Hilfsorganisationen empört über Abschluss der Budgetverhandlungen ohne deutliche Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit.
Enttäuscht vom aktuellen Budgetabschluss, der offenbar keine deutliche Erhöhung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) vorsieht, haben sich zahlreiche in der EZA engagierte Hilfsorganisationen gezeigt. Die "schönen Worte" von Finanzminister Josef Pröll würden der "traurigen Entwicklungshilfe-Realität" widersprechen, meinte etwa die Dachorganisation "Arbeitsgemeinschaft Globale Verantwortung" in einer Presseaussendung nach Abschluss der Budgetverhandlungen.
Deutliche Kritik kommt auch von Bischof Ludwig Schwarz in seiner Funktion als Vorsitzender der "Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission" (KOO): "Das Gleiche wie bisher ist auch zu wenig - gerade jetzt, wo die Nöte durch die Krisen steigen! Jetzt rächt sich, dass Österreich in besseren Zeiten viel zu wenig getan hat".
Ruth Picker, Geschäftsführerin der "AG Globale Verantwortung", weist darauf hin, dass die Budget-Entscheidung Menschen im Süden das Leben kosten werde, "die auf unsere Solidarität jetzt mehr denn je angewiesen sind". "AG Globale Verantwortung" und KOO machen in ihren aktuellen Aussendungen darauf aufmerksam, dass sich Österreich gegenüber der EU verpflichtet habe, zur Erreichung der UN-Millenniumsentwicklungsziele beizutragen und die Hilfsleistungen für die ärmsten Menschen bis 2010 auf 0,51 Prozent und bis 2015 auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) zu erhöhen. Die Budgetentscheidung mache es allerdings unmöglich, das Versprechen Österreichs für 2010 umzusetzen.
Bischof Schwarz: "Nur ein Bruchteil der Summen, die derzeit fließen, um die Banken zu retten, würde ausreichen, um das Überleben der Ärmsten zu sichern. Es ist jetzt dringender denn je, konkrete Pläne für die Erhöhung der Entwicklungszusammenarbeit in den nächsten Jahren zu machen, damit wir das lange versprochene Ziel von 0,7 Prozent bis 2015 erreichen können".
Die "AG Globale Verantwortung" ist die Dachorganisation zahlreicher NGOs, die im EZA-Bereich engagiert sind, darunter Caritas, Diakonie, Dreikönigsaktion, Rotes Kreuz, Care oder die Katholische Frauenbewegung.
Quelle:apa
27 Februar 2009
Rotes Kreuz bangt um entführte Mitarbeiter
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) macht sich Sorgen um die Gesundheit seiner auf den Philippinen entführten Mitarbeiter. Der Schweizer Andreas Notter und die Philippinin Mary-Jean Lacaba schienen angesichts der langen Märsche durch den Dschungel unter Stress und Erschöpfung zu leiden, hieß es am Donnerstag. Die beiden waren vor sechs Wochen zusammen mit dem Italiener Eugenio Vagni von bewaffneten Anhängern der Abu Sayyaf gekidnappt worden. Das IKRK hat nach eigenen Angaben seit einer Woche keinen Kontakt mehr zu den Entführten.
Quelle: pr-inside.com
20 Februar 2009
Bruno in den ooeNachrichten
Am 19. Februar brachten die ooeNachrichten einen ausführlichen Bericht über den Einsatz von Bruno H.
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18 Februar 2009
Gerlinde Astleithner informiert über Trinkwasseraufbereitung des Roten Kreuzes in Zimbabwe
am Donnerstag, 19. Februar 2009, 19.00 Uhr
in der SADOCC-Bibliothek, 1040 Wien, Favoritenstraße 38/18/1
(U1-Station Taubstummengasse; 13A-Station Belvederegasse)
Obwohl offiziell für beendet erklärt, breitet sich die Cholera in Zimbabwe immer weiter aus und hat bereits die Grenzen der Nachbarländer überschritten. Das einst vorbildliche Gesundheitssystem des Landes ist zusammengebrochen, die Anzahl der Opfer wird von der UNO bereits auf 3.000 geschätzt, Tendenz steigend. Seitens des Österreichischen Roten Kreuzes, das über große Trinkwasser-Expertise verfügt, wird sauberes Trinkwasser aufbereitet, das zum Kampf gegen Cholera beiträgt. Die Referentin hat Zimbabwe zuletzt im Dezember 2008 besucht. In ihrem Vortrag berichtet sie über die RotKreuz-Aktivitäten in Zimbabwe in Bezug auf die Cholera.
