows three levels of detail. The first provides an overview of UNHCR itself and takes the user on a journey to three major displacement operations – in Darfur/Chad, Iraq and Colombia. The impact on neighbouring countries, including Sudan, Syria and Ecuador, is also explored, and refugee camp locations are highlighted on the Google Earth maps.

The second layer brings the user even closer to the life of those in exile, exploring such elements as refugee health, education, water and sanitation. Pop-up windows linked to precise geographical points in camps and refugee communities provide written explanations, photos and videos of specific needs and operations. The third level, the "macro-view," takes the online visitor right down to the local level within a refugee camp, allowing examination of schools, water points and other infrastructure found in a typical site. Visit the layer at www.unhcr.org/googleearth

The new Google Earth Outreach programme includes grants for licences of the professional versions of Google Earth and Google SketchUp (the 3D modelling software) plus text and video tutorials on how to use these powerful tools.

UNHCR's technical experts say that as it grows, the Google Earth programme will allow UNHCR and its humanitarian partners to build and share with each other a visual, geographic record of their joint efforts on the ground to help refugees. This could include, for example, cross-border mapping of population flows as well as the location of displaced persons in relation to their places of origin – useful information in logistical planning for eventual repatriation operations.

Also speaking at the Geneva event was the Afghanistan-born photographer Zalmai, himself a former refugee.

"As a photographer, I know the power of images," Zalmai said. "Combining the many features of Google Earth and Maps with graphics, photos and other timely information from UNHCR staff working in some of the world's most pressing humanitarian crises provides an incredibly powerful way of conveying the urgent needs of millions of refugees in places most of us would never otherwise see."

Rebecca Moore, head of Earth Outreach at Google, said: "Charities and NGOs are constantly looking for new ways to make people aware of the issues they are trying to solve. Putting information into its geographical context makes it possible to show the complexity and the effect of the work of organizations such as UNHCR."

To date, 350 million people have downloaded Google Earth around the world. There are 13 layers in the Global Awareness section of Google Earth and thousands of KML (Keyhole Markup Language) layers have been created by individuals and organizations around the world.

More information on Google Earth Outreach can be found at earth.google.ch/outreach. The website includes tutorials, case studies, a KML showcase and other online resources. Swiss-registered charities and NGOs can apply for pro grants of Earth and SketchUp under the programme.

Further information available at www.unhcr.org/googleearth

The High Commissioner for Refugees is mandated by the United Nations to lead and coordinate international action for the worldwide protection of refugees and the resolution of refugee problems. UNHCR is a two times Nobel Peace Prize winner.

03 April 2008

Sauberes Trinkwasser aus Luft?

Revolutionäres System ermöglicht überall Versorgung mit reinem Trinkwasser

Die Fakten über die Wasserversorgung:

„Die Versorgung mit Wasser ist eine der fundamentalen Menschheitsfragen. Weltweit leben derzeit etwa 1,1 Milliarden Menschen ohne sicheren Zugang zu Trinkwasser, etwa 2,4 Milliarden Menschen verfügen über keine ausreichenden sanitären Einrichtungen. Diese Probleme müssen wir dringend angehen."
Deutschlands Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier am 22.03.2008 aus Anlaß des Weltwassertages der Vereinten Nationen

Die Fakten:
  • Alle 15 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen mangelhafter Wasserversorgung
  • Für Kinder unter 5 sind Krankheiten infolge mangelhafter Wasserversorgung die häufigste Todesursache
  • Millionen Frauen und Kinder verbringen täglich Stunden, um Wasser aus entfernten, oftmals verschmutzten Quellen zu schöpfen
  • Mehr als die Hälfte des Grundwassers und der Flüsse in Deutschland haben keine gute Qualität und können ohne aufwendige Reinigung nicht genutzt werden
  • Maximal drei Tage überlebt ein Mensch ohne Flüssigkeit.
Jetzt gibt es eine Möglichkeit, hochreines Trinkwasser aus der Luft zu gewinnen.

