06 November 2005

Pakistan - „Zweierlei Maß”

Pakistan brauche mehr Unterstützung für die Versorgung der Obdachlosen und den Wiederaufbau der Dörfer und Städte, sagte Musharraf am Freitag und beklagte zugleich, daß die Hilfsbereitschaft der internationalen Gemeinschaft während des Tsunami und des Hurrikans „Katrina” größer gewesen sei. Die BBC berichtete, daß Musharraf dem Westen in einem Gespräch mit dem britischen Sender vorgeworfen habe, er messe mit zweierlei Maß. Der General soll die unterschiedlich hohen Hilfszusagen auf den Umstand zurückgeführt haben, daß von dem Erdbeben westliche Ausländer nicht getroffen gewesen seien. Im Vergleich zu der Flutkatastrophe vor knapp einem Jahr seien in Pakistan aber „der Schaden und das Elend größer”, sagte Musharraf.

Die Übereinkunft zur Grenzöffnung an der „Line of Control”, die den indischen Teil Kaschmirs vom pakistanischen trennt, wurde am Freitag von Indien einseitig verändert. Statt der vereinbarten fünf Übergangsstellen würden am kommenden Montag nur drei geöffnet, teilte ein Sprecher der indischen Armee mit. Die verbleibenden zwei Stationen würden nur auf entsprechende Nachfrage in Betrieb genommen.
Die indische Armee bemüht sich seit zehn Tagen, die Umgebung der Übertrittsstellen von Minen zu säubern. Am Donnerstag war es gelungen, die Verbindungsroute zwischen den Provinzhauptstädten auf beiden Seiten der Demarkationslinie wiederherzustellen. Auf der Straße zwischen Srinagar und Muzaffarabad, die bei dem Erdbenen streckenweise zerstört wurde, verkehrte seit April ein Bus. In zwei Wochen sei die Linie wieder betriebsbereit, hieß es am Freitag in Srinagar.
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Quelle: FAZ.Net

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