Pfusch und falsche Architektenpläne: Chinesische Enthüllungsjournalisten fahnden nach den Ursachen für den Tod so vieler Kinder
Journalisten der Enthüllungszeitschrift "Nanfang Zhoumo" ("Südliches Wochenende") entdeckten den Architekten Huang Chenggang erst am 26. Mai abends. Zwei Wochen waren vergangen, seitdem die nach den Plänen Huangs 1988 gebaute Fuxin-Nr. 2-Grundschule, die zur Stadt Mianzhu im Epizentrum des Bebens gehört, zusammengebrochen war. In nur zehn Sekunden war die dreistöckige Schule eingestürzt und hatte 200 Schüler unter sich begraben. 127 starben. Die meisten waren Einzelkinder.
Verzweifelte Eltern fanden bald heraus, dass etwas faul sein musste. Alle Gebäude um die Schule herum, darunter 50 Jahre alte Bauten, hatten das Beben fast unbeschädigt überstanden. In erregten Debatten wurde von Korruption und Baupfusch gesprochen, von Tofu-Gebäuden, die so stabil wie "Sojabohnenkäse" waren. Der Zorn wuchs, bis sich die Angehörigen zum Protestmarsch verabredeten. Vergangenen Sonntag marschierten über 100 Elternpaare mit hochgehaltenen Fotos ihrer toten Kinder in die Bezirkshauptstadt Deyang. Selbst die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete darüber.
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Quelle: welt.de
31 Mai 2008
Assesment mal anders
Noch immer warten Einsatzkräfte in den Nachbarländern Burmas auf die positive Erledigung ihre visa-Anträge. Bis es los geht können sie sich im Internet über die Lage im Katastrophengebiet ein Bild machen. Eine gute Adresse dafür ist http://myanmar.humanitarianinfo.org wo Sitreps, Wetter, Karten, Bilder und vieles mehr zu finden sind.
Ein Vorarlberger, ein Tiroler und zwei Oberösterreicher produzieren Trinkwasser in Sichuan
Nach dem Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan vom 12. Mai und zahlreichen Nachbeben wird das Ausmaß der Katastrophe immer deutlicher. Am Sonntag entsendet das Österreichische Rote Kreuz vier Trinkwasserspezialisten in die Stadt Deyang (40km NW des Epizentrums in Chengdu).
Die Anlage, die die Helfer mit an Bord haben, kann täglich 225.000 Liter Wasser reinigen und somit 15.000 Menschen versorgen. Das Chinesische Rote Kreuz ist seit dem Erdbeben mit 35.000 Freiwilligen und Mitarbeitern im Dauereinsatz", erklärt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe im Österreichischen Roten Kreuzes. "Jetzt gilt es vor allem die Lage der Überlebenden - mehr als elf Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren - zu stabilisieren. Dabei ist das Chinesische Rote Kreuz auf internationale Hilfe angewiesen. Mit der Entsendung von vier Spezialisten und einer Trinkwasseraufbereitungsanlage leistet das Österreichische Rote Kreuz seinen Beitrag."
Teamleader der österreichischen Helfer ist der 47jährige Werner Meisinger. Der Vorarlberger hat schon zahlreiche internationale Einsätze geleistet, zuletzt nach dem Hochwasser in Pakistan 2007 und in Indonesien nach dem Tsunami 2005. Ebenfalls sehr erfahren ist sein Kollege Michael Wolf, 36, aus Tirol. Starke Unterstützung kommt aus Oberösterreich. Von dort kommen Erich Weidinger, 62, Florian Hofer, 24 und mit ihnen ein Teil der technischen Ausrüstung. Die Gesamtdauer des Einsatzes beträgt voraussichtlich vier Monate, das erste Team bleibt vier bis fünf Wochen vor Ort.
Die Entsendung der Trinkwasserspezialisten erfolgt am Sonntag, den 1.
Juni. Medienvertreter sind von 10.30 bis 11.00 Uhr ins
Katastrophenhilfezentrum des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK),
Oberlaaerstraße 300-306, 1230 Wien geladen.
Die Anlage, die die Helfer mit an Bord haben, kann täglich 225.000 Liter Wasser reinigen und somit 15.000 Menschen versorgen. Das Chinesische Rote Kreuz ist seit dem Erdbeben mit 35.000 Freiwilligen und Mitarbeitern im Dauereinsatz", erklärt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe im Österreichischen Roten Kreuzes. "Jetzt gilt es vor allem die Lage der Überlebenden - mehr als elf Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren - zu stabilisieren. Dabei ist das Chinesische Rote Kreuz auf internationale Hilfe angewiesen. Mit der Entsendung von vier Spezialisten und einer Trinkwasseraufbereitungsanlage leistet das Österreichische Rote Kreuz seinen Beitrag."
Teamleader der österreichischen Helfer ist der 47jährige Werner Meisinger. Der Vorarlberger hat schon zahlreiche internationale Einsätze geleistet, zuletzt nach dem Hochwasser in Pakistan 2007 und in Indonesien nach dem Tsunami 2005. Ebenfalls sehr erfahren ist sein Kollege Michael Wolf, 36, aus Tirol. Starke Unterstützung kommt aus Oberösterreich. Von dort kommen Erich Weidinger, 62, Florian Hofer, 24 und mit ihnen ein Teil der technischen Ausrüstung. Die Gesamtdauer des Einsatzes beträgt voraussichtlich vier Monate, das erste Team bleibt vier bis fünf Wochen vor Ort.
Die Entsendung der Trinkwasserspezialisten erfolgt am Sonntag, den 1.
Juni. Medienvertreter sind von 10.30 bis 11.00 Uhr ins
Katastrophenhilfezentrum des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK),
Oberlaaerstraße 300-306, 1230 Wien geladen.
Quelle: ÖRK
30 Mai 2008
China startet Notfallübung in Erdbebenregion
Peking. Mit einer großen Notfallübung bereiten sich die chinesischen Behörden auf eine mögliche Evakuierung von mehr als einer Million Menschen im Erdbebengebiet von Sichuan vor. Die dreitägige Übung soll am Samstag beginnen. Einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge, wonach 1,3 Millionen Menschen bereits angewiesen worden seien, das gefährdete Gebiet unterhalb eines aufgestauten Sees zu verlassen, wird von Katastrophenschutzbehörden der Stadt Mianyang allerdings dementiert.
"Nicht alle 1,3 Millionen Menschen werden evakuiert", sagte eine Sprecherin, "das passiert nur, falls das Ufer einbricht." Mit der Übung soll sichergestellt werden, dass in einem solchen Fall Anweisungen der Behörden die Menschen schnell erreichen.
Hunderte Soldaten graben weiter fieberhaft einen Abfluss für den Tangjiashan-See, der sich nach dem Erdbeben vom 12. Mai gebildet hat und zu bersten droht. Nach Angaben der Sprecherin wurden bereits 197.500 akut gefährdete Einwohner des Tales in höher gelegene Gebiete gebracht - um rund 30.000 mehr, als bisher offiziell bekannt wurde. Die mehr als eine Million übrigen Bewohner des gefährdeten Gebietes sollten nur im Fall eines Dammbruchs evakuiert werden.
"Nicht alle 1,3 Millionen Menschen werden evakuiert", sagte eine Sprecherin, "das passiert nur, falls das Ufer einbricht." Mit der Übung soll sichergestellt werden, dass in einem solchen Fall Anweisungen der Behörden die Menschen schnell erreichen.
