30 Oktober 2010

Gründerpreis: Sauberes Wasser im Katastrophenfall

Der Multiunternehmer Stefan Oberhansl nutzt die Nanotechnologie für Filter. Erste Tests werden mit Hilfsorganisationen vorbereitet.

Stefan Oberhansl aus Marburg hat hohe Ziele. „Wir wollen in Katastrophenszenarien die statistische Sterblichkeitsrate in den ersten 72 Stunden deutlich herabsetzen“, hofft der Gründer der Cleanwater Systems GmbH. Aber das ist nicht das einzige Ziel, natürlich soll dieser Erfolg einhergehen mit dem wirtschaftlichen Erfolg seines jungen Unternehmens. Oder besser: Seines jüngsten Unternehmens, denn Oberhansl hat schon ein paar andere Firmen gegründet.

28 Oktober 2010

Haiti in der Endlosschleife

Im verarmten, zerstörten Inselstaat geht trotz internationaler Hilfe nichts weiter.

Was internationale Helfer gleich nach dem schweren Erdbeben im Jänner als einen ihrer schlimmsten Albträume bezeichnet haben, ist in Haiti nun eingetreten: Auf der Katastropheninsel sterben immer mehr Menschen an Cholera.

Dass die Infektionskrankheit – ausgelöst durch verseuchtes Trinkwasser und unhygienische Zustände – neun Monate nach dem Erdbeben ausbricht, sagt einiges über die skandalöse Lage im Land. Trotz all der internationalen Hilfe, trotz all der Spenden leben die Haitianer unter Bedingungen, die man sich hier gar nicht vorstellen kann. Der Wiederaufbau hat noch nicht einmal begonnen. Auf Haitis korrupte Politiker kann man sich nicht verlassen. Aber wo bleibt die UNO, um diese Endlosschleife des Elends endlich zu unterbrechen?

27 Oktober 2010

Cholera-Ausbruch in Haiti

Das Rote Kreuz stellt sauberes Trinkwasser und Medikamente zur Bekämpfung.

Laut Gesundheitsministerium sind bereits über 1.000 Cholera-Fälle registriert. Betroffen ist die Region Artibonie, etwa zwei Stunden nördlich von der Hauptstadt Port au Prince. Nach dem schweren Erdbeben im Jänner haben viele Obdachlose haben Zuflucht in Artibonie gesucht und gefunden.

Nach wie vor sind internationale Rotkreuz-Helfer im Land, unter ihnen Hygiene- und Wasserexperten sowie Mediziner, die nun verstärkt an der Eindämmung der Cholera-Epidemie arbeiten.

Epidemie

Die Cholera erreicht Haitis Hauptstadt

Mehr als 200 Menschen starben an der Cholera - Sollte die Krankheit in der Hauptstadt ausbrechen, droht eine Katastrophe
Port-au-Prince - 1,5 Millionen Menschen, die in Zeltstädten ohne Kanalisation leben, und tödlicher Brechdurchfall - Haiti droht eine neue Katastrophe. In dem Inselstaat ist die Cholera ausgebrochen. Im Verlauf des Wochenendes starben mehr als 220 Menschen, fast 3000 wurden in Spitälern behandelt.

Die meisten Menschen erkrankten im Norden der Insel in und um die Stadt St. Marc, 60 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Port-au-Prince. Die Behörden fürchten nun, dass die Krankheit sich ausbreiten und die Hauptstadt erreichen könnte. Ein dreiviertel Jahr nach dem Erdbeben ist die Stadt immer noch zerstört, hunderttausende Menschen leben in und um Port-au-Prince in Zelten.

26 Oktober 2010

Vier Neue für Pakistan

Die Rotkreuz-Helfer produzieren täglich über eine halbe Million Liter Trinkwasser. Diese Woche reisen zwei Ablösteams nach Pakistan. In Kürze starten die ersten Wiederaufbauprojekte.

Ein "Wasserstand", der sich sehen lassen kann: Die Wasseraufbereitungsanlagen des Roten Kreuzes in Pakistan produzieren täglich 655.000 Liter Trinkwasser. Damit werden täglich 93.000 Menschen versorgt. Rund 160.000 Menschen wurden mit WatSan- Aktivitäten erreicht.

