03 September 2007

Katastrophenhelfer zurück aus Pakistan

Sechs Rot-Kreuz-Mitarbeiter, die nach der Unwetterkatastrophe in Pakistan für die Trinkwasseraufbereitung sorgen, sind nach Österreich zurückgekehrt. Bei Temperaturen von über 50 Grad Celsius produzierte das Team fünf Wochen lang täglich rund 100.000 Liter Wasser für etwa 50.000 Menschen.

Das berichtete der freiwillige Helfer Werner Lechner aus Steyr mit dem oberösterreichischen Rot-Kreuz-Präsidenten Leo Pallwein-Prettner in einer Pressekonferenz am Montag in Linz.

2,5 Millionen Menschen sind von der Katastrophe in Pakistan, Indien und Afghanistan betroffen, hunderte Personen haben durch die Überschwemmungen ihr Leben verloren, unzählige das Dach über dem Kopf. Das Rote Kreuz in Oberösterreich sei auf die Bereiche Telekommunikation und Wasseraufbereitung in Krisengebieten spezialisiert, berichtete Pallwein-Prettner. Ein Gerät zur Wasserversorgung, das rund 100.000 Euro kostet, stehe immer bereit verpackt zur Verfügung, das Hilfsteam sei innerhalb von zwölf Stunden bereit für den Auslandseinsatz.

Für Lechner, der seit 15 Jahren für das Rote Kreuz tätig ist, und seine Kollegen, gestaltete sich die Arbeit in der pakistanischen Region Dadu strapaziös: „Es dauert alles seine Zeit da unten“, berichtete er. Das 25 Tonnen schwere Equipment musste auf schlecht befestigten Straßen transportiert und anschließend aufgebaut werden. Zwei Tage hintereinander machte der Monsun das Werk von 20 Menschen kaputt. Bei Temperaturen von bis zu 57 Grad könne man zudem nicht acht Stunden durch arbeiten, so Lechner. Nach einer halben Stunde habe er immer einige Minuten Pause eingelegt.

Das Team hätte theoretisch bis zu 600.000 Liter Trinkwasser pro Tag erzeugen können. Die Verteilung mit den Tankwagen sei aber erst angelaufen, erklärte der Helfer, der seit Dienstag wieder zurück ist. Die Produktion soll in den kommenden Wochen gesteigert werden. In der Folge ist geplant, die Anlage an Einheimische zu übergeben, die sich dann um die Versorgung mit sauberem Wasser kümmern.

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