Hunderte Soldaten graben weiter fieberhaft einen Abfluss für den Tangjiashan-See, der sich nach dem Erdbeben vom 12. Mai gebildet hat und zu bersten droht. Nach Angaben der Sprecherin wurden bereits 197.500 akut gefährdete Einwohner des Tales in höher gelegene Gebiete gebracht - um rund 30.000 mehr, als bisher offiziell bekannt wurde. Die mehr als eine Million übrigen Bewohner des gefährdeten Gebietes sollten nur im Fall eines Dammbruchs evakuiert werden.
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29 Mai 2008
Internationale Helfer auf den Weg ins Irrawaddy Delta?
Helfer dringen langsam in Myanmars vom Zyklon verwüsteten Delta vor nachdem die Militärs den Zugang ermöglichen. Die UN berichten dass alle ihre Visa-Anträge anerkannt wurden.
Beinahe vier Wochen sind vergangen seit Cyclon Nargis über Myanmar hinwegfegte und 133.000 Tote und Vermisste hinterließ. Die UN Hilfe hat erst 40% der 2,4 Millonen bedürftigen erreicht.
Myanmars isoliertes Militärregime hat ausländische Helfer den Zugang zum südwestlichen Irrawaddy Delta weitgehend verwehrt, wo der Cyclon am schlimmsten gewütet hatte und der Staat nur sehr beschränkt Hilfe zu leisten im Stande war.
mehr... (engl.)
Beinahe vier Wochen sind vergangen seit Cyclon Nargis über Myanmar hinwegfegte und 133.000 Tote und Vermisste hinterließ. Die UN Hilfe hat erst 40% der 2,4 Millonen bedürftigen erreicht.
Myanmars isoliertes Militärregime hat ausländische Helfer den Zugang zum südwestlichen Irrawaddy Delta weitgehend verwehrt, wo der Cyclon am schlimmsten gewütet hatte und der Staat nur sehr beschränkt Hilfe zu leisten im Stande war.
mehr... (engl.)
Quelle: Reliefweb
27 Mai 2008
Rotes Kreuz warnt vor weiteren Hungerunruhen
Angesichts der weltweit steigenden Lebensmittelpreise drohen nach Einschätzung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) vermehrt gewaltsame Ausschreitungen. Hungerunruhen wie in den vergangenen Monaten in Haiti und Ägypten könnten auch in anderen Ländern ausbrechen, wenn die Preise für Nahrungsmittel weiter stiegen, erklärte IKRK-Präsident Jakob Kellenberger. Besonders problematisch ist demnach die Lage derzeit im Tschad, in Somalia, im Jemen, in Afghanistan und in Haiti.
Die hohen Lebensmittelpreise erschwerten zudem die Arbeit der Hilfsorganisationen, betonte Kellenberger. So habe das IKRK bis Ende Mai bereits mehr Geld ausgegeben als im gesamten Jahr 2007.
Vom gesamten IKRK-Budget in Höhe von 944 Millionen Schweizer Franken (584 Millionen Euro) flossen im vergangenen Jahr mit 45 Prozent fast die Hälfte nach Afrika sowie ein Fünftel in den Nahen Osten. Die höchsten Ausgaben wurden im Sudan mit 94 Millionen Franken gemacht, gefolgt von den Projekten im Irak (76,5 Millionen Franken), in Israel und den Palästinensergebieten (61,4 Millionen), Afghanistan (49,8 Millionen) und Somalia (49,2 Millionen).
Trotz der gestiegenen Kosten will das IKRK im laufenden Jahr den Lieferumfang von Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten in seinen 52 Einsatzländern aufrechterhalten. Im vergangenen Jahr kümmerte sich das IKRK demnach um mehr als 14 Millionen Hilfsbedürftige, darunter gut vier Millionen Flüchtlinge.
Die hohen Lebensmittelpreise erschwerten zudem die Arbeit der Hilfsorganisationen, betonte Kellenberger. So habe das IKRK bis Ende Mai bereits mehr Geld ausgegeben als im gesamten Jahr 2007.
Vom gesamten IKRK-Budget in Höhe von 944 Millionen Schweizer Franken (584 Millionen Euro) flossen im vergangenen Jahr mit 45 Prozent fast die Hälfte nach Afrika sowie ein Fünftel in den Nahen Osten. Die höchsten Ausgaben wurden im Sudan mit 94 Millionen Franken gemacht, gefolgt von den Projekten im Irak (76,5 Millionen Franken), in Israel und den Palästinensergebieten (61,4 Millionen), Afghanistan (49,8 Millionen) und Somalia (49,2 Millionen).
Trotz der gestiegenen Kosten will das IKRK im laufenden Jahr den Lieferumfang von Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten in seinen 52 Einsatzländern aufrechterhalten. Im vergangenen Jahr kümmerte sich das IKRK demnach um mehr als 14 Millionen Hilfsbedürftige, darunter gut vier Millionen Flüchtlinge.
Qelle: AFP
24 Mai 2008
Myanmar: DRK-Wasserexperte Tauscher in Rangun eingetroffen
Der DRK-Experte für Wasser und Hygiene Gerhard Tauscher ist am Freitag in Rangun eingetroffen. Dort wird er lokale Helfer des Myanmarischen Roten Kreuzes ausbilden, damit diese die sechs Wasseraufbereitungsanlagen des Deutschen Roten Kreuzes in Betrieb nehmen können. Bereits vor Ort ist DRK-Mitarbeiter Bernd Schell, der den Einsatz vor Ort leitet und die Verteilung der Hilfsgüter koordiniert.
Mit den sechs mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlagen können bis zu 225.000 Liter frisches Wasser täglich produziert werden, das reicht für den Tagesbedarf von 15.000 Menschen.
Gerhard Tauscher ist seit 1994 für die DRK-Katastrophenhilfe im Einsatz. Zu seinen Einsatzgebieten zählen Bangladesch, Thailand, Pakistan und Jordanien. Er arbeitet als Rettungsassistent für das Deutsche Rote Kreuz in Mainz.
Von den Auswirkungen des Zyklons Nargis sind ungefähr 2,4 Millionen Menschen betroffen. Die Hilfe des Internationalen Roten Kreuzes hat in Birma bislang 100.000 Menschen erreicht. Insgesamt sind in Rangun 28 Hilfsflüge des Roten Kreuzes mit 352 Tonnen an Hilfsgütern gelandet. Nach dem Zyklon waren insgesamt rund 27.000 Freiwillige des Myanmarischen Roten Kreuzes im Einsatz.
Einen Überblick über die Lage vor Ort gibt Karina Lehmann, DRK-Regionalkoordinatorin in Bangkok: Tel.: 0066-818 999 605.
Um den Menschen in Myanmar weiter helfen zu können, ist das Rote Kreuz dringend auf Spenden angewiesen.
Mit den sechs mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlagen können bis zu 225.000 Liter frisches Wasser täglich produziert werden, das reicht für den Tagesbedarf von 15.000 Menschen.
Gerhard Tauscher ist seit 1994 für die DRK-Katastrophenhilfe im Einsatz. Zu seinen Einsatzgebieten zählen Bangladesch, Thailand, Pakistan und Jordanien. Er arbeitet als Rettungsassistent für das Deutsche Rote Kreuz in Mainz.
Von den Auswirkungen des Zyklons Nargis sind ungefähr 2,4 Millionen Menschen betroffen. Die Hilfe des Internationalen Roten Kreuzes hat in Birma bislang 100.000 Menschen erreicht. Insgesamt sind in Rangun 28 Hilfsflüge des Roten Kreuzes mit 352 Tonnen an Hilfsgütern gelandet. Nach dem Zyklon waren insgesamt rund 27.000 Freiwillige des Myanmarischen Roten Kreuzes im Einsatz.