Was sich wie eine verrückte Idee anhört, wird in den nächsten Jahren den Trinkwassermarkt revolutionieren! Bereits heute sind beim Militär und bei großen Hilfsorganisationen sogenannte "Atmosphärische Wasser Generatoren" (AWG´s) im Einsatz, um an jedem beliebigen Ort der Welt reines Trinkwasser direkt aus der Umgebungsluft zu gewinnen.
Das amerikanische Unternehmen XZIEX™ hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese revolutionäre Technologie weltweit für Privathaushalte und Firmen nutzbar zu machen. Nach 5 Jahren intensiver Forschung und Entwicklung ist es endlich soweit: Experten gehen davon aus, dass es sich bei den AWG´s um die weitreichendste und folgenschwerste Erfindung überhaupt handelt, die sogar die Erfindung des Telefons, des Autos und des Computers samt der dazugehörigen Software überflügeln könnte.
Quelle: open-pr
Mehr Informationen bekommen Sie unter www.wasserausluft.de.

01 April 2008

Tierfilmer engagiert sich für Mitmenschen

Thomas Emrich hat sein Leben in den Dienst am Mitmenschen gestellt. Der 35-jährige Welser arbeitet seit seinem Zivildienst vor 16 Jahren beruflich als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz Wels. 1994 hat er ein Jahr unbezahlt als Entwicklungshelfer in der Region Neu Britannia in Papua-Neuguinea verbracht. Als gelernter KFZ-Mechaniker half Emrich beim Bau eines Begegnungszentrums mit, das sowohl als Kirche als auch als Schule verwendet wurde. Im Herbst 1994 wurden die Stadt und das gesamte Umland von einem Vulkanausbruch zerstört.
Lebenswichtiges fehlt
Emrich rief eine Privatinitiative ins Leben, um für medizinische Versorgung, Nahrung und Schulbildung zu sorgen. „Es fehlt am Mindestmaß. Die Bevölkerung kann sich keine Malariamedikamente leisten“, sagt Emrich. Finanzielle Mittel sind rar gesät.

Seine Initiative ist auf jede Spende angewiesen. „Am Anfang habe ich noch alles aus eigener Tasche finanziert“, erzählt Emrich. „Ich mache Vorträge über mein Jahr dort. Die gesamten Einnahmen meiner Filmprojekte gehen nach Neuguinea.“ Bezahlt wird damit das Schulgeld für 20 Kinder, die von seinem Freund Alphonse Yamba unterrichtet werden. Yamba übernimmt die Organisation und Verteilung der Mittel vor Ort. Außerdem wird damit seine Ausbildung zum Lehrer für höhere Schulstufen finanziert. „Er organisiert das optimal. Geld gibt es trotzdem zu wenig.“ Und das, obwohl für 250 Euro im Monat medizinisch und schulisch alle Kosten gedeckt wären.

Seit Februar hat Emrich dem Roten Kreuz den Rücken gekehrt. Der leidenschaftliche Fotograf, Kameramann und Filmproduzent ist bei Produzent Michael Schlamberger in die Lehre gegangen. Ein Jahr wird er als Produktions- und Kameraassistent für den ORF Universum-Dokumentationen drehen und auch eigene Projekte verwirklichen. Seine Filmproduktion „Im Tal der Bären“ erregte auf internationalen Festivals Aufsehen.

Informationen zur Papua-Neuguinea-Initiative und zu seinen Filmprojekten auf www.natvision.at

Thomas Emrich

Beruf: Kameraassistent
Wohnort: Wels
Geboren: 15. März 1973
Familienstand: ledig
Hobbys: Film, Fotografie, Sport

Nachgefragt

Wels ist ... meine Heimatstadt, mit der ich verbunden bin, obwohl ich in Graz lebe.

Meine Lebensphilosophie ... „Versuche, mit deinem Leben etwas zu verändern.“

Mein größter Erfolg ... ist, gute Freunde gefunden zu haben.

