06 Februar 2007

Banda Aceh: Stadtverwaltung erstrahlt in neuem Glanz

Weitere THW-Projekte in Indonesien

Banda Acehs Stadtverwaltung hat wieder eine funktionierendes Hauptgebäude. Das vom THW nach der Tsunami-Katastrophe von Grund auf sanierte, im Zentrum der Provinzhauptstadt gelegene, dreistöckige Hauptverwaltungsgebäude wird am 21. Februar von den Präsidenten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Albrecht Broemme und der THW-Bundesvereinigung, Hans Joachim Fuchtel, an den Bürgermeister der Stadt, Mawardi Nurdin, übergeben.

„Das THW war damals als eine der ersten deutschen Hilfsorganisationen im Norden Sumatras und leistete humanitäre Soforthilfe. Mit den Trinkwasseraufbereitungs-anlagen konnten die Einsatzkräfte die Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen, die Infrastrukturteams des THW leisteten erste Wiederaufbauhilfe“, blickt THW-Präsident Albrecht Broemme auf die ersten Tage des Katastropheneinsatzes zurück. „Heute, etwas mehr als zwei Jahre später, können wir mit rund 20 Wiederaufbauprojekten in der Region eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen. Und es freut mich um so mehr, dass wir mit der Sanierung der Stadtverwaltung in Banda Aceh erstmals ein eigenes THW-Projekt realisieren konnten.“ Die finanziellen Mittel wurden von der „Vereinigung der Freunde und Förderer des THW“, kurz THW-Bundesvereinigung, und dem Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) zur Verfügung gestellt – mit einem Projektvolumen von rund 540.000 Euro.

„Es ist eines der Grundanliegen der THW-Bundesvereinigung, die Arbeit des THW im In- und Ausland zu unterstützen. Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe vom Zweiten Weihnachtstag 2004 sahen wir es als eine der wichtigsten Aufgaben an, den betroffenen Menschen vor Ort mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten – der Finanzierung von Projekten des THW – zu helfen“, betont der Präsident der THW-Bundesvereinigung, Hans Joachim Fuchtel. „Mit der Sanierung des Hauptgebäudes der Stadtverwaltung haben wir eines der wichtigsten administrativen Projekte unterstützt. Denn die gesamte Wiederaufbauarbeit in der Provinzhauptstadt wird künftig von dort aus koordiniert.“ Allein in Banda Aceh riss der Tsunami mehr als 60.000 Menschen in den Tod, noch immer sind Stadtteile verwüstet und der Bedarf an Wiederaufbau- und Instandsetzungsprojekten nimmt nur langsam ab.

Nach Abschluss der Nothilfephase führten die Bauingenieure des THW die Aufsicht über die Arbeiten an dem Hauptgebäude der Stadtverwaltung. In einem ersten Schritt wurden zunächst die durch die Flutwelle in das Gebäude hereingespülten Schlammassen beseitigt und das Gebäude entkernt, im Februar 2006 schließlich konnte mit den Instandsetzungsarbeiten begonnen werden. Die Zuständigkeiten des THW-Teams lagen dabei auf Planung, Durchführung der Ausschreibungen sowie bei der Bauaufsicht. Die Bauarbeiten selbst wurden von örtlichen Unternehmen durchgeführt.

Jetzt, knapp ein Jahr nach Baubeginn können nach und nach die wichtigsten Abteilungen der Stadtverwaltung in das „neue“ Hauptgebäude einziehen. Eine der Hauptaufgaben der Behörde wird es sein, die weiteren Wiederaufbauarbeiten in der Stadt, die bis 2009 beendet sein sollen, zu koordinieren und voranzutreiben.

Für das THW ist die Projektarbeit in Banda Aceh noch nicht beendet. Zurzeit laufen noch weitere Projekte, darunter der Wiederaufbau von Schulen und Instandsetzungsmaßnahmen zur Sicherung der Wasserversorgung.

Flutopfer in Indonesien: Rot Kreuz-Hilfe voll angelaufen

Nach schweren Regenfällen in der indonesischen Hauptstadt Jakarta sind bereits 270.000 Menschen obdachlos. Über 50.000 Häuser sind nach Regierungsangaben überschwemmt, teilweise ist der Pegelstand bis zu vier Meter hoch. Die Katastrophenhilfe des Roten Kreuzes ist voll angelaufen: Grundversorgung für 45.000 Personen in besonders armen Vierteln Jakartas, Verteilung von Nahrungsmittel, Decken, Babynahrung, Hygienepaketen und insbesondere Wasser sind die obersten Prioritäten bei den Hilfsmaßnahmen.
Das Indonesische Rote Kreuz hat 15.000 freiwillige Helfer mobilisiert, davon sind 450 speziell für schnelle Katastrophenhilfe ausgebildet.
"Bei einer Katastrophe diesen Ausmaßes ist vor allem die Seuchengefahr groß", sagt Max Santner, Leiter der Internationalen Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes und betont die Sicherstellung von Trinkwasser für die betroffene Bevölkerung. Weite Teile der Stadt sind von der Wasserversorgung komplett abgeschnitten. Hunderte Menschen sitzen in ihren Häusern fest, es gibt weder Strom noch Telefon. Der öffentliche Verkehr ist zusammengebrochen. Für die kommenden Tage werden weitere heftige Niederschläge vorausgesagt. Die Ursache der Naturkatastrophe sind schwere Monsunregen, die alle 13 Flüsse Jakartas übertreten ließen. Mit ein Grund ist der Raubbau der Menschen an den natürlichen Ressourcen. Durch das Abholzen der Tropenwälder kann der Boden derartige Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Die Folge ist, dass Wassermassen kumulieren. In diesem Zusammenhang betont Santner die Bedeutung von Katastrophenvorsorge und die Stärkung der lokalen Kapazitäten, konkret der indonesischen Rot-Kreuz-Gesellschaft. Dabei geht es unter anderem um die Ausbildung von freiwilligen Helfern und die Errichtung von Lagerhäusern für Hilfsgüter.