Einen Überblick über die Lage vor Ort gibt Karina Lehmann, DRK-Regionalkoordinatorin in Bangkok: Tel.: 0066-818 999 605.
Um den Menschen in Myanmar weiter helfen zu können, ist das Rote Kreuz dringend auf Spenden angewiesen.
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23 Mai 2008
2,4 Millionen Bedürftige
Die birmanischen Behörden haben den meisten ausländischen Katastrophenhelfern die Einreise bislang verweigert. Einige wenige durften in die Hafenstadt Rangun reisen. In das Katastrophengebiet durften jedoch bisher nur einheimische Mitarbeiter von UN- und anderen Hilfsorganisationen. Dort gibt es nach UN-Schätzungen 2,4 Millionen Bedürftige. Bei dem Zyklon waren nach offiziellen Angaben 78.000 Menschen ums Leben gekommen, 56.000 werden noch vermisst.
Die Junta hat auch Hilfslieferungen über den Flughafen von Rangun bislang nur beschränkt akzeptiert. Die Regierung gab noch am Donnerstag die Devise aus, dass alle Opfer versorgt seien und nun die Wiederaufbauphase beginne. Vor der Küste Birmas liegen seit Tagen Kriegsschiffe aus den USA, Frankreich und Großbritannien mit Tausenden Tonnen Hilfsgütern und zahlreichen Ärzten an Bord. Sie durften ihr Material bislang nicht an Land bringen.
General Than Shwe gilt als Hardliner in der Regierung, der die meisten Entscheidungen allein trifft. Er hatte alle bisherigen Versuche, das Land weiter für dringend benötigte Hilfe und Helfer zu öffnen, abgeschmettert. Ban hatte seine Frustration über die schleppende Hilfe am Donnerstag in einem Gespräch mit Regierungschef Thein Sein in Rangun geäußert.
Die Junta hat auch Hilfslieferungen über den Flughafen von Rangun bislang nur beschränkt akzeptiert. Die Regierung gab noch am Donnerstag die Devise aus, dass alle Opfer versorgt seien und nun die Wiederaufbauphase beginne. Vor der Küste Birmas liegen seit Tagen Kriegsschiffe aus den USA, Frankreich und Großbritannien mit Tausenden Tonnen Hilfsgütern und zahlreichen Ärzten an Bord. Sie durften ihr Material bislang nicht an Land bringen.
General Than Shwe gilt als Hardliner in der Regierung, der die meisten Entscheidungen allein trifft. Er hatte alle bisherigen Versuche, das Land weiter für dringend benötigte Hilfe und Helfer zu öffnen, abgeschmettert. Ban hatte seine Frustration über die schleppende Hilfe am Donnerstag in einem Gespräch mit Regierungschef Thein Sein in Rangun geäußert.
Durchbruch?
Helfer bekommen Zugang zum Myanmar Delta
Myanmar / Burma: Aus ländischen Hilfskräften wird der Zutritt in das vom Zyklon betroffenen Irrawaddy delta erlaubt sagten UN-Beamte.
„Der General sagte er sehe keinen Grund warum das nicht geschehen sollte… solange sie ernsthafte humanitäre Helfer sind und klar ist was sie zu tun beabsichtigen.“ gab ein UN-Specher nach einem Treffen von UN Generalsekretär Ban Ki-moon mit Than Shwe in der neuen Hauptstadt Naypyidaw bekannt.
Myanmar / Burma: Aus ländischen Hilfskräften wird der Zutritt in das vom Zyklon betroffenen Irrawaddy delta erlaubt sagten UN-Beamte.
„Der General sagte er sehe keinen Grund warum das nicht geschehen sollte… solange sie ernsthafte humanitäre Helfer sind und klar ist was sie zu tun beabsichtigen.“ gab ein UN-Specher nach einem Treffen von UN Generalsekretär Ban Ki-moon mit Than Shwe in der neuen Hauptstadt Naypyidaw bekannt.
Quelle: Reuters
22 Mai 2008
Rotes Kreuz stockt Burma-Hilfsflüge massiv auf
Längst überfällige Hilfe ist auf dem Weg von Deutschland nach Burma: Das Rote Kreuz charterte fünf Maschinen, die diese Woche jeweils 40 Tonnen Hilfsgüter nach Rangun fliegen sollen. Die Organisation gehört zu den wenigen, die von der Junta nicht behindert werden.
Kuala Lumpur - Das Rote Kreuz baut seine Hilfe für die Zyklon-Opfer erheblich aus: Die Föderation der Rotkreuz-Gesellschaften schickt noch in dieser Woche fünf Maschinen mit jeweils 40 Tonnen Hilfsgüter nach Rangun, sagte Logistikchef Igor Dmitryuk in Kuala Lumpur. "Die Not der Überlebenden ist in weiten Teilen des Landes weiter groß. Diese Flüge sparen Zeit und Geld und erlauben uns, mehr Güter nach Burma zu schicken."
Das Rote Kreuz ist mit mehr als 10.000 freiwilligen Mitarbeitern in Burma eine der wenigen Hilfsorganisationen, die Güter selbst ungehindert im Katastrophengebiet verteilen kann.
Die Militärjunta hat bislang nur Einheimische in das verwüstete Irrawaddy-Delta gelassen. Nach Angaben von Dmitryuk hat das Rote Kreuz bislang 302 Tonnen Material nach Rangun geflogen, auch aus Deutschland.
Künftig dürften die Asean-Staaten die ausländische Hilfe für die Zyklon-Opfer koordinieren, sagte auch Singapurs Außenminister George Yeo auf einem Außenministertreffen der Südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean mit seinen Kollegen in Singapur. An den Beratungen nahm auch Burmas Außenminister Nyan Win teil, dessen Land zu den zehn Asean-Mitgliedern gehört.
Thailands Außenminister Noppadon Pattama kündigte in Singapur an, sein burmesischer Kollege Nyan Win werde im Laufe des Tages einen Vorschlag für eine Geberkonferenz unterbreiten. Sie solle in Rangun am 22. oder 23. Mai stattfinden.
Außerdem solle Asean-Generalsekretär Surin Pitsuwan nach Burma reisen, um sich ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe zu machen, sagte Pattama. "Wir sind in der Hoffnung hergekommen, etwas für Burma zu tun, und es ist eine gute Gelegenheit für die Asean, Solidarität zu zeigen."
Kuala Lumpur - Das Rote Kreuz baut seine Hilfe für die Zyklon-Opfer erheblich aus: Die Föderation der Rotkreuz-Gesellschaften schickt noch in dieser Woche fünf Maschinen mit jeweils 40 Tonnen Hilfsgüter nach Rangun, sagte Logistikchef Igor Dmitryuk in Kuala Lumpur. "Die Not der Überlebenden ist in weiten Teilen des Landes weiter groß. Diese Flüge sparen Zeit und Geld und erlauben uns, mehr Güter nach Burma zu schicken."
Das Rote Kreuz ist mit mehr als 10.000 freiwilligen Mitarbeitern in Burma eine der wenigen Hilfsorganisationen, die Güter selbst ungehindert im Katastrophengebiet verteilen kann.
Die Militärjunta hat bislang nur Einheimische in das verwüstete Irrawaddy-Delta gelassen. Nach Angaben von Dmitryuk hat das Rote Kreuz bislang 302 Tonnen Material nach Rangun geflogen, auch aus Deutschland.
Künftig dürften die Asean-Staaten die ausländische Hilfe für die Zyklon-Opfer koordinieren, sagte auch Singapurs Außenminister George Yeo auf einem Außenministertreffen der Südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean mit seinen Kollegen in Singapur. An den Beratungen nahm auch Burmas Außenminister Nyan Win teil, dessen Land zu den zehn Asean-Mitgliedern gehört.