Auch die Hilfe aus Österreich geht weiter: Diese Woche brachen zwei Ablöseteams für die Trinkwasseranlagen in der Region Dadu/Sindh und in Thatta auf. Die beiden Oberösterreicher Gottfried Staufer und Robert Außerhuber arbeiten in Dadu in einer Region, in der nach wie vor kaum Hilfe gegeben ist. Neben der Trinkwasser-Bereitstellung ist auch der Bau von sanitären Einrichtung ein Arbeitsschwerpunkt ist der beiden Delegierten.

Johanna Kozlik aus Niederösterreich und Wieland Kahl aus Wien stoßen zu dem deutsch-österreichischen WatSan-Team, das im südpakistanischen Thatta täglich rund 15.000 Menschen mit Wasser versorgt. Sie werden für fünf Wochen in Pakistan bleiben und im „Sanitation und Hygiene Promotion“-Bereich arbeiten.

24 Oktober 2010

Cholera-Ausbruch mit rund 140 Toten in Haiti bestätigt

Saint-Marc - Die haitianische Regierung hat am Freitag den Ausbruch von Cholera-Erkrankungen bestätigt. Damit steht Haiti neun Monate nach dem verheerenden Erdbeben am Rande einer neuen Katastrophe. Etwa 140 Menschen sollen in dem ärmsten Land Amerikas bereits an der Durchfallerkrankung gestorben sein, nachdem sie dreckiges Wasser getrunken haben. 1500 Menschen sollen infiziert sein. Die Weltgesundheitsorganisation WHO wurde eingeschaltet.

Die Infektionen traten vor allem in der ländlichen Provinz Artibonite auf. Nach dem schweren Erdbeben im Januar waren Tausende in die Region im Nordwesten der Insel geflohen.

22 Oktober 2010

Wasserwirtschaft

Integrierte Konzepte gefordert
Die weltweite Wasserbewirtschaftung ist nicht nachhaltig. Forscher schlagen Alarm, dass das Ausnutzen der Wasserressourcen durch Bebauung und die Errichtung von Infrastruktur zwar die Trinkwasserversorgung der westlichen Bevölkerung sichert, gleichzeitig jedoch die Artenvielfalt gefährdet. An Länder mit unterentwickelter Wasserversorgung appellieren sie deshalb, nicht dem Weg des Westens zu folgen. Vielmehr fordern sie integrierte Ansätze, in denen vermehrt die Umwelt miteinbezogen wird.
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19 Oktober 2010

Das war die Retter 2010

Vom 1. bis 3. Oktober war Wels bereits zum fünften Mal Austragungsort der Retter Messe und somit das Zentrum für Information rund um Sicherheit und Prävention. Auf über 1.900 Quadratmeter präsentierten rund 100 Helfer die Leistungsbereiche des OÖ Roten Kreuzes und boten den Besuchern ein interaktives Messewochenende.

Einen Schwerpunkt der diesjährigen Retter Messe bildete das Thema „Katastrophenschutz“ zu dem Rotkreuz-Wasserexperten den Vorgang einer Trinkwasseraufbereitung sowie des Latrinenbaus demonstrierten. In einer spektakulären Vorführung zeigte die Suchhundestaffel den zahlreichen Besuchern ihr Können.

End of mission

Willi ist bald zurück. Hier sein letzter Bericht...

Hier in diesem vorher schon bitterarmen Land werde ich Zeuge von einem ungebrochenen Lebenswillen. Obwohl es an den grundlegendsten Dingen wie sauberem Wasser fehlt beginnen die Leute überall wo das Wasser weitgenug zurückgewichen ist, ihre übriggebliebenen Habseligkeiten zusammenzusuchen und ihre Hütten wieder notdürftig zu reparieren.

Bei einer meiner Erkundungsfahrten bei denen ich einen unserer 11 000 Liter Tanks an einen neuen Platz in einem zerstörten Dorf aufstellte fiel mir beim vorbeifahren ein Kleinbus auf. Die Leute in dem Camp kennen uns schon recht gut da sie von uns mit Trinkwasser und Basishygieneartikel versorgt werden und wir wurden daher wie alte Freunde begrüßt.