Das Österreichische Rote Kreuz bittet dringend um Spenden für die Flutopfer:
PSK-Konto 2.345.000 (BLZ: 60.000), Kennwort "Indonesien"
Online-Spenden unter https://spende.roteskreuz.at

Weitere Informationen zum Thema:

28 Januar 2007

Katastrophenhilfe-Schwerpunktjahr 2007

Generalsekretär Kopetzky präsentiert rotkreuz-factbook:KATASTROPHENHILFE

Wien (Rotes Kreuz) - Experten sagen voraus, dass die Bedeutung der nationalen und auch der internationalen Katastrophenhilfe künftig immer größer wird. "Alleine die vergangenen Tage haben anlässlich des Orkans Kyrill gezeigt, dass auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Österreichischen Roten Kreuzes Verlass ist.", erklärt Rotkreuz-Generalsekretär Wolfgang Kopetzky. "Auch beim Hochwasser-Einsatz im nordöstlichen Niederösterreich im vergangenem Frühjahr, oder bei den katastrophalen Schnee-Wetterlagen im letzten Winter in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark waren die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes erfolgreich im Einsatz", so Kopetzky weiter.Teaser

Für das Österreichische Rote Kreuz steht das Jahr 2007 daher im Zeichen der Katastrophenhilfe. "Es ist uns wichtig, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auch auf die Leistungsbereiche des Roten Kreuzes zu lenken, die nicht Tag für Tag im Einsatz für die Bevölkerung stehen", erklärt der Rotkreuz-Generalsekretär die Motivation Österreichs größter humanitärer Hilfsorganisation.

Anlässlich des heurigen Schwerpunktjahres präsentierte Wolfgang Kopetzky auch das neue rotkreuz-factbook zum Thema Katastrophenhilfe. "Das rotkreuz-factbook ist für das Schwerpunktjahr ein guter Auftakt, denn es erreicht über das Internet sehr viele Interessentinnen und Interessenten", weiß Kopetzky. Letzte Woche wurde unter dem Titel "Nur gemeinsam sind wir stark" der zweite Teil des achtteiligen rotkreuz-factbook publiziert, der sich der Katastrophenhilfe im Inland widmet. Die zukünftigen Teile betrachten die Themenkomplexe: Internationale Katastrophenhilfe (ab 24.01.2007), Die schnellen Truppen (ERU, IRT ab 31.01.2007), Individualhilfe (ab 7.02.2007), Medikamentenhilfe (ab 14.02.2007), Hilfe zur Selbsthilfe ( ab 21.02.2007) und Der Notfallplan (am 28. 02. 2007). Das rotkreuz-factbook liefert Ihnen Basisinformationen zu den relevanten humanitären Themen der Zeit.

Jedes rotkreuz-factbook erscheint in sechs bis acht Folgen, jeweils mittwochs. In jeder Folge wird ein Aspekt des Themas kurz und bündig beleuchtet. Bis jetzt sind unter anderem folgende rotkreuz-factbooks erschienen: Erste Hilfe, Kindersoldaten, Missing - die Verschwundenen, Sucht, Hospiz, Migration, Wasser oder Hunger: http://factbook.roteskreuz.at

Der Höhepunkt des Schwerpunktjahrs wird die Bundeskatastrophenübung im Herbst sein, die heuer vom Rotkreuz- Landesverband Kärnten ausgerichtet wird.

Quelle: österreichisches Rotes Kreuz
Bild: Symboldarstellung

26 Januar 2007

Kärnten: Schulung der österreichischen Rot Kreuz Wasserexperten

Im European Pipeline Center – Rohrleitungszentrum für Forschung, Entwicklung und Ausbildung für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung – der MTA Messtechnik GmbH in St. Veit - konnten die Rot Kreuz Experten einen Tag lang ihr Wissen trainieren und erweitern.
Insgesamt beteiligten sich 26 Rot Kreuz Helfer aus dem Bereich der Trinkwasseraufbereitung und der Schnelleinsatzgruppen der Water and Sanitation-Einheit des Roten Kreuzes aus fünf Landesverbänden und dem Generalsekretariat.
Die Firma MTA Messtechnik GmbH ist weltweit im Einsatz und hat in St. Veit an der Glan in Kärnten ein Rohrleitungszentrum für Forschung, Entwicklung und Ausbildung mit einem Leitungsnetz von ca. 2500 m ober- und unterirdisch verlegten Rohren aufgebaut, welches sie einen Tag lang den Trinkwasserexperten des Österreichischen Roten Kreuzes kostenlos zur Verfügung stellte. Zusammen mit den rund zwanzig an dem Projekt beteiligten Partnerfirmen sieht sich das EPC als österreichisches Kompetenzzentrum für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Wasser ist Leben. Ohne Wasser gibt es nicht nur kein Leben, Wasser ist außerdem eines der ersten dringend erforderlichen Hilfsmittel im Katastrophenfall. Nicht nur der Durst fordert seine Opfer. So kann auch die medizinische Versorgung der Betroffenen nicht ohne ausreichend sauberes Wasser aufrecht erhalten werden.
Das Ziel der Wassertechniker des Österreichischen Roten Kreuzes, die inzwischen international anerkannte Spezialisten auf diesem Gebiet sind ist, ausreichend "sicheres" Wasser zur Abdeckung der herrschenden Bedürfnisse für eine effiziente Verteilung bereitzustellen.

