29 November 2007

Chef des amerikanschen Roten Kreuzes wegen Affäre zurückgetreten

New York (AP) Das Amerikanische Rote Kreuz hat seinen Präsidenten Mark W. Everson wegen einer Liebesaffäre mit einer Untergebenen entlassen. Das Rote Kreuz habe schnell handeln müssen, da die persönliche Beziehung die Fähigkeit Eversons beeinträchtigt habe, die Organisation zu führen, teilte das Amerikanische Rote Kreuz am Dienstag mit. Der 53-jährige verheiratete Vater von zwei Kindern hatte das Amt erst vor sechs Monaten angetreten. Als Übergangspräsidentin wurde Mary Elcano berufen.

27 November 2007

Nervosität vor Bundesheermission in Afrika

Vor BH-Einsatz: Schwere Kämpfe im Tschad ausgebrochen

Nairobi/Wien, 26. November 2007

Heikle Tschad-Mission: In der Region, in der die 160 Bundesheer-Soldaten eingesetzt werden sollen, toben schwere Kämpfe.

Im Osten des Tschad nahe an der Grenze zur westsudanesischen Krisenprovinz Darfur sind am Montag schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen ausgebrochen. Beide Seiten beanspruchten den Sieg für sich, berichtete der britische Rundfunksender BBC am Dienstagmorgen. Die Armee behauptete, in den stundenlangen Kämpfen hunderte Rebellen getötet und mehr als 50 ihrer Fahrzeuge erbeutet zu haben. Dagegen sagte ein Rebellenführer, er habe 17 seiner Kämpfer verloren, während mehr als 100 Regierungssoldaten getötet worden seien.

Einsatzgebiet der 160 Bundesheer-Soldaten
Der britische Rundfunksender BBC hatte zuvor unter Berufung auf Hilfsorganisationen in der Region berichtet, seit dem Morgen werde an mehreren Orten östlich der Provinzkleinstadt Abéché mit Maschinengewehren und schweren Feuerwaffen heftig gekämpft. Diese Region soll auch das Einsatzgebiet der EU-Friedenstruppe sein, die Anfang kommenden Jahres im Osten des Tschad stationiert werden soll. Auch 160 Soldaten des österreichischen Bundesheers beteiligen sich an der Mission. Die 4.000 Friedenshüter - unter ihnen auch 160 Soldaten des österreichischen Bundesheers - sollen insbesondere die Grenze zum Sudan sichern, um, eine Ausweitung des Darfur-Konflikts zu verhindern.

Am Wochenende Tagen hatten Rebellenorganisationen den vor einem Monat in Libyen vereinbarten Waffenstillstand für beendet erklärt. Ein Sprecher der Rebellenorganisation Vereinte Kräfte für Demokratie und Entwicklung (UFDD) sagte, die Regierungstruppen hätten die Kämpfe begonnen. Die Rebellen warfen der Regierung zudem vor, den Friedensprozess nicht ausreichend unterstützt zu haben.
Quelle: oe24.at

25 November 2007

Blaue Helme - Rotes Kreuz

Die erste Afrika-Mission des Bundesheeres begann 1960 blutig.
Es war ein Anfang mit Schrecken. Am Abend des 15. Dezember 1960 standen im Gefängnishof der Zentralafrikanischen Stadt Bukavu rund 50 Soldaten des Bundesheeres mit erhobenen Händen an der Wand – blass und verschwitzt, die meisten in kurzen Hosen, einige barfuss.
Hinter ihnen: Soldaten der kongolesischen Nationalarmee mit entsicherten Gewehren – überzeugt davon, verkleidete Fallschirmjäger der gerade erst abgetretenen Kolonialmacht Belgien vor der Flinte zu haben: auf geheimer Mission ins Land eingesickert Elitetruppen.
Mit diesem bizarren Missverständnis begann der erste UN-Einsatz des Bundesheeres. Wenige Stunden später waren ein duzend Menschen tot und an die 50 schwer verletzt. Nigerianische Blauhelme hatten die gefangen genommenen Österreicher in einem wilden Feuergefecht freigeschossen.
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Quelle: profil
Bild: Bundesheer

Frage und Antworten zur Tschadmission des ÖBH


Wieso macht das österreichische Kontingent keine Trinkwasserversorgung? Trinkwasserversorgung war eine erste Überlegung. Im Rahmen der Beurteilung und Prüfung durch den Generalstab hat sich gezeigt, dass die Trinkwasserversorgung nicht das primäre Problem ist.

Nehmen die EUFOR-Truppen den Flüchtlingen Trinkwasser weg?

Nein. Die EUFOR-Truppe wird sich selbst mit Trinkwasser versorgen.

Quelle: www.bmlv.gv.at

18 November 2007

Rot-Kreuz-Erkundungsteam in Bangladesch


DRK schickt Wasser- und Hygiene-Experten
Das Deutsche Rote Kreuz entsendet am kommenden Montag den Wasser- und Hygienexperten Gerhard Tauscher nach Bangladesch. Der DRK-Experte ist Teil eines neunköpfigen Erkundungsteams der Internationale Föderation der Rotkreuz und Rothalbmond-Gesellschaften.