18 Oktober 2010

Sun, Dust and Tea

von: Florian Hofer

Die Entwicklungspolitischen Filmtage in Linz kommen gerade rechtzeitig um euch mit ein paar Neuigkeiten aus dem Sudan zu versorgen.
Wir…das sind Florian Hofer, Georg Ecker (beide OOE) und Sanja Faraguna (Kroatisches Rotes Kreuz) befinden uns gerade im Sudan, genauer gesagt in El Obeid wo wir als Trainer an einem WatSan Disaster Response Kit Training teilnehmen. Ich befinde mich nun schon seit ca. 2 Monaten im Sudan und habe in den letzten Wochen hauptsächlich dem Project Manager des OeRK bei den Vorbereitungen für dieses Training unterstützt.

Vor zwei Wochen und schließlich auch vor ein paar Tagen ist der Rest des Trainerteams eingetroffen und wir befinden uns gerade mitten in den Vorbereitungen fuer das Zweite und letzte Training. Nach einer Woche können wir zwar behaupten das wir sehr gut vorbereitet sind und die kommenden Tage ein leichtes Spiel werden, doch geizt dieses Land nicht mit Überraschungen und belehrt uns Europäer nicht selten eines Besseren.

Bilder von Flo....

15 Oktober 2010

Kinotipp: Die Todesreiter von Darfur

Montag, 18. Oktober 2010; 18.00 Uhr Moviemento

Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst meldet sich der ehemalige US Marine Brian Steidle für die „Afrikanische Union“ als Militärbeobachter für den Sudan. In Darfur muss er mit ansehen, wie im Auftrag der dortigen Regierung ein systematischer Völkermord betrieben wird. Doch er darf nicht eingreifen. Zurück in der Heimat, wendet er sich an Presse, Regierung und Behörden. Viele wollen ihm nicht glauben, doch Steidle hat die Greueltaten mit seiner Kamera dokumentiert.

Im Anschluss:
Präsentation und Diskussion der Studie „Armutsbekämpfung und Grundbedürfnisstrategien im Dienste der Friedenssicherung?“
von Max Santner &; Barbara Busch (Internationale Hilfe ÖRK)

XH2O Training Kroatien: Katrin Melischnig (ÖRK/LVK) berichtet

Ende September trafen sich rund 30 Trinkwasser-expertinnen und -Experten aus Österreich, Kroatien und Slowenien im Kroatischen Buzet zu einer Trainingswoche. Die Kärntner Rotkreuz-Mitarbeiterin Katrin Melischnig berichtet über ihre Eindrücke dieser Veranstaltung.

Der Sinn des Trainings war es, ein möglichst realistisches Szenario eines Notfall-Einsatzes für die Teilnehmerinnen der verschiedenen Rotkreuz-Gesellschaften nachzustellen. Anhand dieser Übung sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen können, was die Aufgaben und Tätigkeiten eines Rotkreuz-Einsatzteams (ERU, Emergency Response Unit) im Rahmen einer Katastrophe sind und welche organisatorischen Maßnahmen von den Teams zu ergreifen sind.
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14 Oktober 2010

Langfristig - das DRK bleibt

Pakistan: Die Tatkraft der Menschen stärken

Fast zwei Wochen war ich nun in Pakistan, um zusammen mit unseren lokalen Mitarbeitern die ersten Schwerpunkte für den Wiederaufbau nach der Nothilfe zu identifizieren. Wir waren dabei zunächst im Süden des Landes in der Provinz Sindh und anschließend in der nordwestlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa (KPK).

Obwohl diese beiden Provinzen über tausend Kilometer auseinander liegen, sah man überall die Folgen der extremen Überschwemmungen. Während das Wasser im Süden teilweise noch ganze Landstriche überflutete, war es im Nordwesten schon zurückgegangen, doch waren hierfür auch die Schäden umso deutlicher zu erkennen.

13 Oktober 2010

World Disasters Report 2010

Am 13. Oktober ist Welttag der Katastrophenvorbeugung. Der "World Disasters Report 2010" des Roten Kreuzes enthält umfangreiche Daten über Katastrophen und ihre Auswirkungen.