Thailands Außenminister Noppadon Pattama kündigte in Singapur an, sein burmesischer Kollege Nyan Win werde im Laufe des Tages einen Vorschlag für eine Geberkonferenz unterbreiten. Sie solle in Rangun am 22. oder 23. Mai stattfinden.
Außerdem solle Asean-Generalsekretär Surin Pitsuwan nach Burma reisen, um sich ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe zu machen, sagte Pattama. "Wir sind in der Hoffnung hergekommen, etwas für Burma zu tun, und es ist eine gute Gelegenheit für die Asean, Solidarität zu zeigen."
21 Mai 2008
Visa-Wie?
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20 Mai 2008
NGOs fordern mehr Mittel für Entwicklung und Humanitäre Hilfe
Heimische NGOs schlagen Alarm: Angesichts von Hunger und Naturkatastrophen ist Hilfe notwendiger denn je, der Beitrag Österreichs droht jedoch drastisch zu sinken. Die neue Interessenvertretung wird künftig von der Politik mehr globale Verantwortung einfordern. Heute fand in Wien die Auftakt-Pressekonferenz des neuen Dachverbandes "GLOBALE VERANTWORTUNG - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Humanitäre Hilfe" statt. NGOs aus beiden Arbeitsfeldern bündeln ihre Kräfte, um Entwicklungspolitik und Humanitärer Hilfe eine starke Stimme zu verleihen: "Krisen und humanitäre Katastrophen, die in einem Land der Erde entstehen, betreffen auch alle anderen. Solidarisches Handeln lautet das Gebot der Stunde!", präzisiert Petra Navara-Unterluggauer, Vorsitzende der neuen Interessenvertretung, anlässlich der Gründung. "In einer globalisierten Welt muss Österreich seinen Teil an globaler Verantwortung übernehmen."
Als erste konkrete Herausforderung für den neuen Dachverband sieht die Geschäftsführerin Ruth Picker daher die Erhöhung der österreichischen Entwicklungsfinanzierung: "In den letzten 40 Jahren hat sich Österreich mehr als 20 Mal verpflichtet, die Mittel für die Entwicklungsfinanzierung deutlich zu steigern - zuletzt im Rahmen der Europäischen Union auf 0,51% des Bruttonationaleinkommens im Jahr 2010 und auf 0,7% bis 2015." Angesichts der aktuellen Krisen ist diese Budgetaufstockung aus Sicht der NGOs dringend notwendig. "Als AG Globale Verantwortung begrüßen wir die Aufnahme dieser Verpflichtung ins aktuelle Regierungsprogramm. Wir bieten der Bundesregierung unsere Expertise und Unterstützung an, um die EZA-Erhöhung politisch und operativ umzusetzen", so Picker weiter.
Allerdings steht Österreich hier vor einer großen Aufgabe: Im Jahr 2007 betrug die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit 0,49% des BNE (Quelle: OECD, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), davon etwas mehr als die Hälfte Schuldenerlässe. Werden diese abgezogen, schrumpft die österreichische EZA des Jahres 2007 auf kümmerliche 0,20%. Diese Berechnungspraxis wird spätestens mit dem Jahr 2009 zum Problem, wenn die großen Entschuldungen abgeschlossen sind. "Österreich wird bereits in naher Zukunft deutlich mehr 'frisches Geld' für Entwicklung und Humanitäre Hilfe in die Hand nehmen müssen. Die kommenden Verhandlungen für das Doppelbudget 2009/2010 sind entscheidend, um das Regierungsprogramm einzuhalten und 0,51% Entwicklungsfinanzierung zu erreichen", präzisiert Picker.
"Mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit ist gleichzusetzen mit mehr Prävention", unterstützt Max Santner, Vorstandsmitglied der AG Globale Verantwortung und Leiter der internationalen Hilfe beim Österreichischen Roten Kreuz, die Forderungen. Gerade die Katastrophenhilfe profitiert von nachhaltigen, lang angelegten EZA-Programmen. Humanitäre Einsätze können verringert oder sogar verhindert werden. "Kurzfristig notwendige humanitäre Einsätze und langfristig ausgerichtete Entwicklungszusammenarbeit gehen Hand in Hand und bilden das Kontinuum der Hilfe", betont Max Santner. Für beide Bereiche müssen jedoch ausreichend Mittel zur Verfügung stehen.
Unabhängigkeit und Überparteilichkeit sind zentrale Grundsätze des neuen Dachverbandes. "Die AG Globale Verantwortung ist niemandem außer ihren Mitgliedern und deren Einsatz für die Ärmsten der Armen verpflichtet. Wir werden der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe in Österreich zu größerer Bekanntheit und mehr Durchsetzungskraft verhelfen" führt Petra Navara-Unterluggauer abschließend aus.
Dem neuen Dachverband gehören derzeit 29 österreichische Entwicklungs- und humanitäre Organisationen an. Diese leisten mit einem Projektvolumen von rund 100 Mio. EURO jährlich in mehr als 100 Ländern weltweit professionelle Programmarbeit und in Österreich Bewusstseinsbildung: AAI Wien, ADRA, AMREF, ARGE Weltläden, CARE, Caritas, Das Mali Projekt, Dreikönigsaktion, Entwicklungshilfeclub, Entwicklungswerkstatt Austria, EZA Fairer Handel, FAIRTRADE, Frauensolidarität, HOPE87, HORIZONT3000, ICEP, Jugend Eine Welt, Katholische Frauenbewegung, Klimabündnis Österreich, Licht für die Welt, Ökosoziales Forum, Österreichisches Rotes KreuzSOS Kinderdorf Österreich, Südwind Agentur, Unsere Kleinen Brüder und Schwestern, vidc, Welthaus Graz, Welthaus Linz und World Vision.
Als erste konkrete Herausforderung für den neuen Dachverband sieht die Geschäftsführerin Ruth Picker daher die Erhöhung der österreichischen Entwicklungsfinanzierung: "In den letzten 40 Jahren hat sich Österreich mehr als 20 Mal verpflichtet, die Mittel für die Entwicklungsfinanzierung deutlich zu steigern - zuletzt im Rahmen der Europäischen Union auf 0,51% des Bruttonationaleinkommens im Jahr 2010 und auf 0,7% bis 2015." Angesichts der aktuellen Krisen ist diese Budgetaufstockung aus Sicht der NGOs dringend notwendig. "Als AG Globale Verantwortung begrüßen wir die Aufnahme dieser Verpflichtung ins aktuelle Regierungsprogramm. Wir bieten der Bundesregierung unsere Expertise und Unterstützung an, um die EZA-Erhöhung politisch und operativ umzusetzen", so Picker weiter.
Allerdings steht Österreich hier vor einer großen Aufgabe: Im Jahr 2007 betrug die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit 0,49% des BNE (Quelle: OECD, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), davon etwas mehr als die Hälfte Schuldenerlässe. Werden diese abgezogen, schrumpft die österreichische EZA des Jahres 2007 auf kümmerliche 0,20%. Diese Berechnungspraxis wird spätestens mit dem Jahr 2009 zum Problem, wenn die großen Entschuldungen abgeschlossen sind. "Österreich wird bereits in naher Zukunft deutlich mehr 'frisches Geld' für Entwicklung und Humanitäre Hilfe in die Hand nehmen müssen. Die kommenden Verhandlungen für das Doppelbudget 2009/2010 sind entscheidend, um das Regierungsprogramm einzuhalten und 0,51% Entwicklungsfinanzierung zu erreichen", präzisiert Picker.