Familie ist ... der Platz, an den man man immer zurückkehren kann.

Mein größtes Ziel ... ist, auch in Zukunft neugierig und offen zu bleiben.
Quelle: OÖnachrichten vom 31.03.2008

27 März 2008

Grünes Boot bohrt nach Wasser

Der 22. März ist der internationale Tag des Wassers. Trauriger Hintergrund: Eine Milliarde Menschen auf der Erde haben nur Zugang zu verschmutztem Trinkwasser. Dagegen lässt sich angehen. Eine Internetplattform von zwei Schwestern aus Wels versucht es.

„Das grüne Boot läuft aus.“ Unter diesem Motto startet die gleichnamige Service-Internetplattform. Die Betreiberinnen orientieren sich an einem immens hohen Ziel: Wasser für alle auf der Welt.

Die Schwestern Rafaela Strasser-Maurer und Martina Bosch-Maurer aus Wels sind voller Tatendrang und bauten in den vergangenen Monaten die Plattform www.dasgrueneboot.at auf. Gestern ging das Hilfsprojekt online. Hier sollen sich jene treffen und austauschen, denen es ein Anliegen ist, gegen den Wassermangel in der Welt aufzutreten. Rafaela Strasser-Maurer, unter anderem Unternehmerin in Sachen Regenwassernutzung: „Das grüne Boot sammelt Spenden und unterstützt damit ausgesuchte, friedliche Wasser-Hilfsprojekte.“ Erstes konkretes Unterstützungsprojekt ist ein Brunnenbau der Organisation African Medical und Research Foundation (www.amref.at), deren Flying Doctors Service weltweit bekannt ist und das Spendengütesiegel trägt.

„In spätestens zwei Jahren wird es die erste, vom ,Grünen Boot’ finanzierte Schule mit eigenem Brunnen in Afrika geben“, sagt Rafaela Strasser-Maurer. Schule deshalb, weil das Know-how da ist. Strasser-Maurer ist eine der Hauptinitiatorinnen der freien „Da-Vinci-Schule“ in Wels.

„Mit der Plattform wollen wir nicht nur konkrete Hilfe leisten und Know-how von heimischen Unternehmen liefern, sondern auch das Bewusstsein für verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser in den Köpfen der Menschen verankern“, sagt Martina Bosch-Maurer, ihres Zeichens Consulterin und Trainerin. „Die Weichenstellungen für den Auf- und Ausbau von Wasser-Infrastruktur müssen heute erfolgen, denn Prognosen sagen voraus, dass sich der Wassermangel in den trockenen Gebieten der Erde massiv verschärfen wird.“

Info: www.dasgrueneboot.at

22 März 2008

Industrie ist größter Wasserverbraucher

In Österreich stehen 84 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Rund drei Prozent, also 2,6 Milliarden Kubikmeter, werden jährlich verbraucht. Mehr als die Hälfte des Verbrauchs fallen auf die Industrie (56 Prozent), 39 Prozent auf die österreichischen Haushalte.


135 Liter verbraucht jeder Österreicher pro Tag. 34 Prozent fallen auf Duschen und Baden, 22 Prozent fließen die Toiletten hinunter. 17 Prozent werden für Wäschewaschen benötigt, sieben Prozent für die "persönliche Hygiene". Fünf Prozent dienen zum Putzen, nur drei Prozent für Kochen und Trinken.87 Prozent der Österreicher werden über ein zentrales Trinkwassernetz versorgt, eine Million Menschen haben Privatbrunnen oder –quellen. Die Deutschen verbrauchen 124 Liter pro Kopf und Nase, die Italiener 213 Liter. Weltweit vorn liegen die USA mit beinahe 300 Litern.
Klimawandel
Die Wasserversorgung bringt auch Klimaforscher aufs Tapet. "Österreich darf sich nicht auf der günstigen Situation ausruhen. Wir müssen vor allem die Klimaentwicklungen im Auge behalten", so Wilfried Schimon, Leiter der Sektion Wasser im Umweltministerium. Laut Prognosen werden die Jahressumme der Niederschläge künftig in Österreich zwar gleich bleiben, der Süden wird aber weniger abbekommen als die Regionen nördlich des Alpenhauptkamms. "In Trockenjahren zeichnen sich gewisse Problemregionen ab", so Schimon. Zudem gehen die Gletscher durch die Erderwärmung weiter zurück, Niederschläge werden im Winter in Form von Regen fallen, weniger Grundwasservorräte werden gebildet werden.