Gerlinde Astleithner koordiniert seit 2007 die Projekte des Österreichischen Roten Kreuzes im Südlichen Afrika. Zuvor war sie dreieinhalb Jahre lang als Projektmitrbeiterin von HORIZONT3000 in Zimbabwe tätig. Sie ist dipl. Gesundheits- und Krankenpflegeschwester und hat Kommunikations-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften studiert.
in der SADOCC-Bibliothek, 1040 Wien, Favoritenstraße 38/18/1
(U1-Station Taubstummengasse; 13A-Station Belvederegasse)
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Trinkwasseraufbereitung des Roten Kreuzes vor Ort.
Vortrag von
Gerlinde Astleithner (Wien)
Trinkwasseraufbereitung des Roten Kreuzes vor Ort.
Vortrag von
Gerlinde Astleithner (Wien)
Obwohl offiziell für beendet erklärt, breitet sich die Cholera in Zimbabwe immer weiter aus und hat bereits die Grenzen der Nachbarländer überschritten. Das einst vorbildliche Gesundheitssystem des Landes ist zusammengebrochen, die Anzahl der Opfer wird von der UNO bereits auf 3.000 geschätzt, Tendenz steigend. Seitens des Österreichischen Roten Kreuzes, das über große Trinkwasser-Expertise verfügt, wird sauberes Trinkwasser aufbereitet, das zum Kampf gegen Cholera beiträgt. Die Referentin hat Zimbabwe zuletzt im Dezember 2008 besucht. In ihrem Vortrag berichtet sie über die RotKreuz-Aktivitäten in Zimbabwe in Bezug auf die Cholera.
Gerlinde Astleithner koordiniert seit 2007 die Projekte des Österreichischen Roten Kreuzes im Südlichen Afrika. Zuvor war sie dreieinhalb Jahre lang als Projektmitrbeiterin von HORIZONT3000 in Zimbabwe tätig. Sie ist dipl. Gesundheits- und Krankenpflegeschwester und hat Kommunikations-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften studiert.
Quelle: Sadoc.at
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16 Februar 2009
Bruno legte über 1000 Kilometer zurück
Mehr als 70.000 Menschen sind in Simbabwe an der Cholera erkrankt. Mindestens 3.400 sind bereits daran gestorben. Zu Beginn der Epidemie trat die Krankheit hauptsächlich in Städten auf. Jetzt sind auch ländliche Gebiete massiv betroffen.
Heute, Samstag, kehrt der Oberösterreicher Bruno Hölzl von seinem einmonatigen Hilfseinsatz aus Simbabwe zurück. Dass die Cholera nun auch entlegene Dörfer erreicht hat, stellte den Rotkreuz-Helfer vor große Herausforderungen. "Allein in der vergangenen Woche habe ich mehr als 1.000 Kilometer zurückgelegt, um Hygiene-Schulungen durchzuführen", sagt Hölzl. Nur durch Hygiene-Maßnahmen kann die Verbreitung der Krankheit eingedämmt werden. In den Schulungen lernen die Menschen, welches Wasser trinkbar ist, wie man es chloriert und wie man - z.B. durch häufiges Händewaschen - die Ansteckungsgefahr verringert.
Ende Dezember hat ein österreichisches Rotkreuz-Team - gemeinsam mit deutschen Kollegen - Trinkwasseranlagen in Simbabwe aufgebaut. Diese Anlagen können täglich 600.000 Liter Wasser reinigen. Damit können 40.000 Menschen versorgt werden.Ein weiterer Österreicher, Reinhold Huber, ist derzeit noch in Simbabwe. Gemeinsam mit Rotkreuz-Kollegen aus Simbabwe, Deutschland, Kroatien und Kanada führt der Niederösterreicher weitere Hygiene-Schulungen durch. Insgesamt reisen mehr als 500 Freiwillige des internationalen und des simbabwischen Roten Kreuzes durch das Land, um Hygiene-Schulungen durchzuführen.
