Das Rote Kreuz verstärkt sein Delegierten-Team in Äthiopien
Wien/Addis Abeba (OTS/ÖRK) - Ende Juli reist Klaus Palkovits nach Äthiopien. Der Burgenländer wird dort für die kommenden drei Jahre die Projekte des Österreichischen Roten Kreuzes leiten. Zusätzlich zu diesen langfristigen Maßnahmen leistet das Rote Kreuz jetzt verstärkt Katastrophenhilfe, um die von der Dürre betroffenen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia zu unterstützen. Trotz der dramatischen Situation kann Palkovits schon von ersten Erfolgen berichten. "Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz ist eine der ganz wenigen Organisationen, die in Somalia Zugang zu den betroffenen Menschen hat. Am Wochenende konnten 400 Tonnen Lebensmittel im Süden des Landes verteilt werden", erklärt Palkovits. "Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt diese und weiterer Maßnahmen finanziell. Wir haben die Beiträge dafür soeben um zusätzliche 50.000 Euro aufgestockt." Ziel der langfristigen Projekte, für die Palkovits in Äthiopien verantwortlich ist, ist auch die Katastrophenvorsorge. "Wir werden gemeinsam mit den Menschen in unseren Projektgebieten dafür sorgen, dass Katastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen besser bewältigt werden können
30 Juli 2011
29 Juli 2011
Der Platz der Kadaver
Die schlimmste Hungerkatastrophe der Gegenwart am Horn von Afrika
Am Horn von Afrika spielt sich die schlimmste humanitäre Katastrophe der Gegenwart ab. Ein Augenzeugenbericht aus dem kenianischen Flüchtlingslager Dagahaley.
Das Schlimmste sollte jetzt eigentlich vorüber sein. Die weiß gleißende Sonne, deren Hitze den Schädel zum Kochen brachte, ist einem warmen, gelben Ball gewichen, und der Wind, der den Sand in jede Pore, in die Augen und zwischen die Zähne trieb, hat sich ebenfalls beruhigt. Osman Liban Ali und sein Freund Hassan müssen nur noch wenige Kilometer mit ihrem Eselswagen an den am Wegrand liegenden Kuh- und Ziegenkadavern vorbeiziehen. Dann ist ihr Marsch vorbei, der sie elf Tage und Nächte lang fast ununterbrochen auf den Beinen hielt. Am nächsten Morgen werden sie sich in ihren Badelatschen, die ihre schrundig gelaufenen Füße schützen sollten, in die Schlange vor dem Empfangszelt des ostkenianischen Flüchtlingszentrums Dadaab einreihen – gemeinsam mit fast 1500 somalischen Landsleuten, die derzeit Tag für Tag ins Nachbarland geschlurft, gezogen oder auch gefahren kommen.
Ein Land leert sich.
Am Horn von Afrika spielt sich die schlimmste humanitäre Katastrophe der Gegenwart ab. Ein Augenzeugenbericht aus dem kenianischen Flüchtlingslager Dagahaley.
Das Schlimmste sollte jetzt eigentlich vorüber sein. Die weiß gleißende Sonne, deren Hitze den Schädel zum Kochen brachte, ist einem warmen, gelben Ball gewichen, und der Wind, der den Sand in jede Pore, in die Augen und zwischen die Zähne trieb, hat sich ebenfalls beruhigt. Osman Liban Ali und sein Freund Hassan müssen nur noch wenige Kilometer mit ihrem Eselswagen an den am Wegrand liegenden Kuh- und Ziegenkadavern vorbeiziehen. Dann ist ihr Marsch vorbei, der sie elf Tage und Nächte lang fast ununterbrochen auf den Beinen hielt. Am nächsten Morgen werden sie sich in ihren Badelatschen, die ihre schrundig gelaufenen Füße schützen sollten, in die Schlange vor dem Empfangszelt des ostkenianischen Flüchtlingszentrums Dadaab einreihen – gemeinsam mit fast 1500 somalischen Landsleuten, die derzeit Tag für Tag ins Nachbarland geschlurft, gezogen oder auch gefahren kommen.
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Basisausbildung
Um den Zivilschutz in der EU zu erweitern und Personal für die Trinkwasseraufbereitung auszubilden, startete letztes Jahr das EU-geförderte Projekt xH20 mit der Basisausbildung. Diese Ausbildung ist mit der nationalen Trinkwasseraufbereitungsausbildung zu vergleichen und Absolventen können damit sowohl im Rahmen des Roten Kreuzen tätig werden wie auch im Rahmen des Zivilschutz der EU. Das ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das x steht für crossborder, und TeilnehmerInnen aus Österreich, aus Kroatien und aus Slowenien nahmen daran teil. Die sechs österreichischen TeilnehmerInnen kamen aus den LV Wien, aus NÖ und aus OÖ und ich war eine davon.
