27 Dezember 2007

Frieden schaffen mit Medizin

26. Dezember 2007 - Der weiße Landcruiser kämpft sich mit aufheulendem Motor durch den steinigen Hohlweg, bevor der Fahrer Schwung holt, um nicht im Sand des versandeten Flussbetts stecken zu bleiben. Fünf Tage ist der Geländewagen unterwegs, obwohl er dabei keine hundert Kilometer zurücklegt. Aber nicht die Entfernung ist auf diesen Touren das Besondere, sondern die Wegrichtung: Die weißen Fahrzeuge mit dem Roten Kreuz auf den Türen wagen sich im Westen Darfurs in eine Gegend vor, die andere Helfer bisher vernachlässigt haben.

Südöstlich der Kleinstadt Mukjar leben mehrheitlich arabischstämmige Nomaden. Arabische Reitermilizen werden für die schlimmsten Übergriffe in Darfur verantwortlich gemacht. Die Regierung in Khartum setzte sie ein, um den Aufstand afrikanischstämmiger Rebellen niederzuschlagen. Seitdem konzentriert sich die Unterstützung der rund 13.000 ausländischen Helfer auf die mehr als zwei Millionen afrikanischstämmigen Sudanesen, die in Darfur vor der Gewalt aus ihren Dörfern flohen - dass auch die arabische Bevölkerung unter dem Konflikt und jahrelanger Vernachlässigung zu leiden hatte, geriet in Vergessenheit.
weiter lesen...

20 Dezember 2007

Rotes Kreuz warnt vor Meningitis-Epidemie in Afrika

Genf (AFP) — In Afrika droht Anfang des Jahres eine gefährliche Meningitis-Epidemie. Wie die Föderation der Rote-Kreuz- und Roter-Halbmond-Verbände in Genf mitteilte, sind 14 Staaten des Kontinents von Masseninfektionen mit Meningokokken bedroht. "Hirnhautentzündung ist schwer festzustellen, da erste Symptome wie Kopfschmerzen und Fieber denen anderer Krankheiten ähneln", warnte die Föderation. Mit rund 600.000 Euro solle ein Notfallplan zur Ausbildung von 25.000 Freiwilligen finanziert werden.

Betroffen seien die Staaten Äthiopien, Kenia, Sudan, Uganda, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo, Niger, Mali, Tschad, Nigeria, Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Benin, erläuterte die Hilfsorganisation.

Die gefährdete Bevölkerung müsse unbedingt aufgeklärt werden, verlangte Föderationssprecher Encho Gospodinov. Meningitis sei in Afrika besonders gefürchtet, da sie rasant fortschreite, eine hohe Sterblichkeitsrate habe und bei vielen Erkrankten langfristige Folgen wie Taubheit oder Hirnschäden nach sich ziehen könne. Die Organisation plant auch, Impfstoff einzulagern, um Engpässen vorzubeugen. Weltweit gibt es sieben Millionen Impfdosen, potenziell betroffen sind aber 80 Millionen Menschen.
Quelle: AFP
mehr zum Thema: www.meningitis.org

16 Dezember 2007

Tsunami-Hilfe: Die große Täuschung

34 Millionen Euro an Hilfsgeldern versprach Schwarz-Blau nach der Flutkatastrophe in Südostasien vor drei Jahren. Der Großteil wurde nie ausbezahlt.

Im Jänner 2005, unmittelbar nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien, hatte die Regierung Schüssel für Soforthilfe und Wiederaufbau in der Krisenregion 50 Millionen Euro versprochen - 34 Millionen davon wollte der Bund aufbringen, den Rest Länder, Städte und Gemeinden. Die Summe sollte bis Ende 2007 ausbezahlt werden.

Aus einem internen Revisionsbericht des Finanzministeriums geht laut "profil" aber hervor, dass der Bund bis Ende 2006 lediglich 8,8 Millionen Euro bereitstellte. Für heuer waren noch weitere 60.000 Euro vorgesehen. Fast drei Viertel der ursprünglich veranschlagten Summe wurden also nicht ausbezahlt.

Zum Vergleich: An privaten Spenden kamen in Österreich innerhalb weniger Tage 54 Millionen Euro zusammen. Auch Länder, Städte und Gemeinden zahlten wie vereinbart.