Heute, Samstag, kehrt der Oberösterreicher Bruno Hölzl von seinem einmonatigen Hilfseinsatz aus Simbabwe zurück. Dass die Cholera nun auch entlegene Dörfer erreicht hat, stellte den Rotkreuz-Helfer vor große Herausforderungen. "Allein in der vergangenen Woche habe ich mehr als 1.000 Kilometer zurückgelegt, um Hygiene-Schulungen durchzuführen", sagt Hölzl. Nur durch Hygiene-Maßnahmen kann die Verbreitung der Krankheit eingedämmt werden. In den Schulungen lernen die Menschen, welches Wasser trinkbar ist, wie man es chloriert und wie man - z.B. durch häufiges Händewaschen - die Ansteckungsgefahr verringert.
Ende Dezember hat ein österreichisches Rotkreuz-Team - gemeinsam mit deutschen Kollegen - Trinkwasseranlagen in Simbabwe aufgebaut. Diese Anlagen können täglich 600.000 Liter Wasser reinigen. Damit können 40.000 Menschen versorgt werden.Ein weiterer Österreicher, Reinhold Huber, ist derzeit noch in Simbabwe. Gemeinsam mit Rotkreuz-Kollegen aus Simbabwe, Deutschland, Kroatien und Kanada führt der Niederösterreicher weitere Hygiene-Schulungen durch. Insgesamt reisen mehr als 500 Freiwillige des internationalen und des simbabwischen Roten Kreuzes durch das Land, um Hygiene-Schulungen durchzuführen.
Quelle: Rotes Kreuz
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08 Februar 2009
Ärzte ohne Grenzen: "Täglich sterben 400 Simbabwer an Aids"
Von Jens Wiegmann
Menschen trinken Abwasser, Fäkalien fließen durch die Straßen, das Gesundheitssystem ist am Ende. Frank Dörner, Geschäftsführer Deutschland von Ärzte ohne Grenzen, ist gerade aus Simbabwe zurückgekehrt. Er berichtet über die Angst vor Cholera und einer Krankheit, die noch viel gefährlicher ist.
WELT ONLINE: Wie ist die Situation in Simbabwe?
Frank Dörner: Das Abwassersystem ist zusammengebrochen, die Fäkalien fließen durch die Straßen. Die Regenzeit macht gerade alles noch schlimmer, die Brunnen werden überflutet und verseucht. In einigen bevorzugten Bezirken der Hauptstadt gibt es zwar noch eine Trinkwasserversorgung. Aber auch das Wasser ist bedenklich, wie unsere Proben zeigen. Die Chlorung reicht offenbar nicht aus, die Entfernungen, über die das Wasser gepumpt wird, sind zu groß, und die Konzentration mit Chlor ist zu gering.
WELT ONLINE: Aber woher bekommen die Menschen Wasser?
Dörner: Zum Teil schöpfen sie es ab, wenn eine Leitung ein Leck hat. Andere haben ihre eigenen kleinen Brunnen gegraben. Man kommt recht schnell an Wasser, weil der Pegel hoch liegt. Dadurch ist aber auch die Gefahr der Verunreinigung groß, das Wasser ist häufig verseucht. Dasselbe gilt für natürliche Quellen. Und im schlimmsten Fall, wie beispielsweise in dem Ort Kadoma, wo es einen Monat lang überhaupt kein Frischwasser gab, trinken die Menschen das Abwasser.
WELT ONLINE: Wie stark hat sich die Cholera, die vor allem durch verunreinigtes Wasser übertragen wird, verbreitet? Laut Weltgesundheitsorganisation ist die Krankheit außer Kontrolle.
Dörner: Als schlimmster Fall wurde bislang eine Infektion von 60.000 Menschen in Simbabwe angenommen diese Zahl ist längst überschritten. Und es werden noch wesentlich mehr werden, mindestens bis Ende April, Anfang Mai. Irgendwann ist die Durchseuchung zwar so hoch, dass bei den Überlebenden eine Immunisierung eintritt. Aber nur gegen die jeweilige, bestimmte Variante der Cholera, und nur für ein paar Monate. Dann kann alles von vorn losgehen. In Simbabwe sehen wir eine der schlimmsten Choleraepidemien der Neuzeit.
WELT ONLINE: Ist Hilfe noch möglich?
