Berlin. In Folge der schweren Überschwemmungen in Pakistan entsendet die Bundesregierung ein Expertenteam und zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen des Technischen Hilfswerks (THW) in die Katastrophenregion.
Die Frachtmaschine mit den Anlagen startet am heutigen Donnerstag vom Flughafen Örebro in Südschweden in Richtung Pakistan. Mithilfe der beiden Trinkwasseraufbereitungsanlagen können bis zu 12.000 Liter Trinkwasser in der Stunde aufbereitet und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist ein Schwerpunkt der aktuellen Not- und Überlebenshilfe. Die Trinkwasseraufbereitungsanlagen sollen im Raum Multan im Süden der Provinz Punjab eingesetzt werden. Multan ist mit 1,3 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt Pakistans. Der Punjab - auch als Kornkammer des Landes bezeichnet - gehört zu den am stärksten vom Hochwasser betroffenen Regionen. Die Fluten haben hier die Ernte in weiten Teilen vernichtet. Der Einsatz vor Ort erfolgt in enger Abstimmung mit den Vereinten Nationen.
Die SEEWA ist eine Auslandseinheit, mit der das THW weltweit schnell auf aktuelle Gefahrenlagen im Bereich der Trinkwasserversorgung reagieren kann. Zu den Aufgaben der SEEWA zählen die mobile Trinkwasseraufbereitung, Wasseranalyse, technische Beratung und Instandsetzung zerstörter Wasserversorgungssysteme.
Quelle: pressrelations.de
THW hat Einsatz in Pakistan begonnen
In Zusammenarbeit mit den Zivilschutzbehörden aus Schweden (MSB) und Dänemark (DEMA) hat das THW am Samstag seinen Einsatz in Pakistan begonnen. Einsatzgebiet ist die besonders schwer von den Hochwasserfluten der vergangenen Wochen betroffene Provinz Punjab. Alle Maßnahmen des THW werden mit den vor Ort koordinierenden Vereinten Nationen (UN) abgestimmt.
Im Punjab haben die Überflutungen lebenswichtige Brunnen und weitere Wasserquellen verschmutzt und zerstört. Das vierköpfige THW-Team der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) hat bereits kurz nach der Ankunft in Multan die Abstimmung seiner Hilfsmaßnahmen mit den UN-Vertretern aufgenommen und wird nach Zuweisung der Einsatzstellen mit der Trinkwasseraufbereitung beginnen. Beide Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) können rund 12.000 Liter sauberes Wasser pro Stunde aufbereiten.
Fehlendes Trinkwasser hat bereits in weiten Teilen der betroffenen Gebiete zum Ausbruch von Krankheiten geführt. Angaben der UN zufolge benötigen derzeit 10 Millionen Menschen lebenserhaltende Hilfsmaßnahmen, wie sauberes Trinkwasser, Lebensmittel und medizinische Versorgung. Meteorologen haben weitere Regenfälle für September vorhergesagt. Die Behörden vor Ort gehen daher davon aus, dass sich das Hochwasser erst gegen Ende September zurückzieht und erst dann das tatsächliche Ausmaß der Katastrophe abschließend beurteilt werden kann. Durch die Zusammenarbeit des THW mit dem schwedischen und dänischen Zivilschutz erfolgt eine koordinierte Durchführung der Hilfsmaßnahmen. In zahlreichen Übungen und Einsätzen, unter anderem nach dem Orkan Nargis in Birma 2008, hat das THW bereits mit dem schwedischen MSB zusammengearbeitet.
Quelle: THW
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