Der größte Teil des vom Bund überwiesenen Geldes wurde für Sofortmaßnahmen unmittelbar nach der Katastrophe eingesetzt - etwa für jene Kriminalisten, die bei der Identifizierung von Flutopfern in Thailand halfen, oder für das Bundesheer-Kontingent, das zwei Wasseraufbereitungsanlagen auf Sri Lanka betrieb.
Gorbachs Nullnummer
Nie begonnen wurde laut "profil" dagegen mit den Arbeiten am größten geplanten Einzelprojekt - dem vom damaligen Infrastrukturminister Hubert Gorbach ins Gespräch gebrachten Wiederaufbau einer zerstörten Bahnlinie an der Küste von Sri Lanka.
Aus einem Schreiben des Außenministeriums vom Mai 2007 heißt es dazu: "Das aus dem Aktionismus der ersten Tsunami-Hilfe geborene Projekt war von Anfang an unrealistisch." Dennoch soll Gorbach vom damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser fünf Millionen Euro dafür genehmigt bekommen haben.
"Viel Show, wenig Substanz"
"Die Befürchtungen der Grünen, die Tsunami-Hilfsaktion würde viel Show für österreichische Regierungsmitglieder aber wenig Substanz für die betroffene Bevölkerung bringen, scheinen sich zu bewahrheiten," reagierte Ulrike Lunacek, außen- und entwicklungspolitische Sprecherin der Grünen.
"Ein Zeichen für die Konzeptlosigkeit" der Regierung Schüssel erkennt die entwicklungspolitische Sprecherin der SPÖ, Petra Bayr. Sie habe bereits 29 parlamentarische Anfragen zur Tsunami-Hilfsaktion eingebracht, deren Beantwortungen ein höchst diffuses Bild bei den Planungen der Ministerien abgegeben haben. Künftig müsse viel organisierter vorgegangen werden.
Quelle: Kurier
Bild: Camp "Elephant Lounge"; Quelle: Budesheer

29 November 2007

Chef des amerikanschen Roten Kreuzes wegen Affäre zurückgetreten

New York (AP) Das Amerikanische Rote Kreuz hat seinen Präsidenten Mark W. Everson wegen einer Liebesaffäre mit einer Untergebenen entlassen. Das Rote Kreuz habe schnell handeln müssen, da die persönliche Beziehung die Fähigkeit Eversons beeinträchtigt habe, die Organisation zu führen, teilte das Amerikanische Rote Kreuz am Dienstag mit. Der 53-jährige verheiratete Vater von zwei Kindern hatte das Amt erst vor sechs Monaten angetreten. Als Übergangspräsidentin wurde Mary Elcano berufen.

27 November 2007

Nervosität vor Bundesheermission in Afrika

Vor BH-Einsatz: Schwere Kämpfe im Tschad ausgebrochen

Nairobi/Wien, 26. November 2007

Heikle Tschad-Mission: In der Region, in der die 160 Bundesheer-Soldaten eingesetzt werden sollen, toben schwere Kämpfe.

Im Osten des Tschad nahe an der Grenze zur westsudanesischen Krisenprovinz Darfur sind am Montag schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen ausgebrochen. Beide Seiten beanspruchten den Sieg für sich, berichtete der britische Rundfunksender BBC am Dienstagmorgen. Die Armee behauptete, in den stundenlangen Kämpfen hunderte Rebellen getötet und mehr als 50 ihrer Fahrzeuge erbeutet zu haben. Dagegen sagte ein Rebellenführer, er habe 17 seiner Kämpfer verloren, während mehr als 100 Regierungssoldaten getötet worden seien.

Einsatzgebiet der 160 Bundesheer-Soldaten
Der britische Rundfunksender BBC hatte zuvor unter Berufung auf Hilfsorganisationen in der Region berichtet, seit dem Morgen werde an mehreren Orten östlich der Provinzkleinstadt Abéché mit Maschinengewehren und schweren Feuerwaffen heftig gekämpft. Diese Region soll auch das Einsatzgebiet der EU-Friedenstruppe sein, die Anfang kommenden Jahres im Osten des Tschad stationiert werden soll. Auch 160 Soldaten des österreichischen Bundesheers beteiligen sich an der Mission. Die 4.000 Friedenshüter - unter ihnen auch 160 Soldaten des österreichischen Bundesheers - sollen insbesondere die Grenze zum Sudan sichern, um, eine Ausweitung des Darfur-Konflikts zu verhindern.