Dörner: Wenn man anfangs schnell auf einen Ausbruch reagiert und Infizierte rechtzeitig behandelt, kann man die Epidemie gut eindämmen. Die Sterberate beträgt etwa fünf Prozent, wer rechtzeitig Flüssigkeit und Antibiotika bekommt, hat gute Chancen. Die Reaktionen waren aber schleppend und unkoordiniert, Hilfsorganisationen hatten allerlei administrative Hürden zu überwinden. Heute kümmern wir uns um die Kranken. Ärzte ohne Grenzen behandelt etwa 75 Prozent aller Cholerainfizierten im Land und versuchen, so viele Leben wie möglich zu retten.
WELT ONLINE: Wie steht es um das simbabwische Gesundheitssystem?
Dörner: Es galt früher als sehr gut, mittlerweile ist aber alles zusammengebrochen. Normale Menschen haben keinen Zugang mehr zum öffentlichen Gesundheitssystem, es ist nicht mehr existent. Es gibt noch private Krankenhäuser, die sind jedoch ebenfalls fast leer, weil sich die Bezahlung in US-Dollar oder südafrikanischen Rand kaum jemand leisten kann. Die Regierung hat zwar gerade zwölf Nullen bei der einheimischen Währung, dem Sim-Dollar, gestrichen, um die Hyperinflation in den Griff zu bekommen, aber der Effekt dürfte gering sein, wenn überhaupt spürbar. Das Geld ist inzwischen so wenig wert, dass es die Leute achtlos auf die Straße werfen.
WELT ONLINE: Wie groß ist die Gefahr durch Aids?
Dörner: Meines Erachtens noch viel größer als durch Cholera. Simbabwe gehört zu den Ländern mit den meisten HIV-Infektionen beziehungsweise Aids-Kranken man schätzt 15 bis 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Täglich sterben schätzungsweise 400 Simbabwer an Aids. Auch hier findet eine Behandlung quasi nicht statt. Wir behandeln beispielsweise in dem Slum Epworth bei Harare 2400 Erkrankte mit antiretroviralen Medikamenten. Aber von den 500000 Einwohnern dürften etwa 20000 akut behandlungsbedürftig sein. Besonders gefährlich ist die Kombination von Aids, Cholera und Unterernährung. Diese Menschen haben kaum eine Überlebenschance.
Menschen trinken Abwasser, Fäkalien fließen durch die Straßen, das Gesundheitssystem ist am Ende. Frank Dörner, Geschäftsführer Deutschland von Ärzte ohne Grenzen, ist gerade aus Simbabwe zurückgekehrt. Er berichtet über die Angst vor Cholera und einer Krankheit, die noch viel gefährlicher ist.
WELT ONLINE: Wie ist die Situation in Simbabwe?
Frank Dörner: Das Abwassersystem ist zusammengebrochen, die Fäkalien fließen durch die Straßen. Die Regenzeit macht gerade alles noch schlimmer, die Brunnen werden überflutet und verseucht. In einigen bevorzugten Bezirken der Hauptstadt gibt es zwar noch eine Trinkwasserversorgung. Aber auch das Wasser ist bedenklich, wie unsere Proben zeigen. Die Chlorung reicht offenbar nicht aus, die Entfernungen, über die das Wasser gepumpt wird, sind zu groß, und die Konzentration mit Chlor ist zu gering.
WELT ONLINE: Aber woher bekommen die Menschen Wasser?
Dörner: Zum Teil schöpfen sie es ab, wenn eine Leitung ein Leck hat. Andere haben ihre eigenen kleinen Brunnen gegraben. Man kommt recht schnell an Wasser, weil der Pegel hoch liegt. Dadurch ist aber auch die Gefahr der Verunreinigung groß, das Wasser ist häufig verseucht. Dasselbe gilt für natürliche Quellen. Und im schlimmsten Fall, wie beispielsweise in dem Ort Kadoma, wo es einen Monat lang überhaupt kein Frischwasser gab, trinken die Menschen das Abwasser.
WELT ONLINE: Wie stark hat sich die Cholera, die vor allem durch verunreinigtes Wasser übertragen wird, verbreitet? Laut Weltgesundheitsorganisation ist die Krankheit außer Kontrolle.
Dörner: Als schlimmster Fall wurde bislang eine Infektion von 60.000 Menschen in Simbabwe angenommen diese Zahl ist längst überschritten. Und es werden noch wesentlich mehr werden, mindestens bis Ende April, Anfang Mai. Irgendwann ist die Durchseuchung zwar so hoch, dass bei den Überlebenden eine Immunisierung eintritt. Aber nur gegen die jeweilige, bestimmte Variante der Cholera, und nur für ein paar Monate. Dann kann alles von vorn losgehen. In Simbabwe sehen wir eine der schlimmsten Choleraepidemien der Neuzeit.
