17 August 2008

Pakistan: Wenn ein Glas mit sauberem Wasser Luxus ist

Marode Leitungen, der Klimawandel und steigende Rohstoffpreise verschärfen den Wassernotstand in Pakistan. Vor allem die Armen leiden darunter - die Reichen können sich nach wie vor Trinkwasser in Flaschen leisten.

Wenn Rehman in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad den Wasserhahn aufdreht, kommt das wertvolle Nass oft nur tropfenweise oder als schmutzig braune Brühe. Es herrscht akuter Trinkwassernotstand im Lande. Das hat mehrere Gründe: Die Wasserleitungen sind veraltet und undicht. Viel sauberes Wasser versickert, bevor es die Menschen erreicht. Elektrisch betriebene Wasserpumpen der Wasserwerke sind jeden Tag nur stundenweise in Betrieb, weil das Land unter Energieproblemen leidet und der Strom in Islamabad für mehrere Stunden täglich abgeschaltet wird. Das Wasser von Flüssen und Bächen wird durch sorglose Abfallentsorgung gefährlich verunreinigt.
Lebensgefährlicher Durchfall
Trinken darf Rehman das Wasser aus seiner Leitung auf keinen Fall. "Das Wasser, das aus den Leitungen kommt, ist nicht sauber. Es ist kontaminiert. Immer wieder ist es einfach ungereinigt und nicht mit Chlor behandelt – und dann voll von Escherichia Coli", sagt Asif Tauseef. Er ist Spezialist für Krankheiten, die von schmutzigem Trinkwasser verursacht sind.

Das Bakterium Escherichia Coli führt zu lebensgefährlichem Durchfall, sagt er: "Häufige Erkrankungen betreffen den Magen-Darm-Trakt. Durchfälle, Würmer und noch dazu Hepatitis belasten vor allem Kinder und junge Mädchen am meisten." Vor allem die Würmer seien ein Problem, sie könnten sogar zu Blinddarmentzündungen führen.

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Quelle: deutsche Welle
Bild: deutsche Welle

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