Die erste Afrika-Mission des Bundesheeres begann 1960 blutig.
Es war ein Anfang mit Schrecken. Am Abend des 15. Dezember 1960 standen im Gefängnishof der Zentralafrikanischen Stadt Bukavu rund 50 Soldaten des Bundesheeres mit erhobenen Händen an der Wand – blass und verschwitzt, die meisten in kurzen Hosen, einige barfuss.
Hinter ihnen: Soldaten der kongolesischen Nationalarmee mit entsicherten Gewehren – überzeugt davon, verkleidete Fallschirmjäger der gerade erst abgetretenen Kolonialmacht Belgien vor der Flinte zu haben: auf geheimer Mission ins Land eingesickert Elitetruppen.
Mit diesem bizarren Missverständnis begann der erste UN-Einsatz des Bundesheeres. Wenige Stunden später waren ein duzend Menschen tot und an die 50 schwer verletzt. Nigerianische Blauhelme hatten die gefangen genommenen Österreicher in einem wilden Feuergefecht freigeschossen.
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