WELT ONLINE: Ist Hilfe noch möglich?
Dörner: Wenn man anfangs schnell auf einen Ausbruch reagiert und Infizierte rechtzeitig behandelt, kann man die Epidemie gut eindämmen. Die Sterberate beträgt etwa fünf Prozent, wer rechtzeitig Flüssigkeit und Antibiotika bekommt, hat gute Chancen. Die Reaktionen waren aber schleppend und unkoordiniert, Hilfsorganisationen hatten allerlei administrative Hürden zu überwinden. Heute kümmern wir uns um die Kranken. Ärzte ohne Grenzen behandelt etwa 75 Prozent aller Cholerainfizierten im Land und versuchen, so viele Leben wie möglich zu retten.
WELT ONLINE: Wie steht es um das simbabwische Gesundheitssystem?
Dörner: Es galt früher als sehr gut, mittlerweile ist aber alles zusammengebrochen. Normale Menschen haben keinen Zugang mehr zum öffentlichen Gesundheitssystem, es ist nicht mehr existent. Es gibt noch private Krankenhäuser, die sind jedoch ebenfalls fast leer, weil sich die Bezahlung in US-Dollar oder südafrikanischen Rand kaum jemand leisten kann. Die Regierung hat zwar gerade zwölf Nullen bei der einheimischen Währung, dem Sim-Dollar, gestrichen, um die Hyperinflation in den Griff zu bekommen, aber der Effekt dürfte gering sein, wenn überhaupt spürbar. Das Geld ist inzwischen so wenig wert, dass es die Leute achtlos auf die Straße werfen.
WELT ONLINE: Wie groß ist die Gefahr durch Aids?
Dörner: Meines Erachtens noch viel größer als durch Cholera. Simbabwe gehört zu den Ländern mit den meisten HIV-Infektionen beziehungsweise Aids-Kranken man schätzt 15 bis 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Täglich sterben schätzungsweise 400 Simbabwer an Aids. Auch hier findet eine Behandlung quasi nicht statt. Wir behandeln beispielsweise in dem Slum Epworth bei Harare 2400 Erkrankte mit antiretroviralen Medikamenten. Aber von den 500000 Einwohnern dürften etwa 20000 akut behandlungsbedürftig sein. Besonders gefährlich ist die Kombination von Aids, Cholera und Unterernährung. Diese Menschen haben kaum eine Überlebenschance.
Quelle: Welt online
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07 Februar 2009
zeigt her eure Schuh
Das DRK schickt Christian Schuh nach Zimbabwe.
Christian wird am Sonntag zunächst nach Berlin fliegen und dort am Einsatzbriefing beim Generalsekretariat des DRK teilnehmen. Montag geht es dann über München weiter nach Johannisburg in Südafrika. Von hier wird ihn eine örtliche Fluglinie mit einer deutlich kleineren Maschine nach Harare, der Hauptstadt Simbabwes, bringen.
“Da dies kein akuter Einsatz ist, sondern bereits vor Ort befindliche Einsatzkräfte abgelöst werden, hatte ich dieses Mal verhältnismäßig viel Zeit mich vorzubereiten.”, sagte uns Christian heute morgen, und hielt symbolisch seine neuen, afrikatauglichen Schuhe in die Kamera. Tipps für die Vorbereitung konnte er sich auch von seinem Wittener Mitrotkreuzler Marcus Richter holen, der erst vor wenigen Wochen von dort nach Hause zurückgekehrt ist.
Auch wenn das Thema langsam aus dem öffentlichen Interesse verschwindet, ist die Arbeit der dort tätigen Rotkreuzler aus verschiedensten Ländern immer noch genauso wichtig, wie vor zwei Monaten. Darum unterstützen Sie unsere Arbeit.
Christian wird am Sonntag zunächst nach Berlin fliegen und dort am Einsatzbriefing beim Generalsekretariat des DRK teilnehmen. Montag geht es dann über München weiter nach Johannisburg in Südafrika. Von hier wird ihn eine örtliche Fluglinie mit einer deutlich kleineren Maschine nach Harare, der Hauptstadt Simbabwes, bringen.
