
Wasser aus der Niers und der Erft
"Wir pumpen das Wasser aus Seen und Flüssen in die Anlage", erklärt Sabine Günnel. Die Leiterin der Fachgruppe Trinkwasseraufbereitung im Landesverband Nordrhein hat beim Einsatz in Simbabwe dazu beitragen können, die Epidemie einzudämmen. Sollte in Mönchengladbach einmal Trinkwasser knapp werden, würde das DRK das nötige Wasser aus der Niers oder der Erft in seine Aufbereitungsanlage pumpen. "In großen Becken, die jeweils 8000 Liter fassen, wird das Wasser chemisch vorgereinigt", erklärt Günnel. Danach werde das Wasser gefiltert und mit Chlor behandelt. "Am Ende haben wir Wasser, das der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht." Bei Einsätzen im Inland wird das Wasser vom Gesundheitsamt kontrolliert, bevor es ausgegeben wird.
Große Einsätze, an denen die Mönchengladbacher Anlage zum Einsatz kam, waren zum Beispiel das Oderhochwasser oder die Tsunami-Katastrophe vor Sri Lanka. "Im Ausland werden die Trinkwasseraufbereitungsanlagen des DRK hauptsächlich in Asien und Afrika eingesetzt", erklärt DRK-Mitarbeiter Fritz Matull. Die größte Gefahr sieht er in Dürren: "Wegen des Klimawandels vermute ich, dass wir in Zukunft viele Einsätze haben werden, bei denen wir die Menschen mit Wasser versorgen müssen." Im Inland sei es sehr selten, dass eine solche Anlage benötigt werde. "In Deutschland kann man meist auf Wasserversorger aus anderen Regionen zurückgreifen", erklärt Sabine Günnel.
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