22. März ist Weltwassertag

„1,5 Millionen Kinder könnten jährlich durch sauberes Trinkwasser überleben", sagt Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.

Ganz im Zeichen des Wassers steht der 22. März 2008. Was in Österreich eine Selbstverständlichkeit ist, gilt in vielen Regionen als Mangelware: sauberes Trinkwasser. "Rund 80 Prozent aller Krankheiten in Entwicklungsländern sind auf verschmutztes Wasser und fehlende Abwasserversorgung zurückzuführen. Jährlich sterben 1,5 Millionen Kinder daran", sagt Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. "Am 22. März sollte sich jeder daran erinnern, dass der Zugang zu Wasser und adäquater sanitärer Versorgung ein Menschenrecht ist."

Weltweit gibt es 2,6 Milliarden Menschen, denen dieses Recht verwehrt bleibt. Das ambitionierte Ziel der Vereinten Nationen ist es, diese Anzahl bis 2015 zu halbieren. Das Internationale Rote Kreuz arbeitet an diesem Vorhaben mit. Rund 42 Millionen Euro werden jährlich für die Bereiche Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene-Erziehung von der Hilfsorganisation aufgewendet.

Derzeit sind Experten des Österreichischen Roten Kreuzes den Ländern Sudan, Mosambik, Pakistan, Osttimor und Sri Lanka mit Wasserprojekten beschäftigt.
Quelle: Rotes Kreuz
Bild: Jerzy@pixelio.de

19 März 2008

Frühjahrsputz

"Groß Reine Machen" war am vergangenen Wochenende die Devise der ersten TWA Übung dieses Jahres. Mit Feuereifer zählten, putzten und ordneten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das im Steyrer Wirtschaftshof vorgehaltene Material.

Sämtliche Teile wurden in Listen eingetragen und auf nummerierten Paletten oder in Ragalen verstaut. Damit wird es nun noch einfacher die Vollständigkeit der Anlage beim Verladen sowie bei der Rückführung zu überprüfen.

Daneben erfuhren die Anwesenden viel Wissenswertes über nationale und internationale Entwicklungen im WatSan Bereich.

Herzlichen Dank allen Beteiligten.

zu den Bildern...

16 März 2008

4000 Betroffene durch Explosionen

Wien/Tirana (Rotes Kreuz) – Das Albanische Rote Kreuz berichtet, dass durch die Explosionen in einem Munitionslager in der Nähe der albanischen Hauptstadt Tirana drei Dörfer, rund 4000 Menschen, von den Beben massiv betroffen sind. 500 Häuser sind schwer beschädigt, 315 sind komplett zerstört. 296 Menschen sind verletzt, 16 davon schwer, viele der Verletzten sind Kinder und ältere Menschen. Das Albanische Rote Kreuz unterstützt die Betroffenen, Evakuierten und deren Familien mit Lebensmittel, Wasser und psychologischer Hilfe. Die Rotkreuz-Niederlassungen in Tirana und den Nachbarstädten rufen die Bevölkerung zu Blutspenden für die zahlreichen Verbrennungsopfer auf.


Das Deutsche Rote Kreuz hat Verbandsmaterial und 2000 Flaschen mit Albumin, einem besonders wichtigen Protein für Verbrennungsopfer ins Krisengebiet geschickt.

