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23 September 2011

Ostafrika: Rotkreuz-Hilfe zielt auf Stärkung der Selbsthilfe

In Somalia, Kenia, Äthiopien und Dschibouti sind insgesamt etwa 13 Millionen Menschen von humanitärer Hilfe abhängig.

Besonders in den vom Bürgerkrieg zerrütteten und für Hilfsorganisationen schwer zugänglichen Somalia bleibt die Lage kritisch. In sechs Gebieten Somalias herrscht laut UNO nun offiziell Hungersnot. Es wird mit einer Ausdehnung der Hungersnot auf alle Regionen Südsomalias gerechnet. Der Hunger ist besonders bedrohlich für die Kinder. Die Zahl der unterernährten Kinder ist in Somalia auf etwa 450.000 gestiegen.

Trotz massiver Hilfsanstrengungen in allen betroffenen Ländern, steigt die Anzahl der unterernährten Personen und auch die der Todesfälle weiter.

01 August 2011

Internationale Hilfe für Somalia nimmt Fahrt auf

Mogadischu — Sechs Tage nach Beginn der Luftbrücke für Somalia nehmen die internationalen Hilfsbemühungen Fahrt auf: Ein Flugzeug des Welternährungsprogramms (WFP) brachte weitere zehn Tonnen Nahrung für Kinder nach Mogadischu, während das Rote Kreuz erstmals seit Jahresbeginn in großem Umfang Nahrung im von der islamistischen Shebab-Miliz kontrollierten Süden verteilte. Frankreich kündigte eine Verdreifachung seiner Hilfen an.

Das Flugzeug des WFP sei das sechste seit Beginn der Luftbrücke am vergangenen Mittwoch, teilte der WFP-Sprecher David Orr mit. Bisher seien 80 Tonnen Nahrung eingetroffen - genug, um 80.000 Kinder einen Monat lang zu versorgen.

29 Juli 2011

Der Platz der Kadaver

Die schlimmste Hungerkatastrophe der Gegenwart am Horn von Afrika

Am Horn von Afrika spielt sich die schlimmste ­humanitäre Katastrophe der Gegenwart ab. Ein Augenzeugenbericht aus dem kenianischen ­Flüchtlingslager Dagahaley.

Das Schlimmste sollte jetzt eigentlich vorüber sein. Die weiß gleißende Sonne, deren Hitze den Schädel zum Kochen brachte, ist einem warmen, gelben Ball gewichen, und der Wind, der den Sand in jede Pore, in die Augen und zwischen die Zähne trieb, hat sich ebenfalls beruhigt. Osman Liban Ali und sein Freund Hassan müssen nur noch wenige Kilometer mit ihrem Eselswagen an den am Wegrand liegenden Kuh- und ­Ziegenkadavern vorbeiziehen. Dann ist ihr Marsch vorbei, der sie elf Tage und Nächte lang fast ununterbrochen auf den Beinen hielt. Am nächsten Morgen werden sie sich in ihren Badelatschen, die ihre schrundig gelaufenen Füße schützen sollten, in die Schlange vor dem Empfangszelt des ostkenianischen Flüchtlingszen­trums Dadaab einreihen – gemeinsam mit fast 1500 somalischen Landsleuten, die derzeit Tag für Tag ins Nachbarland geschlurft, gezogen oder auch gefahren kommen.

Ein Land leert sich.

18 Juli 2011

Dürre in Afrika: Hungernde in Ostafrika brauchen mehr Hilfe

Britischer Entwicklungsminister: "Einige lächerliche Angebote reicher europäischer Staaten", während 500.000 Kinder vom Hungertod bedroht seien

Nairobi/Adis Abeba/Wien - Angesichts der Hungerkatastrophe in Ostafrika wuchs am Wochenende weltweit die Sorge vor einer weiteren Verschärfung der Krise. Alle müssten das Ausmaß der Situation begreifen und sich mehr anstrengen, sagte der britische Entwicklungsminister Andrew Mitchell bei einem Besuch im Osten Kenias.


