27 Dezember 2007

Frieden schaffen mit Medizin

26. Dezember 2007 - Der weiße Landcruiser kämpft sich mit aufheulendem Motor durch den steinigen Hohlweg, bevor der Fahrer Schwung holt, um nicht im Sand des versandeten Flussbetts stecken zu bleiben. Fünf Tage ist der Geländewagen unterwegs, obwohl er dabei keine hundert Kilometer zurücklegt. Aber nicht die Entfernung ist auf diesen Touren das Besondere, sondern die Wegrichtung: Die weißen Fahrzeuge mit dem Roten Kreuz auf den Türen wagen sich im Westen Darfurs in eine Gegend vor, die andere Helfer bisher vernachlässigt haben.

Südöstlich der Kleinstadt Mukjar leben mehrheitlich arabischstämmige Nomaden. Arabische Reitermilizen werden für die schlimmsten Übergriffe in Darfur verantwortlich gemacht. Die Regierung in Khartum setzte sie ein, um den Aufstand afrikanischstämmiger Rebellen niederzuschlagen. Seitdem konzentriert sich die Unterstützung der rund 13.000 ausländischen Helfer auf die mehr als zwei Millionen afrikanischstämmigen Sudanesen, die in Darfur vor der Gewalt aus ihren Dörfern flohen - dass auch die arabische Bevölkerung unter dem Konflikt und jahrelanger Vernachlässigung zu leiden hatte, geriet in Vergessenheit.
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