Rotes Kreuz: "Nicht genug Mittel"
Kinderdorfkrankenhaus "von Müttern überrannt"
Internationale Helfer bezeichnen die Situation der Menschen in Somalia als katastrophal, und die Lage spitzt sich weiter zu. Erst jetzt laufen große Hilfsaktionen an: Viel zu spät und noch immer viel zu wenige, klagen Hilfsorganisationen wie Caritas, Rotes Kreuz und SOS-Kinderdorf.
Österreich seit langem engagiert
Im Nordosten von Afrika, am "Horn" des Kontinents, sind schätzungsweise elf Millionen Menschen vom Hungertod bedroht und Tausende bereits gestorben. Österreich ist seit langem in der Krisenregion engagiert, ebenso die Caritas und die SOS-Kinderdörfer. Aber reagieren wir und die Regierung jetzt adäquat auf die entsetzliche Dimension der Not? Hilfsorganisationen bezeichnen die Situation der Menschen in Somaliaals katastrophal, und die Situation verschärft sich weiter.
Es gehe bei der Hilfe derzeit um lebenserhaltende Sofortmaßnahmen, sagt der Leiter der Internationalen Katastrophenhilfe beim österreichischen Roten Kreuz, Walter Hajek. "Die finanzielle Unterstützung läuft gut, wir würden natürlich hoffen, dass sie weiterlaufen wird, weil nach wie vor nicht genug Mittel zur Verfügung stehen, um hier nachhaltig Hilfe leisten zu können", sagt Hajek.
Internationale Helfer bezeichnen die Situation der Menschen in Somalia als katastrophal, und die Lage spitzt sich weiter zu. Erst jetzt laufen große Hilfsaktionen an: Viel zu spät und noch immer viel zu wenige, klagen Hilfsorganisationen wie Caritas, Rotes Kreuz und SOS-Kinderdorf.
Österreich seit langem engagiert
Im Nordosten von Afrika, am "Horn" des Kontinents, sind schätzungsweise elf Millionen Menschen vom Hungertod bedroht und Tausende bereits gestorben. Österreich ist seit langem in der Krisenregion engagiert, ebenso die Caritas und die SOS-Kinderdörfer. Aber reagieren wir und die Regierung jetzt adäquat auf die entsetzliche Dimension der Not? Hilfsorganisationen bezeichnen die Situation der Menschen in Somaliaals katastrophal, und die Situation verschärft sich weiter.
Es gehe bei der Hilfe derzeit um lebenserhaltende Sofortmaßnahmen, sagt der Leiter der Internationalen Katastrophenhilfe beim österreichischen Roten Kreuz, Walter Hajek. "Die finanzielle Unterstützung läuft gut, wir würden natürlich hoffen, dass sie weiterlaufen wird, weil nach wie vor nicht genug Mittel zur Verfügung stehen, um hier nachhaltig Hilfe leisten zu können", sagt Hajek.
19 Juli 2011
Überschwemmungs-Katastrophen-Szenario
Um den Zivilschutz in der EU zu erweitern und Personal für die Trinkwasseraufbereitung auszubilden, startete letztes Jahr das EU-geförderte Projekt xH20 mit der Basisausbildung. Diese Ausbildung ist mit der nationalen Trinkwasseraufbereitungsausbildung zu vergleichen und Absolventen können damit sowohl im Rahmen des Roten Kreuzen tätig werden wie auch im Rahmen des Zivilschutz der EU. Das ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das x steht für crossborder, und TeilnehmerInnen aus Österreich, aus Kroatien und aus Slowenien nahmen daran teil. Die sechs österreichischen TeilnehmerInnen kamen aus den LV Wien, aus NÖ und aus OÖ und ich war eine davon.
Das dritte Ausbildungswochenende fand in Steyr statt und schon vorab bekam ich Informationen zu einem geplanten Überschwemmungs-Katastrophen-Szenario. Die Übungsannahme war, dass wir einen internationalen Einsatz in einem fiktiven Land leisten. Wir sollten also den Bewohnern im Überschwemmungsgebiet beistehen.
Das dritte Ausbildungswochenende fand in Steyr statt und schon vorab bekam ich Informationen zu einem geplanten Überschwemmungs-Katastrophen-Szenario. Die Übungsannahme war, dass wir einen internationalen Einsatz in einem fiktiven Land leisten. Wir sollten also den Bewohnern im Überschwemmungsgebiet beistehen.
18 Juli 2011
Dürre in Afrika: Hungernde in Ostafrika brauchen mehr Hilfe
Britischer Entwicklungsminister: "Einige lächerliche Angebote reicher europäischer Staaten", während 500.000 Kinder vom Hungertod bedroht seien
Nairobi/Adis Abeba/Wien - Angesichts der Hungerkatastrophe in Ostafrika wuchs am Wochenende weltweit die Sorge vor einer weiteren Verschärfung der Krise. Alle müssten das Ausmaß der Situation begreifen und sich mehr anstrengen, sagte der britische Entwicklungsminister Andrew Mitchell bei einem Besuch im Osten Kenias.