Papst Benedikt XVI. rief bei seinem Sonntagsgebet "alle Menschen guten Willens" zu "Hilfe und Solidarität" mit den Dürreopfern auf. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF rechnet mit 500.000 Kindern, die vom Hungertod bedroht sind. Am Samstag reisten zwei österreichische Caritas-Mitarbeiter nach Ostafrika.

11 Februar 2011

Wasseraufbereitung für Kinderdorf in Kenia

An vielen Orten in Kenia fehlt der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Rund 88 Prozent der Menschen müssen weite Strecken zur nächsten Wasserstelle zurücklegen oder verschmutztes Wasser trinken. Besonders Kinder leiden unter Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser ausgelöst werden. Erstmals bietet ein umweltfreundliches und unabhängiges Gerät von Trunz Water Systems eine nachhaltige Lösung für die dezentrale Trinkwasserversorgung in Kenia.

Auch das Kinderdorf Diani, das 35 km südlich von Mombasa liegt und derzeit 22 Kinder und deren Betreuer beherbergt, kennt das Problem von verunreinigtem Wasser. Im Heim sorgt man für die Grundbedürfnisse der Waisen und vernachlässigten oder ausgesetzten Kindern. Dazu gehört auch die Verbesserung der Gesundheit der Kinder, unter anderem mit der Sicherstellung von sauberem Trinkwasser für den täglichen Bedarf. Um die Wirksamkeit von keimfreiem Trinkwasser zu demonstrieren, stellte der Vertriebspartner von Trunz Water Systems, Tomash International Ltd, seinen Trunz Water Trailer ausgestattet mit einem Trunz Water System 200 dem Kinderdorf zur Verfügung.

04 Januar 2008

Eine halbe Million Kenianer in Not: IKRK stockt Hilfe auf

Angesichts der Gewalt in Kenia weitet das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) seine Hilfe für das ostafrikanische Land aus. Das Kenianische Rote Kreuz werde mit zusätzlichem Personal und Material unterstützt, teilte das IKRK mit.

Laut IKRK wurden bei den Unruhen hunderte Menschen getötet oder verletzt; zehntausende wurden vertrieben. Zunächst würden unter anderem Nahrungsmittel und Material zur Wasseraufbereitung geschickt, die den Bedarf von «mindestens 10' 000 durch die derzeitige Gewalt Vertriebene für einige Wochen deckten.

Ferner würden Spitäler, Ambulatorien und Erste-Hilfe-Stationen versorgt, damit sie den Zustrom von Patienten bewältigen könnten. Da Dauer und Ausgang des Konflikts ungewiss seien, halte sich das IKRK bereit, seine Tätigkeiten noch zu verstärken, heisst es im Communiqué.
Zusätzliche 15 Millionen nötig
An die kenianischen Behörden, Stammes- und Parteiführer appellierten IKRK und Kenianisches Rotes Kreuz, «dafür zu sorgen, dass Leben, Würde, Sicherheit und Eigentum der Bevölkerung unterschiedslos geachtet» würden und humanitäre Organisationen Zugang zu den Gewaltopfern erhielten.

Ferner bat das IKRK seine Geber um zusätzliche 15 Millionen Franken für Kenia. Die Bitte wurde auch in der Schweiz erhört: Die humanitäre Hilfe des Bundes gab 200'000 Franken frei, wie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) mitteilte.

Seit Mittwoch ist überdies ein Schweizer Experte für humanitäre Hilfe in Nairobi. Er soll unter anderem die dringendsten Bedürfnisse abklären und Sofortmassnahmen in die Wege leiten.
UNICEF: 500'000 brauchen Hilfe
Nach einer Schätzung des UNO-Kinderhilfswerk UNICEF benötigen etwa 500'000 Kenianer humanitäre Hilfe. UNICEF teilte am Freitag mit, dass es etwa 50'000 von Mangelernährung bedrohte Kinder sowie tausende Schwangere und stillende Mütter versorgen wolle.

Zudem sollen Familien mit dem Nötigsten unterstützt werden. Die Organisation fordert, Frauen und Kinder müssten vor Übergriffen geschützt werden. Es gebe Berichte über zahlreiche Fälle von sexueller Gewalt.