Ein chinesischer Lehrer, der Fotos eingestürzter Schulen im Erdbebengebiet von Sichuan im Internet veröffentlicht hat, ist für ein Jahr in ein Umerziehungslager gesteckt worden.

In einem Interview äußerte der Lehrer der Guanghan-Mittelschule in Deyang auch seinen Ärger über die "schlechten "Tofu"-Gebäude" - damit sind in Anspielung auf den weichen Sojabohnenkäse (Tofu) nicht sicher gebaute Häuser gemeint, die leicht einstürzen. Ende Juni wurde Liu Shaokun wegen angeblicher Störung der öffentlichen Ordnung und der Verbreitung von Gerüchten festgenommen.
HRiC-Direktorin Sharon Hom kritisierte die Einweisung des Kritikers ins Arbeitslager, die in China ohne Gerichtsverfahren angeordnet wird: "Anstatt die Verantwortlichen für die schlechten und gefährlichen Schulhäuser zu ermitteln und zu verfolgen, greifen die Behörden zur Umerziehung im Lager, um besorgte Bürger wie Lehrer Liu Shaokun zum Schweigen zu bringen und wegzuschließen."
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