02 August 2010

Hunderte Tote, überschwemmte Dörfer und Angst vor Seuchen - EU stellt Soforthilfe bereit

Durch Monsunregen und Überschwemmungen im Norden Pakistans sind rund 900 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 30.000 Rettungskräfte und Militäreinheiten waren am Wochenende in der Unglücksregion im Einsatz. Etwa 19.000 Menschen wurden mit Hubschraubern und Booten aus den Überschwemmungsgebieten in Sicherheit gebracht.

Medien des Landes sprachen von den schlimmsten Überschwemmungen in der Region seit mehr als 80 Jahren. In vielen Massenunterkünften wachse wegen mangelnder Hygiene die Gefahr von Seuchen. Die Europäische Union stellte 30 Millionen Euro Soforthilfe für das Land bereit.
Mit dem Geld der EU sollen Notunterkünfte, Decken sowie die Aufbereitung von Trinkwasser und der Bau von Toiletten finanziert werden, teilte die EU-Kommission am Sonntag in Brüssel mit. Die humanitäre Hilfe sei nicht nur für Flutopfer bestimmt, sondern auch für Menschen, die vor Gewalttaten oder Terroranschlägen auf der Flucht seien. Das Geld werde an Betroffene gehen, die ihr Hab und Gut verloren haben oder deren Häuser zerstört wurden. "Die Sicherheitslage und die humanitäre Situation in Pakistan sind sehr unsicher", sagte die für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissarin Kristalina Georgieva.

Nach heftigen Regenfällen waren Flüsse über die Ufer getreten und hatten ganze Landstriche überflutet. Nach offiziellen Angaben wurden bisher etwa 400.000 Menschen obdachlos. Ganze Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Ein Arzt aus einem Notlager, in dem Hunderte obdachlos gewordener Menschen untergebracht waren, berichtete von Hautausschlägen und Durchfallerkrankungen. Nach Angaben der UN sind rund eine Million Menschen von der Flut betroffen.

EU stellt 30 Millionen Euro Hilfe für Pakistan bereit
Brüssel (dpa) - Die Europäische Union hat 30 Millionen Euro Soforthilfe für Pakistan bereitgestellt. Damit soll den Opfern der schweren Überschwemmungen geholfen werden. Fast 900 Menschen waren durch die Naturkatastrophe ums Leben gekommen. Mit dem Geld sollen Notunterkünfte, Decken sowie die Aufbereitung von Trinkwasser und der Bau von Toiletten finanziert werden. Das Geld werde an Betroffene gehen, die ihr Hab und Gut verloren haben oder deren Häuser zerstört wurden, teilt die EU-Kommission mit.
Quelle: Süddeutsche

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