Genf (AFP) — In Afrika droht Anfang des Jahres eine gefährliche Meningitis-Epidemie. Wie die Föderation der Rote-Kreuz- und Roter-Halbmond-Verbände in Genf mitteilte, sind 14 Staaten des Kontinents von Masseninfektionen mit Meningokokken bedroht. "Hirnhautentzündung ist schwer festzustellen, da erste Symptome wie Kopfschmerzen und Fieber denen anderer Krankheiten ähneln", warnte die Föderation. Mit rund 600.000 Euro solle ein Notfallplan zur Ausbildung von 25.000 Freiwilligen finanziert werden.
Betroffen seien die Staaten Äthiopien, Kenia, Sudan, Uganda, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo, Niger, Mali, Tschad, Nigeria, Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Benin, erläuterte die Hilfsorganisation.
Die gefährdete Bevölkerung müsse unbedingt aufgeklärt werden, verlangte Föderationssprecher Encho Gospodinov. Meningitis sei in Afrika besonders gefürchtet, da sie rasant fortschreite, eine hohe Sterblichkeitsrate habe und bei vielen Erkrankten langfristige Folgen wie Taubheit oder Hirnschäden nach sich ziehen könne. Die Organisation plant auch, Impfstoff einzulagern, um Engpässen vorzubeugen. Weltweit gibt es sieben Millionen Impfdosen, potenziell betroffen sind aber 80 Millionen Menschen.
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