Die Lage rund um das Munitionslager ist nach wie vor gefährlich, daher startet das Albanische Rote Kreuz morgen, Montag, mit der Erhebung der Schäden. Als Soforthilfe werden Decken, Feldbetten, Plastikplanen, Kleider und Schuhe sowie Hygieneartikel benötigt.

Das Österreichische Rote Kreuz steht mit Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern bereit.
Spendenkonto: P.S.K.: 2.345.000 BLZ: 60.000 Kennwort: "Katastrophenhilfe"
Quelle: Rotes Kreuz
Bild: AP

14 März 2008

Tschad/Sudan: Neuer Anlauf für den Frieden

Nach fünfjährigen Feindseligkeiten und mehreren gescheiterten Annäherungsversuchen haben die Präsidenten der afrikanischen Nachbarstaaten Tschad und Sudan ein Friedensabkommen unterzeichnet.


Der tschadische Präsident Idriss Deby und sein sudanesischer Kollege Omar el Beschir setzten am späten Donnerstagabend ihre Unterschrift unter den Vertrag. Danach reichten sich die bisherigen Rivalen in Anwesenheit von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Hände. Das Abkommen ist bereits der sechste Versuch, den Konflikt zu beenden. Gastgeber für die Unterzeichnung im senegalesischen Dakar war Senegals Präsident Abdulaje Wade.

In dem Vertragstext erklären die Präsidenten Tschads und Sudans, alle destabilisierenden Aktivitäten bewaffneter Gruppen auf ihrem Territorium zu unterbinden. Zudem verpflichteten sich Deby und Beschir zur persönlichen Versöhnung und Normalisierung der Beziehungen zwischen ihren Ländern. Beide sagten zu, sich für Frieden und Stabilität in der vom Konflikt in der westsudanesischen Krisenregion Sudan in Mitleidenschaft gezogenen Grenzregion des Tschads einzusetzen.

Die Forderungen des neuen Friedensabkommens unterscheiden sich kaum von denen vorheriger Versuche zur Beendigung des Konflikts. Allerdings soll künftig eine neu eingerichtete Kontrollgruppe seine Umsetzung prüfen. Mitglieder der Gruppe, die sich einmal monatlich treffen soll, sind die Außenminister Libyens, des Kongo, Senegals, Gabuns und Eritreas.
Quelle: Fokus

Bild: Fokus - Der sudanesische Präsident Omar el Beschir (l.) und sein tschadischer Kollege Idriss Deby

07 März 2008

Fremdwörter üben und dabei kostenlos Wasser spenden

Zwei engagierte Studenten gründeten im Februar 2008 die Webseite WASSER-SPENDEN.de und stellen damit jedem Menschen die Möglichkeit zur Verfügung Wasser an die Dritte Welt zu spenden, ohne einen Cent zahlen zu müssen. Diese Plattform brachte schon im ersten Monat über 60.000 Milliliter frisches Wasser ein und hat Potenzial monatlich mehrere tausend Liter Wasser kostenlos zu spenden.

25.000 Menschen sterben täglich an den Folgen von unsauberem Wasser. Davon sind etwa 6.000 Kinder betroffen. Einige tödliche Krankheiten verbreiten sich über Wasser, welches direkt aus Flüssen und Seen getrunken wird, aus. Dank der Technologie LifeStraw können nun Menschen durch einen Strohhalm mit integriertem Filter dieses Wasser ohne sorgen trinken. Natalie Wiedmeier und Gero Gode – zwei Augsburger Studenten – sorgen mit ihrem neuen Projekt WASSER-SPENDEN.de für Spenden an Organisationen, welchen den LifeStraw einsetzen. Dieser Beitrag wird finanziert durch Werbeeinblendungen auf der Internetseite.

Für jedes richtig gewusste Fremdwort auf der Internetseite spendet der Besucher 10 ml frisches Wasser an gefährdete Menschen. Das Quiz wächst täglich um durchschnittlich 100 neue Wörter und bleibt damit stets spannend für alle Nutzer. Die Besucherzuwächse verdeutlichen diese Tendenz. Die nationale Ausbreitung der Idee und die Anzahl der Seitenbesucher wächst täglich und verdoppelt sich stets innerhalb weniger Tage.