Die Trinkwasserexperten des Österreichischen Roten Kreuzes sind weltweit im Einsatz. Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überflutungen, Wirbelstürme, Dürrekatastrophen, Flüchtlingsbetreuung nach Kriegshandlungen stellen an jeden einzelnen Wassertechniker höchste Anforderungen psychischer und physischer Art.

Wegen der hohen Ausbildungsqualität und der mit hoher Effizienz und Professionalität abgewickelten Einsätze heißt es inzwischen in vielen Katastrophenregionen der Welt ganz einfach „Call the Austrians“. Die Übung im EPC diente auch dazu, diese Ausbildungsqualität zu erhalten und zu steigern. Für die Wasserexperten ist es nur von Vorteil, wenn sie Bescheid wissen, wie Wassernetze grundsätzlich funktionieren und welche Möglichkeiten es zur Fehlersuche und – behebung gibt. Das Rote Kreuz bedankt sich bei der Firma MTA Messtechnik GmbH und deren Geschäftsführer Marko Taferner für die Gelegenheit diese interessante Übung auf dem Firmengelände zu ermöglichen.
Quelle: TWA Kärnten

20 Januar 2007

Basisseminar: Wir sind das Rote Kreuz

Dieses interessante Seminar bildet die Grundlage aller Laufbahnen im Roten Kreuz.

Termin: Samstag 03. Februar 2007
Dauer: 10:00 bis 17:00 Uhr
Ort:
Leersaal der Bezirkstelle Steyr-Stadt

Interessenten melden sich umgehend bei Gerhard Aglas an.

19 Januar 2007

Oberösterreicher zahlten Häuser für Tsunami-Opfer

LINZ/TRINKOMALEE. 750.000 Euro Spendengelder aus Oberösterreich fließen in den Aufbau von drei Dörfern für Tsunami-Opfer in Sri Lanka. Zwei Jahre nach der Katastrophe sind die ersten 60 Häuser fertig, wie das Rote Kreuz gestern bekannt gab.

Die OÖN sind offizieller Medienpartner des Projekts, das durch den Bürgerkrieg immer wieder mit Verzögerungen konfrontiert ist. Die Siedlungen in Trinkomalee entstehen in einer der ärmsten und vom 20-jährigen Bürgerkrieg am schwersten betroffenen Regionen. Insgesamt werden 409 Häuser gebaut. "Wir müssen durch Militärcheckpoints fahren. Jeden Tag gibt es ein Sicherheitsbriefing. Nicht immer können wir durch", sagt Max Santner, seit 1. Jänner Leiter des Bereiches für Internationle Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes. Der Gallneukirchner und seine Kollegin Andrea Reisinger (im Bild) aus Kirchschlag waren zwei Jahre lang in Sri Lanka im Einsatz.

Das Rote Kreuz musste für die 2000 Menschen in Trinkomalee neues Land suchen, weil jenes, auf dem ihre Häuser standen, seit dem Tsunami als Risikogebiet gilt. Das neue Gebiet musste erst gerodet werden, ehe die Bauarbeiten im Jänner 2006 beginnen konnten. "Die Bewohner sind am Wiederaufbau aktiv beteiligt. Sie arbeiten zum Beispiel in einer Zementblockfabrik und haben so auch wieder ein Einkommen", sagt Reisinger. Die drei Dörfer - eines für Tamilen, eines für Muslime und eines für Singhalesen - sollen noch heuer fertig gestellt werden, wenn alles nach Plan verläuft. Der Wiederaufbau in nicht so stark vom Bürgerkrieg betroffenen Regionen im Süden schritt viel rascher voran. Etwa zwei Drittel der 1700 Häuser, die mit Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Roten Kreuz errichtet werden, stehen bereits. Zudem wurden und werden Gemeinschaftszentren, Schulen und Gesundheitszentren gebaut.

"Dies ist der größte langfristige Hilfseinsatz in der Geschichte der Rot-Kreuz-Bewegung", sagt Santner. Das Spendenvolumen des Österreichischen Roten Kreuzes für die Projekte in Sri Lanka beträgt elf Millionen Euro.

15 Januar 2007

Zwei Jahre nach der Tsunami-Katastrophe: Hilfe am Prüfstand

Experten diskutieren Tsunami-Hilfe: Was ist erreicht worden? Wie geht es weiter?

Unter dem Titel "HILFE.MACHT.KONFLIKTE" zog eine Veranstaltung des Instituts Umwelt-Friede-Entwicklung (IUFE) Zwischenbilanz zwei Jahre nach der Tsunami-Katastrophe in Sri Lanka. Wie wurden die österreichischen Mittel eingesetzt, nach welchen Kriterien und Prioritäten, mit welchen Akteur/innen? Welche Erfahrungen machten die Helfer/innen? Wie geht es weiter mit Sri Lanka? Diese Fragen diskutierten unter Leitung von IUFE-Geschäftsführerin Dr. Petra C. Gruber die Botschafterin von Sri Lanka in Österreich, Aruni Yashodha Wijewardane, BM aD Dr. Ernst Strasser (Koordinator für die Katastrophen-Hilfe Österreichs in Südost-Asien), Mag. Maximilian Santner (Österreichisches Rotes Kreuz, Bereichsleiter Internationale Hilfe ehem. Projektleiter Kurier Aid Austria), Helmut Voitl (Give Hope, in Kooperation mit Nachbar in Not) und Mag. Gudrun Kramer (Institute for Integrative Conflict Transformation and Peacebuilding).