Papst Benedikt XVI. rief bei seinem Sonntagsgebet "alle Menschen guten Willens" zu "Hilfe und Solidarität" mit den Dürreopfern auf. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF rechnet mit 500.000 Kindern, die vom Hungertod bedroht sind. Am Samstag reisten zwei österreichische Caritas-Mitarbeiter nach Ostafrika.
Nairobi/Adis Abeba/Wien - Angesichts der Hungerkatastrophe in Ostafrika wuchs am Wochenende weltweit die Sorge vor einer weiteren Verschärfung der Krise. Alle müssten das Ausmaß der Situation begreifen und sich mehr anstrengen, sagte der britische Entwicklungsminister Andrew Mitchell bei einem Besuch im Osten Kenias.
Papst Benedikt XVI. rief bei seinem Sonntagsgebet "alle Menschen guten Willens" zu "Hilfe und Solidarität" mit den Dürreopfern auf. Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF rechnet mit 500.000 Kindern, die vom Hungertod bedroht sind. Am Samstag reisten zwei österreichische Caritas-Mitarbeiter nach Ostafrika.
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17 Juli 2011
Dürre in Ostafrika
Bereits seit Wochen läuft die Hilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften am Horn von Afrika (Plan) auf Hochtouren. Sowohl in Äthiopien als auch in Kenia und Somalia sind Nahrungsmittel- und Trinkwasserverteilungen im Gange. In Kenia wurden Wasserlöcher gebohrt, durch die mehr als 80.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt werden können. Zusätzlich wird vom Kenianischen Roten Kreuz weiteres Trinkwasser für rund 300.000 Personen auf Lastwagen in die betroffene Region gebracht. Seit Anfang des Jahres wurden in Kenia 50 Tonnen dürreresistentes Saatgut verteilt, das 25.000 Familien trotz des Wassermangels eine Ernte ermöglicht.
Auch in Somalia sind Rothalbmond-Helfer aktiv. 14 mobile Gesundheitsteams versorgen die Menschen in den am stärksten von der Dürre betroffenen Gebieten.
In allen drei Länder – Äthiopien, Kenia und Somalia - werden verstärkt Mütter und Kinder gesundheitlich betreut und mit Nahrung, Nahrungsergänzungsmitteln und Wasser versorgt.
Auch in Somalia sind Rothalbmond-Helfer aktiv. 14 mobile Gesundheitsteams versorgen die Menschen in den am stärksten von der Dürre betroffenen Gebieten.
In allen drei Länder – Äthiopien, Kenia und Somalia - werden verstärkt Mütter und Kinder gesundheitlich betreut und mit Nahrung, Nahrungsergänzungsmitteln und Wasser versorgt.
Quelle: Rotes Kreuz
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03 Juli 2011
Sudan: Eine neue Rotkreuzgesellschaft entsteht
Sudan: Leben retten macht stark
Am 9. Juli wird der Süd-Sudan ein unabhängiger Staat. Damit wird auch eine neue Rotkreuz-Gesellschaft entstehen. Ein Bericht über die Aufbau-Arbeit im Süd-Sudan von Faye Callaghan.
"Wenn Du jemanden das Leben rettest, beflügelt das Deine Arbeit. Du hast ein Ziel erreicht, Du bist stärker und bereit, es wieder zu tun." Taban Sabir schildert die düstere Realität im Sudan. Rotkreuz-Freiwillige sind dort beinahe täglich zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, die über Leben oder Tod entscheiden.
Immer wieder aufflammende Konflikte und die schlechte medizinische Versorgung machen solche Einsätze notwendig. Am 9. Juli wird der Süd-Sudan ein unabhängiger Staat sein und damit auch das Recht auf eine eigene nationale Rotkreuz-Gesellschaft haben.
Am 9. Juli wird der Süd-Sudan ein unabhängiger Staat. Damit wird auch eine neue Rotkreuz-Gesellschaft entstehen. Ein Bericht über die Aufbau-Arbeit im Süd-Sudan von Faye Callaghan.
"Wenn Du jemanden das Leben rettest, beflügelt das Deine Arbeit. Du hast ein Ziel erreicht, Du bist stärker und bereit, es wieder zu tun." Taban Sabir schildert die düstere Realität im Sudan. Rotkreuz-Freiwillige sind dort beinahe täglich zu Hilfsmaßnahmen gezwungen, die über Leben oder Tod entscheiden.
Immer wieder aufflammende Konflikte und die schlechte medizinische Versorgung machen solche Einsätze notwendig. Am 9. Juli wird der Süd-Sudan ein unabhängiger Staat sein und damit auch das Recht auf eine eigene nationale Rotkreuz-Gesellschaft haben.
01 Juli 2011
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