“Da dies kein akuter Einsatz ist, sondern bereits vor Ort befindliche Einsatzkräfte abgelöst werden, hatte ich dieses Mal verhältnismäßig viel Zeit mich vorzubereiten.”, sagte uns Christian heute morgen, und hielt symbolisch seine neuen, afrikatauglichen Schuhe in die Kamera. Tipps für die Vorbereitung konnte er sich auch von seinem Wittener Mitrotkreuzler Marcus Richter holen, der erst vor wenigen Wochen von dort nach Hause zurückgekehrt ist.
Auch wenn das Thema langsam aus dem öffentlichen Interesse verschwindet, ist die Arbeit der dort tätigen Rotkreuzler aus verschiedensten Ländern immer noch genauso wichtig, wie vor zwei Monaten. Darum unterstützen Sie unsere Arbeit.
02 Februar 2009
Simbabwe: 12 Nullen bei der Landeswährung gestrichen
Die offizielle Inflationsrate liegt nun bei 231 Millionen Prozent
Johannesburg/Harare - Im Kampf gegen die millionenfache Hyperinflation hat Simbabwes Zentralbank am Montag die Streichung von 12 Nullen bei der Landeswährung bekanntgegeben. Mitte vergangenen Jahres hatte sie bereits 10 Nullen gestrichen. Der afrikanische Krisenstaat hatte vor kurzem einen neuen Geldschein im Nominalwert von 100 Bill. Simbabwe-Dollar in Umlauf gebracht. Am Sonntag gab es für einen US-Dollar 250 Bill. Simbabwe-Dollar.
Die Inflation in dem afrikanischen Krisenstaat beträgt nach offiziellen Angaben 231 Mio. Prozent, liegt nach Ansicht von Ökonomen aber beim Zehnfachen und ist die höchste der Welt.
Quelle: derStandard
Johannesburg/Harare - Im Kampf gegen die millionenfache Hyperinflation hat Simbabwes Zentralbank am Montag die Streichung von 12 Nullen bei der Landeswährung bekanntgegeben. Mitte vergangenen Jahres hatte sie bereits 10 Nullen gestrichen. Der afrikanische Krisenstaat hatte vor kurzem einen neuen Geldschein im Nominalwert von 100 Bill. Simbabwe-Dollar in Umlauf gebracht. Am Sonntag gab es für einen US-Dollar 250 Bill. Simbabwe-Dollar.
Die Inflation in dem afrikanischen Krisenstaat beträgt nach offiziellen Angaben 231 Mio. Prozent, liegt nach Ansicht von Ökonomen aber beim Zehnfachen und ist die höchste der Welt.
Quelle: derStandard
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01 Februar 2009
Zahl der Cholera-Toten auf über 3.000 gestiegen
57 Tote allein in dieser Woche - Seit Beginn der Epidemie mehr als 57.700 Menschen infiziert
Die Zahl der Cholera-Toten in Simbabwe ist auf über 3.000 gestiegen. In dem südafrikanischen Land erlagen bisher 3.028 Menschen der Krankheit, wie die Vereinten Nationen in Genf mitteilten. Allein in dieser Woche starben 57 Patienten.
Seit Beginn der Epidemie im August haben sich mehr als 57.700 Menschen mit Cholera infiziert. Mehr als ein Viertel der neuen Fälle wurde aus dem Bezirk Kadoma gemeldet.
Cholera wird zumeist über verunreinigtes Wasser übertragen und gilt unter normalen Umständen als leicht heilbare Krankheit. Das Gesundheitssystem in Simbabwe ist aber weitgehend zusammengebrochen, und die Trinkwasserversorgung ist desolat. (APA/AP)
Die Zahl der Cholera-Toten in Simbabwe ist auf über 3.000 gestiegen. In dem südafrikanischen Land erlagen bisher 3.028 Menschen der Krankheit, wie die Vereinten Nationen in Genf mitteilten. Allein in dieser Woche starben 57 Patienten.
Seit Beginn der Epidemie im August haben sich mehr als 57.700 Menschen mit Cholera infiziert. Mehr als ein Viertel der neuen Fälle wurde aus dem Bezirk Kadoma gemeldet.
Cholera wird zumeist über verunreinigtes Wasser übertragen und gilt unter normalen Umständen als leicht heilbare Krankheit. Das Gesundheitssystem in Simbabwe ist aber weitgehend zusammengebrochen, und die Trinkwasserversorgung ist desolat. (APA/AP)
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