Das Rot-Kreuz-Erkundungsteam wird den genauen Bedarf an humanitärer Hilfe vor Ort bestimmen und im Anschluss die Rot-Kreuz-Hilfe koordinieren. Als Soforthilfe unterstützt das Deutsche Rote Kreuz den Bangladeschischen Roten Halbmond mit Medikamenten, Küchenutensilien und Decken.

"Es ist immer noch sehr schwierig einen kompletten Überblick über die Lage zu bekommen, weil viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten sind", sagt Sylvia Johnson, DRK-Gesundheitsexpertin in Bangladesch. Die genaue Zahl der Todesopfer ist bislang ebenso wenig bekannt, wie das Ausmaß der Katastrophe.

Zyklon Sidr hat den Süd-Westen von Bangladesch am 15. November getroffen und verheerende Zerstörungen angerichtet. Hunderttausende mussten nach Überflutungen ihre Häuser verlassen, ein Großteil der Ernte ist vernichtet.
Quelle: Deutsches Rotes Kreuz

04 November 2007

Hepo in der Tiroler Tageszeitung

Über Wasser, Kinder und Gefühle spricht unser erfahrener Kollege Herbert Thaler gegenüber der Tiroler Tageszeitung.

20071024 Tiroler Tageszeitung auslandseinsatz-kein platz für Gefühle

02 November 2007

Die EU schickt im Auftrag der UNO Soldaten in den Chaostaat Tshad.

Sie sollen für die Sicherheit der Flüchtlinge im Grenzgebiet zu Dafur sorgen. Ein sinnvolle Mission, doch Österreichs Millitär will wieder mal nur "humanitäre" Hilfe leisten. Ein Job den andere besser erledigen, findet Martin Staudinger im profil.

zum Profil-Artikel...

Rotes Kreuz: Praktisch keine Waisen unter den 103 Kindern

Die meisten der angeblichen Waisen, die die Hilfsorganisation Arche de Zoe nach Frankreich bringen wollte, haben noch Eltern oder enge Familienangehörige. Dies ergab eine Befragung durch das Rote Kreuz.

Unter den 103 Kindern, die eine französische Hilfsorganisation aus dem Tschad nach Frankreich bringen wollte, sind nach UN-Angaben nur wenige Waisen. Dies teilten das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, das UN-Flüchtlingskommissariat und das UN-Kinderhilfswerk UNICEF am Donnerstag (01.11.2007) mit. Gespräche mit den Kindern hätten ergeben, dass die meisten von ihnen aus dem Grenzgebiet zwischen dem Tschad und dem Sudan kämen und dass 91 von 103 sich auf mindestens einen Elternteil oder einen ähnlich engen Familienangehörigen berufen hätten, heißt es in einer in der Stadt Abeche im Osten des Tschad veröffentlichten Erklärung der drei Organisationen.
Lange Haftstrafen
Die Mitglieder der französischen Gruppe Arche de Zoe waren in der vergangenen Woche bei ihrem Versuch festgenommen worden, die Kinder im Alter von ein bis zehn Jahren außer Landes zu bringen. Die Mitarbeiter versichern, sie wollten Waisenkinder aus der sudanesischen Krisenregion Darfur retten. Die Regierung in N'Djamena erklärt hingegen, die Kinder stammten aus dem Tschad und seien zudem keine Waisen. Den festgenommenen Europäern drohen lange Haftstrafen.
Journalisten inhaftiert
Auch drei Journalisten, welche die Gruppe begleiteten, wurden von den tschadischen Behörden inhaftiert. Für die Journalisten setzt sich der französische Präsident Nicolas Sarkozy ein. In einem Telefonat mit seinem tschadischen Amtskollegen Idress Déby forderte Sarkozy ihre "schnellstmögliche Freilassung". Sarkozy habe dies "unter Berücksichtigung der Gesetzgebung des Tschad" gefordert, sagte Präsidentensprecher David Martinon am Mittwochabend. Bei den Journalisten handelt es sich um Marie-Agnès Peleran von France 3 Méditerranée, Marc Garmirian von der Agentur Capa und Jean-Daniel Guillou von der Foto-Agentur Synchro X.
Zuletzt war der belgische Pilot festgenommen worden, der in den vergangenen Wochen mit mehreren Flügen Kinder vom Grenzgebiet zwischen dem Tschad und dem Nachbarland Sudan in die 700 Kilometer entfernte Stadt Abéché im Osten des Tschad gebracht hatte. Dem Piloten werde "Beihilfe zur Entführung Minderjähriger" vorgeworfen, sagte ein Justizsprecher am Mittwoch in der Hauptstadt N'Djamena. Vor dem Piloten wurden bereits 18 andere Beschuldigte angeklagt, neun Franzosen, sieben spanische Crew-Mitglieder und zwei mutmaßliche Helfer aus dem Tschad.