20 August 2010

Fact finding Touristen

Wie kann den Flutopfern in Pakistan geholfen werden? Um diese Frage zu klären, ist am Donnerstag ein Team der Flughafenfeuerwehr München nach Islamabad geflogen. Am Montag wollen sie dort Hilfe leisten.

MÜNCHEN Der Verein Navis will dort die Möglichkeiten erkunden, um dort bereits ab Montag den Betroffenen Hilfe zu leisten.

Um 12.25 hoben Stephan Zobel und Wolfgang Unger von der Flughafenfeuerwehr und der Arzt Gerhard Schlenk ab. Fünf Tage lang wollen sie sich im Krisengebiet umschauen. Falls eine Kooperation mit einer einheimischen Organisation zustande kommt und sich Navis für einen Einsatz entschließt, könnte das Münchner Hilfsteam unverzüglich nach Asien starten.

Der Verein Navis hatte sich nach einer groß angelegten Hilfsaktion des Münchner Flughafens und der Berufsfeuerwehren nach dem Tsunami im Jahre 2004 gegründet. Nach Aktivitäten in Sri Lanka und Haiti beschloss der Vorstand jetzt einstimmig, ein so genanntes Fact-Finding-Team nach Pakistan zu schicken.

Die Flut dort betrifft etwa 20 Millionen Menschen, die Wassermassen bedecken eine Fläche, die etwa halb so groß ist wie die Bundesrepublik. Die Bundesregierung hat ihre direkte und indirekte Hilfe jetzt noch einmal um zehn Millionen Euro auf 25 Millionen Euro aufgestockt. Saudi-Arabien stellt 60 Millionen Euro zur Verfügung, die USA 120 Millionen Euro. Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, hält allein für seine Arbeit 200 Millionen Euro für nötig. Das ist fünf Mal mehr als bisher kalkuliert. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass die Arbeit Monate dauern wird.

Insgesamt sind von den Vereinten Nationen 360 Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt worden – auch diese werden voraussichtlich nicht ausreichen.

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