"Mehr Geld für Entwicklungszusammenarbeit ist gleichzusetzen mit mehr Prävention", unterstützt Max Santner, Vorstandsmitglied der AG Globale Verantwortung und Leiter der internationalen Hilfe beim Österreichischen Roten Kreuz, die Forderungen. Gerade die Katastrophenhilfe profitiert von nachhaltigen, lang angelegten EZA-Programmen. Humanitäre Einsätze können verringert oder sogar verhindert werden. "Kurzfristig notwendige humanitäre Einsätze und langfristig ausgerichtete Entwicklungszusammenarbeit gehen Hand in Hand und bilden das Kontinuum der Hilfe", betont Max Santner. Für beide Bereiche müssen jedoch ausreichend Mittel zur Verfügung stehen.
Unabhängigkeit und Überparteilichkeit sind zentrale Grundsätze des neuen Dachverbandes. "Die AG Globale Verantwortung ist niemandem außer ihren Mitgliedern und deren Einsatz für die Ärmsten der Armen verpflichtet. Wir werden der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe in Österreich zu größerer Bekanntheit und mehr Durchsetzungskraft verhelfen" führt Petra Navara-Unterluggauer abschließend aus.
Dem neuen Dachverband gehören derzeit 29 österreichische Entwicklungs- und humanitäre Organisationen an. Diese leisten mit einem Projektvolumen von rund 100 Mio. EURO jährlich in mehr als 100 Ländern weltweit professionelle Programmarbeit und in Österreich Bewusstseinsbildung: AAI Wien, ADRA, AMREF, ARGE Weltläden, CARE, Caritas, Das Mali Projekt, Dreikönigsaktion, Entwicklungshilfeclub, Entwicklungswerkstatt Austria, EZA Fairer Handel, FAIRTRADE, Frauensolidarität, HOPE87, HORIZONT3000, ICEP, Jugend Eine Welt, Katholische Frauenbewegung, Klimabündnis Österreich, Licht für die Welt, Ökosoziales Forum, Österreichisches Rotes KreuzSOS Kinderdorf Österreich, Südwind Agentur, Unsere Kleinen Brüder und Schwestern, vidc, Welthaus Graz, Welthaus Linz und World Vision.
Burma: Rotes Kreuz kann nur indirekt helfen
Moderation: Jochen Fischer
Nach Aussage des Einsatzleiters des Deutschen Roten Kreuzes im Katastrophengebiet Birmas, Bernd Schell, hat seine Organisation nach wie vor keinen Zugang zu den betroffenen Gebieten. Das DRK verfüge jedoch über eine einheimische Partnerorganisation, die auch schon vor der Katastrophe überall Strukturen und Freiwillige hatte. Auf diese Menschen müsse sich das DRK jetzt verlassen, was die Verteilung von Hilfsgütern betreffe, sagte Schell.
Jochen Fischer: Mehr als zwei Wochen nach dem verheerenden Zyklon Nargis hat die birmanische Militärregierung eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer angekündigt, die heute beginnt. Im ganzen Land sollen die Flaggen auf Halbmast gesetzt werden. Staatstrauer ist das eine; Hilfe für die Opfer das andere. Mit einem ausländischen Helfer konnte ich vor der Sendung sprechen. Es ist Bernd Schell vom Deutschen Roten Kreuz. Ich habe ihn als erstes gefragt, wie das DRK die Menschen in Birma am besten unterstützen könne.
Bernd Schell: Wir können nur indirekt helfen, da wir als ausländische Helfer nach wie vor keinen Zugang zu den betroffenen Gebieten haben. Aber das Rote Kreuz hat eine Partnerorganisation, das Rote Kreuz von Myanmar, das überall Strukturen auch schon vor der Katastrophe hatte und viele Freiwillige. Das sind die, auf die wir uns jetzt verlassen müssen, weil sie vor Ort sind, um im Prinzip Hilfe zu den Betroffenen zu bringen, das heißt medizinische Hilfe zu leisten, Nahrungsmittel zu verteilen. Auf die vertrauen wir. Das ist unsere einzige Möglichkeit, die Menschen derzeit zu erreichen.
Fischer: Wie viele Mitarbeiter stehen Ihnen dort zur Verfügung?
Schell: Wir haben sicherlich so etwa 1.000 Freiwillige, die in der Region, die jetzt betroffen ist, tätig sind. Wir versuchen, Freiwillige aus anderen Landesteilen verstärkt hereinzubringen, weil wir gerade heute doch immer mehr auch Berichte von unseren Kollegen bekommen, dass die Freiwilligen enorm müde sind. Sie sind seit zwei Wochen unter schweren Bedingungen ununterbrochen unterwegs. Es regnet permanent seit Tagen und sie sind einfach am Ende ihrer Kräfte. Wir müssen jetzt sehen, dass wir sie ablösen, dass wir andere hineinbringen, die vielleicht nicht ganz die Ortskenntnisse haben, aber die zumindest frische Kräfte bringen und frische Hilfe bringen.
Fischer: Über welche Zahlen von Opfern, von Hilfsbedürftigen reden wir im Moment?
Schell: Wir reden sicherlich über eine Zahl von ungefähr geschätzten eineinhalb Millionen betroffenen Menschen. Das ist die Zahl, mit der wir momentan unsere Planungen in etwa machen, die insgesamt zu versorgen sind. Es ist schwer zu sagen. Wir versuchen immer aus allen Berichten, die wir bekommen, alle Organisationen zusammen, diese Hochrechnungen zu machen, weil wir keine ausgebildete Mitarbeiter vor Ort haben, die das können. Das ist etwa die Größenordnung, mit der wir zu rechnen haben. Wir haben sicherlich zum größten Teil dabei Schwerstbetroffene, die wir vor allen Dingen im Landesteil des Irawadi-Deltas haben, die wir zu versorgen haben. Das ist eine sehr, sehr große Zahl.
Fischer: Sie haben gesagt, sie versorgen sie mit Nahrung, mit Wasser, mit Zelten nehme ich an, wenn es geht. Aber wie sieht denn die gesundheitliche Lage der Flüchtlinge aus?
Schell: Wir haben Krankheiten. Wir müssen auch ehrlicherweise sagen, wir haben natürlich noch nicht alle erreicht. Gerade heute habe ich wieder Berichte bekommen von Kollegen, die vor Ort waren, die uns sicherlich noch stärker unter Druck setzen, schneller und effektiver zu arbeiten, auch unter den Umständen, die wir hier erleben. Es ist sicherlich so: Jeder Tag bringt natürlich mehr Krankheiten. Wenn jemand kein Wasser und keine Lebensmittel hat, dann gibt es Unterernährung, dann gibt es Atemwegserkrankungen, weil die Leute kein Dach über dem Kopf haben. Es gibt Malaria, Durchfall-Erkrankungen. Das ist ein Rennen gegen die Zeit und natürlich sind Nahrung, Wasser und Unterkunft wichtig, um Krankheiten zu verhindern. Das ist unser großes Anliegen, das doch in größerem Maße und viel schneller an die Menschen zu bringen.
Fischer: Haben Sie Informationen darüber, wie und ob die Hilfe die Menschen erreicht?