Der Besucher auf der neuen Plattform kann ein virtuelles 50 ml-Wasserglas füllen, eine komplette Flasche zu insgesamt 5 Gläsern, oder so viele Flaschen, wie er möchte. Der Spaß Endet nie, egal ob in netter Runde, oder im Einzelspiel. Das man alle Fremdwörter auf Anhieb weiß scheint ausgeschlossen. Wissen Sie mehr als Ihre Freunde?
Quelle: opren-pr

Tschad oder die Quadratur des Kreises

Frankreich, USA und UNO positionieren sich als Schutzmächte des autoritären Regimes in Tschad – Zivile Opposition hofft auf ehrlichen Makler

Seit der Unabhängigkeit 1960 gerät Tschad immer wieder mit blutigen Machtkämpfen in die Schlagzeilen. Weniger Interesse finden dagegen die Zivilgesellschaft und die gewaltfreie Opposition, die in dem nordafrikanischen Land gegen Despotie und Bürgerkrieg kämpfen.

Afrikanische Konflikte erreichen die Frontseiten europäischer Medien meist nur, wenn Blut fliesst. Tschad bekam solche Aufmerksamkeit zuletzt Anfang Februar, mit dem gescheiterten Sturm bewaffneter Rebellen auf die Hauptstadt N'Djamena.
Seit der Rebellenoffensive gilt ein Ausnahmezustand im Land. Und während an der «militärischen Front» derzeit Ruhe herrscht, versucht das autoritäre Regime von Präsident Idris Déby, sich der zivilen Opposition im Lande zu entledigen.

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Quelle:Walter Brehm@ tagblatt.ch

Der Tschad-Bürgerkrieg im Kino

Lähmender Alptraum der Rache
Wo Blut geflossen ist, muss neues fließen: Der Film "Daratt - Zeit der Entscheidung" sucht nach einem Ausweg aus der Gewalt-Spirale im Tschad.

Ein Dorf im Tschad. Die meisten der niedrigen Häuser sind zerstört, die Wände aus hellen Lehmziegeln sind eingerissen. Auf den Straßen sitzen Männer vor ihren Radiogeräten. Auch der 16 Jahre alte Atim (Ali Bacha Barkai) und sein erblindeter Großvater verfolgen die Nachrichten. Die nationale Kommission für Wahrheit und Gerechtigkeit gibt ihren Entschluss bekannt: Nach vierzig Jahren gegenseitiger Verwundungen wird eine Generalamnestie für alle im Bürgerkrieg begangenen Verbrechen erlassen. Die Ankündigung führt unmittelbar zum Gegenteil dessen, was sie beabsichtigte. Es kommt zu Ausschreitungen, Schüsse fallen. Die Gewalt wird nicht durchbrochen, sondern neu angefacht. Atim bekommt vom Großvater eine Pistole überreicht, die einmal seinem Vater gehörte. Er soll sie benutzen, um den Mörder des Vaters, den er nie kennengelernt hat, zu finden und ihn zu richten.

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Quelle:Dietmar Kammerer@taz.de
Bild: kairos film

21 Februar 2008

Freiwillige vor!

Zu freiwilligem Tschad-Einsatz genötigt
HÖRSCHING. Wie freiwillig melden sich Soldaten für den Tschad-Einsatz? Den OÖN liegt ein Schreiben vor, wonach sich Techniker der Hercules-C-130-Staffel dazu genötigt sehen.

In dem Brief wird von angeblichem „Unvermögen der Lagebeurteilung - Einsatzbereitschaft und Freiwilligkeit schwindet bei den Technikern der C-130-Staffel“ geschrieben sowie von „Erpressung“ der Freiwilligkeit.


