Längst überfällige Hilfe ist auf dem Weg von Deutschland nach Burma: Das Rote Kreuz charterte fünf Maschinen, die diese Woche jeweils 40 Tonnen Hilfsgüter nach Rangun fliegen sollen. Die Organisation gehört zu den wenigen, die von der Junta nicht behindert werden.
Kuala Lumpur - Das Rote Kreuz baut seine Hilfe für die Zyklon-Opfer erheblich aus: Die Föderation der Rotkreuz-Gesellschaften schickt noch in dieser Woche fünf Maschinen mit jeweils 40 Tonnen Hilfsgüter nach Rangun, sagte Logistikchef Igor Dmitryuk in Kuala Lumpur. "Die Not der Überlebenden ist in weiten Teilen des Landes weiter groß. Diese Flüge sparen Zeit und Geld und erlauben uns, mehr Güter nach Burma zu schicken."
Das Rote Kreuz ist mit mehr als 10.000 freiwilligen Mitarbeitern in Burma eine der wenigen Hilfsorganisationen, die Güter selbst ungehindert im Katastrophengebiet verteilen kann.
Die Militärjunta hat bislang nur Einheimische in das verwüstete Irrawaddy-Delta gelassen. Nach Angaben von Dmitryuk hat das Rote Kreuz bislang 302 Tonnen Material nach Rangun geflogen, auch aus Deutschland.
Künftig dürften die Asean-Staaten die ausländische Hilfe für die Zyklon-Opfer koordinieren, sagte auch Singapurs Außenminister George Yeo auf einem Außenministertreffen der Südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean mit seinen Kollegen in Singapur. An den Beratungen nahm auch Burmas Außenminister Nyan Win teil, dessen Land zu den zehn Asean-Mitgliedern gehört.
Thailands Außenminister Noppadon Pattama kündigte in Singapur an, sein burmesischer Kollege Nyan Win werde im Laufe des Tages einen Vorschlag für eine Geberkonferenz unterbreiten. Sie solle in Rangun am 22. oder 23. Mai stattfinden.
Außerdem solle Asean-Generalsekretär Surin Pitsuwan nach Burma reisen, um sich ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe zu machen, sagte Pattama. "Wir sind in der Hoffnung hergekommen, etwas für Burma zu tun, und es ist eine gute Gelegenheit für die Asean, Solidarität zu zeigen."
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