Schell: Ja, wir haben diese Informationen. Man kann natürlich hier von Rangun aus nur die größeren Städte, wenn man sie als Städte bezeichnen kann, anfahren - mit LKW, zum Teil auch mit Booten und dort wird es in kleinere Boote umgeladen. Die können manchmal nur zehn Säcke Reis tragen, weil einfach keine größeren Boote vorhanden sind. Die fahren dann im Prinzip einfach am Mündungsarm des Flusses entlang und dort wo Menschen sind, die nichts bekommen haben, wird einfach verteilt. Das ist nicht mit einem großen Überblick über alles, was notwendig wäre, aber wir erreichen zumindest Menschen. Dasselbe passiert mit Plastikplanen, die zum Teil jetzt gerade zum Auffangen von Regenwasser benutzt werden, mit Kochgeschirr, mit Decken. Es ist aber nicht wie in anderen Hilfsoperationen sehr organisiert, sondern doch sehr auf die Situation hier in Myanmar zugeschnitten.
Fischer: Wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie darauf keinen Einfluss?
Schell: Wir können zumindest nicht überwachen, was vor Ort passiert. Wir haben zumindest - auch die Organisationen insgesamt - bisher zumindest, was wir kontrollieren können wenig Probleme, dass vieles sagen wir mal missbraucht wird. Wir versuchen immer, einer Familie ein Paket zu geben. Aber wir wissen: Es ist auch birmesische Tradition, dass das verteilt wird. Ein Kochgeschirr, das Teller und Töpfe enthält, wird alles verteilt. Wir geben einer Familie 25 Kilo Reis, also für fünf Leute, und wir wissen, dass damit dann 50 Leute leben. Das ist aber Realität, mit der wir leben können, indem wir den Menschen einfach ein bisschen helfen. Wir hoffen natürlich, dass wir in den nächsten Tagen dann doch mehr wieder bringen können.
Nach Aussage des Einsatzleiters des Deutschen Roten Kreuzes im Katastrophengebiet Birmas, Bernd Schell, hat seine Organisation nach wie vor keinen Zugang zu den betroffenen Gebieten. Das DRK verfüge jedoch über eine einheimische Partnerorganisation, die auch schon vor der Katastrophe überall Strukturen und Freiwillige hatte. Auf diese Menschen müsse sich das DRK jetzt verlassen, was die Verteilung von Hilfsgütern betreffe, sagte Schell.
Jochen Fischer: Mehr als zwei Wochen nach dem verheerenden Zyklon Nargis hat die birmanische Militärregierung eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer angekündigt, die heute beginnt. Im ganzen Land sollen die Flaggen auf Halbmast gesetzt werden. Staatstrauer ist das eine; Hilfe für die Opfer das andere. Mit einem ausländischen Helfer konnte ich vor der Sendung sprechen. Es ist Bernd Schell vom Deutschen Roten Kreuz. Ich habe ihn als erstes gefragt, wie das DRK die Menschen in Birma am besten unterstützen könne.
Bernd Schell: Wir können nur indirekt helfen, da wir als ausländische Helfer nach wie vor keinen Zugang zu den betroffenen Gebieten haben. Aber das Rote Kreuz hat eine Partnerorganisation, das Rote Kreuz von Myanmar, das überall Strukturen auch schon vor der Katastrophe hatte und viele Freiwillige. Das sind die, auf die wir uns jetzt verlassen müssen, weil sie vor Ort sind, um im Prinzip Hilfe zu den Betroffenen zu bringen, das heißt medizinische Hilfe zu leisten, Nahrungsmittel zu verteilen. Auf die vertrauen wir. Das ist unsere einzige Möglichkeit, die Menschen derzeit zu erreichen.
Fischer: Wie viele Mitarbeiter stehen Ihnen dort zur Verfügung?
Schell: Wir haben sicherlich so etwa 1.000 Freiwillige, die in der Region, die jetzt betroffen ist, tätig sind. Wir versuchen, Freiwillige aus anderen Landesteilen verstärkt hereinzubringen, weil wir gerade heute doch immer mehr auch Berichte von unseren Kollegen bekommen, dass die Freiwilligen enorm müde sind. Sie sind seit zwei Wochen unter schweren Bedingungen ununterbrochen unterwegs. Es regnet permanent seit Tagen und sie sind einfach am Ende ihrer Kräfte. Wir müssen jetzt sehen, dass wir sie ablösen, dass wir andere hineinbringen, die vielleicht nicht ganz die Ortskenntnisse haben, aber die zumindest frische Kräfte bringen und frische Hilfe bringen.
Fischer: Über welche Zahlen von Opfern, von Hilfsbedürftigen reden wir im Moment?
Schell: Wir reden sicherlich über eine Zahl von ungefähr geschätzten eineinhalb Millionen betroffenen Menschen. Das ist die Zahl, mit der wir momentan unsere Planungen in etwa machen, die insgesamt zu versorgen sind. Es ist schwer zu sagen. Wir versuchen immer aus allen Berichten, die wir bekommen, alle Organisationen zusammen, diese Hochrechnungen zu machen, weil wir keine ausgebildete Mitarbeiter vor Ort haben, die das können. Das ist etwa die Größenordnung, mit der wir zu rechnen haben. Wir haben sicherlich zum größten Teil dabei Schwerstbetroffene, die wir vor allen Dingen im Landesteil des Irawadi-Deltas haben, die wir zu versorgen haben. Das ist eine sehr, sehr große Zahl.
Fischer: Sie haben gesagt, sie versorgen sie mit Nahrung, mit Wasser, mit Zelten nehme ich an, wenn es geht. Aber wie sieht denn die gesundheitliche Lage der Flüchtlinge aus?
Schell: Wir haben Krankheiten. Wir müssen auch ehrlicherweise sagen, wir haben natürlich noch nicht alle erreicht. Gerade heute habe ich wieder Berichte bekommen von Kollegen, die vor Ort waren, die uns sicherlich noch stärker unter Druck setzen, schneller und effektiver zu arbeiten, auch unter den Umständen, die wir hier erleben. Es ist sicherlich so: Jeder Tag bringt natürlich mehr Krankheiten. Wenn jemand kein Wasser und keine Lebensmittel hat, dann gibt es Unterernährung, dann gibt es Atemwegserkrankungen, weil die Leute kein Dach über dem Kopf haben. Es gibt Malaria, Durchfall-Erkrankungen. Das ist ein Rennen gegen die Zeit und natürlich sind Nahrung, Wasser und Unterkunft wichtig, um Krankheiten zu verhindern. Das ist unser großes Anliegen, das doch in größerem Maße und viel schneller an die Menschen zu bringen.
Fischer: Haben Sie Informationen darüber, wie und ob die Hilfe die Menschen erreicht?
Schell: Ja, wir haben diese Informationen. Man kann natürlich hier von Rangun aus nur die größeren Städte, wenn man sie als Städte bezeichnen kann, anfahren - mit LKW, zum Teil auch mit Booten und dort wird es in kleinere Boote umgeladen. Die können manchmal nur zehn Säcke Reis tragen, weil einfach keine größeren Boote vorhanden sind. Die fahren dann im Prinzip einfach am Mündungsarm des Flusses entlang und dort wo Menschen sind, die nichts bekommen haben, wird einfach verteilt. Das ist nicht mit einem großen Überblick über alles, was notwendig wäre, aber wir erreichen zumindest Menschen. Dasselbe passiert mit Plastikplanen, die zum Teil jetzt gerade zum Auffangen von Regenwasser benutzt werden, mit Kochgeschirr, mit Decken. Es ist aber nicht wie in anderen Hilfsoperationen sehr organisiert, sondern doch sehr auf die Situation hier in Myanmar zugeschnitten.
Fischer: Wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie darauf keinen Einfluss?