Kritische Sri Lanka-Bilanz

Der Vorstandsvorsitzende des IUFE, Abg.z.NR Bgm. Franz Glaser, resümierte eingangs, dass viel Gutes geschehen sei, manches war gut gemeint, aber nicht gut geglückt. IUFE-Geschäftsführerin Petra C. Gruber erklärte, es gehe bei Hilfsprojekten nicht nur um die Wiederherstellung zerstörter Gegebenheiten, sondern um deren Verbesserung und insbesondere auch darum, die Benachteiligung gesellschaftlicher Gruppen zu durchbrechen. Dies sei in Sri Lanka im Gegensatz zu anderen Ländern nicht geglückt. Botschafterin Aruni Yashodha Wijewardane hob die Bedeutung der humanitären Hilfe und die "relativ wichtige Rolle Österreichs" dabei hervor. Das Wiederaufbau-Ziel bei den Häusern von 114.000 sei bisher nur zu 51 Prozent erreicht. Es sei "nicht ganz unwahr", dass nicht alles perfekt gelaufen sei. Die Botschafterin verwies auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Osten des Landes, die den Wiederaufbau in diesem Bereich erschwerten.

Lob für österreichische Hilfe

Katastrophenhilfe-Koordinator Ernst Strasser bilanzierte, dass bisher etwa 25 Millionen der öffentlichen Hand in Hilfsprojekte geflossen seien. Nicht nur der Rechnungshof habe die Tsunami-Hilfe überprüft und für positiv befunden, auch die internationale Organisation der obersten Rechnungshöfe habe sich anerkennend gegenüber Österreich geäußert. Die NGOs hätten eine "sensationell gute Arbeit" geleistet. "Österreich hat sich einen sehr guten Namen gemacht, was Effizienz, Geschwindigkeit und Anpassung des Einsatzes an die Bedürfnisse betrifft", bilanzierte Strasser. Zwtl: Bürokratie verhindert Hilfe Persönliche Erfahrungen vor Ort referierte der ehemalige Projektleiter von Kurier Aid Austria Maximilian Santner, der zwei Jahre in Sri Lanka verbracht hat. Die Tsunami-Katastrophe sei in der medialen Darstellung einzigartig gewesen, diesem Medien-Tsunami sei der Cash-Tsunami gefolgt. Der Filmer und Helfer Helmut Voitl (Give Hope, in Kooperation mit Nachbar in Not), der mit Elisabeth Guggenberger über ein Jahr ein Hilfsprojekt in Sri Lanka durchgeführt hat, kritisiert, dass sich Sri Lanka für Menschen, die helfen wollten, als nicht partnerfähig erwiesen habe. Bürokratische, politische und ethnische Probleme seien der Grund dafür. Gudrun Kramer vom Institute for Integrative Conflict Transformation and Peacebuilding erklärte, die Hilfsorganisationen seien sich der Spannungen im Land nicht bewusst gewesen. Rasche Hilfe zu leisten, dabei aber konfliktsensitiv vorzugehen, darin sei die große Herausforderung gelegen. Diese Chance habe man aber - anders als in Indonesien - verpasst, der Konflikt zwischen Tamilen und Singalesen sei mittlerweile wieder eskaliert. Neben der Kritik an den Rahmenbedingungen für Hilfsprojekte in Sri Lanka nach der Tsunami-Katastrophe waren sich die Diskutant/innen freilich einig, dass die Hilfe auch viel Positives bewirkt habe. Insgesamt gehe der Wiederaufbau voran, es dauere aber länger als geplant.

12 Januar 2007

Rotes Kreuz führt neues Emblem ein

"Roter Kristall" ab kommender Woche als zusätzliches Zeichen - Dient der Aufnahme der israelischen Rettungs­organisation MDA

Genf - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) führt in der kommenden Woche den "Roten Kristall" als zusätzliches Emblem ein. Das neue Zeichen werde den gleichen Schutz bieten wie das Rote Kreuz und der Rote Halbmond, teilte die Organisation am Freitag in Genf mit. Das entsprechende Zusatzprotokoll werde am 14. Jänner in Kraft treten.

Damit geht ein jahrelanger Streit zu Ende. Das neue Emblem dient vor allem der Aufnahme der israelischen Rettungsorganisation Magen David Adom (MDA, "Roter Davidstern") in die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Die israelische Organisation hatte lange auf dem Erhalt ihres roten Davidsterns als Logo bestanden. Dies wurde von den anderen Gruppen abgelehnt.

Weder religiös noch politisch oder kulturell belastet

Der "Rote Kristall" sei nun gewählt worden, weil dieses Zeichen weder religiös noch politisch oder kulturell belastet sei, erklärte das IKRK. Dies sei juristisch geklärt worden. Zudem habe die Schweizer Armee seine gute Sichtbarkeit getestet. Durch die Annahme dieses Emblems stelle die Bewegung ihre Neutralität und Unabhängigkeit als humanitäre Organisation unter Beweis.

Das Rote Kreuz wurde 1864 in der Schweiz gegründet. Für ihr Emblem hatten die Gründer die Farbgebung der Schweizer Nationalflagge umgedreht und ein rotes Kreuz auf weißer Fahne gewählt. Während des russisch-türkischen Kriegs 1876-1878 erklärte das Ottomanische Reich allerdings, das Zeichen sei für muslimische Soldaten beleidigend. Aus diesem Protest entstand der Rote Halbmond, der seit 1929 anerkannt ist. (APA)

09 Januar 2007

MSF kämpft gegen Pharmariesen

Millionen von Menschen weltweit sind auf erschwingliche Medikamente aus Indien angewiesen. Das indische Patentrecht stellt Menschenleben über Patente: Es verhindert, dass Patentschutz auf Medikamente gewährt wird, die keine innovative Neuheit darstellen. Doch das Pharmaunternehmen Novartis versucht, dies durch eine Klage zu ändern.