Am Wochenende Tagen hatten Rebellenorganisationen den vor einem Monat in Libyen vereinbarten Waffenstillstand für beendet erklärt. Ein Sprecher der Rebellenorganisation Vereinte Kräfte für Demokratie und Entwicklung (UFDD) sagte, die Regierungstruppen hätten die Kämpfe begonnen. Die Rebellen warfen der Regierung zudem vor, den Friedensprozess nicht ausreichend unterstützt zu haben.
Quelle: oe24.at

25 November 2007

Blaue Helme - Rotes Kreuz

Die erste Afrika-Mission des Bundesheeres begann 1960 blutig.
Es war ein Anfang mit Schrecken. Am Abend des 15. Dezember 1960 standen im Gefängnishof der Zentralafrikanischen Stadt Bukavu rund 50 Soldaten des Bundesheeres mit erhobenen Händen an der Wand – blass und verschwitzt, die meisten in kurzen Hosen, einige barfuss.
Hinter ihnen: Soldaten der kongolesischen Nationalarmee mit entsicherten Gewehren – überzeugt davon, verkleidete Fallschirmjäger der gerade erst abgetretenen Kolonialmacht Belgien vor der Flinte zu haben: auf geheimer Mission ins Land eingesickert Elitetruppen.
Mit diesem bizarren Missverständnis begann der erste UN-Einsatz des Bundesheeres. Wenige Stunden später waren ein duzend Menschen tot und an die 50 schwer verletzt. Nigerianische Blauhelme hatten die gefangen genommenen Österreicher in einem wilden Feuergefecht freigeschossen.
mehr...
Quelle: profil
Bild: Bundesheer

Frage und Antworten zur Tschadmission des ÖBH


Wieso macht das österreichische Kontingent keine Trinkwasserversorgung? Trinkwasserversorgung war eine erste Überlegung. Im Rahmen der Beurteilung und Prüfung durch den Generalstab hat sich gezeigt, dass die Trinkwasserversorgung nicht das primäre Problem ist.

Nehmen die EUFOR-Truppen den Flüchtlingen Trinkwasser weg?

Nein. Die EUFOR-Truppe wird sich selbst mit Trinkwasser versorgen.

Quelle: www.bmlv.gv.at

18 November 2007

Rot-Kreuz-Erkundungsteam in Bangladesch


DRK schickt Wasser- und Hygiene-Experten
Das Deutsche Rote Kreuz entsendet am kommenden Montag den Wasser- und Hygienexperten Gerhard Tauscher nach Bangladesch. Der DRK-Experte ist Teil eines neunköpfigen Erkundungsteams der Internationale Föderation der Rotkreuz und Rothalbmond-Gesellschaften.

Das Rot-Kreuz-Erkundungsteam wird den genauen Bedarf an humanitärer Hilfe vor Ort bestimmen und im Anschluss die Rot-Kreuz-Hilfe koordinieren. Als Soforthilfe unterstützt das Deutsche Rote Kreuz den Bangladeschischen Roten Halbmond mit Medikamenten, Küchenutensilien und Decken.

"Es ist immer noch sehr schwierig einen kompletten Überblick über die Lage zu bekommen, weil viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten sind", sagt Sylvia Johnson, DRK-Gesundheitsexpertin in Bangladesch. Die genaue Zahl der Todesopfer ist bislang ebenso wenig bekannt, wie das Ausmaß der Katastrophe.

Zyklon Sidr hat den Süd-Westen von Bangladesch am 15. November getroffen und verheerende Zerstörungen angerichtet. Hunderttausende mussten nach Überflutungen ihre Häuser verlassen, ein Großteil der Ernte ist vernichtet.
Quelle: Deutsches Rotes Kreuz

04 November 2007

Hepo in der Tiroler Tageszeitung

Über Wasser, Kinder und Gefühle spricht unser erfahrener Kollege Herbert Thaler gegenüber der Tiroler Tageszeitung.

20071024 Tiroler Tageszeitung auslandseinsatz-kein platz für Gefühle

02 November 2007

Die EU schickt im Auftrag der UNO Soldaten in den Chaostaat Tshad.

Sie sollen für die Sicherheit der Flüchtlinge im Grenzgebiet zu Dafur sorgen. Ein sinnvolle Mission, doch Österreichs Millitär will wieder mal nur "humanitäre" Hilfe leisten. Ein Job den andere besser erledigen, findet Martin Staudinger im profil.

zum Profil-Artikel...

