19 September 2010

Per Solarenergie Trinkwasser aus dem Meer gewinnen

Begonnen hat alles mit einem kleinen Grundkonzept und dem Bau eines Prototypen einer Entsalzungsanlage mit Hilfe von Solarenergie im Jahr 2004. Die, die wir hier in Deutschland wohnen, kennen keine Wasserknappheit, so wie die Menschen z.B. in Tansania oder Ghana. Hierzulande verbrauchen wir täglich pro Person ca. 100 - 200 Liter Wasser. Dort sind es nur 10 Liter, weil kein sauberes Wasser zur Verfügung steht.

Gerade in diesen heißen Ländern ist es sinnvoll, eine Entsalzungsanlage zu installieren, die mit einfachen Mitteln aus Brach- oder Meerwasser, Trinkwasser aufbereiten kann. In Dubai wurde die erste große Entsalzungsanlage mit 400 Solarmodulen bereits schon im Jahr 2008 errichtet. Und die Zahl der Anlagen ist weiterhin steigend.

Wie kann nun mit einfachen Mitteln dem Meerwasser das Salz entzogen werden?
Die Anlage funktioniert so, dass das Salzwasser kontinuierlich in einen Tank fließt, aus dem es dann über eine Kondensator-Einheit, an der sechzehn Solar-Vakuum-Röhren aus Glas montiert sind, gleitet wird. In den Solar-Vakuum-Röhren verdampft das Wasser und kondensiert. Das keimfreie Wasser nimmt nun den Weg in den Wasserspeicher, auf dem es sich dann wieder abkühlen kann.

Das entstandene destillierte Wasser mit einem Salzgehalt von 8,1 mg Salz pro Liter ist in jedem Fall Trinkwasser und kann bedenkenlos verwendet werden. Es handelt sich nicht um reines H²O, das „totes Wasser“ ist und keine Salze mehr enthält, was natürlich tödlich wäre. So wurde eine Möglichkeit geschaffen, ohne chemische Mittel, das Meerwasser genießbar zu machen.

Einen weiteren Vor- oder Nachteil hat die Entsalzungsanlage aber doch. In der Anlage lagert sich das Salz ab, es muss von Zeit zu Zeit gereinigt, bzw. entnommen werden. Zum Kochen kann das so gewonnene Meersalz gute Dienste tun oder eignet sich sogar für den Verkauf. Das weitere Material, aus dem die Anlage besteht, ist Titanoxid. Es hält dem Salz stand und macht die Anlage fast wartungsfrei.
Quelle: www.energieportal24.de Autorin: Anke Nitschke

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