Die OÖN sind offizieller Medienpartner des Projekts, das durch den Bürgerkrieg immer wieder mit Verzögerungen konfrontiert ist. Die Siedlungen in Trinkomalee entstehen in einer der ärmsten und vom 20-jährigen Bürgerkrieg am schwersten betroffenen Regionen. Insgesamt werden 409 Häuser gebaut. "Wir müssen durch Militärcheckpoints fahren. Jeden Tag gibt es ein Sicherheitsbriefing. Nicht immer können wir durch", sagt Max Santner, seit 1. Jänner Leiter des Bereiches für Internationle Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes. Der Gallneukirchner und seine Kollegin Andrea Reisinger (im Bild) aus Kirchschlag waren zwei Jahre lang in Sri Lanka im Einsatz.
Das Rote Kreuz musste für die 2000 Menschen in Trinkomalee neues Land suchen, weil jenes, auf dem ihre Häuser standen, seit dem Tsunami als Risikogebiet gilt. Das neue Gebiet musste erst gerodet werden, ehe die Bauarbeiten im Jänner 2006 beginnen konnten. "Die Bewohner sind am Wiederaufbau aktiv beteiligt. Sie arbeiten zum Beispiel in einer Zementblockfabrik und haben so auch wieder ein Einkommen", sagt Reisinger. Die drei Dörfer - eines für Tamilen, eines für Muslime und eines für Singhalesen - sollen noch heuer fertig gestellt werden, wenn alles nach Plan verläuft. Der Wiederaufbau in nicht so stark vom Bürgerkrieg betroffenen Regionen im Süden schritt viel rascher voran. Etwa zwei Drittel der 1700 Häuser, die mit Hilfe des Österreichischen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Roten Kreuz errichtet werden, stehen bereits. Zudem wurden und werden Gemeinschaftszentren, Schulen und Gesundheitszentren gebaut.
"Dies ist der größte langfristige Hilfseinsatz in der Geschichte der Rot-Kreuz-Bewegung", sagt Santner. Das Spendenvolumen des Österreichischen Roten Kreuzes für die Projekte in Sri Lanka beträgt elf Millionen Euro.
Quelle: OÖnachrichten vom 19.01.2007
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