Rotes Kreuz: Praktisch keine Waisen unter den 103 Kindern

Die meisten der angeblichen Waisen, die die Hilfsorganisation Arche de Zoe nach Frankreich bringen wollte, haben noch Eltern oder enge Familienangehörige. Dies ergab eine Befragung durch das Rote Kreuz.

Unter den 103 Kindern, die eine französische Hilfsorganisation aus dem Tschad nach Frankreich bringen wollte, sind nach UN-Angaben nur wenige Waisen. Dies teilten das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, das UN-Flüchtlingskommissariat und das UN-Kinderhilfswerk UNICEF am Donnerstag (01.11.2007) mit. Gespräche mit den Kindern hätten ergeben, dass die meisten von ihnen aus dem Grenzgebiet zwischen dem Tschad und dem Sudan kämen und dass 91 von 103 sich auf mindestens einen Elternteil oder einen ähnlich engen Familienangehörigen berufen hätten, heißt es in einer in der Stadt Abeche im Osten des Tschad veröffentlichten Erklärung der drei Organisationen.
Lange Haftstrafen
Die Mitglieder der französischen Gruppe Arche de Zoe waren in der vergangenen Woche bei ihrem Versuch festgenommen worden, die Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren außer Landes zu bringen. Die Mitarbeiter versichern, sie wollten Waisenkinder aus der sudanesischen Krisenregion Darfur retten. Die Regierung in N'Djamena erklärt hingegen, die Kinder stammten aus dem Tschad und seien zudem keine Waisen. Den festgenommenen Europäern drohen lange Haftstrafen.
Journalisten inhaftiert
Auch drei Journalisten, welche die Gruppe begleiteten, wurden von den tschadischen Behörden inhaftiert. Für die Journalisten setzt sich der französische Präsident Nicolas Sarkozy ein. In einem Telefonat mit seinem tschadischen Amtskollegen Idress Déby forderte Sarkozy ihre "schnellstmögliche Freilassung". Sarkozy habe dies "unter Berücksichtigung der Gesetzgebung des Tschad" gefordert, sagte Präsidentensprecher David Martinon am Mittwochabend. Bei den Journalisten handelt es sich um Marie-Agnès Peleran von France 3 Méditerranée, Marc Garmirian von der Agentur Capa und Jean-Daniel Guillou von der Foto-Agentur Synchro X.
Zuletzt war der belgische Pilot festgenommen worden, der in den vergangenen Wochen mit mehreren Flügen Kinder vom Grenzgebiet zwischen dem Tschad und dem Nachbarland Sudan in die 700 Kilometer entfernte Stadt Abéché im Osten des Tschad gebracht hatte. Dem Piloten werde "Beihilfe zur Entführung Minderjähriger" vorgeworfen, sagte ein Justizsprecher am Mittwoch in der Hauptstadt N'Djamena. Vor dem Piloten wurden bereits 18 andere Beschuldigte angeklagt, neun Franzosen, sieben spanische Crew-Mitglieder und zwei mutmaßliche Helfer aus dem Tschad.

23 Oktober 2007

Hattinger in Australien

Welch große Anerkennung die Qualifikaton der Österreichischen WatSan Delegierten weltweit genießen beweist erneut Andreas Hattinger. Er wurde von der Australischen Hilfsorganisation RedR als Trainer zu einm WatSan Kurs eingeladen.


hier einige Bilder...

22 Oktober 2007

Pipelife unterstützt Österreichisches Rotes Kreuz mit 75.000 Euro

Trinkwasser für 20.000 Menschen in Osttimor
Wien - In den Leitbildern beider Organisationen findet sich ein gemeinsames Anliegen: Die Verbesserung von menschlicher Lebensqualität als Voraussetzung für funktionierende Gesellschaften. "Im speziellen Fall geht es um sauberes Trinkwasser für Menschen in Osttimor", erklärt Werner Kerschbaum, stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, die Beweggründe für die Zusammenarbeit mit der Firma Pipelife. "Mit 75.000 Euro, die Pipelife zur Verfügung stellt, ermöglichen wir 20.000 Menschen im ärmsten Land Asiens den Zugang zu sauberem Trinkwasser", ergänzt Miguel Kohlmann, CEO des österreichischen Unternehmens.

