30 Mai 2008

China startet Notfallübung in Erdbebenregion

Peking. Mit einer großen Notfallübung bereiten sich die chinesischen Behörden auf eine mögliche Evakuierung von mehr als einer Million Menschen im Erdbebengebiet von Sichuan vor. Die dreitägige Übung soll am Samstag beginnen. Einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge, wonach 1,3 Millionen Menschen bereits angewiesen worden seien, das gefährdete Gebiet unterhalb eines aufgestauten Sees zu verlassen, wird von Katastrophenschutzbehörden der Stadt Mianyang allerdings dementiert.

"Nicht alle 1,3 Millionen Menschen werden evakuiert", sagte eine Sprecherin, "das passiert nur, falls das Ufer einbricht." Mit der Übung soll sichergestellt werden, dass in einem solchen Fall Anweisungen der Behörden die Menschen schnell erreichen.

Hunderte Soldaten graben weiter fieberhaft einen Abfluss für den Tangjiashan-See, der sich nach dem Erdbeben vom 12. Mai gebildet hat und zu bersten droht. Nach Angaben der Sprecherin wurden bereits 197.500 akut gefährdete Einwohner des Tales in höher gelegene Gebiete gebracht - um rund 30.000 mehr, als bisher offiziell bekannt wurde. Die mehr als eine Million übrigen Bewohner des gefährdeten Gebietes sollten nur im Fall eines Dammbruchs evakuiert werden.
Quelle: Wiener Zeitung
Bild: Symboldarstellung

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