In Indien werden kostengünstige Medikamente produziert, die lebenswichtig für viele Menschen in den ärmeren Ländern sind. So sind mehr als die Hälfte, der derzeit in diesen
Ländern eingesetzten HIV/Aids-Medikamente, aus Indien. Ärzte ohne Grenzen behandelt gut 80 Prozent seiner 80.000 Aids-Patienten mit Medikamenten aus indischer Herstellung.

Sollte das Unternehmen damit Erfolg haben, droht eine Verschärfung des Patentrechts. Dies würde es indischen Generika-Herstellern erschweren, die dringend benötigten günstigeren Nachahmerversionen herzustellen. Betroffen wären Millionen von Menschen weltweit, die auf erschwingliche Generika aus Indien angewiesen sind.

Aus den angeführten Gründen möchte ich Sie bitten, uns zu unterstützen und unsere online-Petition zu unterzeichnen. Fordern auch Sie Novartis auf, die Klage gegen das
indische Patentrecht fallen zu lassen. Denn: Menschen sind wichtiger als Patente.
Petition jetzt online unterzeichnen

Danke für Ihre Unterstützung!


Dr. Reinhard Dörflinger

Präsident von Ärzte ohne Grenzen

06 Januar 2007

Flutkatastrophe in Somalia, Äthiopien, Kenia

Deutsches Rotes Kreuz vor Ort

Wochenlanger Regen hat in Somalia, Äthiopien sowie in Kenia zu schweren Überschwemmungen geführt. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind rund 723 000 Menschen betroffen. Mehrere Hundert Menschen verloren bereits ihr Leben. "Das ist eine der größten vergessenen Katastrophen", sagte DRK-Sprecherin Roya Rönck dem Abendblatt.

Durch die starken und lang andauernden Regenfälle sind zahlreiche Straßen nicht mehr passierbar. Viele Flüsse sind über die Ufer getreten, Dämme gebrochen. Unzählige Dörfer wurden von den Wassermassen eingeschlossen. Die Flutkatastrophe gilt als eine der schlimmsten seit 50 Jahren.

In Garissa, im Nordosten Kenias, starben bereits 52 Menschen am Rift-Tal-Fieber, 150 sind mit dem Virus infiziert. "Wegen der vielen Stechmücken rechnen wir mit dem Ausbruch weiterer Seuchen", so Ronya Rönck. Das DRK ist seit Ausbruch der Flutkatastrophe Anfang Dezember mit drei mobilen Gesundheitszentren vor Ort und versorgt die Flutopfer mit Trinkwasser, Medikamenten und Moskitonetzen.

Nach Angaben des DRK ist eine Besserung der Wetterlage erst ab Mitte Januar in Sicht.

Quelle: abendblatt.de am 6. Januar 2007

28 Dezember 2006

Nigeria: Rotes Kreuz zählte 269 Leichen

Bei der Explosion einer Benzinpipeline in der nigerianischen Metropole Lagos sind am Dienstag Hunderte Menschen getötet worden, die an der Leitung illegal Treibstoff abzapfen wollten.

Das Rote Kreuz sagte am Dienstagabend, 269 Menschen seien ums Leben gekommen. Augenzeugen hatten die Zahl der Opfer zuvor auf das Doppelte und mehr geschätzt.

„Wir haben alle Leichen geborgen“, sagte der Sprecher des Roten Kreuzes. Weitere 160 Menschen seien mit Verbrennungen in zwei Krankenhäuser gebracht worden. Die Feuerwehr kämpfte mit löchrigen Schläuchen sechs Stunden lang, um die Brände zu löschen. Der Unglücksort in Abule Egba, einem dicht besiedelten Teil von Lagos, sei mit verkohlten Leichen übersät, sagten die Augenzeugen. Die meisten Opfer seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Weil es keine Rettungsdienste gab, luden Freiwillige die Opfer auf einen Lastwagen der örtlichen Straßenbehörde und brachten sie in die Kliniken.

Dem Roten Kreuz zufolge hatten Diebe über Nacht die Pipeline angezapft. Hunderte Menschen seien dann zu der Leitung geströmt, um sich einen Anteil zu sichern. Im Ölförderland Nigeria herrscht seit Wochen Benzinknappheit. Nach der Explosion verkauften unverletzt gebliebene Plünderer ihre Beute ganz in der Nähe des Unglücksortes zum doppelten des derzeit gültigen Marktpreises.

In Nigeria versuchen Arme und Arbeitslose immer wieder, sich durch Plünderungen von Benzin und Öl ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dabei ist es wiederholt zu solch verheerenden Unglücken wie am zweiten Weihnachtsfeiertag gekommen. Im Mai starben ebenfalls in Lagos bei einer ähnlichen Katastrophe rund 200 Menschen. Lagos ist die größte Stadt des westafrikanischen Landes.

Suche nach weiteren Opfern

Helfer haben die Suche nach weiteren Opfern fortgesetzt. Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden desinfizierten die Unglücksstelle in der Wirtschaftsmetropole Lagos am Mittwoch mit Chemikalien. Die großenteils bis zur Unkenntlichkeit verkohlten Leichen der Opfer des Unglücks im Stadtviertel Abule Egba waren zwar bereits abtransportiert, doch noch immer war der Umkreis mit Leichenteilen übersät, wie ein AFP-Reporter berichtete.

Wichtigstes Ziel sei es nun, die Umgebung zu desinfizieren, damit sich durch die verwesenden Körperteile keine Krankheiten ausbreiteten, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung. Bei dem Unglück waren am Dienstag nach Angaben des Roten Kreuzes mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen.