"Die Firma Pipelife sieht es als ihre Aufgabe die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, indem sie hochwertige Produkte für den Transport und den Schutz von Wasser und Energie entwickelt", erklärt Kohlmann die Firmenphilosophie. Schon seit dem Tsunami Ende 2004 engagiert sich Pipelife in Südostasien. Das Ziel "den ärmeren Bevölkerungsschichten Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen", lässt sich aus seiner Sicht sehr effizient mit dem Österreichischen Roten Kreuz verwirklichen.


Seit drei Jahren arbeitet das Österreichische Rote Kreuz an der Errichtung von Wassersystemen in Osttimor. Nur jeder zweite Haushalt verfügt im ärmsten Land Asiens über sauberes Trinkwasser. In Folge dessen sterben jedes Jahr tausende Kinder an wasserbezogenen Krankheiten wie Durchfall und Cholera. Hinzu kommt, dass die zeitintensive Wasserbeschaffung Kinder und Jugendliche an einem regelmäßigen Schulbesuch hindert. Die neu errichteten Wassersysteme und die parallel dazu abgehaltenen Hygienetrainings verbessern damit nicht nur den Gesundheitsstandard, sondern auch die Lebenssituation insgesamt.

Am 22. Oktober 2007 hat Miguel Kohlmann den Scheck über 75.000 Euro an Werner Kerschbaum übergeben. Durch die strategische Partnerschaft mit dem Österreichischen Roten Kreuz leistet Pipelife in Osttimor einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der lebensnotwendigen Ressource Wasser.

Pipelife, mit Sitz in Wiener Neudorf, ist mit eigenen Produktionswerken und Vertriebsstellen in 30 Ländern präsent. Die Pipelife Gruppe erzielte im Jahr 2006 einen Pro-Forma Umsatz von 826mEURO mit ca. 3.000 Mitarbeitern. Mehr Informationen unter www.pipelife.com.

19 Oktober 2007

Accenture und Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK) trainieren gemeinsam Einsatzteams für internationale Kriseneinsätze

Wien, 18. Oktober 2007 - Accenture unterstützt das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) bei der neuen Einsatzleiter-Ausbildung für internationale Kurzeinsätze in Krisenregionen. Der globale Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleiter hat gemeinsam mit dem ÖRK ein neues Trainingsmodul konzipiert, welches die Einsatzteams des Roten Kreuzes noch wirkungsvoller auf weltweite Krisenfälle vorbereitet. Ziel dieses Trainings ist es, den Einsatzleitern praxisbezogene Werkzeuge und ein konsolidiertes Management-Wissen für den Ernstfall zu vermitteln, um den Erfolg der Missionen abzusichern.


„Wir müssen unsere internationalen Einsatzleiter auf alle Eventualitäten vorbereiten. Durch die Zusammenarbeit mit Accenture haben wir unsere Trainings mit externem Know-how verbessert und schöpfen so unsere Potenziale optimal aus", ist Dr. Werner Kerschbaum, stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, überzeugt. „Wir haben den internationalen Einsatz gemeinsam mit dem ÖRK als Projekt durchgeplant und die Einsatzleiter erhalten nun eine systematische, umfangreiche und vor allem praxisnahe Vorbereitung für den Ernstfall", erklärt Mag. Klaus Malle, Country Managing Director Accenture Österreich.


Accenture bildet die internationalen Einsatzleiter im Bereich Projektmanagement aus und sichert dadurch eine optimale Vorbereitung der Führungskräfte vom Zeitpunkt des Einsatzbefehls bis zur Rückkehr von der Mission.
In der Phase 1 „Von der Ausbildung zum Ernstfall" werden die Vorraussetzungen für den Einsatz geschaffen. Eine persönliche Checkliste soll für eine rasche Einsatzbereitschaft sorgen.
In Phase 2 „Vom Einsatzbefehl zur Abreise" lernen die Einsatzleiter mit kurzfristigen Einsatzbefehlen und Stresssituationen umzugehen.
Die Phase 3 des Übungsmoduls „Die Erledigung der Mission" lehrt Management-Skills im Umgang mit dem Einsatzteam. Die Planung, Steuerung und Absicherung vor Ort werden in Coaching-Sessions geübt.
Der letzte Teil des Trainings befasst sich mit der Evaluation des Einsatzes. „Ein gut funktionierendes Wissensmanagement ist die Basis für den langfristigen Erfolg der Kriseneinsätze.", unterstreicht Kerschbaum.