Schell: Wir können zumindest nicht überwachen, was vor Ort passiert. Wir haben zumindest - auch die Organisationen insgesamt - bisher zumindest, was wir kontrollieren können wenig Probleme, dass vieles sagen wir mal missbraucht wird. Wir versuchen immer, einer Familie ein Paket zu geben. Aber wir wissen: Es ist auch birmesische Tradition, dass das verteilt wird. Ein Kochgeschirr, das Teller und Töpfe enthält, wird alles verteilt. Wir geben einer Familie 25 Kilo Reis, also für fünf Leute, und wir wissen, dass damit dann 50 Leute leben. Das ist aber Realität, mit der wir leben können, indem wir den Menschen einfach ein bisschen helfen. Wir hoffen natürlich, dass wir in den nächsten Tagen dann doch mehr wieder bringen können.
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18 Mai 2008
Deutsches Rotes Kreuz entsendet mobiles Hospital ins chinesische Erdbebengebiet
Das Deutsche Rote Kreuz sendet Mitte der Woche ein mobiles Krankenhaus in das Erdbebengebiet in China. Es könne 120 Patienten aufnehmen und insgesamt 250 000 Menschen medizinisch versorgen, teilte das DRK mit. Das Auswärtige Amt unterstütze das Projekt. Ein deutsches Team aus Ärzten, Schwestern, Technikern und Krankenhausmanagern werde in die Provinz Sichuan mitreisen, um das einheimische Personal kurzzeitig zu unterstützen. Die Zahl der bestätigten Todesopfer des Bebens stieg inzwischen auf über 32 000.
16 Mai 2008
THW schickt TWA nach Myanmar
Nach tagelangem Warten ist ein Hilfstrupp des THW von Frankfurt aus ins Katastrophengebiet von Birma aufgebrochen. Am Dienstag wurden die technischen Anlagen nachgeliefert. In die Erdbebenregion Chinas rückt das Hilfswerk dagegen nicht aus.
13 Experten des Technischen Hilfswerks (THW) erhielten am Montag die benötigten Visa für Birma und konnten noch am Abend mit einer Lufthansa-Linienmaschine in das Krisengebiet aufbrechen. Ihre Aufgabe: Sie sollen mithelfen, die Trinkwasserversorgung in den überschwemmten Gebieten wiederherzustellen. Die Spezialisten hatten sich zuvor in der THW-Zentrale für Auslandslogistik in Rüsselsheim auf den Einsatz vorbereitet.
Ins Erdbebengebiet von China wird das THW dagegen keine Hilfstrupps schicken. China lehnte dies am Dienstag ab. Das Technische Hilfswerk hatte angeboten, eine Spezialeinheit mit Bergungs- und Ortungsexperten in das Krisengebiet in Südwestchina zu entsenden.
Richtig loslegen konnten die THW-Experten in Birma zunächst noch nicht. Ihr Arbeitsgerät wurde erst am Dienstagabend von Frankfurt-Hahn aus mit einer Frachtmaschine losgeschickt. Darin enthalten sind sechs Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung, mit denen täglich bis zu einer Viertelmillion Menschen versorgt werden können. Neben diesen Anlagen seien auch Gerätschaften zur Brunnenreinigung, eine Laborstation sowie zwei Unimog-Kleinlaster mit an Bord, teilte das THW mit. Der Einsatz der Spezialisten soll vorerst zwei Wochen dauern, könnte aber verlängert werden. Die Helfer kalkulieren vor Ort Überraschungen ein: Auf das sonst bei Auslandseinsätzen übliche Vorauskommando zur Erkundung der Lage musste verzichtet werden.
Bereits am Donnerstag vergangener Woche waren die THW-Experten aus ganz Deutschland in Rüsselsheim zusammengekommen. Dort stellten sie nach Angaben des Innenministeriums Aufbereitungsanlagen für Trinkwasser sowie Geräte zur Reparatur der zerstörten Wasser-Infrastruktur zusammen. Es sei wichtig, dass möglichst schnell Trinkwasser aufbereitet und verteilt werde, um den Menschen das Überleben zu sichern, erklärte Bundes-Innenminister Wolfgang Schäuble.
Der Wirbelsturm "Nargis" hat eine Spur der Verwüstung in Birma hinterlassen. Die Regierung gibt die Zahl der Toten inzwischen mit gut 28.000 an. Mehr als 33.000 gelten als vermisst. Die Vereinten Nationen gehen dagegen von bis zu 100.000 Toten aus. Hilfsorganisationen und das Ausland machen Druck auf die Militärjunta in Birma, die Grenzen zu öffnen und Hilfe ins Land zu lassen.
13 Experten des Technischen Hilfswerks (THW) erhielten am Montag die benötigten Visa für Birma und konnten noch am Abend mit einer Lufthansa-Linienmaschine in das Krisengebiet aufbrechen. Ihre Aufgabe: Sie sollen mithelfen, die Trinkwasserversorgung in den überschwemmten Gebieten wiederherzustellen. Die Spezialisten hatten sich zuvor in der THW-Zentrale für Auslandslogistik in Rüsselsheim auf den Einsatz vorbereitet.
Ins Erdbebengebiet von China wird das THW dagegen keine Hilfstrupps schicken. China lehnte dies am Dienstag ab. Das Technische Hilfswerk hatte angeboten, eine Spezialeinheit mit Bergungs- und Ortungsexperten in das Krisengebiet in Südwestchina zu entsenden.
Richtig loslegen konnten die THW-Experten in Birma zunächst noch nicht. Ihr Arbeitsgerät wurde erst am Dienstagabend von Frankfurt-Hahn aus mit einer Frachtmaschine losgeschickt. Darin enthalten sind sechs Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung, mit denen täglich bis zu einer Viertelmillion Menschen versorgt werden können. Neben diesen Anlagen seien auch Gerätschaften zur Brunnenreinigung, eine Laborstation sowie zwei Unimog-Kleinlaster mit an Bord, teilte das THW mit. Der Einsatz der Spezialisten soll vorerst zwei Wochen dauern, könnte aber verlängert werden. Die Helfer kalkulieren vor Ort Überraschungen ein: Auf das sonst bei Auslandseinsätzen übliche Vorauskommando zur Erkundung der Lage musste verzichtet werden.
Bereits am Donnerstag vergangener Woche waren die THW-Experten aus ganz Deutschland in Rüsselsheim zusammengekommen. Dort stellten sie nach Angaben des Innenministeriums Aufbereitungsanlagen für Trinkwasser sowie Geräte zur Reparatur der zerstörten Wasser-Infrastruktur zusammen. Es sei wichtig, dass möglichst schnell Trinkwasser aufbereitet und verteilt werde, um den Menschen das Überleben zu sichern, erklärte Bundes-Innenminister Wolfgang Schäuble.
Der Wirbelsturm "Nargis" hat eine Spur der Verwüstung in Birma hinterlassen. Die Regierung gibt die Zahl der Toten inzwischen mit gut 28.000 an. Mehr als 33.000 gelten als vermisst. Die Vereinten Nationen gehen dagegen von bis zu 100.000 Toten aus. Hilfsorganisationen und das Ausland machen Druck auf die Militärjunta in Birma, die Grenzen zu öffnen und Hilfe ins Land zu lassen.
12 Mai 2008
Mazedonien und retout
Zu einem WatSanTraining mit Kolleginnen und Kollegen mehrerer nationaler RK-Gesellschaften des Balkan reiste ein Team aus Steyr nach Mazedonien.
Unter der Leitung von Wolfgang Stöckl trainierten die Teilnehmer nicht nur die Handhabung der Berkefeld TWA. Hygien-Promotion, Einsatzberichte, Labor und die neue Scanwater Technologie wurden ebenfalls angeschnitten.
Unter der Leitung von Wolfgang Stöckl trainierten die Teilnehmer nicht nur die Handhabung der Berkefeld TWA. Hygien-Promotion, Einsatzberichte, Labor und die neue Scanwater Technologie wurden ebenfalls angeschnitten.