Rot-Kreuz-Helfer suchten nahe der Unglücksstelle nach weiteren verletzten Überlebenden, die sich möglicherweise aus Angst vor Strafe bisher nicht im Krankenhaus gemeldet hatten. Die meisten Opfer waren Anwohner, die an einem von professionellen Öldieben gebohrten Leck in der Pipeline illegal Öl abgezapft hatten.

"Irgendwann gewöhnt man sich auch an Artilleriefeuer"

In Sri Lanka eskaliert der Bürgerkrieg zwischen Regierungstruppen und Tamilen-Rebellen (LTTE). Die Oberösterreichische Rotkreuzhelferin Andrea Reisinger hat dort geholfen.

OÖN: Sie sind soeben aus Sri Lanka zurückgekehrt. Hat der wiederaufgeflammte Bürgerkrieg die Tsunami-Hilfe kapputt gemacht?

Andrea Reisinger: Der Krieg hat die Wiederaufbauhilfe nach dem Tsunami sicher um einiges schwerer gemacht. Wir hatten Probleme beim Materialtransport. Nach den schweren Zwischenfällen hat sich auch das lokale Personal geweigert, ins Projektgebiet zu fahren. Auch wir waren in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Wir mussten unsere Arbeit täglich neu planen.

OÖN: Heißt das, dass die Tsunami-Hilfe dennoch immer weitergegangen ist?

Reisinger: Ja. Das liegt daran, weil wir alles lokal organisieren. Die Leute bauen sich ihre Häuser meist selber. Wir schauen, dass sie genug Baumaterial haben bzw. genug Geld, dass sie es sich selbst kaufen können.

OÖN: Mussten Sie durch den Krieg jetzt auch wieder Katastrophenhilfe machen?

Reisinger: Ja. Wie nach dem Tsunami haben wir für die Vertriebenen Babypakete, Kochgeschirr und Zelte verteilt. Da ich die einzige Frau beim Roten Kreuz war, habe ich auch Hygienepakte für Frauen verteilt. Viele kleinere Hilfsorganisationen haben ihr Personal abgezogen. Aber wir als Rotes Kreuz sind geblieben. Unsere Stärke ist die Katastrophenhilfe.

OÖN: Hatten Sie nie Angst? Es werden ja ständig Helfer massakriert.

Reisinger: Wenn man überall die Soldaten sieht, dann hat man schon ein sehr mulmiges Gefühl. Aber irgendwie gewöhnt man sich auch daran. Selbst an die Artilleriefeuer. Zum Glück waren wir aber in einem großen Team. Allein wäre es sicher schwieriger gewesen.

OÖN: Sie waren die einzige Frau in der Nothilfe. Wie fühlt man sich da?

Reisinger: Ich bin natürlich aufgefallen. Aber die Leute haben akzeptiert, dass ich eine Organisation vertrete. Im Grunde genommen zählt einfach das Geld. Wenn man als Ausländer etwas bringt, wird man akzeptiert.

OÖN: Gibt es ein Erlebnis, das Sie bei Ihrem Einsatz besonders beeindruckt hat?

Reisinger: Ja. Da gab es Menschen, die schon fünf Mal vertrieben wurden. Die hatten absolut nichts. Aber dennoch haben sie ihre Würde bewahrt und sich bemüht, sich schön anzuziehen. Oder im Osten: Da gab es eine Region, die war total abgeriegelt. Nur ein einziger Arzt ist geblieben. Obwohl er nie wusste, ob er Medikamente oder Diesel für die Generatoren im Spital bekommt, hat er weitergearbeitet. So ein Engagament motiviert einfach.

OÖN: Wie geht es Ihnen jetzt in Österreich? Hat Sri Lanka ihr Leben verändert?

Reisinger: Man kriegt einfach eine andere Prioritätensetzung und unterscheidet, was wichtig ist. Man sieht aber auch, dass es auch bei uns arme Menschen gibt. Und die Armut bei uns ist vielleicht eine Spur ärger als in Sri Lanka. Denn dort ist die große Mehrheit arm.

OÖN: Sehen Sie eine Friedenshoffnung für Sri Lanka?

Reisinger: Wenn man rational denkt, dann muss es einfach irgenwann Frieden geben. Doch Krieg ist nicht rational. Krieg hängt von politischen Interessen ab.

Quelle: OÖ Nachrichten vom 28.12.2006


Weitere Informationen zum Wiederaufbauprogramm des ÖRK in Sri Lanka: Der Standard;

26 Dezember 2006

Überschwemmungen in Indonesien

Schwere Überflutungen haben in der Provinz Aceh mindestens 70 Menschen das Leben gekostet.

Jakarta - Nach den schweren Überschwemmungen im Nordosten der indonesischen Provinz Aceh sitzen nach Medienberichten hunderte von Menschen auf den Dächern ihrer Häuser und warten dringend auf Hilfe. Das Dorf Limo Wukur im Bezirk Tamiang wurde von den Wassermassen dem Erdboden gleich gemacht. Von den 300 Einwohnern fehlt jede Spur, hieß es seitens der Provinzregierung am Montag.

Durch die Überschwemmungen sind nach Angaben von Behörden und Katastrophenhelfern mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. 190.000 flüchteten in Notlager. Die selbst für die Regenzeit ungewöhnlich heftigen Niederschläge sollten nach Angaben von Meteorologen noch Tage anhalten.

Verwüstung
Am schlimmsten betroffen von den schweren Überschwemmungen war ein Gebiet an der Nordostküste von Aceh auf der Insel Sumatra. Diese Gegend war von dem verheerenden Tsunami vor zwei Jahren weniger betroffen. Die Killerwelle des Bebens, dessen Epizentrum nur 150 Kilometer vor der Westküste Acehs lag, verwüstete einen 800 Kilometer langen Küstenstreifen an der Westküste Sumatras.