Bild: Transportflugzeug des Bundesheers (oben) im Landeanflug auf N’Djamena

Was zweitere anlangt, schreiben die Bordtechniker, dass schon bei einem KFOR-Einsatz (Kosovo, Anm. d. Red.) einige die Freiwilligenmeldung nicht unterschreiben wollten. Es habe deshalb eine Krisenbesprechung gegeben, „wobei der Kommandant des Fliegerregimentes 3 sagte, dass sich das System nicht erpressen ließe, und wer die Freiwilligenmeldung nicht unterschreibt, passt nicht in das Transportsystem C-130 und solle sich einen anderen Job suchen“ (siehe Faksimile).

Im Verteidigungsministerium heißt es dazu, dass selbstverständlich nur freiwillig Gemeldete für den Einsatz im Ausland berücksichtigt würden. Im Tschad sei es ruhig, N’Djamena würde sogar zivil von der Air France angeflogen. „Für die Hercules C-130-Maschinen (alle drei sind in Hörsching stationiert, Anm. d. Red.) ist ein höherer Sicherheitsstandard geplant, die Maßnahmen dafür bereits eingeleitet“, sagt Ministeriumssprecher Major Wolfgang Schneider. Wie von den OÖN mehrfach berichtet, hatten die Hercules-Besatzungen über fehlenden Schutz ihrer Maschinen gegen Beschuss geklagt.

Die Kritik an der Lagebeurteilung des Heeres („Unvermögen“) bezieht sich auf den Ersteinsatz im Tschad rund um den 31. Jänner 2008. Abeche, angeblich kein Risikogebiet, wurde damals von den Österreichern angeflogen. Auf Anraten eines dort stationierten Offiziers hätten die Soldaten „eine Luftfahrzeug-Sicherung für die Nacht aufgebaut.“

In der „Lagewiederholung“ schrieben die Hercules-Techniker kürzlich: „Bei einem Angriff mit einer Panzerabwehrwaffe, die die Rebellen zur Verfügung haben, wären wir, trotz Gefechtsfeldbeobachtung, mit in die Luft gegangen.“

Ein Verteidigen der Hercules-Maschinen lediglich mit P-80-Pistolen wäre wenig aussichtsreich gewesen, so die Kritiker. Sicherungsaufgaben seien auch bei Auslandseinsätzen ganz normal, jeder Soldat müsse mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln jederzeit in der Lage sein, sich und sein Gerät zu schützen, heißt es dazu lapidar aus dem Ministerium.

Die Bordtechniker führen weiter aus: Es habe keine Vorwarnung über die Gefährlichkeit einer Verlegung nach Abeche gegeben. Dies obwohl „die irische Truppe, die das Einsatz-Kommando leitet, ihren Truppenanteil am 30. Jänner schon nicht mehr nach N’Djamena geflogen hat.“ Dies ließe den Schluss zu, „dass die Profilierungssucht der Österreicher so hoch sein muss, dass man die Warnungen der anderen Truppen in den Wind schlägt.“
Quelle: OÖnachrichten
Bild: Bundesheer

20 Februar 2008

Flucht nach Kamerun

30.000 Menschen im Durchgangslager

Seit dem Ausbruch des militärpolitischen Konflikts in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena Anfang Februar haben sich vor allem Frauen und Kinder in der nordkamerunischen Grenzstadt Kousseri in Sicherheit gebracht. Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) spricht von mehr als 30.000 Menschen, die derzeit in einem Durchgangslager jenseits des N'Guéli-Flusses betreut werden.



"Die Schwächsten haben in diesem Konflikt die größte Last zu tragen", sagte Sophie de Caen, UN-Koordinatorin in Kamerun. Nach ihren Angaben sind bis zu 75 Prozent der Flüchtlinge, die sich in Kousseri gemeldet haben, Frauen und Kinder.

Allein in der zweiten Märzwoche registrierte das Weltkinderhilfswerk UNICEF 58 Waisenkinder, die derzeit von einem Verband betreut und den Vereinten Nationen mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Sie sind getrennt von den anderen Flüchtlingen untergebracht und erhalten psychologischen Beistand. Später sollen sie auch zur Schule gehen können.