Weder Regenwetter noch die kühlen Nächte konnten der guten Stimmung im Camp trüben. Die Steyrer erreichten ihre Heimatdienstelle in den frühen Mogenstunden des 10. Mai.
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Trinkwasserspezialisten aus Tirol, Wien und Oberösterreich fliegen am Mittwoch ins Katastrophengebiet von Myanmar
Nach dem verheerenden Zyklon in Myanmar entsendet das Österreichische Rote Kreuz drei Trinkwasserspezialisten in das Katastrophengebiet. Gemeinsam mit Kollegen des Deutschen Roten Kreuzes werden sie mobile Trinkwasseranlagen aufbauen. Pro Tag werden 225.000 Liter Wasser produziert und damit 15.000 Menschen versorgt.
Laut Berichten von lokalen Rotkreuz-Kollegen ist die Lage im Krisengebiet sehr ernst. Wesentlich mehr Hilfe sei noch notwendig, so ein Mitarbeiter des Myanmarischen Roten Kreuzes. In erster Linie gelte es, die Seuchengefahr in Griff zu bekommen, sauberes Trinkwasser hat Priorität in der Versorgung der betroffenen Bevölkerung.
Das österreichische Team setzt sich aus drei erfahrenen Trinkwasserspezialisten zusammen: Teamleader ist der 48jährige Tiroler Herbert Thaler, der seit knapp 20 Jahren für das Rote Kreuz auf internationalen Hilfseinsätzen ist.
Der zweifache Familienvater war als Wasserspezialist u.a. im Irak, in Uganda, Polen, Honduras, Türkei, Iran, Thailand, Indonesien und Pakistan. Ebenso in Pakistan war die 30jährige Rotkreuz-Delegierte Barbara Rouchouze aus Wien. Dritter Mitarbeiter der ersten Myanmar-Entsendung ist der 46jährige Oberösterreicher Gottfried Staufer. Der ausgebildete Notfallsanitäter war nach dem Tsunami neun Monate in Sri Lanka stationiert und als Trinkwasserspezialist im Sudan (2003) im Einsatz.
Die Gesamtdauer des Einsatzes beträgt voraussichtlich vier Monate, das erste Team bleibt sechs bis acht Wochen vor Ort.
Die Entsendung erfolgt am Mittwoch, den 14. Mai 2008. Medienvertreter sind von 17.00 bis 18.30 Uhr ins Katastrophenhilfezentrum des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK), Oberlaaerstraße 300-306, 1230 Wien geladen.
Laut Berichten von lokalen Rotkreuz-Kollegen ist die Lage im Krisengebiet sehr ernst. Wesentlich mehr Hilfe sei noch notwendig, so ein Mitarbeiter des Myanmarischen Roten Kreuzes. In erster Linie gelte es, die Seuchengefahr in Griff zu bekommen, sauberes Trinkwasser hat Priorität in der Versorgung der betroffenen Bevölkerung.
Das österreichische Team setzt sich aus drei erfahrenen Trinkwasserspezialisten zusammen: Teamleader ist der 48jährige Tiroler Herbert Thaler, der seit knapp 20 Jahren für das Rote Kreuz auf internationalen Hilfseinsätzen ist.
Der zweifache Familienvater war als Wasserspezialist u.a. im Irak, in Uganda, Polen, Honduras, Türkei, Iran, Thailand, Indonesien und Pakistan. Ebenso in Pakistan war die 30jährige Rotkreuz-Delegierte Barbara Rouchouze aus Wien. Dritter Mitarbeiter der ersten Myanmar-Entsendung ist der 46jährige Oberösterreicher Gottfried Staufer. Der ausgebildete Notfallsanitäter war nach dem Tsunami neun Monate in Sri Lanka stationiert und als Trinkwasserspezialist im Sudan (2003) im Einsatz.
Die Gesamtdauer des Einsatzes beträgt voraussichtlich vier Monate, das erste Team bleibt sechs bis acht Wochen vor Ort.
Die Entsendung erfolgt am Mittwoch, den 14. Mai 2008. Medienvertreter sind von 17.00 bis 18.30 Uhr ins Katastrophenhilfezentrum des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK), Oberlaaerstraße 300-306, 1230 Wien geladen.
Quelle: Rotes Kreuz
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Thaler Herbert
11 Mai 2008
Myanmar: Drei Österreicher fliegen am Mittwoch ins Katastrophengebiet
Am Mittwoch, den 14. Mai 2008, fliegen drei Österreicher ins Katastrophengebiet. Gemeinsam mit deutschen Rotkreuz-Kollegen werden sie mobile Trinkwasseranlagen aufbauen, die pro Tag 225.000 Liter Wasser produzieren. 15.000 Menschen können damit täglich mit sauberem Trinkwasser versorgt werden.
Drei Rotkreuz-Maschinen sind gestern in Yangon gelandet, insgesamt 14 Tonnen Unterkunftsmaterial konnten von unseren Kollegen des Myanmarischen Roten Kreuz bisher verteilt werden", ist Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes über einen großen Fortschritt in der Hilfeleistung erfreut. Jahrelange Präsenz im Land und eine fundierte lokale Basis in Myanmar machen es möglich, in dieser schwierigen Situation vor Ort Hilfe leisten zu können. Insgesamt 220.000 Menschen hat das Rote Kreuz bisher erreicht."In den ersten Stunden nach der Katastrophe konnten wir zumindest Teile der betroffenen Bevölkerung mit Hilfsgütern aus den lokalen Katastrophehilfelagern versorgen. Jetzt ist internationale Hilfe entscheidend, wesentlich mehr ist noch nötig", so Kopetzky.
Für heute und Montag sind sieben weitere Flüge mit rund 20 Tonnen Unterkunftsmaterial, Wasserkanistern und Moskitonetzen geplant. Laut offiziellen Angaben sind mindestens 1,5 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Zyklons, der am 2. Mai 2008 Myanmar verwüstet hat, betroffen. Mindestens 22.000 starben, 42.000 gelten als vermisst.
PSK: 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort: Hilfe für Myanmar oder online spenden unter: https://spende.roteskreuz.at
Drei Rotkreuz-Maschinen sind gestern in Yangon gelandet, insgesamt 14 Tonnen Unterkunftsmaterial konnten von unseren Kollegen des Myanmarischen Roten Kreuz bisher verteilt werden", ist Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes über einen großen Fortschritt in der Hilfeleistung erfreut. Jahrelange Präsenz im Land und eine fundierte lokale Basis in Myanmar machen es möglich, in dieser schwierigen Situation vor Ort Hilfe leisten zu können. Insgesamt 220.000 Menschen hat das Rote Kreuz bisher erreicht."In den ersten Stunden nach der Katastrophe konnten wir zumindest Teile der betroffenen Bevölkerung mit Hilfsgütern aus den lokalen Katastrophehilfelagern versorgen. Jetzt ist internationale Hilfe entscheidend, wesentlich mehr ist noch nötig", so Kopetzky.
Für heute und Montag sind sieben weitere Flüge mit rund 20 Tonnen Unterkunftsmaterial, Wasserkanistern und Moskitonetzen geplant. Laut offiziellen Angaben sind mindestens 1,5 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Zyklons, der am 2. Mai 2008 Myanmar verwüstet hat, betroffen. Mindestens 22.000 starben, 42.000 gelten als vermisst.
Quelle: Rotes Kreuz
Spendenkonto:PSK: 2.345.000, BLZ 60.000, Kennwort: Hilfe für Myanmar oder online spenden unter: https://spende.roteskreuz.at
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