14 März 2008

Tschad/Sudan: Neuer Anlauf für den Frieden

Nach fünfjährigen Feindseligkeiten und mehreren gescheiterten Annäherungsversuchen haben die Präsidenten der afrikanischen Nachbarstaaten Tschad und Sudan ein Friedensabkommen unterzeichnet.


Der tschadische Präsident Idriss Deby und sein sudanesischer Kollege Omar el Beschir setzten am späten Donnerstagabend ihre Unterschrift unter den Vertrag. Danach reichten sich die bisherigen Rivalen in Anwesenheit von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Hände. Das Abkommen ist bereits der sechste Versuch, den Konflikt zu beenden. Gastgeber für die Unterzeichnung im senegalesischen Dakar war Senegals Präsident Abdulaje Wade.

In dem Vertragstext erklären die Präsidenten Tschads und Sudans, alle destabilisierenden Aktivitäten bewaffneter Gruppen auf ihrem Territorium zu unterbinden. Zudem verpflichteten sich Deby und Beschir zur persönlichen Versöhnung und Normalisierung der Beziehungen zwischen ihren Ländern. Beide sagten zu, sich für Frieden und Stabilität in der vom Konflikt in der westsudanesischen Krisenregion Sudan in Mitleidenschaft gezogenen Grenzregion des Tschads einzusetzen.

Die Forderungen des neuen Friedensabkommens unterscheiden sich kaum von denen vorheriger Versuche zur Beendigung des Konflikts. Allerdings soll künftig eine neu eingerichtete Kontrollgruppe seine Umsetzung prüfen. Mitglieder der Gruppe, die sich einmal monatlich treffen soll, sind die Außenminister Libyens, des Kongo, Senegals, Gabuns und Eritreas.
Quelle: Fokus

Bild: Fokus - Der sudanesische Präsident Omar el Beschir (l.) und sein tschadischer Kollege Idriss Deby

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