Die Zentralregierung schickte am Montag riesige Frachter mit Hilfsgütern in die Region, darunter Nahrungsmittel, Feldküchen, Decken und Gummiboote. Wie die Mittel verteilt werden sollten, war allerdings noch unklar. Zahlreiche Straßen waren durch die Überschwemmungen weggerissen. Die Stadt Kuala Simpang war nur noch mit dem Boot zu erreichen. Auch in den Nachbarprovinzen Nord-Sumatra und Riau traten Flüsse über die Ufer und überfluteten zahnreiche Dörfer. Mehrere Erdrutsche verschütteten Häuser und Straßen.
Quelle: Kurier
Weitere Informationen: Reliefweb;

20 Dezember 2006

Kenia 2006: Markus Stinger (DRK) berichtet

"Habe ich etwas verpasst?" Das ist die Frage, die ich bis jetzt von Jedem in meiner näheren Umgebung höre, wenn ich von meinem Einsatzziel Ostafrika erzähle.
In den Medien wird in der Tat nicht viel über die verheerenden Überschwemmungen in Kenia und Somalia berichtet. Über 200 000 Menschen sind Obdachlos geworden, Malaria und Cholera breiten sich rasant aus. Insgesamt sind bis zu 1,5 Mio. Menschen direkt oder indirekt von den starken Regenfällen betroffen.

„Hilfe kennt keine Grenzen“: Erste Hilfe-Workshop in Rumänien

Linz. Mit der Zielsetzung das Ausbildungsniveau in punkto Erste Hilfe zu verbessern, machte sich ein sechsköpfiges Rotkreuz-Team auf nach Baia Mare im Nordwesten Rumäniens. In einem Workshop schulten die erfahrenen Lehrbeauftragten aus Oberösterreich rund 30 ihrer rumänischen Kolleginnen und Kollegen in Erster Hilfe.

OÖ RK-Präsident Leo Pallwein-Prettner über die Projekthintergründe: „Eine unserer Rotkreuz-Sanitäterin von der Bezirksstelle Linz-Land ist gebürtige Rumänien und weiß daher von der unzulänglichen Ausbildung der rumänischen Bevölkerung in Erster Hilfe. Aus diesem Grund nahm sie Kontakt mit den ansässigen Rotkreuz-Stellen ihres Heimatortes und der zuständigen Behörde auf. Somit kam der Stein ins Rollen. Als Landesverband haben wir dieses Bemühen selbstverständlich unterstützt und das Projekt samt anfallenden Reisekosten genehmigt. Ergebnis dieser Anstrengungen war nun der Erste Hilfe-Workshop in Baia Mare, bei dem rund 30 rumänische Rotkreuz-Mitarbeiter sowie die Polizei und die Feuerwehr Baia Mare, Krankenschwestern, Ärzte sowie Gruppen vom Roten Kreuz Satu Mare und Brasov teilnahmen.“

Insgesamt sechs freiwillige Rotkreuz-Mitarbeiter der Bezirksstellen Linz-Stadt und Linz-Land (St. Florian) erklärten sich bereit, den rumänischen Kollegen ihr Wissen gemäß der neuen Lehrmeinung zu vermitteln und somit ein höheres Ausbildungsniveau zu gewährleisten. Schwerpunkt des Workshops bildete das richtige Verhalten bei Verkehrsunfällen.

Die rumänischen Erste Hilfe-Lehrbeauftragten können ihr gewonnenes Know-how nun an ihre Mitarbeiter und Landsleute weitergeben. Das freiwillige Engagement unserer Mitarbeiter hat dazu beigetragen, dass die Erste Hilfe-Ausbildung in Baie Mare erheblich verbessert werden konnte“, freut sich Pallwein-Prettner.
Quelle: Rotes Kreuz

18 Dezember 2006

Mitarbeiter des Roten Halbmondes in Bagdad entführt

Während einer Versöhnungskonferenz zur Eindämmung der Gewalt im Irak sind bei einer Massenentführung in Bagdad 30 Männer verschleppt worden. Sechs von ihnen kamen später frei. Die meisten Entführten sind Rot-Halbmond-Mitarbeiter.

Die bewaffneten Angreifer umstellten mit ihren Geländewagen ein Gebäude des Roten Halbmondes in der Innenstadt. Die mit Polizei-Uniformen verkleideten Angreifer stürmten dann die Vertretung der Hilfsorganisation.

Die Männer seien von den Frauen getrennt und dann verschleppt worden, sagten Mitarbeiter und Augenzeugen weiter. Sechs ältere Personen wurden am Abend im Nordosten Bagdads freigelassen.Unter den 24 weiterhin Entführten seien 21 Mitarbeiter des Roten Halbmondes und drei Besucher, sagte Generalsekretär Mazen Abdallah. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf forderte deren sofortige und bedingungslose Freilassung. Die Rot-Halbmond-Gesellschaft ist mit ihren 1000 Mitarbeitern und 200.000 Freiwilligen die einzige Hilfsorganisation, die in allen 18 Provinzen des Landes agiert.
Quelle: azonline.ch

11 Dezember 2006

Aceh: Ex-Rebell wird neuer Gouverneur

Irwandi Yusuf, ehemaliger Sprecher der Bewegung Freies Aceh (GAM), liegt mit 39 Prozent der Stimmen klar vorn