Zusätzlich zum Trainingsmodul wird Accenture gemeinsam mit dem ÖRK ein landesweit abgestimmtes „Bildungsleitbild 2012" entwickeln. „Von dem Bildungsleitbild 2012 wollen wir mittelfristige Ziele und Initiativen für das Österreichische Rote Kreuz ableiten" erläutert Dr. Hans Aubauer, Senior Manager Accenture Österreich.
Um die Zielerreichung kontinuierlich zu messen und gegebenenfalls korrektive Maßnahmen einleiten zu können, wird Accenture das ÖRK auch bei der Definition von Kennzahlen für den Bildungsbereich unterstützen.
Quelle: Accenture
Weiters berichteten: ÖRK, globalist;

08 Oktober 2007

i did(i) it my way

ERU Infotage in Litzlberg
Wie alle Jahre trafen sich auch heuer wieder die Spitzen der ERU Landesorganisationen und die im Generalsekretariat maßgeblichen Führungskräfte zum Gedankenaustausch im Jugendgästehaus des ÖJRK.

Interessantes aus der Föderation, der EU und vom IKRK wusste Jürgen Högl und Günter Stummer zu berichten. Jürgen versuchte auch den hartgesottenen Katastrophenhelfern einige Wortspenden über von ihnen getroffenen Entscheidungen zu entlocken, mit teils satirischem Ergebnis...

05 Oktober 2007

Deutsch-Schwedischer WatSan-Einsatz im Sudan

Die Regenzeit kam früher als sonst
"Auf die Regenzeit freuen sich die Menschen das ganze Jahr. 2007 kam dann alles anders. Die Niederschläge begannen einen Monat vor der üblichen Zeit. Zweimal waren sie so heftig, dass es zu großen Schäden kam", sagt Osman. Die Menschen hätten Angst, dass die Regenfälle mit dem Klimawandel zusammenhängen. Insgesamt 17 afrikanische Länder sind zurzeit von Überflutungen betroffen.
Faqeir Edris Faqeir befürchtet, dass sich in den gewaltigen Wasserlachen im Viertel die Moskitos vermehren und mit ihnen Malaria über seine Familie kommt. Auch die finanzielle Zukunft sieht er mit Besorgnis. "Wie sollen wir das alles wieder aufbauen, womit das Verlorene bezahlen?", seufzt der alte Mann. Süßigkeiten, Socken und Seife haben die Faqeirs verkauft. Die meiste Ware ist verdorben.
Unbrauchbar ist auch der Wasserhahn, der aus dem Schlamm hervorragt. Der alte Mann dreht ihn auf, es kommt kein Tropfen heraus. Aber das verschmutzte Wasser könnte die Familie ohnehin nicht trinken. Damit das Flutwasser abfließen kann, wurden in den betroffenen Vierteln Gräben gezogen. Eine ungeliebte Folge der hastigen Graberei: Viele Wasserleitungen sind beschädigt, das Wasser verschmutzt. Im Viertel der Faqeirs ist kaum noch eine Latrine intakt. Fäkalien, Müll - alles wurde fortgeschwemmt.



"Nach einer Katastrophe die Versorgung der Betroffenen mit sauberem Trinkwasser sicherzustellen, ist eine der wichtigsten Aufgaben", sagt DRK-Teamleiter Johann Keppler. "Sonst drohen Durchfallerkrankungen und Seuchen. In Kosti werden wir mindestens 20.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen, eventuell wird die Kapazität noch erhöht."
Hinter Keppler glänzen zwei Wassertanks in der Sonne. Gerade eben aus Deutschland eingeflogen und aufgebaut, keine zwei Kilometer Luftlinie von den Faqeirs entfernt. Bald wird ein dritter Tank stehen.
"Wir pumpen das kontaminierte Wasser aus der vorhandenen Leitung in die Tanks, reinigen es und stellen es dann zur Verteilung an die Bevölkerung zur Verfügung. Das Wasser wird zuerst mit Eselkarren verteilt, schrittweise muss dann das Leitungssystem in Ordnung gebracht werden", so Keppler.
Hilfe zur Selbsthilfe
Wolfgang Hahn heißt der zweite Deutsche im Team, daneben sind zwei Schweden und ein Kenianer im Einsatz. Vier bereits ausgebildete Helfer des Sudanesischen Roten Halbmonds packen beim Aufbau und Betrieb ebenfalls mit an, zehn weitere Helfer aus Kosti sollen trainiert werden. "Wenn das Deutsche Rote Kreuz abzieht, sind unsere Freunde vom Sudanesischen Roten Halbmond bestens ausgebildet. Das ist eine wichtige Stärkung für den zukünftigen Katastrophenschutz vor Ort, eine Investition in eine sicherere Zukunft", sagt Keppler.
Keine zwei Kilometer entfernt lebt ein 70-Jähriger in Trümmern. Faqeir Edris Faqeir hat an diesem Tag nicht mehr viel aus dem Schlamm retten können. Sauberes Trinkwasser aus dem Hahn, das wäre ein wichtiger Anfang.