Wien/Genf (Rotes Kreuz) – „Wir blicken zurück auf ein Katastrophen-Jahrzehnt“, sagt Wolfgang Kopetzky, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. „Zwischen den Jahren 2000 und 2009 waren mehr als 2,5 Milliarden Menschen von Naturkatastrophen betroffen.“ Diese Zahlen gehen aus dem jüngst veröffentlichten „World Disasters Report“ des Internationalen Roten Kreuzes hervor.
Die beiden großen Katastrophen des Jahres 2010 – das Erdbeben in Haiti und die Überflutungen in Pakistan – sind in diesem Bericht noch nicht berücksichtigt. Neben den statistischen Daten widmen sich die Beiträge im diesjährigen „World Disasters Report“ den Auswirkungen, die Katastrophen auf Bewohner von Städten haben.

Gefahrenzone Großstadt

11 Oktober 2010

Veranstaltungstip: Schwerpunkt Sudan im Moviemento

Die Entwicklungspolitischen Filmtage in Linz widmen sich  von 15.-20. Oktober 2010, mit dem größten Land Afrikas, dem SUDAN:

Programm am Freitag den 15. Oktober:
18:00 Uhr: Eröffnung im Moviemento Kino
18:30 Uhr: Eröffnungsfilm „Dar Fur – War for Water“ (OmdU)
Anschließend: Vortrag "Sudan nach der Wahl. Einheit oder Zerfall?" von Otmar Höll (Direktor oiip) mit Diskussion
21:00 Uhr: Ausklang im Gelben Krokodil mit Speisen aus dem Sudan



Hochwasser in Pakistan: Trinkwasser für den Süden

Das THW und die schwedische Zivilschutzbehörde MSB haben gemeinsam mit der Trinkwasseraufbereitung für den Süden Pakistans begonnen. Zwei Monate nach dem Monsunregen hat das Land noch immer mit den Folgen der Flutkatastrophe zu kämpfen. Während sich die Situation im Norden des Landes langsam stabilisiert, steht der Süden noch immer unter Wasser.

„Pakistan braucht auch unsere Hilfe – wir dürfen die Not dieses Landes nicht vergessen“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme in Berlin. Deshalb nimmt heute eine THW-Trinkwasser-Aufbereitungsanlage (TWA) in Sehan in der Region Sindh ihren Betrieb auf. Dort leben laut einer Untersuchung des Welternährungsprogramms der UN mit 4,5 Millionen Menschen mehr als die Hälfte der über acht Millionen Binnen-Flüchtlinge Pakistans.

08 Oktober 2010

Hagen Tropper: "die Leute, mit denen ich zu tun hatte, waren super"

Anfang August ist Pakistan von einer verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht worden. Nach fünf Wochen Katastrophenhilfe kehrte nun der steirische Rot-Kreuz-Helfer Hagen Tropper aus dem Krisengebiet zurück. 15 bis 20 Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen - und internationale Hilfe ist nach wie vor dringend notwendig: Es gibt nicht genug zu essen, zu wenig sauberes Trinkwasser, weshalb sich in den Überschwemmungsgebieten Krankheiten ausbreiten.

Allerdings entspannt sich die Situation allmählich - an vielen Orten ist das Wasser schon zurückgegangen.
Als Hagen Tropper vor fünf Wochen nach Pakistan kam, war die Hilfe noch nicht überall: "Am Anfang ist noch alles in der Luft gehängt, jetzt am Schluss, da waren aber die Lager mit Trinkwasser schon relativ gut versorgt, auch Essenstransporter sind immer wieder reingefahren. Sie haben sich damit arrangiert."

07 Oktober 2010

Willi-pani

Unser Mann in Pakistan:
Wilfried H. berichtet vom Start seiner ersten Mission.

Die ersten Tage sind vorbei und wir können es gar nicht glauben dass wir schon eine ganze Woche in Pakistan sind. Wir? Das ist das zweite Team der Austrian – German M15 ERU die in Thatta in der Provinz Sindh Trinkwasser für die Flutopfer produzieren, Toiletten bauen und Hygiene Promotion ( Schulungen in Hygiene ) durchführen.

05 Oktober 2010

Bildlich

Die Hilfe der deutsch/österreichischen M15 ERU in Bildern....