BANDA ACEH Die Mittfünfzigerin Ida, die gemeinsam mit ihrer Tochter gerade ihren Stimmzettel abgegeben hat, lächelt verschmitzt auf die Frage, für wen sie sich denn entschieden habe: "Das ist doch geheim." Buchhändler Effendi Abdullah ist da mitteilsamer: "Ich habe für unseren amtierenden Gouverneur gestimmt." Abdullah wird wohl enttäuscht gewesen sein, als am Abend die Ergebnisse der ersten Hochrechnungen in Aceh bekannt wurden. Bei den ersten freien Gouverneurswahlen nach drei Jahrzehnten Bürgerkrieg haben sich die Acehnesen überraschend klar für einen Vertreter der ehemaligen Rebellenbewegung GAM ausgesprochen. Hochrechnungen des Unabhängigen Wahlinstitutes LSI zufolge liegt der ehemalige GAM-Sprecher Irwandi Yusuf mit rund 39 Prozent der Stimmen klar in Führung. Yusuf war während des Tsunami, der vor knapp zwei Jahren über Aceh hereinbrach, aus dem Gefängnis geflohen. Seit 2003 hatte er dort wegen seiner Mitgliedschaft in der GAM eine Haftstrafe verbüßt. Zwar wird das offizielle Wahlergebnis erst im Januar verkündet. Doch die Hochrechnungen des LSI gelten als äußerst zuverlässig.
Quelle: taz

06 Dezember 2006

Schulung in Kärnten

Mit Hilfe von Hugo Fuchs ist es der TWA des Landesverbands Kärnten gelungen, am
20.01.2007
eine Schulung im
European Pipeline Center for Research, Development and Training for Water and Waste Water MTA Messtechnik GmbH

zu bekommen.

Diese Firma ist weltweit im Einsatz und hat in St. Veit an der Glan in Kärnten ein Rohrleitungszentrum für Forschung, Entwicklung und Ausbildung mit einem Leitungsnetz von 2500 m ober- und unterirdisch verlegten Rohren (aller Materialien, mit allen Fehlern) aufgebaut, welches sie einen Tag lang den Trinkwasserexperten des ÖRK zu Verfügung stellen.

Natürlich werden wir der Einladung daran telizunehmen gerne nachkommen.

Beratungen auf höchstem Niveau

Vergangens Samstag (2.12.06) trafen sich einige erfahrene Mitarbeiter des WatSan Departments OÖ auf der Rettungsstelle Guggerlhütte der Bezirksstelle Linz Stadt.
Dem neuen Referatslteiter Andreas Heinz wurde über die geleistete Arbeit berichtet und Pläne für das kommenden Jahr vorgelegt.
Anwesend waren: Aglas Gerhard, Martin Sigl, Bruno Hölzl, Ernst Kerschbaumsteiner, Robert Schmid.
Zu späterer Stunde stießen noch Andreas Hattinger und Wolfgang Stöckl – durch dichten Nebel am Fortkommmen behindert - zu der illustren Runde. Ihr Kommen diente vordringlich der Vorbereitung eines Vortrags den Andreas Hattinger in Amman (Jordanien) im Auftrag der Föderation halten soll. Unsere Experten sind, wie man sieht, international gefragt.
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05 Dezember 2006

5. Dezember: Internationaler Tag der Freiwilligen


International Volunteer Day:

Red Cross and Red Crescent volunteers are key to successful humanitarian assistance.

The 100 million Red Cross and Red Crescent volunteers and members around the world are essential to making sure millions of vulnerable people receive effective, timely, sustainable and appropriate humanitarian assistance, according to the International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies. The statement marks International Volunteer Day, celebrated on 5 December since 2001.

"Our millions of volunteers are themselves often vulnerable - they may be living with HIV, or may not always have enough to eat. They know first-hand what vulnerability is, and this gives them extra empathy with the people they are helping, and therefore makes them more effective in their work at the heart of the community," underlines Federation President Juan Manuel Suárez del Toro. "Our humanitarian principles are not just abstract theories. They translate into practical applications and concrete results."

The efficiency of volunteer actions has been clearly demonstrated in recent crises such as the hostilities in Lebanon, in July and August, when 5,000 Lebanese Red Cross (LRC) volunteers carried out life-saving actions including emergency medical help, first aid, rescue and evacuation, primary health care and relief distribution. One LRC volunteer, 34-year-old Mikhael Jbayleh, lost his life as he was evacuating several wounded people. Today, more than 1,000 Lebanese Red Cross youth volunteers continue to distribute relief assistance to displaced and homeless families.

Since the Indian Ocean tsunami of 26 December 2004, the International Red Cross and Red Crescent Movement has helped more than 1.7 million survivors, providing vital assistance in the immediate wake of the disaster, as well as longer-term support towards recovery. At the heart of this effort have been more than 30,000 Red Cross and Red Crescent volunteers, who gave their time, many of them putting aside their own grief, to help those who had lost family members, homes and livelihoods to the terrible waves.

In southern Africa, thousands of volunteers are playing a key role in the community-based approach taken by the Red Cross to bring home care to people living with AIDS and to their families, making sure they follow their treatment, bringing them basic medical supplies, food and advice on health and hygiene. These volunteers, many of whom are also living with HIV, are also running prevention campaigns and stand at the forefront of the fight against stigma and discrimination against people living with HIV.

"Our volunteers are the key to achieving the International Federation's Global Agenda, meant to contribute to the United Nations Millennium Development Goals. Every day, through their solidarity, commitment and motivation, they put volunteerism, one of our fundamental principles, at the service of reducing death, injury, disease and the impact of disasters, as well as fighting discrimination and promoting tolerance," notes President Suárez del Toro.

With more than half of the active Red Cross and Red Crescent volunteers worldwide under 30 years old, the International Federation's 185 member Societies recently reaffirmed their commitment to promoting youth and volunteering, improving the recruitment, training and management of their volunteers and giving them a greater voice at the decision-making level in the elaboration of programmes.
Quelle: IFRC