Mit Andreas Cermak bricht ein äußerst erfahrener Katastrophenhelfer nach Pakistan auf, der sein Bestes geben wird, um Menschen zu retten.
Iran 2004, Sri Lanka 2005, Pakistan 2007, Simbabwe 2008, Haiti 2010 und ab morgen wieder Pakistan - Andreas Cermak ist ein sehr erfahrener Katastrophenhelfer. Immer wieder hat er in den vergangenen Jahren furchtbare Zerstörungen und viel Leid gesehen. Immer wieder hat er aber auch erlebt, wie seine Arbeit Menschen rettet.
"Not und Elend sind oft immens, wir versuchen zu helfen und können auch helfen," sagt der Niederösterreicher. "Ich bin auch Notfallsanitäter beim Roten Kreuz - da ist es ähnlich, wir geben unser Bestes, tun, was wir können und hoffen, dass wir das eine oder andere Leben damit retten können."
Die Konzentration auf die Arbeit, in seinem Fall den Aufbau und Betrieb einer Trinkwasseraufbereitungsanlage, hilft dem Zwettler auch dabei, mit den vielen traurigen Eindrücken fertig zu werden. "Ich habe Mitgefühl, aber kein Mitleid. Das würde mich lähmen und von der Arbeit abhalten."
Morgen, Freitag, bricht Andreas Cermak in das Flutgebiet Pakistan auf. In der Provinz Sindh werden er und ein schwedischer Wasserexperte die Kollegen vom Pakistanischen Roten Halbmond beim Wieder-Aufbau einer Trinkwasseraufbereitungsanlage unterstützen. Die 25 Tonnen-Anlage ist seit dem Hochwasser von 2007 im Land und wird nun reaktiviert.
In seinem Einsatzgebiet Khairpur müssen etwa 23.000 Menschen in Flüchtlingslagern dringend mit Trinkwasser versorgt werden. "Die Anlage produziert genug Wasser für 40.000 Menschen täglich. Das bedeutet, wir können das überschüssige Wasser für die Verteilung per Lastwagen bereitstellen," freut sich der 49-jährige Wasserexperte.
Dass der Einsatz über fünf Wochen ihm auch körperlich einiges abverlangen wird, weiß der weitgereiste Katastrophenhelfer. "Pakistan hat extreme Temperaturen, das Klima ist heiß und feucht und vor Regen und weiteren Überflutungen sind wir auch nicht sicher." Aber: Ein Schuss Abenteuerlust gehöre eben auch zum Rüstzeug eines Katastrophenhelfers, meint Andreas Cermak.
Quelle:
örk