Der Journalist und Fotograf Till Meyer arbeitet neben seiner Tätigkeit als Tageszeitungsjournalist regelmäßig für das DRK.
Quelle: n24.de

02 Oktober 2007

Einsatzfreude

Über einen Woche hielt das Internationale "Mass Sanitation Module Training" in Steyr nicht nur die aus allen Teilen der Welt angereisten Teilnehmer in Atem.
DSC_19495a
Paralell wickelte das TWA-Team auch noch die Präsentationen bei der Ortsbildmesse und in der Plus City ab. Daß all dieses Veranstaltungen gelingen konnten ist neben Gerhards unermüdlichem Einsatz nur der Unterstützung durch eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen zu verdanken.

27 September 2007

Information aus erster Hand: Vortrag zum ERU Einsatz in Pakistan

von Hofer Florian und Werner Lechner
mit Bildern und Geschichten aus ihrem Masswater-Einsatz in Pakistan

am: Freitag den 28. September 2007 um 20 Uhr
im Lehrsaal der Bezirksstelle Steyr-Stadt


bei über 50 gard zu arbeiten fordert viel .......

mehr-->

26 September 2007

Im Tschad

Der Einsatz im Tschad ist der risikoreichste in der Geschichte der Auslandseinsätze des Bundesheeres

Minister Darabos überlegt, im Rahmen einer UNO/EU-Truppe rund 60 Bundesheer-Soldaten in den Tschad (Zentralafrika) zu schicken. Da er öffentlich darüber redet, dürfte es schon beschlossene Sache sein. Die insgesamt 3000 Mann der UNO/EU (hauptsächlich Franzosen) sollen an der Grenze zur sudanesischen Provinz Darfur stationiert sein, wo seit Jahren ein Völkermord statt findet. Die Truppe wird vor allem die riesigen Flüchtlingslager vor Überfällen ultrabrutaler arabischer Reitermilizen aus dem Sudan zu schützen haben.

Es ist also ein nicht unbeträchtliches Risiko dabei, auch wenn die Österreicher eher weiter hinten stationiert werden und sich auf die Aufbereitung von Trinkwasser konzentrieren dürften. Eine Weltgegend, in der ein humanitärer Einsatz (und in Wahrheit auch eine humanitäre Militärintervention) notwendiger sind, wird man nicht so leicht finden. Warum nicht gleich in den Sudan? Darabos: "Ein Fass ohne Boden."

Dort kamen eine Viertelmillion Menschen ums Leben, 250.000 flüchteten über die Grenze in den Tschad. In Wahrheit ist auch der Einsatz im Tschad der risikoreichste in der Geschichte der Auslandseinsätze des Bundesheeres.
Quelle: DER STANDARD, Printausgabe, 26.9.2007

20 September 2007

Florians Buchtipp: Im Zentrum der Katastrophe. Was es wirklich bedeutet, vor Ort zu helfen

"Ich bin schwer beeindruckt von dem Buch und der Art wie der Autor an diese Sache herangeht! Er ist Arzt und war schon auf zahlreichen Einsätzen rund um den Globus.
Er beschreibt in diesem Buch ziemlich genau mit was für Problemen und Herausforderungen man im Einsatz zu kämpfen hat und auch über die verzerrte Darstellung einer Katastrophe in den westlichen Medien.
Also genau das was uns Interessiert!"

mehr über dieses Buch...
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2007
ISBN 3593381230,
Gebunden, 246 Seiten, 19,90 EUR