Von N'Djamena über die Brücke nach Kousseri

Bei den Kämpfen zwischen der Armee und Aufständischen der aus drei Rebellenorganisationen bestehenden 'Union des forces de la résistance' (UFR) kamen in N'Djamena nach UN-Angaben mindestens 160 Zivilisten ums Leben.

Kousseri ist schwimmend oder zu Fuß und mit Kraftfahrzeugen von N'Djamena aus über eine Brücke zu erreichen, die über den N'Guéli führt. Die Stadt erwies sich als idealer Zufluchtsort für Menschen, die aus dem umkämpften N'Djamena fliehen wollten.

Auf der anderen Seite des Flusses werden die Flüchtlinge zunächst provisorisch in der Lehrerbildungsanstalt im grenznahe Stadtteil Madana aufgenommen. Dann werden sie nach Angaben des UNHCR-Vertreters in Kamerun, Jacques Franquin, ins 32 Kilometer entfernte Flüchtlingslager Maltam überstellt. Die Umsiedlung hat vor wenigen Tagen begonnen. Mehr als 10.000 Menschen sollen dort Platz in 4.000 bis 5.000 Zelten finden.

"Versorgungsprobleme haben wir nicht", berichtete Franquin. Er wies darauf hin, dass Tschad-Flüchtlinge, die in Kamerun unter freiem Himmel kampieren, an Atemproblemen leiden. Sie bekommen seit zwei Wochen den Harmattan zu spüren, einen aus der Sahara kommenden kalten, kräftigen Landwind, der während der Trockenzeit von November bis Februar Staub- und Sandwolken vor sich her treibt.

UN und NGOs versorgen und betreuen Flüchtlingskinder

Dem in Kamerun für UNICEF arbeitenden Arzt Clément Djuimo zufolge wurden bislang 2.234 Kleinkinder gegen Polio und 4.503 Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und 15 Jahren gegen Masern geimpft. Die Flüchtlingskinder, die er behandelt hat, sind traumatisiert oder leiden an Durchfallkrankheiten, Sumpffieber und Hautverletzungen. 2.234 Kleinkinder wurden mit Vitamin A versorgt. Hygienische und sanitäre Maßnahmen sollen den Ausbruch von Seuchen und die Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten verhindern.

13 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) beteiligen sich an der Versorgung der Flüchtlinge, so
Maurizio Giuliano, der Pressesprecher des Büros der UN-Koordinierungsstelle für humanitäre Hilfe (OCHA) in N'Djamena, bei einem Treffen in Jaunde.

Zudem leisten weitere zivile Organisationen wie das Rote Kreuz und Ärzte ohne Grenzen im Distriktskrankenhaus von Kousseri medizinische und technische Hilfe. Nach Angaben von Damien Laporte, Sprecher des französischen Hilfswerks 'Première Urgence', hat seine Organisation für die Tschad-Flüchtlinge in Kousseri Notunterkünfte gebaut und sie mit großen stabilen Schlafmatten versorgt.

Kameruns Behörden sehen in dem Flüchtlingsstrom aus dem Tschad, der sich nicht allein auf Kousseri im äußersten Norden beschränkt, ein Sicherheitsrisiko. Nicht alle leben in Flüchtlingslagern. Auch in Maroua, der Hauptstadt der Provinz Extrême Nord, und selbst in Jaunde sind Tschadflüchtlinge untergekommen. Berichten zufolge haben tschadische Armeeangehörige Flüchtlinge über die Grenze hinweg verfolgt. Manche tarnen sich in Kousseri als Einheimische.

Entschlossen, jeden Ausbruch von Gewalt in den Flüchtlingslagern zu verhindern, haben die verantwortlichen UN-Mitarbeiter bereits mehrfach mit Vertretern der Kameruner Behörden über weitere Vorbeugemaßnahmen beraten.
Situatin Report: reliefweb.int