13 Februar 2007

Land unter in Mosambik: Andreas Hattinger im FACT-Einsatz

Tausende Menschen fliehen vor der Flut
Es ist die schlimmste Flut seit sechs Jahren in Mosambik: Die Überschwemmungen nach sintflutartigen Regenfällen haben bereits 68.000 Menschen in die Obdachlosigkeit getrieben. Es könnten noch mehr werden - denn Behörden und Meteorologen geben noch keine Entwarnung.
Johannesburg/Maputo - Mindestens 29 Menschen kamen bisher wegen der Flut ums Leben, mehr als 4600 Häuser wurden zerstört, rund 68.000 Menschen wurden obdachlos: Das ist die bisherige Bilanz der sintflutartigen Regenfälle, die den Fluss Sambesi und seine Nebenarme zum Überfluten gebracht haben.
Es könnte noch schlimmer kommen: Weitere 280.000 Menschen müssen wahrscheinlich noch diese Woche ihre Häuser verlassen, sagte Paulo Zucula, Chef der nationalen Hilfsbehörde INGC. Betroffen seien vor allem arme Bauern.

Überschwemmt wurden bislang vor allem Gebiete in den zentralen Provinzen Sambesi und Sofala. Nach Einschätzung des Krisenstabes der Regierung des südostafrikanischen Landes droht nun auch der Norden Mosambiks überflutet zu werden. Das Militär helfe sogar, die Menschen in Sicherheit zu bringen.

Flutkatastrophe wie vor sechs Jahren befürchtet

Auch die Vereinten Nationen helfen, die Menschen vor Ort zu versorgen - mit einem Beitrag ihres Welternährungsprogramms. "Wir gehen davon aus, dass viele Menschen ihre Ernte verloren haben und Nahrung ein Problem wird", sagte der Sprecher des World Food Programm (WFP) der UN, Jack Siamen. "Die Menschen verhungern."

Experten fürchten, die derzeitige Flut könnte das Ausmaß der Überschwemmungen von 2000 und 2001 noch übertreffen. Allein bei der Flut im Frühjahr 2000 kamen 700 Menschen ums Leben, rund eine halbe Million Menschen wurde obdachlos. Ein Jahr später starben noch einmal rund 100 Menschen. In den vergangenen Jahren waren viele Flüchtlinge wiederholt gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Die Regierung von Mosambik arbeite deswegen an einem langfristigen Plan, um Flüchtlinge aus Überschwemmungsgebieten anzusiedeln, sagte INGC-Chef Zucula.

Von den heftigen Regenfällen im Süden Afrikas betroffen sind auch Teile der Staaten Sambia, Malawi und Angola. Dort ist durch verunreinigtes Wasser eine Cholera-Epidemie ausgebrochen.

Quelle: Spiegel Online

Andreas Hattinger vom Roten Kreuz Ried hat sich im Auftrag der Föderation auf den Weg gemacht um als Teil des FACT die Situation zu evaluieren.

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